Cord vergewisserte sich, dass alle Dienstleister trotz der K.-o.-Tropfen gefesselt und geknebelt ohne Risiko in den Lieferwagen gelangten. Dabei konnte er nicht zimperlich sein, alles musste jetzt ganz fix über die Bühne gehen. Er durchsuchte alle Personen und warf deren Handys in den Fluss. Alles andere beließ er so, jetzt war es ohnehin egal. Er musste nur Zeit gewinnen. Nachdem er fast die gesamte Mannschaft verstaut hatte, schleuderte er die Taschen mit allen Schmink- und Fotoutensilien auf das gefesselte Hochzeitsteam und legte die sperrigen Musikinstrumente von „Carry Me“ auf den Beifahrersitz.
Als er den schweren Körper von Thorsten Büthe zum Transporter schleifte, stand ihm wie aus dem Nichts ein Angler gegenüber und sprach Cord verwundert an: „Was machen Sie da? Sind die alle tot?“
„Nein, die haben eine Lebensmittelvergiftung und müssen schnell ins Krankenhaus. Packen Sie mal mit an!“, forderte Cord den verdutzten Mann selbstbewusst auf. Der spontane Helfer wuchtete den leblosen OFA-Leiter an den Beinen hoch und beide schleppten ihn bis auf die Ladefläche. Die Art, wie Cord den erschlafften Körper auf die Taschen und Koffer in den Van fallen ließ, machte den Angler doch skeptisch, sodass er zum Handy griff und ankündigte: „Ich rufe jetzt doch lieber die Polizei.“
Cord zog seine Pistole, schoss dem Zweifler zweimal in die Brust und kommentierte: „Ist schon da, Blödmann.“
Den Leichnam ließ er einfach liegen, dann steuerte er den beladenen Transporter über die Waldwege zurück auf die B 214 in Richtung Schwarmstedt und hoffte, dass ihm seine Kollegen noch die Zeit ließen, die er brauchen würde.