Zhang Ran
Zhang Ran studierte Informatik an der Jiaotong-Universität in Peking. Nach einem kurzen Abstecher in die IT-Branche wurde er Journalist für Economic Daily und China Economic Net . Für seine Berichterstattung erhielt er einen Pressepreis. 2011 kündigte er und zog nach Südchina, um sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. 2012 erschien sein Debüt, die Kurzgeschichte »Ether«, mit der er sowohl den Yinhe als auch den Xingyun Award gewann. Für seine Novelle »Rising Wind City« wurden ihm der Silver Yinhe und der Silver Xingyun Award verliehen.
Zhang Ran ist ein großer Fan klassischer Rockmusik und war jahrelang Mitbetreiber eines Cafés in Shenzhen, wo er die Gäste stets ermutigte, ihre Geschichten mit ihm zu teilen. Außerdem macht er gerne ungewöhnliche Reisen – beispielsweise fuhr er 2017 mit dem Zug von Shenzhen aus über Peking, dann quer durch Sibirien und mit Zwischenstopps in Moskau und St. Petersburg zum Worldcon nach Helsinki. Auf Englisch sind seine Geschichten unter anderem auf Clarkesworld und in der Anthologie Watchlist: 32 Stories by Persons of Interest erschienen.
»Der Schnee von Jinyang« ist traditionelle Science-Fiction mit einem Hauch Chuanyue, einer chinesischen Gattung von Zeitreisegeschichten, die am ehesten noch mit Werken wie Mark Twains Ein Yankee aus Connecticut an König Artus’ Hof vergleichbar sind. Da der Text mit Anspielungen auf beliebte Chuanyue -Themen, tatsächliche historische Ereignisse und gegenwärtige Entwicklungen gespickt ist, würde ich Ihnen empfehlen, die Geschichte zweimal zu lesen: einmal mit Blick in die Anmerkungen und einmal ohne.