Das Läuten an der Tür hörte nicht auf. Lange konnte Suki nicht mehr so tun, als wäre sie nicht da. Das war ihr klar.
„Ich komme!“, rief sie und stellte den Pinsel zurück in das Glas mit Leinöl. Heute würde ihr sowieso nichts mehr gelingen. Seit gut drei Wochen malte sie nun schon an diesem Bild. Aber es wurde weder fertig noch schöner.
Sieh es ein, du hast kein Talent.
Sie seufzte. Im Moment sah es wirklich so aus.
Und sie wusste auch warum.
Angeblich sollte Liebeskummer ja ungeahnte Kreativität freisetzen. Und selbstverständlich hatte sie es auch versucht. Es hatte nur nichts gebracht. Im Gegenteil – ihr war überhaupt nichts mehr eingefallen. Ihr Kopf war leer.
Als es erneut läutete, ging sie endlich und öffnete die Tür.
Und hätte sie am liebsten gleich wieder zugeschlagen. Pasquale!
„Was willst du? Ich will dich nicht sehen!“
„Ach? Und du meinst, dass ich mich davon abhalten lasse?“ Er gab sich unbeeindruckt.
„Pasquale!“, zürnte sie, als er einfach hereinkam und die Tür hinter sich schloss. „Was fällt dir ein?“
„Oh, wenn du mich so fragst – eine ganze Menge.“
„Geh wieder. Das kannst du nicht machen!“
„Und ob! Denn irgendetwas stimmt nicht. Und ich will wissen, was“, antwortete er grimmig, während er sie aufmerksam musterte. Ungewöhnlich blass war sie und wirkte müde. Ihr Gesicht war ungeschminkt und ihr Haar nicht gestylt.
Widerstrebend erwiderte sie seinen Blick. Zum ersten Mal, seit sie ihn kannte, war er nicht rasiert und sah übernächtigt aus. Kam er etwa von seiner neuen Geliebten?
„Falls du gekommen bist, um mich auf die Folgen meines Vertragsbruchs hinzuweisen …“
„Nein, cara“, unterbrach er sie kühl. „Deshalb bin ich nicht hier.“
Sie schluckte. Wie er so dastand, lässig an den Türrahmen ihres Ferienhauses gelehnt, die Brauen über den verstörend dunklen Augen zusammengezogen, und von seinen 1,90 Metern auf sie hinabblickte, konnte sie kaum einen klaren Gedanken fassen. „Wie … hast du mich … gefunden?“
„Hast du vergessen, dass ich immer bekomme, was ich will?“ Seine Mundwinkel verzogen sich. „Falls ja, habe ich es dir jetzt wieder bewiesen. Obwohl du es mir wirklich nicht leicht gemacht hast. Du warst auf einmal wie vom Erdboden verschluckt.“
„Du hättest nicht kommen sollen“, bemerkte sie frostig.
„Tja, hättest du es mir vorher gesagt …“ Er zuckte mit den Achseln.
Sie stöhnte resigniert auf. „Also, wie hast du mich gefunden?“
„Ich habe nur deine Agentin gefragt.“
„Carly soll es dir verraten haben? Das glaube ich nicht. Sie hatte mir hoch und heilig versprochen, es niemandem zu sagen!“
„Ich habe es ja auch nicht nur einmal versucht. Jeden Tag habe ich sie angerufen, bis sie endlich Erbarmen hatte.“ Er grinste frech.
„Das war nicht fair!“
„So, meinst du?“ Sein Blick war jetzt eisig. „Nur weil du beschließt, vor mir davonzulaufen, darf ich nicht erfahren, ob ich Vater werde?“
Sukis Herz pochte wild. „Pasquale, ich …“
„Bist du es, cara?“, hakte er nach. „Bist du schwanger?“
Der Boden unter ihren Füßen schien zu schwanken.
„Bekommen wir ein Baby?“, wiederholte er. „Ich muss es wissen.“
„Nein“, antwortete sie leise. Vierzehn Tage nachdem sie Hals über Kopf aus Pasquales Suite geflohen war, hatte sie fast pünktlich ihre Regel bekommen. Eigentlich hätte sie erleichtert sein müssen. Stattdessen aber hatte sie den halben Tag geweint und das Gefühl eines schrecklichen Verlusts verspürt.
Pasquale stöhnte auf. Für Suki wirkte es aufatmend, und das versetzte ihr einen Stich. Hatte er nicht damit zum Ausdruck gebracht, dass er ein gemeinsames Kind gar nicht hätte haben wollen?
„Warum willst du das überhaupt wissen?“
„Warum?“ Er starrte sie befremdet an. Aber da war noch etwas anderes in seinem Blick, das sie nicht verstand und das sie verstörte.
„Ja, warum? Oder fragst du jede Frau nach dem Sex mit dir, ob du Vater wirst?“
Er betrachtete sie argwöhnisch. „Bisher hatte es keine danach so überaus eilig.“
„Ich kann es mir vorstellen – wenn du sie noch besser bezahlst als mich!“, fauchte sie. Warum sie sich so aufregte, verdrängte Suki schnell. Es war zu offensichtlich, wie eifersüchtig sie war. „Aber dieses Mal bist du ja billig davongekommen!“
„Davongekommen?“, wiederholte er entnervt. „Ich glaube, da hast du was missverstanden.“
„Missverstanden?“
Seine Augen verengten sich warnend. „Ungeschützten Sex hatte ich bisher noch mit keiner Frau. Betrachte es also nicht als Versehen. Du hast mich verrückt gemacht. Ich konnte an nichts anderes denken. Irgendwie wollte ich es auch.“
„Wie bitte? Du wolltest es?“ Entgeistert sah sie ihn an. „Du hast tatsächlich versucht, ein Kind mit mir zu zeugen?“
„Nein, vor allem wollte ich Sex mit dir“, korrigierte er. „Aber wenn du schwanger geworden wärst, hätte ich dich nicht im Stich gelassen. Ich hätte mich sogar gefreut.“
Ihr wurde ganz wirr im Kopf. „Warum? Das verstehe ich nicht.“
Er machte für einen Moment ein nachdenkliches Gesicht. „Es hat mich sehr angetörnt, dein erster Mann zu sein. Ab da habe ich einfach die Beherrschung verloren. Darauf bin ich nicht stolz. Überhaupt habe ich dich bisher ziemlich abscheulich behandelt. Dir immer wieder alles Mögliche unterstellt. Das bereue ich wirklich.“
Suki biss sich auf die Lippe. Eigentlich hatte sie etwas anderes wissen wollen. Darum hakte sie auch nach. „Trotzdem verstehe ich immer noch nicht, warum ich schwanger werden sollte.“
Er warf ihr einen eigentümlichen Blick zu. „Wirklich nicht? Was glaubst du wohl, warum ein Mann Tag und Nacht nur noch mit einer einzigen Frau zusammen sein will?“ Seine Stimme wurde heiser, und sein Akzent verstärkte sich. „Weil man es Liebe nennt, cara. Und weil man die am besten mit einem Kind besiegelt.“
Fassungslos sank sie in einen Sessel. Er wollte doch keine Liebe. Er wollte Sex!
„Du lügst!“
Kopfschüttelnd sah er sich nach einem Stuhl um und setzte sich. Dann sagte er leise: „Warum sollte ich? So etwas würde ich nie tun, cara.“ Er rückte mit seinem Stuhl etwas näher. „Ich glaube, ich habe mich schon in dich verliebt, als ich dich das erste Mal sah. Wie du da vor mir standst mit deinen siebzehn Jahren, deinem seidigen Haar, das in der Sonne glänzte. Und wie du mich so bezaubernd angelächelt hast. Schon damals hast du mich aus der Fassung gebracht. Gingst mir nicht aus dem Kopf. Erst recht nicht nachts.“
Seine Liebe. Wie sehr hatte sie sich danach gesehnt.
Er rieb sich die Augen und wirkte auf einmal sehr müde. „Ich konnte damit nicht umgehen. Wollte es nicht zugeben. Schließlich warst du ja die Freundin meiner kleinen Schwester. Dann habe ich versucht, dir aus dem Weg zu gehen. Aber irgendwie … ich weiß nicht. In dieser Gewitternacht habe ich einfach den Kopf verloren.“
Alles Lüge! Alles Lüge! Trotzdem, ihr Herz raste wie verrückt. Und wenn sie ehrlich war – Hoffnung keimte in ihr auf.
„Du hast mich weggeschickt. Mich gekränkt und auf das Übelste beschimpft. Hast du das etwa vergessen?“
„Aber du warst doch erst siebzehn, minderjährig. Du gingst noch zur Schule“, verteidigte er sich. „Ganz im Gegensatz zu mir. Ich war schon erwachsen. Und du warst bei uns zu Gast. Ich durfte schließlich dein Vertrauen nicht missbrauchen. Aber in jener Nacht damals wäre es fast so weit gekommen.“ Pasquale atmete scharf ein. „Weil ich nicht zu meinen Gefühlen für dich stehen wollte, habe ich mich die ganze Zeit selbst belogen.“
Sie saß nur da und blickte ihn fragend an.
„In jener Nacht habe ich mir eingeredet, dass du mich verführt hättest und nicht umgekehrt. Plötzlich fühlte ich mich wie erleichtert. Endlich hatte ich einen Grund, dich zu hassen. Für mich warst du jetzt moralisch verderblich und hattest einen schlechten Einfluss auf meine Schwester.“
Wieder schwieg sie, beobachtete ihn nur.
Er erhob sich und lief auf und ab, während er weiterredete. „Dabei war Francesca die Abenteuerlustige. Aber das wollte ich nicht wahrhaben. Erst als Francescas schulische Leistungen nachließen, haben wir von ihren eigentlichen Problemen erfahren“, bemerkte er seufzend. „Als meine Mutter starb, war ich schon achtzehn. Mein Vater hatte kurz danach nur noch Augen für seine neue Frau. Francesca hat er ins Internat gesteckt. Und auf einmal hatte sie kein richtiges Zuhause mehr. Mir ist das erst viel später klar geworden.“
Sukis Gefühle waren ein einziges Chaos. In seinem Blick sah sie eine Verwundbarkeit, die ihn in einem ganz anderen Licht erscheinen ließ.
Fast flehentlich bat er sie mit seinen Augen um Verzeihung. „Du konntest also gar nichts dafür. Aber für mich war es einfach, dich für Francescas Verhalten verantwortlich zu machen. Alles hätte ich behauptet, um nicht zugeben zu müssen, dass ich dir mit Haut und Haaren verfallen war. Und du warst so jung. So unschuldig. Ich konnte mich nicht anders von dir lösen. Ich musste mir einreden, dass ich dich hasse.“
Er setzte sich neben sie, und jetzt leuchtete ein warmer Glanz in seinen Augen. „Nur vergessen konnte ich dich nie. Jede Zeitung habe ich nach dir durchforstet. Deine angeblichen Affären gaben mir ja eine Genugtuung. Dann konnte ich mir wieder einreden, du wärst keinen Deut besser als andere Ehebrecherinnen.“
„Spielst du auf die zweite Frau deines Vaters an?“, fragte sie. Sein Verhalten wurde ihr nun begreiflicher. Und sie erkannte auch, warum er so gereizt reagiert hatte, als sie seine Kreditkarte benutzt hatte.
Gequält verzog er das Gesicht. „Wir Männer fallen immer auf die Falschen rein.“
„Und weil ihr so blind seid, merkt ihr es auch nicht, wenn die Richtige vor euch steht“, frotzelte Suki.
Er wirkte irritiert. Ihre Art Humor überraschte ihn offenbar. „Auch wenn du es mir nicht glaubst: Aber ich hatte schon Pläne, um wieder Verbindung zu dir aufzunehmen“, gestand er. „Und dann erfuhr ich von meiner Sekretärin, dass du mit ihrem Verlobten über das Wochenende verreist bist. Es war klar, dass du …“
Schon wieder drehte sich alles in ihrem Kopf. Verwirrt blickte sie ihn an. „Willst du damit sagen, du besaßest Formidable schon, bevor du mich in Cannes gesehen hast?“
Er nickte lächelnd. „Ja. Was dachtest du denn?“
Darauf fiel ihr nichts mehr ein.
„So bedeutende Konzerne wie Formidable kann man nicht in einer Nacht-und-Nebel-Aktion übernehmen, auch wenn solche Gerüchte immer wieder aufkommen. Derartige Geschäfte werden von langer Hand vorbereitet.“ Er grinste. „Womit bewiesen wäre, dass ich dich schon wiedersehen wollte, bevor ich von der Sache mit Salvatore überhaupt wusste. Nur, als ich es dann erfuhr, wurde ich rasend eifersüchtig. Obwohl ich einen kühlen Kopf bewahren wollte. Deshalb verlief eigentlich alles anders als geplant.“
„Und in Franklin Motors hast du auch investiert, weil …“
„Weil ich mir nicht sicher war, ob du bereit wärst, für Formidable zu arbeiten.“
„Du bist doch ein Mistkerl“, entfuhr es ihr. Im Grunde wusste sie aber nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Ihre Gefühle standen Kopf. Er hatte tatsächlich alles nur aus Liebe getan!
Jetzt ergriff er ihre Hand. „Eins verstehe ich noch nicht“, begann er rau. „Ich war dein einziger Liebhaber. All die Geschichten, die über dich in der Presse standen, stimmten also nicht. Warum hast du keinen dieser Schmierfinken verklagt?“
Sie entzog ihm ihre Hand. „Irgendwie war es mir peinlich. Außerdem fand ich, dass es nicht in der Öffentlichkeit breitgetreten werden musste.“
Pasquale fluchte. „Alles mein Fehler. Ich hätte es besser wissen müssen. Aber einer Frau, die so grundehrlich ist wie du, bin ich einfach noch nie begegnet. Ich konnte mir schlichtweg nicht vorstellen, dass du nicht auch hinter meinem Geld her warst wie all die anderen. Das habe ich erst begreifen müssen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was für Vorwürfe ich mir deswegen schon gemacht habe.“
„Aber warum hast du nicht eher mit mir geredet?“
Er zuckte die Achseln. „Weil ich zu stolz war. Ich konnte doch nicht zugeben, dass ich mich geirrt hatte. Außerdem wusste ich nicht, wie du darauf reagieren würdest. Vielleicht hätte ich dich ja für immer verloren.“ Er atmete tief durch. „Nein, ich wollte dir ganz langsam wieder näherkommen. Aber stattdessen haben wir uns immer weiter voneinander entfernt.“
„Als Geliebte hast du mich ja auch immer nur für dein Bett gebraucht! Du hast mich benutzt wie einen Gebrauchsgegenstand.“
„Und warum hast du mir das nicht gesagt, verdammt noch mal!“
„Vermutlich war auch ich zu stolz dazu“, sagte sie leise. „Außerdem hätte ich dir schon etwas mehr Einfühlungsvermögen zugetraut. Hättest du es dir nicht denken können, seit du wusstest, dass ich noch … Jungfrau war? Meinst du, mir wäre es egal, mit wem ich mein erstes Mal erlebe?“
Er zuckte zusammen, als hätte sie ihn geschlagen. „Ich … Cara, es tut mir so leid. So unendlich leid. Ich will mich nicht rechtfertigen. Aber ich war einfach wie besessen von dir. Erst als du plötzlich weg warst, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Da habe ich begriffen, dass du dich mir nur hingegeben hast, weil du mich liebst …“ Er seufzte und blickte sie unsicher an.
Zärtlich schob sie ihre Hand in seine Richtung. Eine Woge des Glücks hatte sie erfasst. „Und ich dachte, du hasst mich.“
„Heißt das, du liebst mich?“
Sie lächelte nicht, sie strahlte. „Ja, du geliebtes Scheusal! Ich habe nie damit aufgehört, Pasquale, ich …“
Weiter kam sie nicht, denn er zog sie so fest in seine Arme und küsste sie, immer wieder, bis ihr ganz schwindlig wurde.
„Wenn du so weitermachst, könntest du in neun Monaten vielleicht doch noch Vater werden“, stammelte sie irgendwann, als sein Mund gerade nicht auf ihrem lag.
Irritiert schob er sie etwas zurück.
„Ja, du hast schon richtig gehört, das war mein Vorschlag zur Familienplanung“, sagte sie lachend, und der Schalk blitzte ihr aus den Augen.
„Aber hast du nicht neulich gesagt, dass es schwierig ist, Kinder und Karriere unter einen Hut zu bringen?“
„Das ist tatsächlich nicht einfach, da hast du recht.“ Sie zog ihn lachend wieder enger an sich heran.
„Wieso?“ Pasquale war unsicher, was völlig untypisch für ihn war. „Ich finde das jetzt nicht witzig. Was ist denn mit deinem Beruf, wenn …“
„Wenn ich schwanger werde?“
„Ja!“ Er sah sehr betroffen aus. „Ich habe es zwar gesagt, aber ich kann doch nicht von dir verlangen, dass du ihn aufgibst.“
„Dann werde ich dich wohl verlassen müssen“, neckte sie ihn noch ein bisschen, lenkte dann jedoch ein, als sie sein bestürztes Gesicht sah. „Nein, mal im Ernst: Irgendwann werde ich als Model nicht mehr gefragt sein. Es gibt schon jetzt genug junge Konkurrenz. Und so völlig anderer Meinung als du war ich nie. Wenn eine Frau für ihre Kinder da sein will, dann sollte sie es tun. Ich würde es sehr gern.“
„Aber im Zoo hast du mir genau bei diesem Thema immer widersprochen!“
„Da haben wir ja auch mehr theoretisch gesprochen“, räumte sie ein. „Außerdem wollte ich Francesca in Schutz nehmen. Denn man kann einer Frau doch nicht vorwerfen, dass sie Kinder bekommt und trotzdem ihren Beruf weiter ausübt. Ich finde, das ist ihr gutes Recht.“ Ihre Stimme klang jetzt sehr energisch. „Nur für mich wäre es nicht das Richtige. Ich möchte gern für meine Kinder zu Hause bleiben. Vielleicht könnte ich ja sogar nebenbei noch malen.“
Die ganze Zeit hatte Pasquale sie nicht aus den Augen gelassen. Aber jetzt tat er es und sah sich das Ölbild aus der Nähe an, mit dem sie begonnen hatte, kurz nachdem sie das kleine Ferienhaus gemietet hatte.
„Was hältst du davon?“, fragte sie gespannt.
„Es …“ Er suchte nach den richtigen Worten. „Es gehört nicht unbedingt zu deinen … besten Bildern, bella mia.“
Sie atmete auf. Insgeheim hatte sie befürchtet, er würde sich nicht trauen, aber er hatte ihr die Wahrheit gesagt. Und für sie war das ein eindeutiger Liebesbeweis.
„Du kannst es ruhig laut sagen: Das Bild ist absoluter Schrott!“, gab sie zu. „Ich war aber auch nicht in der richtigen Stimmung.“
„Und warum nicht, cara?“, murmelte er mit Unschuldsmiene, während er begann, ihre Bluse aufzuknöpfen.
„Ich glaube, du kennst die Antwort.“ Sie bog sich leicht zurück, um ihm die Arbeit zu erleichtern.
„Ich würde sie aber gern von dir hören“, raunte er und warf die Bluse beiseite. „Und wenn ich sie verstanden habe, könnten wir über unsere Hochzeit sprechen.“
„Unsere Hochzeit? Wer sagt dir denn, dass ich dich heiraten will? Du hast mich doch gar nicht gefragt.“
„Glaubst du vielleicht, ich würde ein Nein akzeptieren?“, raunte er an ihrem Ohr, während er sie auf seine Arme nahm. „Ich würde dich so lange lieben, bis du einwilligst, du schönste aller Geliebten. Und jetzt sag, wie lautet deine Antwort?“ Zärtlich knabberte er an ihrem Ohrläppchen.
„Ja, ich will, du hungriger Wolf!“
„Aber bald, cara. Es muss bald sein!“ Seine Augen verrieten seine Ungeduld. „Wenn ich weiß, was ich will, dann …“
„Dann sollten wir endlich alles Weitere im Schlafzimmer besprechen.“ Sie strahlte.
„Ja, das sollten wir wohl, amore mio“, erwiderte er mit einem zärtlichen Grinsen, und als er sie zum Bett trug und seine Lippen die ihren berührten, verspürte Suki nur noch Wärme in ihrem Herzen.
– ENDE –