Ma Boyong
Ma Boyong ist ein äußerst produktiver und beliebter Science-Fiction-Autor, Essayist, Dozent, Internetkommentator und Blogger. Sein Werk vermischt Alternativweltgeschichte, den historischen Roman, Wuxia
-Kampfkunstromane und Magischen Realismus mit traditionellen Science-Fiction- und Fantasy-Elementen.
Mas pointierte, humorvolle, gelehrte und an Anspielungen reiche Prosa stellt auf überraschende und unterhaltsame Weise traditionelle Elemente der chinesischen Kultur und Geschichte gegenwärtigen Entwicklungen gegenüber. Die Leichtigkeit, mit der Ma sein enzyklopädisches Wissen über die Geschichte und die Traditionen Chinas in sein Werk einfließen lässt, macht die Übersetzung zu einer herausfordernden Aufgabe. So hat er beispielsweise eine zur Zeit der Tang-Dynastie spielende Thrillerreihe verfasst, deren Tempo und Motivik an amerikanische Fernsehserien wie 24
erinnern, oder zwei Novellen um Jeanne d’Arc, in denen er typische Wuxia
-Elemente auf das europäische Mittelalter überträgt – beste Unterhaltung für einen mit diesen kulturellen Kontexten vertrauten Leser, die noch dazu ein neues Licht auf die Genres und Quellen wirft, mit denen Ma spielt, doch in der Übersetzung ohne eine Fülle von Fußnoten kaum zu vermitteln sind
.
»Des ersten Kaisers liebstes Spiel« beginnt mit der absurden Prämisse, dass Qin Shihuangdi, der erste Kaiser Chinas, ein begeisterter Computerspieler war. Sobald man sich darauf eingelassen hat, staunt man darüber, wie gut die klassische chinesische Philosophie und das moderne Videospiel harmonieren. Ohne umfassendes Wissen über die chinesische Internetkultur sowie die frühe Geschichte des Landes ist der Humor allerdings kaum zu verstehen – es wird daher der rege Gebrauch eines Lexikons empfohlen.