7. KAPITEL

Amor, tos y dinero llevan cencerro

Liebe, Husten und Geld bleiben nicht verborgen

Liz verweilte noch etwas auf der Dachterrasse, nachdem Cam gegangen war. Sie musste nur die Augen schließen, um wieder inmitten des goldenen Ginsters in den Bergen zu sein, seine Arme um sich und seine Lippen auf ihren zu spüren. Sie erinnerte sich an den süßen Geschmack seiner Lippen, seinen angenehmen Duft und seine starken Schultern. Kurz bevor der Traktor aufgetaucht war, hätte sie fast den Arm um seinen Nacken gelegt.

Sie sehnte sich danach, diesen Moment noch einmal zu erleben. Wenn es doch nur beim Küssen bleiben würde … Stundenlanges Küssen war aufregend genug und musste nicht zum …

Weiter wollte sie gar nicht denken. Wenn sie sich nur sicher sein könnte, dass es diesmal anders würde!

Von seinem Arbeitszimmer aus sah Cam Liz aufstehen und die sonnenbeschienenen Weinberge betrachten. Dann ging sie langsam die Treppe hinunter.

Sie würde nie erfahren, wie schwer es ihm gefallen war, die Unterhaltung auf das Geschäftliche zu beschränken. So hatte er einen guten Grund gehabt, die Terrasse zu verlassen, anstatt zu bleiben und die unterbrochene Umarmung wieder aufzu­nehmen.

Die Dachterrasse war nur von einer niedrigen Mauer umgeben. Irgendjemand hätte ihren Kuss bestimmt gesehen. Allerdings hatte er sich nicht deshalb zurückgehalten, sondern weil er instinktiv spürte, dass Sex mit Liz komplizierter sein würde als mit seinen früheren Freundinnen. Sie hatte seit vier Jahren keinen Sex mehr gehabt und in ihrem Leben nur mit einem einzigen Mann geschlafen. Außerdem liebte sie ihn nicht, was für sie eigentlich unabdingbar war, bevor sie sich jemandem hingab.

Es richtig zu machen würde schwierig werden. Ein Fehler, und es käme zu einer Katastrophe.

Er hatte noch nie eine Beziehung mit einer unerfahrenen Frau gehabt. Oder mit einer traumatisierten und trauernden Frau. Er begehrte sie, begehrte sie schon seit einiger Zeit. Aber wenn er den Rest seines Lebens mit ihr verbringen wollte, musste er seine Leidenschaft vorerst zurückstellen und ihren Bedürfnissen gerecht werden.

Ob er heute Abend dazu fähig sein würde, stand in den Sternen. Liz fing an, ihn zu erregen, mit ihrem Lächeln, der Art, wie sie die Beine übereinanderschlug, oder mit einigen Gesten. Oft sehnte er sich danach, sie einfach an sich zu ziehen. Das würde jedoch all seine Bemühungen, ihr Vertrauen zu gewinnen, mit einem Mal zerstören. Ihre Keuschheit fand er sowohl erfrischend als auch erregend.

Während Cam über sie nachdachte, entspannte sich Liz in einem duftenden Bad. Wenigstens erholte sich ihr Körper, und sie bemühte sich, an etwas Beruhigendes zu denken – allerdings wenig erfolgreich. Nach dem Bad cremte sie sich mit einer edlen Lotion ein und lackierte sich die Nägel. Normalerweise gönnte sie sich so ein Wellnessprogramm nur samstags, aber heute half es ihr, die Stunden bis zum Abend zu überbrücken.

Kurz nach sieben klopfte es an der Tür, und sie öffnete Cam. Er hatte sich umgezogen und trug nun eine weiße Hose und ein blauweißes Baumwollhemd. Über seinen Schultern hing ein marineblauer Pullover, dessen Ärmel er locker vor der Brust verknotet hatte.

„Hallo.“ Zur Begrüßung hauchte er ihr einen leichten Kuss auf die Wange. „Du siehst gut aus.“

„Danke.“ Da es nach Sonnenuntergang immer sehr kühl wurde, hatte sie Feuer im Kamin gemacht und einen langen dunkelbraunen Wollrock und einen kurzen zartblauen Angorapullover angezogen.

„Was möchtest du trinken? Wein, Bier oder Gin?“ Sie bot ihm den Ohrensessel am Kamin an.

„Wein, bitte … roten, wenn du hast.“

Liz hatte bereits eine Flasche geöffnet, in der Annahme, dass er Rotwein zum Essen trinken würde. Cam stand noch und betrachtete eine Zeichnung, die sie neben den Kamin gehängt hatte, als sie ihm ein Glas reichte.

„Entschuldige mich eine Minute. Ich muss etwas in den Ofen schieben.“

„Ich dachte, es gäbe nur Obstsalat“, wunderte er sich, als sie in die Küche ging.

„Gibt es auch, aber ich dachte, eine kleine, warme Vorspeise wäre gut. Geht auch ganz schnell.“

Als sie zurückkam, bat sie ihn, ihr mit dem kleinen Tisch zu helfen, der normalerweise an der Wand stand. Sie stellten den Tisch in die Mitte des Raumes. Cam rückte zwei Stühle heran.

Liz brachte ein Tablett mit Geschirr herein, sodass der Tisch rasch gedeckt war.

„Gut. Wenn du dich setzt, dann bringe ich die Vorspeise“, sagte sie und hoffte, dass er nicht allzu viel erwartete.

Mit einem Topflappen nahm sie die Auflaufform aus dem Ofen. „Das ist die Arme-Leute-Version von ‚Engel zu Pferde‘“, erklärte sie und stellte die Form vor ihm auf den Tisch.

„Ich liebe heiße Schinkenröllchen. Was hast du anstelle der Austern genommen?“

„Bananen.“

Wenn man bedachte, wie viele Gourmetrestaurants er schon besucht hatte, war er von ihren Bemühungen richtig begeistert. Er ist so unglaublich nett, als wäre er in mich verliebt, dachte sie. Aber das waren Illusionen, denen sie sich nicht hingeben durfte. Sie musste realistisch bleiben und sich immer wieder daran erinnern, dass es sich bei ihm nur um gute Manieren und nicht um Zuneigung handelte.

Der Obstsalat war außergewöhnlich. Sie hatte Erdbeeren und chinesische Stachelbeeren mit den glänzend roten Granatapfelkernen vermischt. Anstelle von Schlagsahne servierte sie Frischkäse.

„Wusstest du, dass der Granatapfel das Symbol Spaniens ist?“, fragte sie, als sie den Salat auf den Tisch stellte. „Der gekrönte Granatapfel zierte das Wappen von Katharina von Aragon.“

„Woher weißt du das denn?“

„Ich habe Textilgeschichte studiert. Stilisierte Granatäpfel tauchen in allen Epochen auf. Auch in meiner Examensarbeit, der Kopie einer elisabethanischen Stickerei. Aber die meisten Leute erkennen sie gar nicht.“

Cam stand auf und betrachtete die gerahmte Stickerei, auf die Liz gezeigt hatte. „Du bist eine vielseitige Frau … Was für Seiten hast du noch?“, erkundigte er sich, als er sich wieder setzte.

Panik überkam sie. Wenn sie nun eine Katastrophe im Bett wäre? Wenn trotz der anregenden Küsse auf einmal der Punkt käme, an dem …?

„Bestimmt nicht so viele wie du, fürchte ich“, antwortete sie und versuchte, sorglos zu klingen. „Dein Leben war doch viel aufregender als meins. Ich bin noch nie aus Europa herausgekommen.“

„Da fällt mir ein – warum gehen wir nach dem Essen nicht auf die Website der spanischen Tourismuszentrale und suchen uns ein parador für unsere Flitterwochen aus?“, schlug er vor. „Ich habe mich übrigens nach den Formalitäten für eine Hochzeit in Spanien erkundigt. Es wird wohl nicht funktionieren. Es gibt im britischen Konsulat kein Standesamt. Eine Alternative wäre, nach Gibraltar zu fahren. Aber ich glaube fast, dass es in London mit einer Eheerlaubnis einfacher wäre.“

„Meinst du, dass es Komplikationen gibt, weil ich jetzt meinen ersten Wohnsitz in Spanien habe?“

„Möglich. Ich erkundige mich. Bis jetzt bin ich nie lange genug hier gewesen, um mich anzumelden. Auch das muss ich klären.“

Da sie keine Spülmaschine besaß, bestand er nach dem Essen darauf, den Abwasch zu machen. Danach nahmen sie ihren Kaffee und den restlichen Wein mit in ihr Arbeitszimmer.

Aus Gewohnheit hatte Liz die Tür zu ihrem Schlafzimmer offen gelassen. Als sie vor Cam die Treppe hinaufging, fragte sie sich, wie wohl ihr Doppelbett mit der altmodischen weißen Baumwolldecke und dem Messinggestell auf ihn wirken würde. Würde er etwa denken, dass sie die Tür absichtlich offen gelassen hatte?

Das letzte Mal, als Cam und sie gemeinsam vor einem Computer gesessen hatten, hatte sie sich unwohl gefühlt und eine Entschuldigung gesucht, um aufzustehen. Auch dieses Mal war sie sich seiner Nähe bewusst, doch es war nicht zu vermeiden. Eigentlich wollte sie es auch gar nicht.

„Versuch es mal mit ‚www.parador.es‘“, riet er ihr, als sie online war.

Seine Vermutung war richtig. Nur Sekunden später waren sie auf der Website der staatlichen Hotels, auf der auf einer Landkarte mehr als achtzig verschiedene paradores markiert waren.

„Ich zeige dir die, in denen ich schon mal war.“ Cam legte die Hand auf ihre, die immer noch auf der Maus ruhte, und bewegte den Cursor zu dem Punkt an der Nordostküste. „Klick mal hierauf“, sagte er, ohne die Hand wegzunehmen.

Die intime Nähe ließ ihren Puls rasen. „Warum tauschen wir nicht die Plätze, und du machst es selbst?“, fragte Liz.

„Ich finde es schön so. Du nicht?“

An seinem Ton hörte sie, dass er sie ansah und dabei lächelte.

Dann legte er ihr die freie Hand auf die Schulter und strich sanft über ihren Pullover. „Das fühlt sich einfach toll an.“

„Wir wollten unsere Route erkunden“, erwiderte sie heiser.

„Ich würde lieber dich erkunden“, flüsterte er verführerisch und ließ die Hand ihren Rücken hinunter und um ihre Taille gleiten, bis er unter ihrer Brust verharrte.

Liz hielt die Luft an. Zumindest hatte sie das Gefühl. All ihre normalen Reaktionen setzten aus, andere, die bis jetzt geschlummert hatten, erwachten zu ungeahntem Leben.

Sie konnte nur abwarten, was als Nächstes geschehen würde, und blickte solange starr auf den Bildschirm. Cam beugte sich zu ihr und küsste ihren Hals unterhalb des Ohrs. Gleichzeitig liebkoste er ihre Brust.

„Du duftest herrlich“, sagte er leise, als er ihre Hand losließ und ihren Kopf sanft zu sich drehte.

Während er sie küsste und zärtlich ihre Brust streichelte, schien es Liz, als könnte sie die aufsteigende Erregung nicht verbergen und als würde er ihre Reaktion genau spüren. Doch als die Spannung fast unerträglich wurde, löste er sich von ihr.

„Du hast recht … das führt zu nichts“, erklärte er abrupt. „Wenn wir uns dieses Vergnügen für unsere Flitterwochen aufheben wollen, dann sollten wir schnellstens entscheiden, wo wir sie verbringen wollen. Je eher, desto besser, meinst du nicht?“

Als sie sich später voneinander verabschiedeten, war Liz versucht zu sagen: Geh nicht. Bleib heute Nacht bei mir. Falls Cam sie geküsst hätte, hätte sie es vielleicht gesagt. Stattdessen gab er ihr einen sehr förmlichen Handkuss, als wären sie nur flüchtige Bekannte und nicht verlobt.

Nachdem er gegangen war, setzte sie sich noch einmal vor den Computer, da sie nicht schlafen konnte. Sie ging erneut die Route durch, die sie ausgearbeitet hatten. Jarandella de la Vera … Sigüenza … Ciudad Rodrigo … Chinchon … alles Orte, die einen Besuch wert wären, aber keiner, der in Cams Augen perfekt genug war, als dass sie dort ihre Ehe beginnen könnten.

Ihr war es gleichgültig, wohin sie fuhren. Sie konnte nur an ihre Hochzeitsnacht denken und daran, wie sie wohl ausgehen würde.

Die Erfahrung des heutigen Abends hätte ihre Befürchtungen zerstreuen sollen. Hatte sie auch – bis Liz sich daran erinnerte, dass sie vor langer Zeit schon einmal so empfunden hatte. Küssen und Streicheln waren eine Sache. Mit jemandem zu schlafen eine ganz andere. Nur weil sie Cam zuvor begehrt hatte, gab es keine Garantie, dass alles perfekt wäre, sobald sie miteinander schlafen würden.

Von Valencia aus flogen sie nach England. Sie hatten Businessclass gebucht, was für Liz, die sonst nur Economy gewohnt war, einen ungewohnten Luxus bedeutete. Außerdem stellte sie fest, dass Cam auf der Reise wie ein Prinz behandelt wurde. Auch wenn er nicht erkannt wurde, waren die Menschen ihm gegenüber hilfsbereit und respektvoll. Als seine Begleiterin genoss sie die gleiche Behandlung.

In Heathrow erwartete sie ein Fahrer, der sie in sein Apartment in der Londoner Innenstadt brachte. Für den Abend hatte Cam seine Familie zu einem Essen bei sich eingeladen, das er bei einem Partyservice bestellt hatte.

Seine Wohnung lag in einem Haus an der Themse. Der Blick aus seinem Wohnzimmer auf den Fluss vermittelte nicht den Eindruck, dass er mitten in einer Großstadt wohnte.

„Mein Großvater hatte mir geraten, eine Wohnung zu kaufen, sobald ich mir eine Hypothek leisten konnte“, erzählte Cam, während er Liz die Wohnung zeigte. „Bei den steigenden Mietpreisen in dieser Stadt war es die vernünftigste Lösung. Wenn sie dir gefällt, können wir sie behalten. Wenn nicht, finden wir eben irgendetwas anderes.“

Er öffnete die Tür zu einem komfortabel eingerichteten Zimmer mit einem großen Doppelbett. „Das ist dein Zimmer. Mein Schlafzimmer geht auf den Fluss hinaus. Mein Büro ist mit einem Schlafsofa ausgestattet, das meine Schwester und ihre Kinder nutzen, wenn sie in der Stadt sind. Aber ich habe ihnen gesagt, dass diesmal kein Platz für sie ist.“

„Werden sie sich nicht wundern? Ich meine, normalerweise …“

„… teilen sich Verlobte ein Zimmer“, beendete er den Satz. „Unsere Schlafgewohnheiten gehen niemanden etwas an. Und nach drei, vier Stunden mit meiner Familie wirst du froh sein, deine Ruhe haben zu können. Die Verwandten anderer Leute können nerven, aber ich glaube, dass du dich mit Miranda verstehen wirst. Jetzt muss ich noch ein paar Telefonate führen, und du willst sicherlich auspacken.“

Nachdem er sie im Gästezimmer allein gelassen hatte, betrachtete sie ihre Umgebung. Die Einrichtung trug die Handschrift eines Innenarchitekten, sehr geschmackvoll, allerdings ohne die persönliche Note wie in Spanien. Wahrscheinlich sah Cam diese Wohnung nicht als Zuhause an, sondern nur als notwendige Heimatbasis und Investition.

Etwas später klopfte er an ihre Tür. „Ich muss für eine Stunde das Haus verlassen“, erklärte er, als sie ihm öffnete. „Der Partyservice wird nicht vor sieben hier auftauchen. Aber wenn du ein Bad nehmen oder ein Nickerchen machen möchtest, sage ich dem Portier Bescheid, dass er die Leute hineinlässt. Bis später.“

Er gab ihr keinen Abschiedskuss, wie es ein Ehemann normalerweise tun würde. Seit dem Abendessen bei ihr war sein Verhalten so zurückhaltend, als würden sie in einer viel prüderen Epoche leben. War die Wartezeit eine Belastung für ihn? Oder hatte es andere Gründe?

Vielleicht wollte er eine seiner ehemaligen Freundinnen besuchen, um sich von ihrer Beziehung etwas zu erholen. Für einen Moment ärgerte Liz sich. Doch schließlich bezwang sie dieses Gefühl. Wenn sie ihm so ein Verhalten zutraute, warum sollte sie sich dann mit ihm einlassen?

Liz verließ ihr Zimmer erst eine halbe Stunde vor Ankunft der Gäste. Sie hatte das Kleid angezogen, das sie auf der Party der Drydens getragen hatte. Das Haar hatte sie diesmal hochgesteckt.

Cam war nirgendwo zu sehen, doch das Team vom Partyservice war bereits mit den Vorbereitungen beschäftigt. Eine lange Tafel, über die eine bodenlange Tischdecke gebreitet war, war für zwölf Personen gedeckt. In der Küche waren gut organisierte Köche am Werk. Exquisite Blumengestecke schmückten nun das ganze Wohnzimmer.

„Möchten Sie ein Glas Champagner, Madam?“, fragte eine der Kellnerinnen, die gerade aus der Küche kam. Sie trug ein dezentes schwarzes Kleid und musste Anfang zwanzig sein.

Bei der Anrede „Madam“ fühlte Liz sich alt. „Ja, gern. Danke.“

Sie hatte gerade ihren ersten Schluck getrunken, als Cam erschien. Er trug einen dunkelgrauen Anzug, ein hellgraues Hemd und eine zartgelbe Seidenkrawatte. Sein Haar war noch feucht vom Duschen, wie bei ihrer ersten Begegnung.

Er betrachtete sie von oben bis unten. „Meinst du, dass so ein billiges Armband vom Markt das Richtige zu diesem Kleid ist?“, meinte er und zog eine Augenbraue hoch.

Liz blickte auf die Perlen an ihrem Handgelenk. „Es passt perfekt … Es ist viel romantischer als Diamanten“, fügte sie hinzu.

„Diamanten sind etwas für Königinnen. Aber die hier passen viel besser zu dir.“ Cam zog ein schmales, lederbezogenes Etui aus der Jackentasche. Zum Vorschein kam ein Armband mit funkelnden Steinen. Er nahm es heraus, legte das Etui beiseite und kam auf sie zu.

„Halt das einen Moment, während ich dieses Ding hier abmache.“ Cam nahm ihr das Perlenarmband ab und warf es in den nächsten Papierkorb. Dann legte er ihr die Aquamarine um.

„Vielen Dank. Das ist wundervoll“, sagte sie. „Aber das Perlenarmband möchte ich trotzdem behalten. Es war immerhin dein erstes Geschenk an mich. Wir sollten doch wie ein normales Paar wirken, oder?“ Sie nahm das Armband aus dem leeren Papierkorb. „Ich bringe es in mein Zimmer.“

Als sie ging, klingelte es an der Tür.

Liz konnte seine Mutter vom ersten Moment an nicht leiden und hielt dieses Gefühl für gegenseitig. Mrs Nightingale, wie sie jetzt hieß, war eine große Frau mit einem verkniffenen Mund und kritischem Blick.

„Wir waren ja so neugierig auf dich“, sagte sie, nachdem Cam sie einander vorgestellt hatte. „Cameron hatte sich so lange vor der Ehe gedrückt, dass wir schon dachten, es würde nie etwas mit ihm werden. Du weißt hoffentlich, worauf du dich einlässt. Journalisten sind noch schlechtere Ehemänner als Diplomaten. Beständigkeit ist nicht ihre Stärke.“

Zu ihrer eigenen Überraschung lächelte Liz. „Dafür wird es nie langweilig mit ihm werden. Das ist viel wichtiger.“

Mr Fielding war taktvoller als seine Exfrau. Er gratulierte seinem Sohn und war ebenso nett zu Liz. Doch auch bei ihm konnte sie bis auf die Größe keine Ähnlichkeit mit seinem Sohn entdecken. Cams Gene mussten von seinen Großeltern stammen.

Als sie später an der Tafel Platz nahmen, stellte Liz fest, dass die Sitzordnung sorgfältig überlegt war. Cam und sie saßen sich in der Mitte des Tisches gegenüber. Sie war zwei Plätze von ihrer zukünftigen Schwiegermutter entfernt und konnte bequem mit Miranda plaudern, der Schwester, die Cam vom Alter und Temperament her am ähnlichsten war.

Dennoch war es anstrengend, von so vielen Fremden beäugt zu werden. Und obwohl er perfekt den Mann spielte, der die Liebe seines Lebens gefunden hatte, konnte er sie nicht täuschen.

Lange nach Mitternacht brachen Miranda und ihr Ehemann als Letzte auf.

„Du bist sicher froh, dass es vorbei ist“, sagte Cam, nachdem er seine Gäste zum Taxi begleitet hatte.

„Überhaupt nicht. Sie waren alle sehr nett zu mir“, entgegnete Liz nicht ganz wahrheitsgemäß, „und das Essen war hervorragend.“

„Ja. Das Essen war exzellent“, stimmte er zu. „Jetzt sollten wir aber besser schlafen gehen. Morgen muss ich mich meinen neuen Verwandten stellen. Gute Nacht. Ich mache das Licht aus.“ Er gab ihr einen züchtigen Kuss auf die Wange, dann begann er, alle Lichter auszuschalten.

Im Bett versuchte Liz, in dem Buch zu lesen, das sie sich für die Reise gekauft hatte. Die Geschichte konnte sie allerdings nicht davon abhalten, den Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und über Cams Gründe nachzudenken, warum sie in getrennten Zimmern schliefen.

Was würde wohl passieren, wenn sie zu ihm ginge, um ihm zu sagen, dass sie nicht schlafen könnte? Aber sie hatte nicht den Mut dazu, obwohl sie sich ihre Hochzeitsnacht sehnlichst herbeiwünschte.

Cam saß bis zur Taille zugedeckt im Bett mit dem Laptop auf den Schenkeln. Er las einen Artikel in einem Managermagazin. Doch heute konnte er sich nicht auf die neuen Geschäftsstrategien konzentrieren und surfte daher zu einer anderen Website. Ein Artikel über Frauen und fundamentale Wertvorstellungen im einundzwanzigsten Jahrhundert erinnerte ihn an Gedanken, die Liz bei ihm hervorgerufen hatte. Warum war er froh, dass sie keine lange Liste von Liebhabern vorweisen konnte und nicht über dieselbe sexuelle Erfahrung verfügte wie andere Frauen?

Es war typisch, dass sie ein billiges Armband aus dem Papierkorb gefischt hatte und es zu ihrem teuren Kleid tragen wollte, obwohl es überhaupt nicht dazu passte.

„Wir sollten doch wie ein normales Paar wirken, oder?“, hatte sie gesagt, und ihre Augen hatten gefunkelt.

Er hätte sie am liebsten an sich gezogen und geküsst, bis ihr schwindelig wurde. Kurz vor der Ankunft seiner Familie war allerdings nicht der richtige Moment gewesen, ihren Lippenstift zu ruinieren und sein Verlangen zu zeigen.

Allein der Gedanke daran, sie im Arm zu halten, erregte Cam. Sie war wie eins der geheimnisvollsten und aufregendsten Geschenke, die er je bekommen hatte. Er konnte es kaum erwarten, dieses Geschenk auszupacken.

Der einzige Wermutstropfen war, dass es für sie bereits die zweite Hochzeit und die zweiten Flitterwochen sein würden. Alles musste sie an ihr erstes Mal und an ihren ersten Ehemann erinnern, den sie von ganzem Herzen geliebt hatte und vielleicht immer noch liebte.

„Gut geschlafen?“, fragte Cam am nächsten Morgen, als Liz in die Küche kam, wo er bereits frühstückte.

„Ja, danke“, schwindelte sie. „Und du?“

„Bestens. Möchtest du Tee oder Kaffee?“

„Tee, bitte … aber mach dir nur keine Umstände. Ich kann ihn mir selbst kochen. Tut mir leid, dass ich verschlafen habe. Du hättest mich wecken sollen.“

„Ich dachte, ausschlafen würde dir guttun. Wie wär’s mit Rührei? Das ist meine Spezialität.“

„Kann ich das ein anderes Mal probieren? Wir gehen doch schon Mittag essen, da reichen mir Toast und Marmelade.“

Das erste gemeinsame Frühstück mit Cam erinnerte sie unweigerlich an die vielen Frühstücke, die sie für Duncan zubereitet hatte. Er hatte schweigend gegessen und dabei die Zeitung gelesen. Sie hatten nie viel beim Essen geredet. Wir haben überhaupt nie viel geredet, dachte Liz traurig.

Cam begann eine lockere Unterhaltung über die Nachrichten, die er vor dem Aufstehen in einer Onlinezeitung gelesen hatte. Er hatte den Nachruf auf eine berühmte Stickerin ausgedruckt, da er glaubte, dass es sie interessieren könnte.

„Das ist nett von dir“, bedankte sie sich, als er ihr die Blätter reichte.

„Ist mir ein Vergnügen.“

Selbst zu dieser frühen Stunde hatte sie bei seinem Lächeln Schmetterlinge im Bauch.

Erst als sie aufbrachen, stellte Liz fest, dass Cam zwei große Geschenkpackungen mit turrón, einer Süßwarenspezialität aus ihrer Provinz, mitgebracht hatte.

„Du hast doch erzählt, dass deine Mutter und deine Tante solche Naschkatzen sind“, erinnerte er sie.

„Aber ich hätte nicht gedacht, dass du dich daran erinnern würdest.“

„Ich möchte sie ein bisschen bezirzen. Ich habe auch noch ein paar Blumen bestellt. Die müssten jetzt beim Portier sein. Wir holen sie auf dem Weg zur Garage ab.“

Auf der Fahrt in den Vorort dachte Liz peinlich berührt an die kitschige Ausstattung der Wohnung ihrer Mutter. Selbst das verzierte Namensschild, das an einer Kette vom Vordach des Bungalows hing, war ihr unangenehm. Obwohl sie nichts dafür konnte, fühlte sie sich unwohl.

Kaum hatte Cam den Wagen vor dem Haus geparkt, als auch schon ihre Mutter und ihre Tante aus dem Haus traten. Aufregung und Schüchternheit standen ihnen im Gesicht geschrieben.

Das Mittagessen, das Cam per E-Mail in einem einige Kilometer entfernten Hotel bestellt hatte, verlief entspannter und fröhlicher, als Liz erwartet hatte. Er offenbarte ihr wieder einmal seine außerordentliche Gabe, auf Menschen einzugehen und sie aus der Reserve zu locken.

Nach einem Aperitif an der Bar und dem Weißwein zur Vorspeise saßen die beiden Damen bereits mit geröteten Wangen da. „Mrs Bailey … oder darf ich Sie Maureen und Sue nennen?“, betörte Cam die beiden lächelnd.

„Natürlich darfst du das, mein Lieber.“ Nachdem ihr das Kosewort entschlüpft war, blickte Mrs Bailey einen Moment erschrocken drein. Dann lachte sie verlegen und tätschelte seine Hand, die auf dem Tisch lag. „Es dauert ja nicht mehr lange, bis du zur Familie gehörst, oder? Habt ihr schon einen Hochzeits­termin? Der Juni ist ein so wunderbarer Monat zum Heiraten.“

„Darüber wollten wir mit euch reden. Wir würden gern so schnell wie möglich und in aller Stille heiraten. Das Problem ist, wenn wir dich und Sue einladen, müssen wir auch meine ganze Familie fragen. Und das möchte ich vermeiden. Wir wollen so ungestört wie möglich heiraten. Später werden wir eine große Party für alle geben. Aber ich glaube – und Liz sieht es ebenso –, dass wir beide und die Trauzeugen unter diesen Umständen genug sind. Ich weiß, dass ihr enttäuscht sein werdet, aber ihr werdet uns verstehen.“

Die beiden Schwestern sahen sich betrübt an.

„Wir möchten euch einen Handel vorschlagen, um es wiedergutzumachen“, platzte Liz heraus. „Wir dachten, dass ihr eine Woche auf einer Schönheitsfarm verbringen könntet, während wir in den Flitterwochen sind. Mum, du hast immer gesagt, dass du das mal gern machen möchtest. Das ist jetzt die Gelegenheit.“

Für dieses teure Trostpflaster müsste sie ihr Konto plündern, doch das war es ihr wert.

„Oh … das wäre herrlich, stimmt’s, Sue?“, sagte ihre Mutter sichtlich überrascht.

Am Ende des Essens kicherten die beiden Schwestern, die dem Alkohol gut zugesprochen hatten, so ausgelassen, wie Liz sie noch nie erlebt hatte. Mrs Nightingale wäre entsetzt gewesen, weil ihr Sohn in eine nicht standesgemäße Familie einheiraten würde.

Es war schon nach drei Uhr, als sie das Hotel verließen und zum Bungalow zurückkehrten.

„Wie wäre es mit einer Tasse Tee?“, lud Mrs Bailey sie ein.

„Darum können sich Liz und Sue kümmern. Ich würde gern deinen Garten sehen“, erklärte Cam.

Im Garten erzählte Maureen Cam von dem Pokal, den ihre Nachbarn bei der letzten Blumenschau gewonnen hatten.

„Mochte dein Schwiegersohn Gartenarbeit?“, erkundigte er sich.

„Duncan? Nein, überhaupt nicht. Liz hat sich immer um den Garten gekümmert. Duncan interessierte sich nur für Münzen und Sport. Fußball und so … Er hat Stunden vor dem Fernseher verbracht und die Spiele angesehen. Liz hat das nicht gestört. Sie hat lieber Bücher gelesen. Nicht wie ihre Mum … Sie nennt mich einen Fernsehjunkie.“ Maureen kicherte. Plötzlich wurde sie traurig. „So eine Tragödie … dass er so sterben musste. Das arme Kind war völlig am Boden zerstört. Es hätte uns nicht gewundert, wenn sie einen Nervenzusammenbruch gehabt hätte. Seit ihrer Jugend waren sie füreinander bestimmt. Haben nie irgendjemand anderen angesehen. Jedenfalls liegt das jetzt alles hinter ihr. Man kann nicht nur in der Vergangenheit leben, schon gar nicht in ihrem Alter.“

„Nein, kann man nicht“, stimmte Cam ihr zu. „Wenn wir aus unseren Flitterwochen zurück sind, dann müsst ihr uns besuchen kommen.“

„Das würden wir gern. Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich Liz noch nie besucht habe, aber ich habe Angst vor dem Fliegen. Das ist zwar kindisch, aber so ist es nun mal. Ich muss das überwinden.“

„Viele Menschen leiden unter Flugangst. Jemanden, den du bestimmt vom Sehen kennst …“, er nannte den Namen eines berühmten Fernsehmoderators, „… ist mehr als eine Million Kilometer geflogen und mag es immer noch nicht.“

„Wirklich? Ich finde ihn so nett … Er ist einer meiner Lieblinge.“

Während Liz aus dem Küchenfenster blickte, überlegte sie, worüber die beiden wohl redeten.

„Oh … über alles Mögliche“, sagte Cam vage, als sie ihn auf der Rückfahrt zur seinem Apartment danach fragte. „Ich habe sie zu uns nach Spanien eingeladen. Übrigens, es war eine tolle Idee von dir, dass wir sie zum Trost auf eine Schönheitsfarm schicken.“

„Du brauchst dich wirklich nicht daran zu beteiligen. Ich werde die Kosten schon aufbringen können.“

„Solche Aufenthalte sind verdammt teuer“, warf er ein. „Ich will meinen Anteil daran bezahlen. Was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist auch mein. So wollte ich unsere Finanzen regeln. Bist du einverstanden?“

„Ja … schon … aber dann habe ich ja den größeren Nutzen davon. Dein Einkommen ist doch viel höher als meins.“

„Bis jetzt, allerdings nicht unbedingt für immer. Wenn dein Geschäft mit dem Webdesign funktioniert und es mit meiner Karriere bergab geht, dann musst du mich irgendwann durchfüttern“, meinte er lachend.

Am Morgen ihres Hochzeitstages riss dass Schrillen des Weckers, den Liz am Vorabend gestellt hatte, sie aus dem Schlaf. Die standesamtliche Trauung fand in der Frühe statt, damit Cam und sie anschließend nach Madrid fliegen und von dort zu dem parador fahren konnten, in dem sie ihre Flitterwochen verbringen würden.

Liz blieb noch einen Moment im Bett liegen und dachte an ihren ersten Hochzeitstag vor siebzehn Jahren, als ein bauschiges weißes Brautkleid aus Taft am Schrank gehangen und ein Gebinde aus weißen Seidenblumen auf dem Schreibtisch gelegen hatte. Ihre Mutter hatte sich eine pompöse Feier gewünscht, und sie, Liz, war ebenfalls nicht abgeneigt gewesen, im großen Rahmen zu feiern.

Ein Klopfen an der Tür unterbrach ihre Gedanken.

„Herein.“

„Frühstück im Bett für die Braut.“ Cam trat mit einem Tablett in den Händen ein. Er trug Jeans und ein enges weißes T-Shirt, unter dem sich sein muskulöser Oberkörper abzeichnete.

„Guten Morgen. Was für ein Luxus!“ Liz setzte sich im Bett auf. Sie trug ein indisches Baumwollnachthemd mit weißen Stickereien am Kragen. Ein verführerisches Negligé für die kommende Nacht lag in ihrem Koffer.

Cam stellte ihr das Tablett auf den Schoß.

„Keine Zweifel mehr? Kein Zittern?“, erkundigte er sich, als er sich ans Fußende setzte.

„Ich nicht. Du etwa?“

„Ich kann es gar nicht abwarten, bis du endlich meine Frau bist … und wir unsere Hochzeitsnacht genießen können.“

Sein feuriger Blick so früh am Morgen verunsicherte sie. Cam sah aus, als wollte er am liebsten sofort mit ihr schlafen.

Während sie ihn verwirrt anblickte, stand er auf. „Ich muss noch einiges erledigen. Bis später. Guten Appetit.“

Sobald er die Tür hinter sich geschlossen hatte, stellte Liz das Tablett weg und sprang aus dem Bett. Sie hatte erstaunlich gut geschlafen.

Die letzte Nacht allein, dachte sie. Den gleichen Gedanken hatte sie bei ihrer ersten Ehe auch gehabt. Nur dass sie es damals nicht hatte erwarten können, ihre Jungfräulichkeit zu verlieren. Sie hatte endlich herausfinden wollen, worum es bei der ganzen Sache ging, das Geheimnis der Vereinigung lüften wollen, das so oft beschrieben, aber nur von denen wirklich verstanden wurde, die es erlebt hatten.

Bei der Erinnerung an ihr erstes Mal stieg Panik in ihr auf. Allerdings hatte Duncan damals noch nie mit einer Frau geschlafen, während Cam ein erfahrener Mann war, der sich genau auskannte. Zumindest hoffte Liz es.

Cam war nicht da, als sie das Tablett in die Küche zurücktrug und das wenige Geschirr abwusch. Dann nahm sie ein entspannendes Bad. Am Vortag war sie beim Friseur gewesen. Sie würde das Haar offen tragen.

Ihr Hochzeitsoutfit war ein klassisches kornblumenblaues Kostüm, dessen Jacke hoch genug geschlossen war, dass sie keine Bluse darunter tragen musste. Die Farbe unterstrich die ihrer Augen und passte außerdem ganz wunderbar zu dem Aquamarinarmband. Sie hatte zudem einen langen Chiffonschal in genau diesen Farbtönen gefunden.

Liz war gerade mit dem Ankleiden fertig, als sie Cam im Wohnzimmer telefonieren hörte. Sie ging zu ihm. Den Hörer in der Hand, betrachtete er sie von Kopf bis Fuß. War er enttäuscht? Hatte er etwas Glamouröseres erwartet?

„Danke … Wiederhören.“ Cam legte auf und trat zu ihr. „Du siehst wunderschön aus. Ich wollte dir gerade die hier bringen. Aber du musst sie nicht jetzt tragen, sondern kannst sie dir für später aufheben.“

Er öffnete seine Hand. Ohrringe aus Aquamarin, die genau zu dem Armband passten, lagen in seiner Handfläche.

„Wie schön … Aber Cam, ich habe gar nichts für dich.“

„Du bist das Geschenk. Mehr will ich doch gar nicht.“

Cam sagte dies so unerwartet zärtlich, dass es ihr die Kehle zuschnürte. „Würdest du sie mir bitte anstecken?“

„Sicher. Halt mal.“ Er reichte ihr einen Ohrring und öffnete den anderen. Behutsam schob er den Stecker durch das kleine Loch in ihrem Ohr und verschloss den Ohrring.

Liz hatte nicht erwartet, dass seine sanfte Berührung sie so erregen würde.

„Und heute Nacht werde ich sie dir wieder abnehmen“, erklärte er, als er auch den anderen Ohrring angesteckt hatte.

In seiner Stimme schwang das Versprechen weiterer Intimitäten mit, das ihr Herz schneller schlagen und sie erröten ließ. Ich kann nicht mehr warten, wollte sie schon sagen, doch das war nur die halbe Wahrheit.

Beim ersten Mal war alles schiefgegangen … und nicht nur einmal, sondern viele Male. Würde es diesmal gelingen? Oder war es damals auch ihre Schuld gewesen? Stimmte vielleicht irgendetwas nicht mit ihr?

Würde die heutige Nacht ein Neuanfang oder eine Katastrophe werden?