Jeder Garten ist eine kleine Welt für sich. Trotzdem lohnt sich ein Blick über den Gartenzaun: Man kann von den Ideen anderer profitieren und sich viele Anregungen holen. Die folgenden Gartenbeispiele zeigen, wie man auch auf kleinen Grundstücken zauberhafte, individuelle Gartenparadiese verwirklichen kann.
Gärten sind Quellen für 1001 Idee: In einem fasziniert das zentrale Wasserbecken, in einem anderen teilt ein Hochbeet raffiniert den Raum. Und wieder ein anderer entpuppt sich als fantasievoller Garten für Kinder.
Bei der Planung von Gärten kann man eines lernen: Herausforderungen wie ein kleines Grundstück oder eine unregelmäßige Form des Gartens sind keine Hindernisse. Vielmehr regen sie zu kreativen und manchmal unkonventionellen Lösungen an. Das Ergebnis ist ein kleiner Garten, der gefällt und die Wünsche all derer erfüllt, die sich dort regelmäßig aufhalten.
Die grundsätzlichen Probleme bei kleinen Gärten lassen sich in der Regel bewältigen, indem man sich auf wenige Elemente konzentriert und dem Garten eine klare Mitte gibt. In anderen Fällen liegt die Lösung darin, mehrere Räume zu schaffen, diese aber optisch zu verbinden.
Kräftige Farben lassen diesen Sitzplatz leuchten.Weil er etwas tiefer liegt, wirkt er besonders gemütlich. Der rote Outdoor-Teppich unterstreicht die Atmosphäre, und ein einfaches Sonnensegel sorgt für Schatten.
VON BEISPIELEN LERNEN
Die auf den folgenden Seiten präsentierten Beispiele zeigen Situationen, wie sie regelmäßig bei der Planung von kleinen Gärten vorkommen. Es ist eine relativ breit gestreute Auswahl von Gärten mit einer Größe zwischen 50 und 200 m2. Stilistisch decken sie eine große Palette ab: Sie reichen von Gärten in sehr natürlichem Stil bis zu modernen, architektonischen Gestaltungen, von Gärten mit Elementen des Bauerngartens bis zu Gärten mit repräsentativem Charakter.
Meistens stehen in den Entwurfsplänen letzte Details wie Materialien oder Farben noch nicht fest.
Das schadet aber nicht, im Gegenteil: Es fällt dadurch leichter, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – die räumliche Gestaltung. Die Planung jedes einzelnen Gartens können Sie anhand des Grundrisses nachvollziehen. Eine perspektivische Zeichnung zeigt zudem einen Ausschnitt, der typisch für den jeweiligen Garten ist.
Bei einigen Gärten geht es um die Verbindung von außen und innen, also darum, die Umgebung zumindest zum Teil in den Garten zu integrieren.
Andere präsentieren Lösungen für sehr schmale oder extrem kleine Gärten. Wieder andere Entwürfe zeigen Gärten mit verschiedenen Wasserelementen. Mehrere Pläne behandeln eines der wichtigsten Themen: Gärten für Familien mit Kindern. Und weil der Wunsch nach Selbstversorgung immer größer wird, gibt es mehrere Beispiele, in denen Gemüse- und Kräuterbeete ihren Platz gefunden haben.
Manchmal machen ungewöhnliche Grundstücksformen oder extreme Höhenunterschiede eine ansprechende Gestaltung schwierig. Auch dafür gibt es gelungene Beispiele. Letztlich zeigen einige Gärten, dass man auch Bedürfnisse, die sich widersprechen, in kleinen Gärten umsetzen kann, etwa wenn eine Garagenzufahrt oder ein Eingangsbereich quasi mitten durch die Terrasse führt.
Jeder Garten ist so individuell wie seine Nutzer.
Die Elemente, die bereits vorhanden sind, die Bedürfnisse und die Wünsche sind meist so unterschiedlich, dass man nur selten die Lösungen eins zu eins auf den eigenen Garten übertragen kann.
Aber Sie können sich inspirieren lassen und die eine oder andere Idee aufgreifen oder abwandeln.
Ich habe mich bemüht, bei jedem Projekt den Grundgedanken der Gestaltung klar darzustellen.
So ist es möglich, dass Sie aus den vielen Vorschlägen auch einige in Ihrem Garten übernehmen und ein stimmiges Konzept entwickeln können.
Einen repräsentativen, geradlinig modernen Garten wünschten die Besitzer, am ehesten im architektonischen Stil, in dem man mit Freunden sitzen und feiern kann, der aber auch ein besonderes Plätzchen für das Glas Wein am Abend bietet. Das nach außen voll verglaste Wohnzimmer sollte sich optisch in den Garten fortsetzen und der Ausblick in die Landschaft weitgehend unverbaut bleiben.
Zugleich war ein Sichtschutz – zumindest im Terrassenbereich – wichtig, da hinter dem Grundstück in einiger Entfernung ein Fußweg entlangführt.
Um diese Wünsche zu verwirklichen, wurde der ca. 140 m²große Garten in drei Bereiche gegliedert: eine großzügige Terrasse mit Übergangszonen zum übrigen Garten bzw. dem Wohnzimmer, ein Rasen als Spiel- und Liegebereich samt Sitzplatz sowie eine kleine Lagerfläche für Kübel, Stühle, Liegen etc.
Das Wohnzimmer wird von dem breiten Holzsteg eingefasst, der an die Terrasse und ein L-förmiges Wasserbecken grenzt. Die Platten der Terrasse greifen das Material und den Fugenverlauf des Bodenbelags im Wohnzimmer auf. Die Terrasse liegt eine Stufe tiefer als das Holzdeck und alle übrigen Bereiche. Da die hinter dem Garten angrenzenden Wiesen knapp 80 cm tiefer liegen, entsteht in Verbindung mit der Mauer aus 1 m hohen Muschelkalk-Krustenplatten (14), den Gräsern davor und der Pflanzinsel dahinter auf der Terrasse ein geschützter Bereich, der von außen nicht einsehbar ist. Weil er aber nicht völlig abgeschlossen ist, ermöglicht er einen wundervollen Blick in die Landschaft und lässt den Garten dadurch größer wirken.
Zum westlichen Nachbarn sollte der Sichtschutz, zumindest auf Höhe der Terrasse, durchgehend sein. Um die Kosten gering zu halten, fiel die Wahl auf einen einfachen, geschlossenen Holzzaun. Auf der östlichen Grundstücksseite verläuft eine verputzte Mauer im Stil der Hausfassade. Im Bereich des kleinen Sitzplatzes bieten drei Natursteinkrustenplatten (12) Schutz, schirmen den Garten und auch den Sitzplatz aber nicht komplett ab.
Wasser bringt Leben in den Garten, zugleich beruhigt sein Plätschern. Hier fließt es vom oberen, quadratischen Becken über eine Edelstahlschütte in das untere L-förmige Becken. Mit seiner zentralen Lage bildet das quadratische Becken das Herz des Gartens. Der Strauch dahinter gibt ihm optisch den nötigen Halt. Damit die Wasserfläche nicht zu groß wird, setzt sich das L-förmige Becken in einem flächig bepflanzten Beet fort. Kleine Brücken aus Natursteinborden verbinden Terrasse, Holzsteg, Rasen und Sitzplatz optisch und dienen als Verbindungswege.
In die Holzterrasse sind große Findlinge eingelassen – eine Kombination, die sehr edel aussieht.
Hohe, schlanke Kübel mit Palmen und Gräsern bringen zusammen mit einem Baum vertikale Strukturen in den Garten.
Mauern können mehrere Funktionen übernehmen. Ob mit integriertem Brunnen oder als einfache Sitzgelegenheit und schön dekoriert mit Topfpflanzen – sie sind immer ein Blickfang.
ZENTRIERT UND OFFEN
Wenn Sie Ihren Garten nach außen öffnen möchten, er aber zugleich Schutz bieten soll, hilft es oft, sensible Bereiche wie die Terrasse ein wenig abzusenken. Das ist auch auf kleinen Flächen möglich.
Kleinen Gärten tut es außerdem gut, wenn man ihnen ein Zentrum gibt, an dem sich die gesamte Gestaltung ausrichtet. Hier erfüllt das quadratische Wasserbecken diese Funktion. Kommen kleine Kinder in den Garten, sind offene Wasserflächen jedoch zu riskant. Als Zentrum wählen Sie dann besser ein kleines Wasserspiel oder ein Kiesbeet.
Ein Wasserbecken können Sie auch noch einige Jahre später installieren.
Verschieden breite Brückenelemente aus Stein wiederholen sich in unregelmäßigen Abständen. Sie sind in erster Linie ein gestalterisches Element, haben aber auch eine ganz praktische Funktion.
Pergola und Rosenbogen schaffen Gartenräume und unterstreichen gleichzeitig den romantischen Charakter des Gartens.
Dieser Gartens ist ungewöhnlich, weil er vom südöstlich gelegenen Wohnhaus stark losgelöst ist.
Die gewünschte Terrasse konnte und sollte keine Verbindung zum Haus haben. Nördlich des Grundstücks verläuft ein kleiner Bach und hinter diesem Bach wiederum ein öffentlicher Weg. Die Besitzer wünschten, den idyllischen Bach genießen zu können, andererseits wollten sie auch ihre Privatsphäre schützen. Im Zentrum des Gartens sollte ein Strandkorb untergebracht werden. Eins von drei Gewächshäusern im hinteren Teil des Gartens sowie das Gartenhaus waren in so gutem Zustand, dass man sie erhalten und in die Gestaltung integrieren wollte. Der am Haus gelegene Gartenteil mit den Autostellplätzen sollte optisch vom übrigen Garten getrennt sein, außerdem war ein Sichtschutz zu den Lagerflächen für Holz, Geräte, etc. gewünscht. Und zu guter Letzt stand ein Rasen als Spielfläche für die Kinder auf der Wunschliste.
Stilistisch ist der Garten eine Mischung aus Familien- und Romantik-Garten. Trotz seiner geringen Größe ist er letztlich in fünf verschiedene Gartenräume unterteilt. Der erste und größte Raum ist der Aufenthaltsbereich für Erwachsene und Kinder: die Rasenfläche und die Terrasse. Letztere besteht aus einer rechteckigen befestigten Fläche aus Natursteinplatten und einem großzügigen, kreisrunden Holzdeck, das an den Seiten von Staudenpflanzungen eingefasst wird. Auf dem Holzdeck fand der Strandkorb seinen Platz. Vor der Schnitthecke im Osten, die als Sichtschutz zum Nachbargrundstück dient, stehen drei Pflanzkübel oder Skulpturen. Sie unterbrechen durch ihre vertikale Ausrichtung die lange grüne »Wand« der Hecke. Neben Holzdeck und Terrasse befindet sich auf einer Kiesfläche ein kleines Wasserspiel in Form einer Steinkugel. Die Kugel greift die Kreisform der Terrasse auf und fügt sich gut in das kleine Eck ein. Von dem Holzdeck führt ein schmaler Holzsteg in den zweiten Gartenraum. Dieser besteht nur aus einer weiteren Holzterrasse. Sie liegt direkt an dem kleinen Bach, ist aber durch höhere Sträucher vom übrigen Garten abgegrenzt. So ist es möglich, die Atmosphäre am Wasser zu genießen, zugleich wird der übrige Garten aber vor dem öffentlichen Weg geschützt. Der dritte Gartenraum ist durch die Nutzbeete und das Gewächshaus geprägt. Ein Rosenbogen und eine Stauden- und Gehölzpflanzung trennen diesen Teil vom übrigen Garten ab. Der vierte Raum ist die Lagerfläche, die bereits vorhanden war, und die nun ein Sichtschutzzaun aus Holz vom übrigen Garten trennt. Zwischen dem vorderen Gartenteil mit den PKW-Stellplätzen und dem eigentlichen Garten gibt es einen Übergangs- oder Eingangsbereich.
Dieser fünfte Gartenraum ist durch eine Holzpergola vom Hauptgarten getrennt und besteht vor allem aus einem Weg, den eine Staudenpflanzung begleitet. Das Wasserspiel im Beet macht diesen Bereich zu einem kleinen Schmuckstück.
Wer es natürlich mag, entscheidet sich für Holzdielen. Das Material eignet sich wunderbar für freie Formen, wie dieser Holzsteg zeigt. Er führt mit leichtem Schwung durch ein Blumenmeer zu einem runden Sitzplatz.
RÄUME SCHAFFEN
Auch wenn Ihr Garten nicht direkt am Haus liegt, können Sie ihn zu einem Ort machen, an dem Sie sich wohlfühlen. Schaffen Sie ein neues Zentrum, um das sich alles dreht: eine Rasenfläche oder eine großzügige Terrasse. Gliedern Sie Ihren Garten bewusst in verschiedene Nutzungsbereiche. Durch die Teilung des Gartens in Räume können Sie nach außen geöffnete Bereiche gestalten und gleichzeitig den übrigen Garten vor Blicken schützen. Mit einer Pergola oder Rosenbögen lassen sich Gartenräume trennen, ohne dass die Sicht von einem Raum in den anderen versperrt wird.
Dieser Garten wird stark durch den am Haus angebauten Wintergarten dominiert. Eine sehr große Eiche machte es schwer, einen Garten mit Pflanzungen zu schaffen, die auch auf Dauer wachsen und gedeihen. Zudem wird der Garten von Süden stark von einer Straßenlaterne beleuchtet – alles in allem keine einfachen Voraussetzungen.
Die Bewohner wünschten sich einen modernen, geradlinigen Garten mit großzügiger Terrasse und Sichtschutz in alle Richtungen. Weil sie zudem eine gewisse Affinität zum Meer haben, durfte das Element Wasser auf keinen Fall fehlen.
Weil der Garten so klein ist, lag die Lösung in der Beschränkung auf wenige Elemente: Er wurde konsequent als Terrassengarten geplant. Die Terrasse füllt nahezu den kompletten Garten aus und ist über einen Holzsteg vom Wintergarten aus erreichbar. Der Steg liegt eine Stufe höher als die Terrasse, ragt ein Stück in sie hinein und setzt sich mit einem weiteren Holzsteg und dem Bambushain auf der anderen Seite der Terrasse fort. So wird der Steg-Charakter unterstrichen, die Terrasse bleibt aber großzügig und wird nicht unterbrochen. Die beiden in die Terrasse integrierten quadratischen Pflanzfelder geben ihr zusätzlich Struktur. Der Holzsteg wiederum erinnert an die Anleger im Hafen und betont die maritime Atmosphäre in diesem Garten. Er überspannt brückenartig das vor dem Wintergarten liegende Wasserbecken.
Die Wand an der einen Beckenseite dient als Sichtschutz zu den Nachbarn. In ihr ist ein Speier installiert, aus dem ein Wasserfall in das Becken stürzt. Weil der Wasserfall sowohl vom Esstisch im Wintergarten als auch von der Terrasse aus gut zu sehen ist, wird er zusammen mit dem Becken zum Mittelpunkt des Gartens. Der Wintergarten wiederum wird dadurch stärker mit dem Garten verbunden.
Der Sichtschutz setzt sich auf dieser Gartenseite durch einzelne Stelen aus Beton fort, die sich mit Sträuchern, Bambus und Sichtschutzelementen aus Holz abwechseln. Zur Straße auf der Südseite befindet sich das Gartentor. Weil es so hoch ist wie eine normale Tür, dient es zugleich als Sichtschutz.
Links und rechts vom Tor befindet sich eine hohe Schnitthecke, die an der westlichen Grundstücksseite wiederum von Betonstelen und Holzsichtschutzelementen abgelöst wird. Somit ist der Garten ringsum von hohen, schmalen Elementen eingefasst. Bei einem so kleinen Garten ist ein solch abwechslungsreicher Sichtschutz ideal, weil er weder eintönig noch erdrückend wirkt. Da sich die Betonelemente aber wiederholen, wird der Sichtschutz dennoch als eine Einheit wahrgenommen.
Über Trittplatten, die aus dem gleichen Material wie die Terrasse bestehen, gelangt man zum Gartentor und auf die seitlich am Haus gelegene Terrasse. Diese sind der Küche und einem kleinen Abstellraum vorgelagert und werden von einer Stauden- und Gehölzpflanzung mit Bodendeckern eingerahmt. Unter der Eiche wurden robuste, schattenverträgliche Waldstauden und -gehölze gepflanzt. Zur Straße hin ist ein schmaler Amberbaum vorgesehen, der wenigstens zum Teil das Licht der Straßenlaterne mildern soll.
Grafische, sich wiederholende Elemente wirken entspannend, und die Plattenfläche wird durch die linear angeordneten Gräser belebt.
OPTISCHE EINHEIT
Wenn Sie ein Haus oder einen Wintergarten mit großen Glasfronten haben, sollten Sie versuchen, Haus und Garten optisch miteinander zu verbinden. Selbst ein kleiner Garten wirkt dann großzügiger. Wenn Sie dann noch die Terrasse in den Mittelpunkt der Gestaltung stellen, wird der Raum optimal genutzt.
Eine moderne Gestaltung: Das vor dem Wintergarten liegende Wasserbecken ist der zentrale Blickpunkt, sowohl vom Wintergarten als auch von der Terrasse aus.
Schlitz-Ahorn Acer palmatum ‘Dissectum’
Blüte: rötlich; Mai – Juni Höhe: 2 m Breite: 2–3 m
Schlitz-Ahorn wächst als halbkugeliger Strauch. Die malerisch geschwungenen Äste und überhängenden Zweige wirken sehr elegant. Seine Endgröße erreicht er erst mit 20–30 Jahren. Er mag sonnige bis halbschattige Standorte und sollte immer windgeschützt stehen. Die Sorte ‘Dissectum’ hat bis zur Basis geteilte, fein geschlitzte Blätter und eine gelborange Herbstfärbung. ‘Dissectum Atropurpureum’ wird etwas größer als ‘Dissectum’ und ist rotlaubig (→ Abb.). Auch ‘Dissectum Garnet’ und ‘Dissectum Inabashidare’ sind kleinwüchsig.
Sommerflieder Buddleja davidii
Blüte: violett, rosa; Juli – Sept. Höhe: 3–4 m Breite: 3–4 m
">Sommerflieder wächst trichterförmig aufrecht, mit ausgebreiteten, leicht überhängenden Zweigen. An sonnigen, warmen, geschützten Standorten blüht er sehr reich mit bogig überhängenden Rispen und wird gern von Schmetterlingen, Hummeln und Bienen besucht. ‘Black Knight’ blüht purpurn bis dunkelviolett, ‘Burgundy’ tief pupurrot, ‘Nanho Blue’ in klarem Violettblau, ‘Peace’ blüht weiß, ‘Pink Delight‘ in auffallendem Rosa.
Kirschlorbeer Prunus laurocerasus
Blüte: weiß; Mai – Sept. Höhe: bis zu 3 m Breite: 1–3 m
Kirschlorbeer verträgt sowohl sonnige als auch halbschattige und schattige Standorte. Der Strauch sollte allerdings vor Wintersonne und austrocknendem Wind geschützt stehen. Er besitzt weiße, lange, aufrechte Blütentrauben. Es gibt mehrere Sorten, die für kleine Gärten gut geeignet sind. Sie sind alle immergrün, unterscheiden sich aber in Größe und Wuchsform. Empfehlenswerte Sorten sind ‘Etna’, ‘Herbergii’ und ‘Zabeliana’ sowie ‘Otto Luyken’. Letzterer wird nur 1,5 m hoch und blüht sehr reich ab Mai.
Perückenstrauch Cotinus coggygria ‘Royal Purple’
Blüte: gelblich rot; Juni – Juli Höhe: 3–5 m Breite: 3 m
Der Perückenstrauch ‘Royal Purple‘ wächst sparrig aufrecht und wird im Alter etwas ausladender. Sein intensiv schwarzrotes Laub glänzt metallisch und leuchtet in der Sonne. Die Art (Cotinus coggygria) wird etwas größer und hat grüne Blätter, die sich im Herbst mildgrün oder leuchtend gelborange bis scharlachrot färben. Der Strauch will Sonne, stellt nur geringe Ansprüche an den Boden und ist sehr anpassungsfähig.
Japanische Strauch-Spiere Spiraea nipponica
Blüte: weiß; Mai – Juni Höhe: bis 2,5 m Breite: 1,5–2 m
Die Triebe der Japanischen Strauch-Spiere hängen bogig über. An ihnen finden sich auf ganzer Länge die kleinen weißen Doldentraubenblüten. Die Sorte ‘Snowmount’ (→ Abb.) hat einen breit aufrechten, dichtbuschigen und kompakten Wuchs und wird nur 1,4–2 m hoch, im Alter allerdings bis zu 4 m breit. Es gibt noch viele andere Arten und Sorten der Spieren, die alle relativ klein, recht anspruchslos und robust sind.
Kolkwitzie Kolkwitzia amabilis
Blüte: rosaweiß; Mai – Juni Höhe: 2–3 m Breite: 2–3 m
Die Kolkwitzie wächst sehr dicht und aufrecht und passt sehr gut in kleine Gärten. Sie steht am liebsten an sonnigen bis halbschattigen Plätzen, ist ansonsten aber recht anspruchslos und verträgt sogar Dürrezeiten sehr gut. Im Alter wächst der Strauch eher locker ausgebreitet, mit einzelnen Partien elegant überhängender Zweige. Die Blüten sind wunderschön rosaweiß und duften zart süßlich.
Ein romantischer, gemütlicher Terrassengarten auf knapp 60 m² – das war der Wunsch der Besitzer. Zudem sollte der Gartenteil möglichst gut vor Blicken von der angrenzenden Straße geschützt sein, sodass man sich dort wohl und geborgen, aber nicht eingemauert oder gefangen fühlt. Die Terrasse sollte zu jeder Tages- und Abendzeit genutzt werden. Gewünscht waren außerdem Kräuter für das tägliche Kochen sowie ein kleines Wasserspiel.
Ein zentrales Element in diesem Garten ist das Hochbeet, das durch seine L-Form die Terrassenfläche auf der einen Seite wie eine Einfassung umrahmt. Zudem teilt sein kurzes Seitenstück den Garten etwa in der Mitte auf dezente Art in zwei Bereiche – in den Terrassen- und den Eingangsbereich. Durch die Steinmauern des Hochbeets, die die Terrasse zur Straße hin abgrenzen, fühlt man sich auf ihr sicher und geborgen. Eine Bepflanzung in der entsprechenden Höhe oder ein Holzelement hätten nicht denselben Effekt wie die Steinmauern.
Die gemauerte Sitzbank an der Grenze zum Nachbargarten schließt die Gestaltung zu dieser Seite ab. Die Bank bildet zudem das Gegengewicht zum benachbarten Hochbeet.
Der eigentliche Sichtschutz besteht hauptsächlich aus berankten, leichten Sichtschutzelementen aus Holz, kombiniert mit einzelnen Sträuchern. Die Sichtschutzelemente an der Straße stehen allerdings nicht wie gewöhnlich nebeneinander, sondern einzeln und leicht versetzt. Dadurch wirken sie leicht und nicht massiv, ohne an Sichtschutz einzubüßen. Die Lücken decken einzelne schmal bleibende Sträucher und Kletterpflanzen ab. Zum Nachbargrundstück hin schützt eine große immergrüne Schnitthecke vor Blicken. Nur auf einem kleinen Stück ist ein Sichtschutzzaun erforderlich, da hier wegen einer Überdachung keine Hecke möglich ist. Zum PKW-Stellplatz hin bildet ein durchgehender Sichtschutzzaun mit einem hohen Gartentor den Abschluss, der von einer Kletterpflanze üppig berankt wird.
Zwischen dem PKW-Stellplatz und der eigentlichen Terrassenfläche gibt es eine Art Übergangsbereich, der gleichsam den Eingang zur Terrasse bildet und einen schönen Ausblick aus dem Wohnzimmer bietet. Die Pflanzfläche, die neben dem Stellplatz liegt, wird durch einen Kiesstreifen mit Trittplatten geteilt. Letztere bestehen wie der Terrassenbelag aus polygonalen Natursteinplatten. Sie harmonieren perfekt mit den Hochbeetmauern aus gebrochenen Natursteinen. Das verleiht dem Garten einen natürlichen Charakter und gibt ihm eine ruhige Gesamtwirkung. Dazu tragen auch die Holz-Sichtschutzelemente bei, die – weil sie auf drei Seiten des Gartens auftauchen – für ein einheitliches Bild sorgen.
Im Mittelpunkt des Gartens steht ein Wasserspiel. Sein leises Plätschern sorgt für eine beruhigende Atmosphäre und es kühlt im Sommer, wenn sich die Natursteine in der Sonne aufheizen.
Quellsteine, egal, ob eckig rund, tragen dazu bei, dass man sich wohl fühlt. Das sanfte Plätschern entspannt die Sinne und das Wasser kühlt an heißen Tagen.
HINTER DICHTEN GRÜNEN GARTENWÄNDEN
Gärten mit weniger als 60 m²sollte man am besten als Terrassengärten gestalten. Wählt man zu viele andere Elemente, wird die Fläche, auf der man sich aufhalten kann, einfach zu klein. Liegt der Garten zudem, so wie hier, dicht an einer Straße, muss man ihn so gut wie möglich nach außen abgrenzen und eine Art Pufferzone schaffen. Damit dieser Sichtschutz aber nicht zu massiv wird und den Garten erdrückt, wählt man kleinere Elemente, die versetzt zueinanderstehen und ergänzt sie mit Sträuchern und Stauden.
Das Hochbeet bildet vor der Terrasse einen schützenden Wall nach außen: Nun kann man hier dem Stress des Alltags entfliehen.
Von der Terrasse fällt der Blick auf üppiges Grün. Weiche runde Formen laden ein, den Garten zu entdecken.
Natürlich geschwungene Formen mit üppigen Pflanzungen, eine große Rasenfläche und eine spannende Raumaufteilung wünschten sich die Besitzer dieses Gartens. Was so einfach klingt, war eine große Herausforderung, weil der Garten nur 70 m² groß ist und geschwungene Formen auf einer so kleinen Fläche leicht unnatürlich wirken.
Zudem sollte eine alte Fichte erhalten bleiben. Ihr Wurzelhals lag etwa 30 cm höher als der übrige Garten, sodass der Baum auf einer kleinen Böschung stand und die Fläche rundherum nicht nutzbar war. Die Besitzer hatten versucht, den Höhenunterschied zwischen Fichte und Terrasse mit einer Holzschwelle zu überbrücken. Die vorhandene Terrasse war mit 2 × 3 m zu klein und sollte vergrößert werden. Zum westlich gelegenen Nachbarn sorgte eine lange, hohe Mauer bereits für Sichtschutz. Sie wirkte jedoch viel zu dominant.
Um diese Wünsche zu verwirklichen, wurden zwei sehr kleine runde bis nierenförmige Rasenflächen geplant, die ein mit Stauden bepflanzter Beetstreifen voneinander trennt. Trittplatten verbinden die beiden Flächen. Im Zentrum des Gartens liegt eine größere Pflanzinsel mit einem baumartigen Strauch. Seine Äste reichen bis zum Boden – so entsteht eine Blickbarriere, die dem Garten zusätzlich Spannung verleiht. Weil der Abstand zur Terrasse groß genug ist, wirkt der Strauch aber nicht einengend. Gleichzeitig bietet er Sichtschutz zum Nachbargrundstück auf der Nordseite. Östlich der Terrasse schützt ein weiterer Strauch vor Blicken.
Rund um die Fichte wurde ein Holzdeck auf Punktfundamenten geplant. Es liegt so hoch, dass die Wurzeln dem Deck nichts anhaben können, und umgekehrt beschädigen die einzelnen Fundamente die Wurzeln nicht. Durch die Fugen zwischen den Holzdielen bekommt die Fichte noch immer genug Luft. Den Höhenunterschied zur Terrasse gleicht eine kleine Stützmauer aus. Diese grenzt an die bereits vorhandene Holzschwelle, die mit Pflanzkübeln aufgelockert wird. Um die massive Wirkung der Sichtschutzwand zum westlichen Nachbarn etwas zu mindern, wurde eine kleinere Mauer vorgesehen, die senkrecht auf die große Mauer zuläuft. Sie dient einerseits als Stützmauer zu dem höher gelegenen Holzdeck und schafft zugleich einen weiteren Bereich. Dort befindet sich eine L-förmige, an der Mauer befestigte Holzbank, die zum Sitzen und als Stellfläche für Kübelpflanzen dient. Die hoch aufragenden Pflanzen brechen die Mauer optisch auf. Vor der Bank bilden unregelmäßige Natursteinplatten mit weiten, bepflanzten Zwischenräumen eine gut begehbare Fläche.
Eine kleine Holzbank an der nördlichen Grundstücksgrenze ist ein herrlicher Platz für ein Sonnenbad. Auch vor ihr liegen Natursteinplatten.
Vier von Kletterpflanzen berankte Obelisken geben dem Garten einen leicht romantischen Touch.
Weil der Obelisk in der zentralen Pflanzinsel größer ist als die anderen, scheinen beim Blick von der Terrasse aus die kleineren Obelisken weiter entfernt zu sein, als sie tatsächlich sind. Dadurch wirkt der Garten größer.
Einfach und doch genial: Die Stützmauer des Hochbeets dient gleichzeitig als Rückenlehne für die Holzbank, die zu schweben scheint.
STRÄUCHER ALS RAUMTEILER
Möchte man einen kleinen Garten mit freien Formen, sollte man zum einen vermeiden, dass von einem Platz im Garten aus alle Elemente mit geschwungenen Formen wie Rasen oder Beete auf einmal zu sehen sind. Dies wirkt oft künstlich.
Zum anderen sorgen üppige Staudenpflanzungen, die die Konturen der Pflanzflächen im Lauf der Zeit überwuchern und dadurch verwischen, für einen natürlichen Eindruck.
Der Wunsch der Besitzer war sehr einfach: Sie wollten einen sehr modernen, geradlinigen Garten mit einem formalen Wasserbecken und einer kleinen Rasenfläche. Die Umsetzung erforderte jedoch einige gestalterische Tricks, damit der Garten eine Einheit bildete und nicht in zwei Teile zerfiel.
Denn es gab einen teilweise mit Glas überdachten Bereich, zu dem eine Treppe vom Obergeschoss herabführte. Dieser Bereich musste mit dem übrigen Garten möglichst gut verbunden werden.
Die dem Garten zugewandte Hausseite bestand aus einer großen Fensterfront. Um trockenen Fußes am Haus entlanggehen zu können, war hier eine schmale befestigte Fläche gewünscht. Zum Bestand gehörten noch zwei Schnitthecken, von denen eine auf dem Nachbargrundstück lag.
Unter der Überdachung ist eine befestigte Fläche aus großformatigen Betonplatten vorgesehen.
Lounge-Möbel und an den Wänden installierte wetterfeste Bilder geben dem Platz einen wohnlichen Charakter. Um den Garten optisch zu vergrößern und den Lounge-Bereich mit dem übrigen Garten zu verbinden, werden Rasen, Pflanzflächen und das Wasserbecken um 45° zur Ausrichtung des Grundstücks gedreht angelegt. Ein Kiesstreifen, der die Plattenfläche durchschneidet, greift die Ausrichtung auf und verbindet so den großen Gartenteil mit der überdachten Lounge-Terrasse.
Zwei Pflanzstreifen orientieren sich hingegen an der rechtwinkligen Ausrichtung des Hauses. Die straff aufrechten Gräser des einen Pflanzstreifens kaschieren den Sockel der Treppe, der zweite Pflanzstreifen verdeckt im hinteren Teil der Terrasse den Zugang zu einem Abstellraum.
Über das quadratische Wasserbecken führen drei Trittplatten. Sie bestehen jeweils aus einem massiven Betonblock, der bis zum Boden des Beckens reicht. Der Beckenrand ragt 30 cm über die umgebenden Flächen, sodass das Becken stärker als architektonisches Element in Erscheinung tritt. Die hintere und rechte Beckenwand sind noch etwas höher und bilden die Mauern für ein Hochbeet, das dem Becken sozusagen »den Rücken stärkt«.
Weil das Hochbeet mit dem angrenzenden Kiesbeet in die Terrasse hineinragt, wird der überdachte Bereich optisch noch stärker mit dem Garten verbunden. In dem Kiesbeet neben dem Wasserbecken steht ein Pflanzkübel und es wachsen Gräser, Buchskugeln und ein paar Stauden.
Die Rasenfläche ist rundum mit breiten Betonsteinen eingefasst. Sie erleichtern als Mähkante die Pflege des Rasens und verhindern, dass die Stauden zu stark in den Rasen wuchern.
Für Sichtschutz zu den Nachbarn sorgt hauptsächlich die Schnitthecke. Damit sie nicht zu wuchtig wirkt, wird sie an der Rückseite des Grundstücks von mehreren Betonstelen durchbrochen. Die Stelen sind dunkelgrau, nur zwei heben sich durch ihr tiefes Dunkelrot ab. Das Rot der Stelen findet sich in drei farbigen Betonplatten wieder, die vor dem Sonneneck liegen. Dieses befindet sich in der geschütztesten Gartenecke und besteht aus einer Kiesfläche, auf der zwei Sonnenliegen Platz finden.
Große Findlinge und mit Bodendeckern bepflanzte Beete geben der Sonnenecke zusätzlich Schutz.
Eine geschützte, mit Kies gedeckte Liegeterrasse mit asiatischem Flair. Damit der Sichtschutzzaun nicht zu dominant wirkt, wird er durch Bambuspflanzen optisch unterbrochen.
RÄUME VERBINDEN
Wenn Sie in Ihrem Garten getrennte Bereiche gestalterisch miteinander verbinden wollen, sollten Sie in den verschiedenen Räumen die gleichen Materialien verwenden. Außerdem hilft es, wenn sich gestalterische Elemente oder Formen in beiden Bereichen wiederholen. So lösen Sie die Abgrenzung zwischen den Bereichen etwas auf.
Das Wasserbecken ist das Herzstück dieses Gartens. Durch seine schräge Lage wirkt der Garten spannend, dynamisch und großzügig.
Der Garten als Spa-Bereich: Ein grßer Pool mit Liegefläche und einfacher schlichter Bepflanzung wirkt großzügig und elegant.
Nach längerer Diskussion war es klar: Ein Swimmingpool sollte das Herzstück dieses 180 m²großen Gartens sein. Das war der größte Wunsch aller Familienmitglieder. Der Stil sollte architektonisch-modern, aber auch ein wenig mediterran sein. Das Wohnhaus mit dem Anbau ist zum Garten hin größtenteils bodentief verglast. Da die Nachbargrundstücke alle etwa 50 cm höher liegen als die Terrasse, war Sichtschutz gefragt. Außerdem musste der Höhenunterschied ausgeglichen werden.
Weil der Swimmingpool das Zentrum des Gartens bilden sollte, besteht der Garten aus einem einzigen großen Raum, in dem alle Elemente den Pool umschließen und gestalterisch unterstützen.
Auf der einen Seite des Pools befindet sich ein Holzdeck mit viel Platz für die Liegen. Es ist aus thermisch behandelten heimischen Hölzern gefertigt. Auf der anderen Poolseite befindet sich ein Kiesbeet mit drei großen Ziergräsern. Hinter den Gräsern ragt eine 50 cm hohe Natursteinmauer auf. Sie dient den Gräsern als Hintergrund und stützt den einen halben Meter höher gelegenen Bereich mit dem Olivenbaum ab. Kiesbeet und Mauer wiederholen sich auf der gegenüberliegenden Seite hinter dem Holzdeck. Hier ist die Mauer höher und dient als Sichtschutz. Die übrigen Höhenunterschiede gleichen graue Stützwinkel aus Sichtbeton aus. Da sie relativ preiswert sind, blieb genug Geld, die beiden Mauern an den Kiesbeeten aus großen, gesägten Natursteinblöcken anzufertigen. An den übrigen Grundstücksgrenzen schützt eine große Schnitthecke vor Blicken.
Der Pool ist mittig vor der Wohnzimmerfront und damit mittig auf dem Grundstück positioniert. Der Bereich am Kopf des Pools ist symmetrisch angelegt. Die Poolkante reicht bis an die Stützmauern, die den Kopf des Beckens betonen. Die zu beiden Seiten angeordneten Buchskugeln, die zwei Skulpturen und die Sichtschutzwand aus Naturstein wirken fast wie ein Altar, der die Bedeutung des Pools noch einmal hervorhebt. Der Wasserfall in der Natursteinwand ergießt sich in eine Kiesfläche.
Ein weiteres Highlight des Gartens ist der große Olivenbaum. Eine so alte Olive gedeiht nur in ganz wenigen Regionen Deutschlands im Freien. Sie verleiht dem Garten einen mediterranen Touch. Unter dem Baum liegen flache Steinbrocken. Die beiden symmetrischen Pflanzbeete in den Ecken sind mit Bodendeckern bepflanzt.
Die Terrasse ist mit großen Natursteinplatten belegt. Zwei kleine quadratische Beete an der Hausecke trennen den Zugang zum Garten von der Terrasse. Vor- und Hauptgarten sind über zwei Stufen miteinander verbunden.
Eine Rarität zieht die Blicke auf sich: Dieser alte Olivenbaum bringt den Süden in den Garten. Wichtig ist ein entsprechender Winterschutz.
SCHWIMMEN ODER BADEN?
Ein Swimmingpool erhöht den Wert des Gartens sehr stark. Überlegen Sie jedoch zuerst, wie Sie ihn nutzen wollen. Als reiner Badepool reicht eventuell auch ein kostengünstigerer Whirlpool. Möchten Sie richtig schwimmen oder haben Sie Kinder, die ausgelassen im Wasser toben wollen, sind größere Pools zu empfehlen. Die Palette reicht vom Kunststoffpool über den Edelstahlpool bis zum Folienbecken. Auch die Möglichkeiten für Wasserfälle, Massageanlagen, Gegenstromanlage oder die Technik für die Beckendurchströmung und Wasseraufbereitung sind sehr unterschiedlich. Hier gibt es viele gute, zum Teil aber auch sehr kostspielige Lösungen. Bedenken Sie auch, dass nicht nur der Pool Platz braucht, sondern auch die Technik. Und überlegen Sie, wie Sie den Pool abdecken wollen, wenn er nicht benutzt wird. Das ist besonders wichtig, wenn Sie kleine Kinder haben, aber auch damit kein Schmutz eingetragen wird und das Wasser im Pool warm bleibt.
Architektonischer Wasserlauf Wasser beeinflusst die Atmosphäre eines Gartens ganz maßgeblich. Geradlinige und in ein gemauertes oder betoniertes Bett eingebundene Wasserläufe bieten sich an, wenn man das Element Wasser kreativ mit einem Garten im architektonischen Stil kombinieren will. So kann man Wasser beispielsweise auch auf Mauern, in Terrassenbelägen oder durch fest integrierte Möbelstücke fließen lassen. Die Breite eines solchen Wasserlaufs hängt vom Platz und der Gestaltung ab, sie sollte aber auch mit der Pumpenleistung abgestimmt sein.
Wasserbecken mit runder Form Gartenteiche verbreiten natürliches Flair. Wenn der Platz für einen richtigen Teich im Garten aber nicht reicht, kann ein Wasserbecken mit runden Formen ein adäquater Ersatz sein.
Dank der geschwungenen Formen besitzt es nicht den nüchternen Charakter, den Wasserbecken sonst oft ausstrahlen.
Wird das Becken zudem etwa mit Binsen, Pfeilkraut, Schwertlilien und Seerosen bepflanzt, entwickelt es einen natürlichen Charme, der es zum Blickpunkt im Garten macht. Ideal ist die Kombination mit einem Holzdeck oder mit Natursteinplatten in warmen sandfarbenen Tönen.
Brunnen Brunnen und Wasserspiele sind platzsparende Varianten, die die beruhigende Stimmung und kühlende Wirkung des Wassers auch in einen sehr kleinen Garten bringen. Der Handel bietet eine Vielzahl von Modellen für die verschiedensten Gartenstile – von modern bis verspielt. Meistens setzt man sie als optische, fast skulpturale Elemente im Garten ein. Ihr Wasserkreislauf wird durch eine Pumpe in Gang gehalten. Ist ein Brunnen jedoch an einen Grundwasserbrunnen oder eine Zisterne angeschlossen, kann er zur Wasserentnahme beim Gießen des Gartens dienen.
Wasserbecken Ein Wasserbecken kann sowohl in den Boden eingelassen als auch erhöht wie ein Hochbeet angelegt sein. Meistens sind solche Becken rechteckig oder quadratisch. Eine Filteranlage ist in jedem Fall unverzichtbar, damit das Wasser klar und sauber bleibt. Weil das Wasser in solchen Becken unbewegt und seine Oberfläche meistens glatt ist, harmonieren Wasserbecken sehr gut mit architektonischen Gartenelementen. Vor allem der Kontrast der glatten Oberfläche zu rauen Materialien wirkt edel und elegant.
Wasserfall Wasser, das in Bewegung ist, kühlt nicht nur die Luft, sondern schafft durch sein Rauschen auch eine besondere Atmosphäre. Besonders edel wirkt ein Wasserfall, der über eine Schütte aus Edelstahl oder Naturstein läuft, oder Wasser, das aus einzelnen, aus einer Wand ragenden Stahlrohren fließt. Damit ein Wasserfall einen durchgehenden, glatten Wasservorhang hat, darf die Pumpe aber nicht zu klein sein. Attraktive Möglichkeiten, um Wasser in Szene zu setzen, sind auch kleine Kaskaden oder Wasserfontänen, die es in den unterschiedlichsten Ausführungen im Handel gibt.
Natürlicher Wasserlauf Soll ein Bach durch den Garten plätschern, ist ein Hang mit zumindest kleinem Gefälle nötig. Wenn das Grundstück diese Möglichkeit bietet, ist die Umsetzung leicht. Fehlt ein Gefälle, kann man eine kleine Hügellandschaft aus Boden und Felsen selber gestalten und dort den Wasserlauf anlegen. Auch hier muss das Wasser gefiltert und dann wieder zum höchsten Punkt zurückgepumpt werden, und es ist ein Auffangbecken für das Wasser am Fuß des Hangs nötig. Das kann ein Teich, ein Wasserbecken oder ein unterirdischer Behälter sein.
Bei diesem Projekt waren gerade Linien so gut wie tabu. Die Gartenbesitzer wollten einen romantischen Garten, mit einem möglichst natürlichen Teich. Auch ein Sitzplatz, eine Rasenfläche und eine Terrasse für Sonnenliegen und andere Gartenmöbel durften nicht fehlen. Aufgrund der geringen Größe des Gartens war es nicht einfach, alle Wünsche zu vereinen. Weil die Terrassentür ca. 50 cm über dem Niveau des Gartens lag, musste zudem auf engstem Raum ein halber Meter mithilfe von Stufen überbrückt werden. Das Thema Sichtschutz spielte dagegen nur eine untergeordnete Rolle, da der Garten fast komplett von Gartenmauern und Nachbargebäuden eingefasst ist.
Die Lösung ist eine Gliederung des Gartens in Terrasse, Rasenfläche und Teich und eine räumliche Zweiteilung. Dabei ist die Terrasse quasi zweigeteilt und gehört mal hierhin, mal dorthin. Befindet man sich auf der dem Teich zugewandten Seite, dominiert dieser so stark, dass der Rest des Gartens nebensächlich wird. Hält man sich auf der dem Rasen zugewandten Seite auf, wird dieser zum Mittelpunkt und der Teich tritt in seiner Bedeutung zurück. Der Raumteiler in diesem Dreierarrangement ist die mittige Pflanzfläche. Sie trennt Teich und Rasen und zieht sich bis zur Holzterrasse. Ohne die Pflanzfläche wäre die Gestaltung nicht mehr stimmig. Außerdem ist sie die Pufferzone zwischen Rasen und Teich, sodass das Ufer natürlicher und gefälliger wirkt.
Die Holzterrasse liegt auf Höhe der Terrassentür und bildet mit dem Rasen den aktiv genutzten Teil des Gartens. Hier finden Liegestühle, Grill und weitere Gartenmöbel Platz. Der Rasen wird ringsum von Stauden und Gehölzen eingefasst. Nur zur Terrasse gibt es einen Durchgang über eine Holztreppe. So entsteht eine geschützte Atmosphäre.
Statt der Rasenfläche könnte man in dieser Planung auch eine Kies- oder Splittfläche oder eine größere Terrasse anlegen. Besonders in südlicheren trocken-warmen Regionen ist dies eine deutlich pflegeleichtere Alternative zum Rasen, der im Sommer neben der üblichen Pflege sehr viel gewässert werden muss.
Von der Holzterrasse führen drei Stufen zu zwei Holzpodesten, auf denen man direkt am Wasser sitzen kann. Drei Trittplatten führen über das Wasser zu einer Gartenbank am anderen Ufer. Sie steht unter einer berankten Pergola, die zu einem Glas Rotwein am Abend einlädt. Von hier hat man auch den besten Blick schräg über den Teich zum Wasserfall, der über mehrere Natursteinplatten kaskadenartig in den Teich fließt. Von der Pergola führen ein paar Trittplatten am Haus entlang zu einem kleinen Seiteneingang, ebenso wie von der Rasenfläche Trittplatten zum Kellerabgang leiten.
Egal, ob Bachlauf, Kaskade kleiner Wasserfall: Fließendes Wasser schafft auch in einem kleinen Garten eine idyllische Stimmung.
NATÜRLICHE BEPFLANZUNG UND SICHERHEIT
Ob ein Teich natürlich wirkt, hängt ganz wesentlich von der Gestaltung und entsprechenden Bepflanzung der Uferzone ab. Bei uns heimische Uferpflanzen sind zum Teil nicht geeignet, weil sie zu stark wuchern. Deshalb wählt man besser Gartenstauden wie Taglilien, Schwertlilien oder Dreimasterblume. Sie wachsen in Teichnähe in normalem Gartenboden besonders gut. Einige größere Steine, die in die Uferzone integriert werden, vervollständigen das Bild.
Kommen Kinder auf Ihr Grundstück, muss der Teich unbedingt mit einem zumindest 1 m hohen Drahtzaun gesichert werden. Diesen können Sie mit Stauden kaschieren.
Dank seiner geschwungenen Form wirkt der Teich natürlich. Über die Platten gelangt man zu einem lauschigen Sitzplatz unter einer Pergola.
Die kreisförmige Kiesfläche bildet das Zentrum des Gartens, um das sich die anderen Bereiche anordnen. Das eckige Holzdeck bildet einen Gegenpol.
Einen Garten für ihren kreativen und naturinteressierten Sohn wünschten sich die Besitzer. Für sich selbst wollten sie nur eine Terrasse, auf der sie mit Freunden sitzen und grillen konnten. Alles übrige wie Rasen- und Spielfläche, Spielgerät, Kräuterspirale und Teich, war für den Sohn zum Spielen, Entdecken und Erleben gedacht. In dem Teich sahen die Eltern keine Gefahr, da der Sohn bereits 6 Jahre alt war.
Um unterschiedliche Höhen am Haus auszugleichen, ist ein Holzdeck als Terrasse vorgesehen. Es ist das einzige rechteckige Element in der Gestaltung, ansonsten dominieren runde Formen. Damit sich die runde Kiesfläche, die vor dem Holzdeck liegt, nahtlos in dieses einfügt, muss das Holzdeck an einer Seite kreisförmig ausgeschnitten werden.
Die Kiesfläche ist das Zentrum des Gartens und ist mit grob gespaltenen Muschelkalkbruchsteinen eingefasst. Sie liegt knapp 20 cm tiefer als Terrasse und Rasenfläche. Hier ist Platz für einen Grill oder eine Sonnenliege. Der Junior findet im Kies zahlreiche Schätze. Dort verstecken sich golden angemalte Steine, Glasnuggets, Muscheln, Schnecken und allerlei andere spannende Dinge, die dem fantasievollen Betrachter kleine Geschichten erzählen.
Am Ufer des benachbarten Teichs sowie im Teich selbst verbergen sich ebenfalls kleine Überraschungen, die vor den Augen eines Kindes ganze Welten entstehen lassen. Die Palette reicht von einem Findling, der aus dem Wasser schaut und an den Kopf eines Trolls erinnert über schimmernde Kristalle am Teichgrund bis hin zu kleinen Wasserdüsen, die von Zeit zu Zeit aktiv werden. Und was das Schönste ist: Der Teich grenzt direkt an das Holzdeck, sodass man dort sitzen und die Beine ins Wasser baumeln lassen kann.
Westlich des Holzdecks liegt im Zentrum eines Steinbeets eine Kräuterspirale. Hier lernt der Sohn den Duft der Kräuter kennen und die Eltern ernten frisches Grün für die Küche. In der Mitte des Gartens bildet neben dem Teich ein Strauch eine kleine Sichtbarriere, die den Blick in den hinteren Gartenteil verstellt. Das schafft Spannung, vor allem für Kinderaugen. Was verbirgt sich wohl hinter seinem Blätterdickicht?
Der Rasen besteht nicht aus einer normalen Saatgutmischung für Spiel- und Sportrasen, sondern aus einer Blumenwiesenmischung. Sie muss deutlich seltener gemäht werden und ist deshalb pflegeleichter. Und weil dort die unterschiedlichsten Gräser und Blumen wachsen, bietet sie Kindern eine ganz eigene Welt zum Entdecken. Höhepunkt des Gartens ist jedoch ein Kletter- und Schaukelgerüst, an dem man die körperlichen Fähigkeiten testen kann. Selbst die Sträucher an den Grenzen und der Gingko in der Mitte haben eine besondere Aufgabe in diesem Garten der Fantasie: In ihren Ästen hängen Windspiele, die die Bewegung der Luft hör- und sichtbar machen.
Maritime Schätze: Mischen Sie Muscheln und Schneckenhäuser unter den Kies. Besonders an einem Teich wirkt das stimmig und es gibt immer etwas zu entdecken.
KINDER EINBEZIEHEN
Wenn Sie Ihren Garten zu einem fantasievollen Ort für Ihre Kinder machen wollen, sollten Sie sie von Anfang an in die Planung mit einbeziehen.
Lassen Sie sie Entwürfe für den Garten malen. Die Ideen der Kinder werden Ihre eigene Fantasie beflügeln. Beobachten Sie, was Ihre Kinder fasziniert, wenn Sie gemeinsam mit ihnen die Natur erleben.
Denken Sie bei der Planung daran, dass der Garten alle Sinne anspricht. Die Augen möchten Blumen sehen, die Ohren den Wind in den Zweigen rascheln hören, die Nase möchte den Duft frischer Kräuter riechen und die Füße möchten die Wiese unter den Sohlen spüren.
Üppige Zierpflanzungen, reichlich Gemüsebeete, natürliche Formen und Materialien sowie ein romantischer Touch – so lauteten die Wünsche dieser Gartenbesitzer. Sie wollten einen Stauden- und Nutzgarten, der stilistisch zwischen einem Natur- und Wohngarten angesiedelt sein sollte. Ein alter Baum musste in die Gestaltung integriert werden, ebenso das vorhandene Gartenhaus. Zu den westlichen und nördlichen Nachbarn gab es bereits einen Sichtschutz durch die vorhandene Bebauung und höhere Wände. Zur östlichen Seite hin war noch Sichtschutz nötig.
Wichtigstes Element in diesem Garten ist der geschwungene Weg, der sich vom Haus aus durch das gesamte Grundstück windet und sich am Ende zu einem kleinen Sitzplatz weitet. Drei unterschiedliche Räume prägen den Garten: Der Sitzplatz im hinteren Garteneck, der Platz um das Gartenhaus samt Nutzbeeten und der Hauptteil des Gartens mit dem Weg und der Holzterrasse.
Der Gartenweg ist mit Zierkies abgedeckt und wird von einem kleinformatigen Pflaster aus Natursteinen eingefasst. Solche Pflastersteine eignen sich gut für geschwungene Formen und verhindern, dass die Pflanzen allzu stark den Weg erobern. Der Platz unter der Eiche ist ideal für eine Schattenpflanzung. Doch je weiter man sich vom Baum Richtung Süden entfernt, umso mehr wandelt sie sich in eine Halbschatten- und Sonnenpflanzung. Einige der sehr robusten Schattenstauden und Farne können sich mit der Zeit sogar bis unter das Holzdeck ausbreiten. Das gibt ihm einen luftigen Charakter, ebenso wie der Holztreppe, die von der Terrasse herunterführt. Weil das Holzdeck immerhin 1 m hoch ist, wird es mit einem Geländer eingefasst, damit niemand zu Schaden kommt. Das Geländer schließt den Terrassenbereich zugleich optisch etwas ab und fördert – zusammen mit der vorhandenen Überdachung – das Gefühl, auf der Terrasse gut geschützt zu sein.
Am Ende des Wegs steht ein Rosenbogen, der gemeinsam mit dem Strauch an seiner Seite den hinteren und vorderen Gartenteil trennt. Auf dem Sitzplatz dahinter befindet sich ein kleines Wasserspiel. Zwei Rankgitter sowie einzelne Sträucher lockern die Mauern zum Nachbargrundstück auf und unterbrechen die eintönigen glatten Flächen.
Zwei Sträucher bilden das Eingangstor zum Gartenhaus. Hier werden Gartengeräte und -utensilien gelagert. Zwischen Garten und Wohnhaus sind die drei Nutzbeete angelegt. Sie sind mit hochkant stehenden Brettern eingefasst und heben sich so etwas mehr vom Rindenmulchweg ab, der sie umgibt. Die benachbarten Kräuterbeete sind mit kleinen Buchshecken eingefasst. Ein Weg aus polygonalen Trittplatten führt direkt zum Hauptweg.
Hinter den Beeten bilden bewachsene Rankgitter einen luftigen Blickschutz.
Wie in guten alten Zeiten: Mit Weiden- oder Haselnussruten können Sie rustikale Einfassungen für Gemüse- und Kräuterbeete bauen.
HOLZ VERWITTERT UNTERSCHIEDLICH
Wenn Sie eine Terrasse haben, die nur teilweise überdacht ist, sollten Sie bedenken, dass das Holz im überdachten und nicht überdachten Bereich unterschiedlich schnell verwittert und nach einiger Zeit verschieden aussieht. Wenn Sie dies nicht möchten, sollten Sie entweder ein Material wählen, das länger haltbar ist, etwa Platten aus Naturstein. Oder Sie verwenden in beiden Bereichen unterschiedliche Materialien. Dann fällt nicht so stark auf, dass sie sich unterschiedlich schnell verändern.
Durch die klare Gliederung ist der Gemüsegarten deutlich vom übrigen Garten getrennt. Ein Rosenbogen weckt die Neugierde auf das, was sich dahinter verbirgt.
Bodendeckerrosen Rosa spec.
Blüte: von weiß über rosa bis rot; Juni – Nov. Höhe: 60 cm
Als Bodendecker eignen sich buschige, niedrige Rosen-Sorten.
Ein Beispiel ist ‘Sommerwind’ (→ Abb.), die in leuchtendem Rosa blüht. Ist der Boden lehmig-humos und der Standort luftig, bleiben Bodendeckerrosen auch ohne Pflanzenschutz gesund. Sie sind enorm frosthart, und viele Sorten sind sogar einigermaßen trittfest. Da sie äußerst blühwillig sind, überziehen sie in wenigen Jahren den Boden mit einem Blütenteppich.
Japan-Segge Carex morrowii
Blüte: unscheinbar; April – Mai Höhe: 20–40 cm
Die immergrüne Japan-Segge fühlt sich im Halbschatten und Schatten wohl. Dort eignet sie sich als Bodendeckergras zwischen laubabwerfenden Sträuchern und Bäumen. Aber auch Staudenbeete lassen sich mit ihr auflockern. Es gibt viele Sorten mit verschiedenen Blattfarben und Wuchsformen. Die Sorte ‘Silver Sceptre’ (→ Abb.) ist bläulich grün mit weißen Streifen am Rand und wird maximal 30 cm hoch.
Polster-Fetthenne Sedum hybridum
Blüte: gelb; Juni – Aug. Höhe: 15–20 cm
Die Polster-Fetthenne bildet lockere, wintergrüne Matten. Sie ist sehr genügsam und wächst im Steingarten genauso gut wie auf Dächern, in Trögen und Schalen. Am wohlsten fühlt sie sich an trockenen Orten in der vollen Sonne. Manche Sorten, zum Beispiel ‘Immergrünchen’ (→ Abb.), kommen aber auch an halbschattigen und etwas feuchteren Plätzen zurecht. Das macht die Pflanze zu einem vielfach einsetzbaren Farbtupfer.
Balkan-Storchschnabel Geranium macrorrhizum
Blüte: weißlich, rosa, karminrot; Mai – Juni Höhe: 20–50 cm
Die Sorten des Balkan-Storchschnabels blühen von Weißlichrosa bis hin zu Karminrot. Die tief handförmig zerteilten Blätter duften sehr aromatisch. Die Pflanze ist sehr robust und verhindert mit ihrem dichten Wachstum, dass Unkräuter aufkommen. Sie eignet sich für sonnige, aber auch für schattige Standorte. Schnecken meiden die Pflanze.
Purpurglöckchen Heuchera micrantha
Blüte: weiß bis rosa; Juli – Aug. Höhe: 30–60 cm
Der Zierwert des Purpurglöckchens liegt in erster Linie in der Färbung der Blätter, die von Weißgrün über Zitronengelb bis zu Schwarzrot reicht. Es gibt viele Arten, Sorten und Hybriden.
Sie überstehen auch strenge Winter unbeschadet. Die meisten möchten im Halbschatten stehen, nur wenige vertragen pralle Sonne. Wichtig ist ein gut durchlässiger Boden. Sehr schöne Sorten sind ‘Palace Purple’ (→ Abb.), ‘Cassian’ und ‘Obsidian’®.
Dreiblatt-Golderdbeere Waldsteinia ternata
Blüte: gelb; April – Juni Höhe: 10 cm
Die Dreiblatt-Golderdbeere ist eine robuste Kleinstaude, die Schatten und Trockenheit hervorragend verträgt und sich als Unterpflanzung von Gehölzen in Wurzelnähe prima eignet. Mit ihren oberirdischen Ausläufern bildet sie sehr dichte Teppiche und hält den Boden unkrautfrei. Allerdings verdrängt sie auch andere Stauden. Auf den immergrünen, handförmig geteilten Blättern strahlen im Frühjahr kleine leuchtend gelbe Blüten.
Mal schmal, mal breit schlängelt sich der Weg zur Hängematte und ist selbst ein attraktives Gestaltungselement.
Dies ist ein Beispiel, wie trotz schwieriger Voraussetzung ein Garten entstehen kann, der die Wünsche aller seiner Nutzer erfüllt. Auf dem schmalen Grundstück mit fünf alten Fichten wollte wegen der Baumwurzeln und des Schattens fast nichts wachsen. Zugleich mochten die Kinder hier nicht spielen, weil sie sich in dem zu den Seiten offenen Garten von allen Seiten beobachtet fühlten – nicht zuletzt von den Eltern auf der Terrasse. Die Kinder wünschten sich also einen geschützten Garten mit Versteckmöglichkeiten. Die Eltern wiederum wollten etwas mehr Licht im Garten und einen Platz für Gartengeräte. Trotzdem sollte der Garten seinen natürlichen Waldcharakter bewahren.
Um diese Wünsche zu verwirklichen, wurden vier der fünf Fichten gefällt. Nur die jüngste mit der schönsten Krone in der hinteren Gartenecke durfte bleiben. Dadurch bekommen Stauden und kleinere Gehölze mehr Licht, obwohl auf den umliegenden Grundstücken noch viele Bäume stehen Von zwei Bäumen blieben die Stämme bis 2,5 m Höhe stehen. Sie wurden von den Kindern mit wetterfesten Farben bunt angesprüht und dienen fortan als Pfosten für die Hängematte.
Hauptgestaltungselement in diesem Garten ist ein geschwungener, unterschiedlich breiter Weg, der von der Terrasse bis zum hinteren Gartentor führt. Wo die Pfosten für die Hängematte stehen, weitet er sich zu einem kleinen Platz. Alle übrigen Flächen sind mit Stauden, Gräsern und Gehölzen bepflanzt. Durch den geschwungenen Wegverlauf und die unterschiedlich hohen Pflanzen kann man den Garten von keiner Stelle mehr komplett überschauen. Vor allem von der Terrasse aus ist der hintere Bereich nur schwer einsehbar. Trotzdem wirkt der Garten nicht eng, da nirgends Pflanzen stehen, die höher als 1,5 m werden. Hohe Sträucher wurden nur punktuell und sehr gezielt eingesetzt, um die Blickachsen im Garten zu unterbrechen. Der Weg besteht aus preiswertem Rindenmulch. Er ist leicht auszubringen und passt perfekt zum Waldthema des Gartens. Unter der Hängematte dient er gleichzeitig als Fallschutz. Um den Weg noch etwas stärker zu betonen, wird er vereinzelt von Trockenmäuerchen flankiert. Sie stützen zudem die Erde, die zum Teil zu kleinen Hügeln und Wellen modelliert wurde. Durch alle Pflanzflächen führen Trittplatten. So werden auch die Stauden- und Gehölzflächen für die Kinder begehbar – sie können sich dort gut verstecken.
In der hinteren Gartenecke steht der Kompost, auch er ist über Trittplatten erreichbar. Dahinter befindet sich ein Sichtschutzzaun. Ein berankter Sichtschutzzaun hält die Blicke vom südlichen Nachbargrundstück fern. Er wird durch ein Holzregal ergänzt. Seine horizontalen Latten dienen als Hängewand für Blumenkästen. In einem kleinen Schrank finden Gartengeräte Platz. Auf der gegenüberliegenden Gartenseite wurde ein alter Maschendrahtzaun durch eine Schnitthecke aus Liguster ersetzt. Sie wird auf Höhe der Gartenmitte von einer Klinkermauer abgelöst, die das Material der Mauer an der Terrasse aufgreift. Die Feuerschale, von der Terrasse aus gut zu sehen, sorgt für stimmungsvolle Abendstunden.
Gestelle für Hängematten gibt es zu kaufen. Oft kann man aber – so wie hier –ganz individuelle Lösungen finden. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf.
BLICKACHSEN PRÜFEN
Wenn Sie einen Sichtschutz durch Sträucher schaffen möchten, zeichnen Sie diese maßstabsgetreu mit etwa der Breite, die sie ausgewachsen erreichen werden, in Ihren Plan ein. Dann zeichnen Sie dort einen Punkt ein, wo Sie später hauptsächlich sitzen werden – also etwa auf der Terrasse. Von hier ziehen Sie mit einem Lineal Linien ein, die den Blickachsen im Garten entsprechen. So sehen Sie, ob der Strauch an der richtigen Stelle geplant ist.
Ganz oben auf der Wunschliste stand ein Garten zum Spielen für die Kinder, und die Eltern wollten einen Platz zum Entspannen. Alles in allem war also ein echter Familien-Garten gefragt!
Doch die größte Herausforderung bei diesem Projekt war die Ausrichtung und ungewöhnliche Form des Grundstücks. Der Garten liegt nördlich des Gebäudes und damit die meiste Zeit im Schatten. Zudem haben zwei Nachbarn Einblick in den Garten. Die Garagenzufahrt des Nachbarn auf der nördlichen Seite führt am Garten entlang. Und die viel genutzte Rasenfläche des Nachbarn im Westen ragt in den Garten hinein. Richtung Osten grenzt eine schwach befahrene Straße an das Grundstück.
Hier sollte der Carport seinen Platz finden und vom Garten aus zugänglich sein. Gleichzeitig war ein Sichtschutz zur Terrasse wichtig. Der alte Schuppen im hinteren Teil des Gartens sollte als Lager bleiben.
Grundgedanke ist es, den Hofcharakter, den der Garten durch die umliegenden Gebäude hat, noch durch Wände zu verstärken. Außerdem wird der Garten in zwei Teile gegliedert: Den Hauptgarten mit Terrasse und Rasenfläche und den hinteren Gartenbereich mit dem Sitzplatz, dem Schuppen und einer Stellfläche für Fahrräder etc.
Vom Wohnzimmer führt eine breite Treppe, auf der man auch gemütlich sitzen kann, auf die etwa einen halben Meter tiefer liegende Terrasse. Die Holztreppe mit Stahlgerüst ermöglicht es auch, dass die unter der Terrassentür liegenden Kellerfenster noch ausreichend Licht bekommen. Neben der Treppe schließt sich ein Pflanzpodest an, das in eine Sitzbank übergeht. Hinter der Bank sorgt eine 1,8 m hohe Mauer für guten Sichtschutz.
Eine Kugel-Esche schirmt die Terrasse nach oben ab und korrespondiert mit dem unter ihr installierten kugelförmigen Lichtobjekt. Zwei Sichtschutzwände aus großformatigen Fassadenplatten bilden den Hintergrund für das Objekt und verstellen zugleich den Blick auf den Carport. Umgekehrt ist dadurch auch die Terrasse vor Blicken geschützt. Ein schmaler Weg führt von der Terrasse zum Stellplatz und zur Müllbox.
Die beiden Rasenflächen sind durch eine Pergola, die auch als Schaukel dient, voneinander getrennt. Die Pergola setzt sich in einem Sichtschutzelement fort, das die gemauerten Steinbänke im hinteren Gartenteil vor Blicken von der Straße schützt. Die Steinbänke verschmelzen mit den dahinter liegenden Mauern. Sie sind breit genug, um sich auch daraufzulegen, denn einzig und allein in diese Ecke des Gartens scheint für wenige Stunden am Nachmittag die Sonne. Gleich neben dem Sitzplatz – vor dem Schuppen – liegt eine Pflasterfläche, auf der Fahrräder, Spielfahrzeuge etc. abgestellt werden können. Andererseits sind hier Bodenfontänen vorgesehen, die durch ihr Plätschern für eine lebhafte Atmosphäre sorgen. Zugleich sind sie eine Attraktion für die Kinder. Selbst die Kleinsten können hier ohne Gefahr spielen, da das Wasser dank des Gefälles und eines Abflusses im Boden sofort abfließen kann.
So eine Fontäne sieht nicht nur elegant aus. Sie macht auch jedes Kind an heißen Sommertagen glücklich. Nichts ist schöner als durch den Wasserstrahl zu flitzen, um sich abzukühlen.
MEHRFACH NUTZEN
Wenn Ihr Garten auch ein Ort für die Kinder sein soll, Sie aber nur wenig Platz haben, nutzen Sie Elemente doppelt. Eine Pergola lässt sich so wie hier gut mit einer Schaukel kombinieren. Nicht vergessen: Solche Geräte brauchen einen ca. 30 cm dicken Fallschutz aus Kies oder Rindenmulch. Bodenfontänen kann man in einer Stellfläche integrieren. Und ein niedriger Raumteiler – etwa ein dicker Balken – eignet sich zum Balancieren.
Eine moderne Holzpergola teilt den Garten in Räume und dient gleichzeitig als Schaukelgerüst für die Kinder.
Walderdbeere Fragaria vesca
Blüte: weiß; April – Juni Höhe: 5–25 cm
Die Wald- oder Monatserdbeere ist kleiner als die Gartenerdbeere. Die Früchte reifen im Lauf des Sommers heran. Wenn sie genug Sonne bekommen, blühen und fruchten einzelne Pflanzen bis zum Frost. Die je nach Sorte bis zu 2 cm großen Beeren sind sehr aromatisch. Weil die Pflanze Ausläufer bildet, eignet sie sich auch als Bodendecker. Horstig wachsende Sorten bilden keine Ausläufer.
Maibeere Lonicera kamtschatica
Blüte: gelblich; März – April Höhe: 100–200 cm
Die Maibeere wird wegen der dekorativen, nach Geißblatt duftenden Blüten auch als Zierstrauch verwendet. Sie gedeiht in normalem Gartenboden und mag Halbschatten oder Sonne.
Der Geschmack der schwarzblauen, hellblau bereiften, saftig-süßen Früchte erinnert an Heidelbeeren. Sie reifen schon im Mai und Juni und sind reich an Vitamin C und D. Am besten schmecken sie frisch, sie lassen sich aber auch zu Marmeladen, Kompott, Mus oder Saft verarbeiten.
Spalierapfel Malus domestica
Blüte: weiß; rosa; April – Mai Höhe: je nach Platz
An einem Spalier aus Holz oder Draht können Sie an einer Wand oder frei stehend Obstgehölze auf engstem Raum ziehen. Das Gehölz muss regelmäßig geschnitten und angebunden werden, damit es in Spalierform wächst. Geeignet sind Äpfel, Birnen, Aprikosen und verschiedene Rebsorten. Der Apfel ‘Coxʼs Orange pippin’ (→ Abb.) gilt als eine der am besten schmeckenden und aromatischsten Sorten.
Himbeeren Rubus idaeus
Blüte: weiß; Mai – Aug. Höhe: 1,5–2 m
Himbeeren sind direkt vom Strauch gepflückt besonders lecker. Sie brauchen einen humosen, lehmigen Boden, vertragen weder Staunässe noch Trockenheit und wollen einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Sie lassen sich gut an einem Drahtgerüst ziehen. Man unterscheidet frühsommertragende und herbsttragende Sorten. Zu empfehlen sind ‘Zefa Herbsternte’, ‘Heritage’ und ‘Autumm Bliss’.
Säulenapfel Malus domestica
Blüte: weiß, rosa; April – Mai Höhe: 2–3 m
Säulenobst, zum Beispiel ein Säulenapfel, ist selbst im kleinsten Garten eine Alternative, wenn der Platz für einen Baum nicht reicht. Man kann es einzeln als Akzent im Garten oder als Obstbaumhecke pflanzen. Auch in Kübeln gedeihen die schlanken Bäumchen. Sie tragen gut, aber natürlich nie so viel wie ein großer Baum. Säulenäpfel bleiben von selbst in Form, bei anderem Säulenobst muss man mit einem Schnitt nachhelfen.
Rote Johannisbeere Ribes rubrum var. domesticum
Blüte: weiß; Juli – Sept. Höhe: 1–2 m
Die Rote Johannisbeere ist sehr robust und recht einfach anzubauen. Am wohlsten fühlt sie sich an sonnigen Plätzen auf humosen, nährstoffreichen Böden. Diese sollten vor Spätfrost geschützt liegen. Die Früchte sind sehr reich an Vitamin C. ’Jonkheer van Tets’ liefert hohe und regelmäßige Erträge. ‘Red Lake’ schmeckt mild-säuerlich. Eine späte Sorte ist ‘Rovada’.
Durch unterschiedlich hohe Ebenen entstehen verschiedene Gartenbereiche. Dabei sind Stützmauern und Treppen wichtige gestalterische Elemente.
Die Wünsche für diesen Garten waren nicht ungewöhnlich: Er sollte gradlinig und modern sein, mit möglichst viel Rasenfläche, einer Terrasse direkt am Wohnzimmer und einem zusätzlichen Sitzplatz. Außerdem war es wichtig, dass der Eingang barrierefrei über eine Rampe erreichbar ist.
Mehrere Dinge machten die Verwirklichung dieser Wünsche aber nicht ganz einfach. Das Grundstück hat eine unregelmäßige Form und liegt am Wendekreis einer Straße, zu der es weder eine Pufferzone noch einen natürlichen Sichtschutz gab.
Auf der Südseite führt ein Fußweg vorbei. Auch hier war ein Sichtschutz wichtig, da man sonst von den Nachbargärten und dem öffentlichen Weg freien Blick auf das Grundstück hatte. Zur Nordseite gab es immerhin schon eine Mauer und eine große Sichtschutzhecke auf dem Nachbargrundstück. Zudem liegen das Erdgeschoss des Hauses sowie die Terrasse etwa 80 cm höher als der Garten. Gefragt war also eine Lösung, die diesen für ein kleines Grundstück deutlichen Höhenunterschied elegant überbrückt.
Da der Garten an zwei Seiten des Hauses über Eck geht, war es die größte Herausforderung, ihn so zu planen, dass die Gestaltung nicht zu sehr auseinanderfällt. In solchen Fällen ist es schwer, das »Herz« des Gartens zu etablieren und es ist umso wichtiger, die einzelnen Gartenräume gestalterisch miteinander zu verbinden. Dies wird hier in erster Linie durch die zwei Rasenflächen erreicht. Der Rasen ist zwar unterbrochen, verbindet optisch aber die Gartenbereiche an den beiden Hausseiten.
Um den Höhenunterschied zwischen Haus und Garten zu mildern, wurde der der Terrasse vorgelagerte Rasen nur knapp 50 cm tiefer angelegt. Er bildet also eine Zwischenebene zwischen Terrasse und Garten. Durch diese Terrassierung wird die Treppe zur Terrasse nicht zu hoch und man empfindet den Höhenunterschied nicht als zu groß, was auf kleinen Flächen leicht störend wirkt. Dank des mit Sträuchern bepflanzten Hochbeets und den zusätzlichen Sichtschutzelementen wird die Terrasse zu einem geschützten Raum. Die Pflanzfläche des Hochbeets liegt auf Höhe der Terrasse und vergrößert diese optisch. Eine Kiesfläche mit Wasserspiel auf der Terrassenseite wirkt als Puffer zur Mauer, damit man nicht hinunterfällt.
Vom Rasen führen zwei Stufen auf die untere Grundstücksebene. Dort verbindet eine Kiesfläche die Stufen, den Kellerabgang, die untere Rasenfläche und den kleinen Sitzplatz. Diese gesamte untere Ebene wird vom Eingangsbereich mit der Rampe durch eine Stützmauer getrennt.
Für den zusätzlichen Sitzplatz kommt nur die südöstliche Ecke des Grundstücks in Frage. Wegen der ungewöhnlichen Form bietet sich eine Pflasterfläche in Kreisform an. Der Sitzplatz bekommt durch mehrere Natursteinstelen in seinem Rücken optisch Halt. Eine lockere Bepflanzung sorgt zudem für Sichtschutz.
Manche Stellen im Garten vertragen einen transparenten Sichtschutz, so wie hier zum Beispiel aus unregelmäßigen Steinstelen. Neugierig macht der »Durchblick« allemal.
SCHWIERIGE FORMEN TEILEN
Wenn Ihr Grundstück eine schwierige Form hat, sollten Sie versuchen, den Garten in mehrere Räume zu teilen. Die Räume sind dann zwar kleiner, haben oft aber eine günstigere Form. Sie können die einzelnen Räume separat betrachten und neue Gestaltungsideen finden. Achten Sie aber darauf, die verschiedenen Räume letztlich zu einer Einheit zu verbinden. Das erreichen Sie beispielsweise durch sich wiederholende Materialien oder ähnliche optische Strukturen.
Dieses kleine Grundstück war wegen seiner extremen Höhenunterschiede eine Herausforderung.
Da das Wohnzimmer im Untergeschoss lag, sollte der gesamte Garten abgesenkt werden. Schließlich betrug der Höhenunterschied zwischen der Ebene des Wohnzimmers und dem Nachbargrundstück im Süden über 2 m. Die Grundstücke links und rechts liegen 1–2 m höher. Die Besitzer wünschten sich möglichst viel Grün, eine großzügige Terrasse, ein Holzlager und einen Wasserlauf. Es sollte im Wesentlichen ein Garten zum Betrachten werden, klar gestaltet und mit einer attraktiven Bepflanzung. Außerdem war ein Sichtschutz zu den Fenstern im ersten Obergeschoss des südlich gelegenen Nachbarhauses nötig.
Um all die Wünsche gestalterisch umzusetzen, wurden die westlich und östlich gelegenen Nachbargrundstücke an der Gartengrenze zum Teil mit Stützmauern abgefangen. Am Haus entstand eine große Terrasse, und zum südlich gelegenen Nachbargrundstück ein modern und zugleich natürlich gestalteter Hang. Er wurde in drei Terrassen und kleinen Zwischenebenen angelegt. Diese haben den Vorteil, dass sie sich besser bepflanzen lassen als eine Böschung. Außerdem ist – besonders bei sehr starkem Regen – die Bodenerosion auf Terrassen nicht so stark wie bei einem Hang. Die einzelnen Stützmauern zwischen den Terrassen bestehen aus großen Mauerblöcken und sehr großen, groben Findlingen. Sie geben dem Hang Halt und lassen ihn zugleich spannend wirken. Vom höchsten Punkt des Hangs fließt ein Wasserlauf über einen kleinen Wasserfall auf die zweite Ebene und über einen dritten Wasserfall in das Becken auf der Terrasse. Diese Wasserlandschaft ist das zentrale Element des Gartens. Ihr Rauschen lädt zu meditativer Betrachtung ein.
Die dominanten Mauersteine der Stützmauern haben durch die zum Teil gesägten Kanten eine sehr moderne Optik. Andererseits wirken der Mauerverband und die Kombination mit rohen Bruchsteinen eher natürlich – ein Effekt, den die Bepflanzung noch unterstreicht. Ein Baum, der auf der Zwischenebene zwischen der zweiten und dritten Terrasse steht, spannt seine Krone wie ein Dach über den Garten und schafft einen optimalen Sichtschutz zu den Fenstern des südlichen Nachbarhauses. An der Grenze nach Osten steht auf der Terrasse ein großzügiges Regal aus Cortenstahl, in dem Kaminholz gelagert wird. Es dient zudem als Sichtschutz und ist obendrein sehr dekorativ.
Einen ganz besonderen Charme haben geschichtete Trockenmauern. Über sie kann kaskadenartig ein Wasserlauf fließen, man nutzt sie als einfache Sitzstufen in einem Hang.
WASSER BRAUCHT TECHNIK
Wenn Sie in Ihrem Garten einen größeren Wasserlauf anlegen wollen, sollten Sie rechtzeitig von einem Fachbetrieb die Dimensionen einer Pumpe und zusätzlich erforderlicher unterirdischer Wasserspeicher berechnen lassen. Große Höhenunterschiede oder sehr breite Wasserläufe machen schnell sehr große Wassermengen nötig, die bewegt werden müssen. Das kann sehr kostspielig werden. Aus gestalterischer Sicht sollten Sie einen solchen Wasserlauf zu einem besonderen Element im Garten machen. Geben Sie ihm einen zentralen Platz und lassen sie ihn möglichst durch den ganzen Garten fließen. Auch eine besondere Beleuchtung hebt die Bedeutung des Wassers hervor.
Denken Sie in jedem Fall daran, dass Wasserfälle – auch kleine – konstant rauschen. Das ist für den einen ein angenehmes Plätschern, für den anderen ein nervendes Getöse. Überlegen Sie, ob Sie das Rauschen auch auf Dauer mögen und klären Sie das Vorhaben unbedingt mit Ihren Nachbarn ab.
Das Zusammenspiel von Mauern aus großen Steinblöcken, Findlingen, Pflanzen und Wasserlauf macht den ganz besonderen Reiz dieses Hanggartens aus.
Verblendmauerwerk Betonierte und gemauerte Wände und Mauern können auch verblendet werden.
Dafür eignen sich schmale Platten aus Beton, Ton, Naturstein aber auch Fassadenplatten. Die schmalen Platten werden auf die Wand aufgeklebt. Selbst in die Jahre gekommenen Wänden verhelfen sie zu neuem Glanz. Auch Mauern aus Materialien, die zur neuen Gestaltung vielleicht nicht mehr passen, lassen sich so verwandeln. In jedem Fall muss man darauf achten, dass hinter die Verblendung oder Verkleidung kein Wasser gelangt bzw. dass dieses gut abfließen und abtrocknen kann, damit die Mauer bei Frost keinen Schaden nimmt.
Gabionen Unter Gabionen versteht man Drahtgitterkörbe, die mit Schotter, Mauersteinen oder anderen Materialien gefüllt sind. Oft werden größere Steine an der Sichtseite gesetzt und der Rest des Korbs mit kleineren Steinen oder Recyclingmaterial verfüllt. Gabionen verwendet man zum Abfangen von Hängen, als Ersatz von Trockenmauern, Lärmschutzwand, Sichtschutzwand, Wandverkleidung und noch vieles mehr. Sie werden vor Ort verfüllt oder fertig gefüllt geliefert. Drahtstärke und Beschichtung des Stahlgitters wählt man entsprechend der Verwendung. Wichtig: Drahtenden dürfen nicht nach außen stehen, damit sich niemand verletzt.
Gemauerte Mauern Stützmauern oder auch frei stehende Mauern können aus unterschiedlichsten Materialien errichtet werden. Von Klinkern über Betonstein bis hin zu verschiedensten Natursteinen gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Wichtig ist, dass die einzelnen Steine möglichst gerade Kanten haben. Je unregelmäßiger die Kanten sind, desto größer und unregelmäßiger werden auch die Fugen. Das sieht einerseits nicht schön aus, außerdem sind solche Mauern unter Umständen nicht sehr lange haltbar. Die einzelnen Steine werden in der Regel mit Mörtel verklebt und die Fugen entsprechend ausgefüllt.
Palisaden Palisaden sind Elemente, die man als Einfassungen, als Begrenzung von Hochbeeten und als Stützmauern verwendet. Hohe Palisaden nimmt man zudem als Sichtschutz. Palisaden lassen sich auf gleicher oder in unterschiedlichen Höhen einbauen. Wer geschickt ist, kann auch einen geschwungenen Mauerverlauf setzen. Es gibt Holzpalisaden, Kunststoffpalisaden in vielen Farben und witterungsbeständige Palisaden aus Beton oder Naturstein. Die früher oft eingesetzten Bahnschwellen sind heute im Garten tabu, da sie mit giftigen Substanzen behandelt sind.
Holz Auch aus Holz lassen sich Stützwände bauen. Vor allem für Hochbeetwände wählt man oft Holz, z.B. Lärche.
Holz wirkt warm und in Kombination mit Naturstein sehr edel. Es muss vor direktem Kontakt mit der Erde geschützt werden, denn seine Haltbarkeit steht und fällt mit der Möglichkeit, abtrocknen zu können. Sorgen Sie deshalb für eine ausreichende Hinterlüftung. Für Stützmauern am Hang ist Holz deshalb und auch aus statischen Gründen nicht zu empfehlen. Im Hochbeet setzt man meist eine Folie und Dränagematten zwischen Holz und Erde ein, um direkten Kontakt zu vermeiden.
Trockenmauern Trockenmauern werden ohne Mörtel und Beton gebaut. Sie sind ökologisch wertvoll, da die Fugen offen bleiben und bepflanzt werden können. Als Material kommen Naturstein, Betonstein oder recycelte Produkte in Frage. In der Regel werden sie aus einem Material und unterschiedlich großen Steinen gebaut. Bruchsteinmauern bestehen aus kleineren Steinen, Zyklopenmauerwerk aus großen Steinblöcken. Letztere haben ein unregelmäßiges Fugenbild. Tüftler können alte Mauersteine und Ziegel recyceln und eine so fantasievolle Mauer kreieren wie diese hier.
Ein Innenhof, der der Hauptaufenthaltsort für sommerliche Abendstunden werden soll und durch den zugleich die Zufahrt zur Garage führt?
Das scheinen ungünstige Voraussetzungen für eine Gartengestaltung zu sein. Die Besitzer wünschten sich den Hof möglichst grün und im romantischen Stil, außerdem einen Abstellplatz für Fahrräder und die Mülltonnen sowie ein Wasserbecken oder einen Brunnen. Gleichzeitig sollte ein großer Kirschbaum erhalten bleiben. Der Hof, in dem auch der Haupteingang zum Haus liegt, war zur südöstlichen Seite hin von einer Klinkermauer eingefasst, zur Süd- und Westseite hin von der Garage und dem Wohngebäude. Auf der nordöstlichen Seite liegt die Straße. Nach dieser Seite hin war der Garten offen.
Aufgrund der Lage der Garage und des Kirschbaums ergab sich zwangsläufig der Verlauf der Zufahrt. Da der Hof so grün wie möglich werden sollte, wurde die befestigte Fläche auf ein Mindestmaß reduziert. Die Zufahrt teilt aber natürlich trotzdem den kompletten Hof in zwei Teile. Diese Bereiche mussten gestalterisch wieder zusammengeführt werden. Die bogenförmigen Beeteinfassungen setzen sich deshalb auf beiden Seiten der Zufahrt so fort, dass man die Flächen trotz der Unterbrechung als zusammenhängend wahrnimmt. Alle Flächen wurden im Wesentlichen als runde Formen angelegt: die Pflanzflächen, der Fahrrad-Abstellplatz, der Platz für die Mülltonnen sowie der Terrassenbereich. Von ihm führt eine Treppe hoch zur Veranda und zum Haus. In die Terrasse ist ein kreisrunder, etwa 60 cm hoher Brunnen integriert. Sein Rand lässt sich als Sitzbank nutzen. In der Brunnenmitte sprudelt eine kleine Wasserfontäne. Die Höhe der Fontäne steht in einem guten Verhältnis zum Durchmesser des Beckens, damit nicht zu viel Wasser über den Rand spritzt. Neben dem angenehmen Plätschern sorgt der Brunnen durch das verdunstende Wasser der Fontäne in heißen Sommern für Abkühlung.
Ein Rosenbogen schirmt den Terrassenbereich zur Zufahrt hin ab. Er bildet keine geschlossene Barriere, sorgt aber für genug räumliche Trennung.
Die Rundbank um den Kirschbaum lädt zu einer erholsamen Pause im Schatten ein. Zugleich ist sie von der Terrasse aus ein wahrer Eyecatcher. Die Mülltonnen sind dagegen so positioniert, dass sie durch die Bepflanzung und ein Sichtschutzelement von der Terrasse aus nicht zu sehen sind. Auch zur Zufahrt hin werden sie durch luftig-leichte Sichtschutzelemente aus Holz verborgen.
Die moderne Gestaltung mit einem einfachen Wasserbecken und ungewöhnlichen Sitzmöbeln in leuchtenden Farben wirkt elegant und luxuriös.
TEILEN ODER VERBINDEN
Wenn Ihr Garten durch eine Zufahrt in zwei oder mehr Bereiche geteilt wird, haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder verbinden Sie beide Teile durch optische Tricks oder Sie legen bewusst verschiedene Räume mit unterschiedlichen Gestaltungen an. Dann sollte die Gestaltung aber deutlich machen, dass beide Bereiche nichts miteinander zu tun haben. Wenn Sie sie verbinden möchten, wiederholen Sie Materialien, Elemente oder Pflanzen auf beiden Seiten der Zufahrt oder Sie lassen Strukturen wie etwa eine Einfassung diesseits der Zufahrt beginnen und setzen sie jenseits der Zufahrt fort. Überspannen Sie die Zufahrt mit einer Pergola oder lassen Sie die Muster vom Belag der Zufahrt in die benachbarten Bereiche übergehen. Sie können den Verlauf der Zufahrt auch auflösen, indem Sie die Zufahrt mit dem gleichen Material ausstatten wie die benachbarten Flächen.
Alte Bäume im Garten sind wunderbare Schattenspender im Sommer. Mit einer schönen Rundbank entsteht ein lauschiger, kühler Sitzplatz.
Der einladende, repräsentative und moderne Eingangsbereich ist zugleich die gemütliche und geschützte Terrasse.
Bei diesem Projekt war es die größte Herausforderung, einen geschützten Privatbereich zu schaffen, der gleichzeitig als Haupteingang dienen muss und zudem noch direkt an der Straße und der Garagenzufahrt liegt. Die Besitzer wünschten einen grünen Terrassenbereich, auf dem Sie abends sitzen und ungestört essen konnten. Die Gestaltung sollte möglichst modern, also formal-geradlinig sein. Die Garagenzufahrt sollte erhalten bleiben, ebenso wie der Hauseingang mit der Treppe. Der Pflasterbelag vor der Treppe lag auf einer 30 cm starken Betonplatte und sollte bleiben, um die Betonplatte nicht entfernen zu müssen.
Die Gestaltung des gesamten Eingangs- und Terrassenbereichs wurde an der Treppe ausgerichtet.
Es entstand eine großzügige Terrasse, die direkt vor der Haustür liegt und durch Sichtschutzelemente von der Straße abgetrennt wird. Letztere setzen sich auf der anderen Seite der Garagenzufahrt fort, sodass sich ein zur Straße hin abgegrenzter Vorplatz ergibt, der nur durch die Garagenzufahrt und den Fußgängereingang unterbrochen wird. Das gibt dem Eingangsbereich einen repräsentativen Charakter, der durch eine blütenreiche Bepflanzung unterstrichen wird.
Diese Bepflanzung setzt sich rechts von der Garagenzufahrt fort und bildet einen Sichtschutz zum nördlichen Nachbargrundstück. Auf der Ostseite des Grundstücks, also zur Straße hin, wird die Terrasse durch eine durchgehende frei wachsende Hecke aus Blütensträuchern begrenzt – ein dichter und sehr natürlicher Sichtschutz. All diese Elemente sorgen dafür, dass man sich im Eingangsbereich und auf der Terrasse geschützt und geborgen fühlt. Die Positionierung des Briefkastens an der Straße mag auf den ersten Blick belanglos sein, ist in dieser Gestaltung aber wichtig: Der Briefträger und andere Zusteller müssen nicht bis zum Haus gehen. Das sorgt zusätzlich für Privatsphäre.
Zwischen Hauseingang, Terrasse und Garagenzufahrt bilden Pflanzflächen eine grüne Oase. Ein kleiner Baum überdacht mit seiner Krone die Terrasse und unterstreicht das Gefühl, von der Straße gut geschützt zu sein. Der Terrassenbereich selbst ist in verschiedene kleine Zonen geteilt. Der Durchgang zum Hauseingang wird durch eine 15 cm tiefer liegende Fläche unterbrochen, in deren Zentrum sich ein Wasserbecken mit großen Trittplatten befindet. Diese Platten setzen den Weg zum Eingang fort.
Gegenüber der Terrasse begrenzt eine gemauerte Sitzbank den Einangsbereich. In ihrem Rücken bildet eine kleine Schnitthecke optisch eine Lehne.
Zu beiden Seiten geben Steinkugeln der Bank einen Rahmen, der sie betont und damit noch stärker in den Mittelpunkt der Gestaltung rückt.
Über das Wasser gehen zu können, wäre schön. Mit diesen scheinbar auf dem Wasser schwebenden Platten scheint es fast möglich zu sein.
EINLADEND, ABER GESCHÜTZT
Wenn Sie eine Terrasse im Eingangsbereich Ihres Hauses anlegen, sollten Sie bedenken, dass dies Ihr privater Wohlfühlbereich ist, wo Sie mit Familie und Freunden ungestört sitzen möchten. Die Gestaltung braucht deshalb eine gewisse Ruhe. Wählen Sie ausschließlich Gestaltungselemente oder Dekorationen sowie Pflanzen, mit denen Sie sich wirklich wohlfühlen.
Gleichzeitig ist eine klare Führung der Besucher wichtig, damit sich diese willkommen fühlen. Wenn die Besucher den Bereich als repräsentativ und einladend wahrnehmen, dann werden sie das Grundstück gern betreten. Wirkt dieser Bereich aber zu lauschig und intim, haben sie eher das Gefühl zu stören.
Gewünscht war ein moderner Familiengarten mit Elementen aus dem Bauerngarten. Nutzbeete, Hochbeete, ein Holzlager und ein Gartenhaus waren ebenso wichtig wie eine Fußball-Rasenfläche für die 5 und 7 Jahre alten Kinder. Für die Eltern sollte es eine Terrasse mit Wasserelement sein.
Die Planung war einfach, weil das Grundstück eben ist und eine klare Form hat. Der Garten schmiegt sich L-förmig um das neu gebaute Haus.
Zu den östlichen Nachbarn gab es bereits eine Thujahecke. Im Süden grenzt ein öffentlicher Weg an, der einen Sichtschutz nötig machte. Die Nachbarn im Westen hatten schon einen Sichtschutzzaun errichtet. Zwei Zugänge führen vom Wohnzimmer in den Garten, einer von der Küche.
Die Gestaltung des Gartens ist sehr einfach gehalten. Es sind die einzelnen Elemente und Details, die in ihrer Art und Position den Garten zu etwas Besonderem machen. Gegliedert ist er in drei Räume. Der erste umfasst die Terrasse, der zweite den Rasen samt angrenzender Pflanzfläche, der dritte die Nutzbeete und eine Staudenpflanzung.
Die Terrasse mit dem Plattenbelag wird von einer Wand sowie den Wasserbecken und Hochbeeten umrahmt. Wasserbecken und Hochbeete sind mit etwa 60 cm gleich hoch. Weil man über sie bis zu dem Holzlager an der Gartengrenze schauen kann, begrenzen sie die Terrasse, ohne sie klein zu machen. Das praktische und dekorative Holzlager besteht aus zwei Regalen. Zwischen diesen ragen zwei schmale Zypressen auf, die die Holzwand optisch unterbrechen. Drei lange Trittplatten in einer Splittfläche führen von der Terrasse hierher.
Eine verputzte und rot gestrichene Wand grenzt den Terrassenbereich zum übrigen Garten ab. Aus ihr ergießt sich ein Wasserfall in eines der Wasserbecken. Die etwa 2 m hohe Wand ist ein wichtiges Element, sie bringt Farbe und damit Leben in den Garten. An sie schließt sich eine Pflanzfläche mit frei wachsenden Gehölzen als Sichtschutz zum öffentlichen Weg an. Diese sorgt zudem dafür, dass der Rasen nicht zu groß wird und der Garten eintönig wirkt. Fußballsichere, bunte Glaswände in der Pflanzfläche bringen zusätzlich Farbe.
Der Rasen dient in erster Linie als Spielfläche. Und dank der Sichtschutzhecke auf dem Nachbargrundstück bleibt der Ball, wo er hingehört.
Aus der Küche führt eine Tür direkt auf ein Holzdeck und zum Nutzgarten. Das Deck bietet Platz für zwei Stühle, sodass man hier einen Kaffee genießen kann. Das Kräuterbeet vor dem Holzdeck beherbergt die wichtigsten Küchenkräuter. Vor dem Gartenhäuschen liegen drei Gemüsebeete, eingelassen in eine Plattenfläche. Hier ist Platz für Tomaten, Salat und Möhren. Über Trittplatten geht man vom Holzdeck durch ein Staudenbeet zum Stellplatz für die Mülltonnen.
Es müssen nicht immer Blüten sein. Auch bunte Acrylglasplatten setzen spannende Farbakzente. Besonders reizvoll ist hier das lebendige Schattenspiel durch die Hinterpflanzung.
ANSPRÜCHE ÄNDERN SICH
Wenn Sie einen Familiengarten planen, der sich an den Bedürfnissen der Kinder ausrichtet, sollten Sie bedenken, dass sich die Ansprüche im Lauf der Jahre ändern. Welche Spielmöglichkeiten brauchen die Kinder jetzt und was möchten sie in zwei, fünf oder zehn Jahren? Welches Angebot gibt es auf Spielplätzen in der Umgebung? Hat der öffentliche Spielplatz eine Schaukel, brauchen Sie in Ihrem Garten keine mehr. Fußballbegeisterter Nachwuchs will vor allem einen Rasen, kreative Köpfe möchten dagegen immer etwas Neues entdecken und erleben. Vergessen Sie auch die Bedürfnisse der Erwachsenen nicht – genug Platz für eine geräumige Terrasse muss unbedingt bleiben.
In einen Plattenbelag integrierte Beete für Salat und Gemüse sind eine moderne Variante des klassischen Nutzgartens. Praktisch: Die Lage nahe am Eingang zur Küche.
GEHÖLZE
Gartenbaumschulen BdB e.V., mit Suche nach Firmen in Ihrer Nähe: www.gartenbaumschulen.com
Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V., mit Suche nach Firmen in Ihrer Nähe: www.bund-deutscher-baumschulen.de
Bruns Pflanzen
Johann-Bruns-Allee 1
26160 Bad Zwischenahn
ROSEN
Noack Rosen
Baum- und Rosenschulen
Im Fenne 54
33334 Gütersloh
Rosenhof Schultheis GbR
Bad Nauheimer Str. 3–7
61231 Bad Nauheim
W. Kordes’ Söhne Rosenschulen
GmbH & Co KG
Rosenstraße 24
25365 Klein Offenseth-Sparrieshoop
STAUDEN
Foerster-Stauden GmbH
Am Raubfang 6
14469 Potsdam-Bornim
Arends Maubach
Monschaustraße 76
42369 Wuppertal
Staudengärtnerei Gaissmayer
Jungviehweide 38
89257 Illertissen
www.pflanzenversand-gaissmayer.de
Gräfin von Zeppelin OHG
Weinstraße 27
79295 Sulzburg-Laufen
BAMBUS
Bambus-Informationszentrum
Rahmhorster Straße 1–2
31275 Lehrte-Steinwedel
BambusCentrum Deutschland
Wolfgang F. Eberts KG
Saarstraße 3–5
76532 Baden-Baden
Barlage, A.: Ganzjährig schöne Beete. Gräfe und Unzer Verlag, München
Barlage, A./ Fleuchhaus, E./ Haas, H./ Jany, C.: Quickfinder Gartenpraxis. Gräfe und Unzer Verlag, München
BRUNS Sortimentskatalog Gehölze 2012/2013. Hg. von der Baumschule Bruns. Ulmer Verlag, Stuttgart
Ebert, W.: Bambus. Gräfe und Unzer Verlag, München
Hensel, W.: Pflegeleichter Garten. Gräfe und Unzer Verlag, München
Hensel, W./ Hudak, R./ Leute A./ Mayer, J.: Garten! Das Grüne von GU. Gräfe und Unzer Verlag, München
Hertle, B.: Kiesgärten. Gräfe und Unzer Verlag, München
Hertle, B./Kiermeier, P./Nickig, M.: Gartenblumen. Gräfe und Unzer Verlag, München
Janke, P./ Becker, J./ Majerus, M.: Ideenbuch Kleine Gärten. Gräfe und Unzer Verlag, München
Kipp, O.: Schattengärten gestalten. Gräfe und Unzer Verlag, München
Mayer, J./Hensel, W./ Jany, C./ Kluth, S./ Späth, M./Heuvemann, C.: Das große GU Praxishandbuch Garten. Gräfe und Unzer Verlag, München
Ott, E.: Bauen mit Stein und Holz. BLV, München
Pirc, H.: Kleine Bäume für kleine Gärten. Av Buch, Wien
Von Ehren, L./ Kipp, O.: Gehölze für den Hausgarten. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart
Internet
www.natursteinverband.de/contents/natursteine.php
www.holzhandel.de/bauen-und-wohnen/gartengestaltung.html
www.mein-schoener-garten.de/de/gartengestaltung/gartenplaner