Ein junges Mädchen: das ist wie ein Stern:
die ganze Erde dunkelt ihm entgegen
und ist ihm aufgetan wie einem Regen,
und niemals trank sie einen seligern.
Ein junges Mädchen: das ist wie ein Schatz,
vergraben neben einer alten Linde;
da sollen Ringe sein und Goldgewinde,
doch keiner ist erwählt, daß er sie finde:
nur eine Sage geht und sagt den Platz.
Ein junges Mädchen: daß wir’s niemals sind.
So wenig hat das Sein zu uns Vertrauen.
Am Anfang scheinen wir fast gleich, als Kind,
und später sind wir manchmal beinah Frauen
für einen Augenblick; doch wie verrinnt
das fern von uns, was Mädchen sind und schauen.
Mädchen gewesen sein: daß es das giebt.
Als sagte Eine: einmal war ich dies
und zeigte dir ein Halsband von Türkis
auf welkem Sammte; und man sieht noch, wie’s
getragen war, verloren und geliebt.
A young girl: she is like a star:
the whole world’s darker when she’s there;
it opens to her as to the rain
and never drank a holier.
A young girl: she is like a treasure:
buried by an old linden tree;
a cache of rings and golden garlands,
but no one is chosen, none can find her,
there’s only a legend to tell us where.
A young girl: we will never be one.
Being has so little faith in us.
At first, as children, we seemed almost
the same, and later nearly women,
for a moment; but it passes so far
away from us – what girls see, and are.
To have been a girl: at least there’s that.
As though someone said: once I was this,
and showed you a neckband made of turquoise
on faded velvet, and you could still see
how it was worn, and lost, and loved.