Der Drink seines Lebens

JEAN BAGNOL

Der dunkle Schleier der Nacht hat mich geweckt. Er legt sich wohltuend über das grelle Tageslicht, das meinen Augen schmerzt. Ich bin eine alte Katze, ich liebe die weiche Süße der Nacht. Wie Tentakeln tasten sich meine geschärften Sinne durch die Dunkelheit und erfassen Dinge und Bewegungen, die den Augen verborgen bleiben. So höre ich auch, wie Jonas gerade mit unsicheren Schritten die Treppe zu unserer Wohnung heraufstapft.

Ach Jonas, du weißt noch nicht, dass dies ein ganz besonderer Abend für dich sein wird.

Ich spitze wachsam die Ohren, als er vor unserer Tür ankommt. Er hantiert etwas unbeholfen mit dem Schlüssel, ehe er das Schloss aufbekommt. Er schaltet das Licht ein, sein Blick gleitet suchend durch den Raum, bis er einen roten Provenzalenich auf der alten, hohen Kommode entdeckt. Jonas lächelt.

»Hallo, mein schwarzer Freund«, sagt er.

Ich wittere seinen Atem, seine Körperausdünstungen. Die Eindrücke intensivieren sich, als er sich nähert, um mir zur Begrüßung den Kopf zu kraulen. Veuve Cliquot zum Apéritif, mehr als ein Glas. Dazu ein paar Austern – hm! Aber sie sind nur noch schwach zu spüren. Das blutige Steak überlagert ihr zartes Aroma. Zeinen roten Provenzalenum Fleisch hat er einen … ja, einen roten Provenzalen getrunken. Und zwar … ich schnuppere an seinem Handgelenk. Natürlich hat sich das Aroma des Weines längst in seinem ganzen Körper verteilt. Ja, ein Roter aus dem Vaucluse. Ein Château Pesquié! Gute Wahl.

»Wie schön, dass wenigstens du auf mich wartest«, sagt er leise und ein wenig melancholisch. Ich antworte mit einem beruhigenden Schnurren.

Sei nicht traurig, mein Freund. Ich führe dich dorthin, wo du deinen Frieden finden wirst.

Ich schaue ihm hinterher, als er zur Bar geht, um sich seinen Drink zu mixen. Sehe, wie er zu der Wodkaflasche greift, danach zum Cherry Brandy und zum Cranberrynektar. Zufrieden lege ich den Kopf auf die Pfoten. Er wird sich einen Black Cat mixen – nomen est omen.

Ich schließe die Augen, höre, wie Eiswürfel ins Glas klirren. Das leise Gluckern des Wodkas und des Kirschlikörs. Anschließend die doppelte Menge Cranberry und als Krönung ein kräftiger Schuss eiskalter, tiefschwarzer Cola. Ein pervers-genialer Drink.

Genieße ihn, Jonas. Es ist dein Abend, es ist Halloween!

Es hat lange gedauert, bis ich Jonas gefunden habe. An diese Zeit, in der ich Ratten jagen und an feuchten, übel riechenden Orten leben musste, denke ich nicht gerne zurück. zwar gab es durchaus Menschen, die bereit waren, mich aufzunehmen. Aber die Erfahrung hat mich wählerisch gemacht. Schließlich muss ich beträchtliche Zeit darin investieren, den Menschen zu erziehen. Ihm die schlechten Angewohnheiten auszutreiben und ihn Schritt für Schritt dorthin zu führen, wo er der perfekte Partner für mich wird. Es ist frustrierend, irgendwann festzustellen, dass alle Mühe vergebens war. Sich bei der Wahl des Subjektes Mühe zu geben, ist darum von außerordentlicher Wichtigkeit. Bei Jonas befiel mich schon im ersten Moment die prickelnde Gewissheit, einen Haupttreffer vor mir zu haben.

Es war ein nasskalter Abend, einer von der Sorte, den wir Katzen hassen. Und ich war durch meine lange, erfolglose Suche schon so frustriert, dass ich fast bereit war, entgegen allen Grundsätzen bei einem x-beliebigen Menschen einzuziehen. Nur um mal wieder richtige Nahrung im Magen zu haben. Dann entdeckte ich ihn.

Ein Mann mittleren Alters, der offenbar ziellos die dunkle Straße entlanglief, gegenüber einem Restaurant stehen blieb und das Treiben hinter den hell erleuchteten Scheiben beobachtete. Seine Einsamkeit und seine Verzweiflung waren so deutlich zu spüren, als umhüllten sie ihn wie ein Kokon.

Ich schlich ihm nach, um mehr von ihm in Erfahrung zu bringen. Seine Kleidung war von guter Qualität, wenn auch etwas zerknittert. Es gab in seinem Leben offenbar keine Frau, die auf sein Äußeres achtete. Und eben so offensichtlich war er nicht auf der Suche nach einer solchen. Diese Annahme bestätigte sich, als er an einem Lokal achtlos vorbeilief, in das die Menschen einkehrten, um Paarungspartner zu finden.

Ich rückte näher heran, er bemerkte mich nicht. War in Gedanken versunken, schüttelte zwischendurch den Kopf und seufzte leise. Ich hatte keine Zweifel mehr. Es handelte sich um einen Mann, der eine Liebe verloren hatte, eine große Liebe. Das war perfekt. Nun galt es noch zwei Dinge herauszufinden, die ich aber in einem Aufwasch erledigen konnte.

Ich überholte ihn auf der anderen Straßenseite und ging ihm dann langsam entgegen. Als er mich bemerkte, blieb er verwundert stehen, ich tat das Gleiche.

»Hey Kleiner«, sagte er mit sanfter Stimme, »wer bist du denn?«

Das war zugegebenermaßen nicht die originellste Einleitung einer Beziehung, aber zumindest ließ sie erkennen, dass er Katzen mochte. Punkt eins war damit geklärt.

Leise auf mich einredend, näherte er sich langsam, bückte sich und streckte mir seine Hand entgegen. Sehr gut, er wusste, was in der Katzenwelt als höfliche Geste galt. Ich witterte. Noch bevor seine Hand mich erreichte, nahm ich wahr, dass er nicht nur karnivor war – also keiner von diesen komischen Vegetariern –, sondern auch einen guten Wein zu schätzen wusste. An diesem Abend vielleicht ein Glas zuviel, aber das schrieb ich seinem emotionalen Zustand zu.

Noch bevor er mich berühren oder gar streicheln konnte, wich ich zurück und machte mich davon. Um einen Menschen an sich zu binden, durfte man es ihm nicht zu leicht machen.

»Lauf doch nicht weg, Kleiner«, rief er mir traurig nach.

Ich hatte meinen Menschen gefunden.

Natürlich setzte ich darauf, dass er am nächsten Abend wiederkommen würde, folgte ihm aber trotzdem unbemerkt, um kein Risiko einzugehen. Außerdem wollte ich wissen, wie er lebte. Und ich konnte schon mal ein wenig das Terrain erkunden. Gute Wohngegend, gepflegtes Bürgerhaus, Altbau. Kurz nachdem er ins Haus gegangen war, gingen im dritten Stock die Lichter an.

Bis morgen, mein neuer Freund.

Am nächsten Abend fand er mich an der gleichen Stelle wieder. Er hatte doch tatsächlich ein paar von diesen staubtrockenen Bröckchen dabei, die meine degenerierten Artgenossen so zu schätzen wissen. Ich entschied, dass es an der Zeit war, mit der Erziehung zu beginnen.

Ich ignorierte die Plastikschale mit dem stinkenden Mist und bedachte den Überbringer dieser Scheußlichkeit mit einem langen verächtlichen Blick. Als er seine Hand ausstrecken wollte, war ich wieder wie der Blitz davon.

Am nächsten Abend hatte er in breiiger Soße schwimmende Fleischstücke dabei. Ich schnupperte kurz und wandte angewidert den Kopf ab. Es dauerte vier Tage ehe er mit einem frischen Steak kam, das er in kleine Häppchen geschnitten hatte.

Ich goutierte seine Bemühungen damit, dass ich erst das Blut von den Fleischstückchen leckte und dann die Schale bis zum letzten Tröpfchen leerfraß. An diesem Abend durfte er mich mit zu sich nach Hause nehmen.

Jonas hat sich in seinem Lieblingssessel niedergelassen. Das Glas mit dem Black Cat in der Hand haltend, erzählt er mir, was er erlebt hat. Zwischendurch nippt er an seinem Drink und schmatzt genießerisch. Es ist schön zu sehen, wie die Lebensfreude in ihn zurückgekehrt ist.

»Und überall die Kinder mit ihren Horrorfratzen, was für ein Anblick. Ach, mein schwarzer Freund …«

Jonas gab mir nie einen richtigen Namen. Er nannte mich einfach nur Schwarzer oder mein Freund. Ich war ihm dankbar dafür. Namen machen alles so persönlich, beinahe intim. Ich hatte schon so viele Namen, und manchmal habe ich das Gefühl, dass sie alle noch an mir haften wie alte Kleidungsstücke. Und es lag nun mal in der Natur unserer Beziehung, dass sie nicht von Dauer sein würde.

Die erste Phase der Erziehung eines Menschen besteht darin, ihm beizubringen, auf welche Kommandos er zu reagieren hat. Dass wir Katzen uns den Menschen nicht in ihrer Sprache mitteilen können, ist beileibe kein Nachteil. So etwas würde nur zu Diskussionen und Widerworten führen. Sehen Sie doch selbst, wohin es die Menschheit geführt hat.

Nein, die Methoden der Katzen sind weitaus subtiler und vor allem wirkungsvoller. Wir erziehen, indem wir Zuwendung gewähren oder sie entziehen. Der empathischere Teil der Menschheit, der weibliche, hat sich diese Methode übrigens bei uns abgeguckt.

Ich war da, wenn er nach Hause kam. Gewährte ihm stille Gesellschaft, wenn er in einem Buch versank und hörte ihm zu, als er von seiner Liebsten erzählte, die ihn für einen anderen verlassen hatte. Wenn er dann traurig wurde, sprang ich auf seinen Schoß und beruhigte ihn mit meinem leisen Purren, das ihm sanft das Zwerchfell massierte.

Jonas Herz war schnell erobert, und da er ein aufmerksamer und sensibler Mensch ist, hat er schnell begriffen, was ich von ihm wollte. Schon bald konnte ich ihn mit kleinen Gesten führen, mit der Art, ihn anzuschauen, ein Blinzeln, ein Zucken der Ohren. Auf diese Weise brachte ich ihn dazu, seine Ernährungsgewohnheiten umzustellen.

Zuallererst brachte ich ihm bei, auf Qualität zu achten. Diese ganze Fertigkost ist einfach ungesund. Frisches Fleisch und frischer Fisch sind durch nichts zu ersetzen. Natürlich brauchen Menschen auch ein wenig Gemüse, aber bitte in homöopathischen Dosen. Und schon gar nichts Gärendes. Die dabei entstehenden Gerüche sind wirklich unzumutbar.

Im Großen und Ganzen funktionierte das ziemlich gut. Jonas lernte schnell. Nur einmal musste ich zu einer etwas rabiateren Form der Pädagogik greifen. Das war, als er eines Tages Knoblauch in seinem Essen verarbeiten wollte. Ich musste ihm die Hände blutig kratzen, was unsere Beziehung auf eine harte Probe stellte. Aber ich habe mich durchgesetzt. Diese widerliche Knolle kommt mir nicht in den Menschen.

Die gesunde Ernährung war aber nur ein Teil meines Erziehungsplanes. Der andere Teil bestand darin, Jonas zu einem niveauvollen Alkoholiker zu machen.

Er hat sein Glas geleert und bereitet sich gerade den zweiten Black Cat zu. Diese verrückte Nacht, in der die Dämonen auf den Straßen tanzen, hat ihn in gute Laune versetzt. Er erzählt aus seinem Leben, von seinen Siegen und seinen Niederlagen. Was er sich erhofft, was er errungen und was ihm entglitten ist. Ich höre ihm gerne zu. Es amüsiert mich, wenn er von den kleinen Problemen der Menschen berichtet. Ihr Ringen um Beachtung, um Liebe, um Ewigkeit. Seltsamerweise haben das auch alle seine Vorgänger getan, in der Nacht der Wahrheit. Als ob sie es ahnten …

Es hat keinen Sinn, sich einen Menschen zu nehmen, der bereits Alkoholiker ist. Meist sind diese Leute schon halb verwahrlost und betrinken sich mit irgendwelchem Billigschnapps. Davon kann man sie dann auch nicht mehr abbringen. Nein, das ist vergebene Liebesmüh. Man muss den Menschen in einer bestimmten Situation seines Lebens abfangen. Wo ein Ereignis sein Leben ins Wanken gebracht hat. Und wo er anfällig ist für die träge Lust des Weines, die wilde Klarheit des Whiskys oder eben die dunkle Leidenschaft eines Black Cat.

Ich bin davon überzeugt, dass mein Einfluss in dieser Phase ihres Lebens zum Besten meiner menschlichen Partner ist. Jonas zum Beispiel wäre so oder so dem Alkohol verfallen. Sein Leben wäre mehr und mehr aus den Fugen geraten. Irgendwann hätte er sich irgendeine Frau genommen, die ebenfalls diesen Weg hinabgleitet. Sie wären ein schäbiges Paar geworden, das sich betrunken hässliche Dinge an den Kopf wirft und allenfalls beim Schnapseinkauf ein gewisses Einvernehmen zustande bekäme. Sagen Sie selbst: Ist das ein Leben, das es wert ist, Leben genannt zu werden?

Ich hingegen führe Jonas in eine Sphäre, von der die meisten Menschen nicht einmal wissen, dass sie existiert!

Ich führe ihn zu Größe.

Mit ihr muss es aber auch enden. Das ist der Lauf der Dinge.

Langsam breitet sich in mir erwartungsvolle Unruhe aus. Ich spüre, wie draußen in den Straßen die Lebenslust und die Todeslust ihren ewigen Reigen beginnen. Es vibriert, es bebt, und die Kinder ahnen es. Darum ziehen sie Masken über ihre Köpfe, nicht um die Erwachsenen zu erschrecken, sondern um sich zu verbergen vor den tödlichen Kräften, die den abgeklärten Geistern verborgen bleiben.

Auch Jonas weiß nichts von den Kräften, die heute Nacht entfesselt werden. Es ist die ideale Nacht für Wesen …

… wie mich!

Ich richte mich auf, meine Ohren zucken nervös. Das Wissen, dass der Hunger, den ich so lange nicht stillen konnte, nun endlich befriedigt werden wird, lässt meine Gier anwachsen. Ich schaue auf Jonas in seinem Sessel herab, meinen Menschen, den ich erzog, um mir zu dienen. Er hat mittlerweile sein drittes Glas fast geleert. Sein Redefluss ist längst verstummt. Versonnen und schläfrig sinniert er vor sich hin. Er ist so reif wie die Frucht, kurz bevor sie vom Baum fällt.

Ich springe von meiner Kommode herab und gehe zu ihm. Ich lasse mir Zeit, es ist ein feierlicher Moment. Sein Kinn ist auf die Brust gesackt, seine Augen sind geschlossen. Leise schnauft er durch die Nase.

Mit einem Satz bin ich auf seinem Schoß. Er schreckt kurz hoch, legt die Hand auf meinen Rücken.

»Mein kleiner Freund«, nuschelt er.

Ja, Jonas, kleiner Freund! Schlaf weiter.

Ich strecke mich, sodass meine Vorderpfoten an seinen Schultern liegen und mein Kopf an seinem Hals. Mein Purren dringt tief in seinen Bauch, sein Kopf sackt nach unten. Gleich ist es so weit.

Ich denke an die unzähligen Male zuvor. An Louis, den Winzer aus dem Périgord, der mich vor über zweihundert Jahren auf den Geschmack gebracht hat. Wie ich mich danach durch die Weine der Provence kostete, bis ich schließlich einem Reisenden zulief, dessen herbes klares Körperaroma mein Interesse weckte. Er brachte mich auf eine windige Insel, und in dem gleichen Zeitalter, in dem dort eine Königin Victoria herrschte, lernte ich, welche Vielfalt sich hinter dem Namen Whisky verbarg.

Ich kehrte zurück zu den Portweinen von London, machte einen Abstecher zum russischen Wodka. Aber dann brach dort eine Revolution aus. Ach Revolutionen, eine Unzeit, in der niedere Geister die Herrschaft an sich reißen. Ich ging mit meinem damaligen Partner in den Süden und lernte die schweren griechischen Weine kennen. Doch die Hitze und das grelle Licht vertrieben mich wieder. Auf meinem Weg nach Norden kam ich durch Deutschland und stellte fest, dass diese Menschen einfach jedes Getränk lieben.

Ich schnuppere an Jonas’ Hals, bis ich die Ader finde, durch die das mit Black Cat angereicherte Blut zum Hirn strömt.

Behutsam öffne ich mit meinen Reißzähnen die Haut, stoße zur Arterie vor und zapfe sie mit einem entschlossenen Biss an. Jonas zuckt kurz, doch dann ist er ruhig.

Ganz ruhig.

Während die köstliche Flüssigkeit meinen Gaumen hinabfließt.

Unendliche Wolllust, Süße, Leben. Endlich!

Bilder durchfluten mich. Namen tauchen auf. Charly! So hieß ich in den schottischen Highlands. Minou, Robespierre, Pawlov und Mikesch. Während ich von Jonas trinke, spreche ich in Gedanken mein Gebet, wie ich es immer tue.

Danke, dass du meinen Weg gekreuzt hast.

Dass du mir gefolgt bist, als ich es dir befahl.

Dass du dich nicht gewundert hast, wenn ich am helllichten Tag in der dunklen Kammer blieb und erst nach Sonnenuntergang hervorkam.

Dass du zu dem heiligen Gefäß wurdest, das ich nun genießen kann.

Danke, mein geliebter Mensch!

Es ist nicht einfach eine Vampirkatze zu sein. Schon gar nicht eine Gourmet-Vampir-Katze.

Ich meine, wenn Sie einmal diese köstlichen Weine aus dem Périgord gekostet haben – im Blut eines Menschen natürlich – dann lässt Sie das nicht mehr los. Sie können sich einfach eine Flasche im Geschäft kaufen. Sie schaffen sich ein angenehmes Ambiente, laden vielleicht noch ein paar Freunde ein. Und dann genießen Sie dieses wundervolle Getränk. Können Sie sich auch nur im Mindesten vorstellen, um wie viel komplizierter sich die Situation für mich darstellt?

Doch eines habe ich Ihnen voraus. Ich weiß, dass ein Genuss um so wertvoller wird, je schwieriger er zu erringen ist. Ich bin ein Meister des Genießens. Meine Belohnung ist der vollendete Genuss.

Hm, gibt es noch etwas, das ich erzählen sollte?

Ach ja, Jonas!

Wenn ich behutsam mit ihm umgehe, bleibt er mir für drei bis vier Wochen erhalten. Mehr ist leider nicht drin. Die Kräfte verlassen ihn, er wird schwächer und schwächer. Und auch die geschmackliche Komponente lässt deutlich nach. Tatsächlich ist der erste Biss der beste. Das Blut ist schäumend frisch, und der Alkoholgehalt perfekt. Doch mit der Zeit wird beides dünner. Er kann dann eben nicht mehr mithalten, der arme Kerl. Aber ich bleibe bei ihm, bis sein letzter Atemzug erlischt. Das bin ich ihm schuldig. Dann muss ich wieder erneut in die kalte, feuchte Nacht. Bis ich einen neuen Menschen finde. Aber wer weiß, vielleicht …

… sind Sie es!

Black Cat

2 cl Wodka

2 cl Cherry Brandy

4 cl Cola

4 cl Cranberrynektar

Cherry Brandy, Wodka und Cranberrynektar in ein Longdrink- oder Tumblerglas auf einige Eiswürfel geben. Gut verrühren. Zum Schluss eiskaltes Cola dazugeben und nur ganz kurz verrühren, damit die Kohlensäure im Getränk bleibt. Mit Cocktailkirsche am Glasrand garnieren. Tipp: Nehmen Sie keinen Kirschlikör, sondern echten Kirschbranntwein (mit Weinbrand bzw. Brandy).