KAPITEL
1
WOCHEN
SPÄTER
»Noch ein Fall? Das ist ein schlechter Scherz, oder? Schon mal auf den Kalender geschaut? Heute ist Freitag«, betonte Leonhard Stegmayer, ohne seine Empörung zu verbergen. »Wie lange kennen wir uns schon, Reinhold? Achtzehn Jahre?«, fragte er seinen Vorgesetzten. Er warf dem Leiter des Morddezernats einen zornigen Blick zu.
»Zwanzig«, verbesserte ihn Polizeihauptkommissar Reinhold Stettel, ein kleiner Mann mit Glatze und der Statur eines in die Jahre gekommenen Ringers.
Leonhard stand in Stettels winzigem Büro und massierte sich die Schläfen. Danach ließ er seine breiten Schultern kreisen und knackste mit dem Hals, indem er seinen Kopf zuerst nach links, dann nach rechts neigte. »Hast du meinen Tisch gesehen? Da liegen unzählige Akten, die sortiert und geordnet werden müssen. Ich habe zehn unbearbeitete Fälle, dafür brauche ich dringend Unterstützung. Wer soll all den Papierkram bewältigen?« Leonhard fuhr sich durch das grau melierte Haar, das früher einmal blond gewesen war und das er heute streng nach hinten gekämmt hatte. Er trug ein teures Hemd von schlichtem Grau, das an den Schultern und an der muskulösen Brust ein
wenig spannte, und eine schwarze Hose mit Bügelfalten, dazu passende Schuhe – handgefertigt, schwarz und frisch poliert. An seinem Handgelenk funkelte eine goldene Rolex. Er war Mitte vierzig, wirkte allerdings gut fünf Jahre jünger. Leonhard war einmal verheiratet gewesen, hatte jedoch keine Kinder, dafür aber ständig Affären.
Der durchtrainierte Kommissar mit den markanten Gesichtszügen achtete auf seine Ernährung und auf seinen Körper. Er war pedantisch, akkurat und sehr von seinem Erscheinungsbild überzeugt. Sein Aussehen war ihm ungeheuer wichtig – was man von seinem Vorgesetzten nicht behaupten konnte, sinnierte er und taxierte den kleinen Mann mit finsterer Miene.
Reinhold Stettel stand am Fenster und biss ungerührt in ein Brötchen, das zur Hälfte in Alufolie eingewickelt war. Eine dünne Gurkenscheibe und ein weißer Klecks Remoulade quollen zwischen den beiden Hälften heraus.
Bei diesem Anblick zog sich Leonhards Magen krampfhaft zusammen. Er kräuselte angewidert den Mund und schüttelte leicht den Kopf. »Wieso isst du nicht einfach die Hinterlassenschaften deines Hundes? Die sammelst du schließlich ein und wirfst sie dann weg, schade um das gute Zeug. Ist bestimmt immer noch gesünder als das da.« Leonhard wandte den Blick ab, hin zu einem weißen Blatt Papier, das vor ihm auf dem kleinen Tisch lag. Er nahm es an sich, um das Kleingedruckte zu überfliegen und sich dem unappetitlichen Anblick zu entziehen.
Reinhold ließ sich nicht provozieren und biss ein weiteres Mal ab.
Leonhard hob den Kopf und beobachtete, wie der weiße Klecks auf dem selbst gestrickten Pullunder landete, der von dem stattlichen Bauch gestrafft wurde. Dieses hässliche Teil war eine Art Uniform, weil Stettel es vor drei Jahren von seiner
Schwiegermama zu Weihnachten bekommen hatte, wusste Leonhard. Seitdem trug er den Pullunder oft zur Arbeit.
Der genervte Kommissar senkte erneut den Blick und überflog die Zeilen ein weiteres Mal. Er stieß ein leises Fluchen aus – bei dem Schmatzen, das Reinhold Stettel verursachte, konnte er sich einfach nicht auf das Wesentliche konzentrieren und musste den Text immer wieder aufs Neue durchlesen, ohne daraus schlauer zu werden.
Gemächlich wischte sein Vorgesetzter den Klecks einfach mit der Hand weg. Aus einem Klumpen wurde eine verschmierte Schliere. Reinhold grunzte, zupfte ein Stofftaschentuch aus seiner Hose und rieb mit gesenktem Kopf, der leicht rot wurde, mehrmals über die Stelle. Danach aß er einfach weiter.
»Was passt dir eigentlich dieses Mal nicht?«, fragte er mit vollem Mund, nachdem er sich den letzten Bissen hineingestopft hatte. »Das hier ist nur eine formelle Sache«, nuschelte Stettel und knüllte die Alufolie zu einem kantigen Knäuel zusammen. »Du musst den Ort einfach bloß anschauen, den Tathergang protokollieren, den Selbstmord als solchen erkennen. Am Montag kannst du dann alles für den weiteren Schriftverkehr vorbereiten und dokumentieren.«
Leonhard musste sich zusammenreißen, um nicht laut aufzulachen, so schlecht trug sein Vorgesetzter die Lüge vor. Er hob das Blatt in die Luft und wedelte damit. »Eine tote Frau ist nichts als eine formelle Sache? Wir sind hier beim Morddezernat, und das hier riecht nicht wirklich nach einem Selbstmord. Du willst mir wieder einen Mord unterjubeln.«
Reinhold Stettel warf die Alufolie in Richtung Mülleimer, traf jedoch nicht. Kopfschüttelnd sah er Leonhard an und holte tief Luft.
»Selbstmord von einem Mord unterscheiden kann auch jemand anders. Das wird doch nicht so schwierig sein.« Leonhards Stimme wurde leiser.
»Sage ich ja«, entgegnete der Polizeihauptkommissar schulterzuckend und griff nach einer Thermosflasche. »Du musst dich lediglich vergewissern, ob dem so ist, mehr nicht.«
»Ach, fick dich doch, Reinhold, dazu habe ich nun wirklich keine Lust.« Leonhard knallte das Blatt auf die Tischplatte.
»Diese rohe Ausdrucksweise, wie rückständig von Ihnen, Kommissar Stegmayer«, zog Reinhold seinen langjährigen Kollegen und guten Freund mit einem frechen Grinsen auf und genehmigte sich einen Schluck Milch direkt aus der Flasche. »Aber manch eine Frau könnte auf diese raue, unbeherrschte Art stehen. Das macht heutzutage einen richtigen Mann aus. Habe ich recht?« Stettel unterdrückte einen Rülpser und schraubte die Flasche wieder zu. Nach einem Augenblick des Schweigens zog der dicke Polizist an der obersten Schublade und förderte eine dünne Mappe zutage, die er Leonhard über den Tisch schob. Mit einem angedeuteten Lächeln warf er seinem Gegenüber einen listigen Blick zu.
Leonhard schnaubte verärgert und schnappte danach. »Nur eine Begehung, mehr nicht!« Das war keine Frage, sondern eine Feststellung.
Reinhold Stettel nickte zustimmend.
Hastig überflog Leonhard die Daten. Die Tote hatte in der Nähe vom Ostseeplatz gelebt, konnte der Kommissar den Unterlagen entnehmen, viel mehr stand da nicht. »Prenzlauer Berg«, murmelte er und kaute nachdenklich an der Unterlippe.
Ein Stadtviertel in Berlin, das mit mäßigem Erfolg gentrifiziert wird
, fiel ihm dazu ein. Er kratzte sich am Kinn, blätterte weiter und überflog flüchtig die restlichen Informationen, dann klappte er die Mappe zu. »Okay, ich mach es.«
Auf Reinholds feister Miene breitete sich ein zufriedenes Lächeln aus.
»Aber nur gegen eine kleine Aufwandsentschädigung.« Leonhard blinzelte seinem Boss zu. »Schließlich könnte sich dieser Selbstmord zu einem Mord entwickeln«, fügte er trocken hinzu und warf die Mappe zurück auf den Tisch.
Reinholds Lächeln erstarrte zu einem dümmlichen Grinsen. Der Polizeihauptkommissar schaute seinen Kollegen konsterniert an. In diesem Moment klopfte es an der Tür.
»Ja, bitte«, rief Stettel und war froh, gestört worden zu sein.
Die Tür ging zögernd auf. Das attraktive Gesicht einer jungen Frau, die kaum älter als dreißig sein konnte, lugte durch den Spalt ins Büro.
Leonhard hob die Augenbrauen und drehte sich zu ihr um.
Die Frau trat vollends ein und blickte unschlüssig von einem Mann zum anderen. Mit ihrer linken Hand umklammerte sie eine dünne Aktentasche aus hellem Lederimitat.
Sie trug einen dunklen Rock und einen noch dunkleren Blazer, darunter ein mintgrünes Oberteil.
Alles von der Stange
, konstatierte Leonhard und inspizierte flüchtig ihre Schuhe.
Zwar aus echtem Leder, aber billig verarbeitet
, stellte er fest und hob wieder den Blick.
»Das ist aber eine sehr interessante Koinzidenz«, sagte Stettel erfreut. »Gerade haben mein Kollege und ich darüber diskutiert, wie wir ein Problem am besten lösen könnten, und da kommen Sie herein.« Er sah die Frau mit einem strahlenden Lächeln an.
»Ich habe heute einen Vorstellungstermin«, erwiderte die Frau schüchtern, weil sie sich nicht sicher war, ob sie das richtige Büro erwischt hatte.
»Hier ist die Lösung all unserer Probleme«, freute sich Stettel und breitete einladend die Arme aus. »Kommen Sie nur herein. Gerade eben haben wir beide darüber diskutiert, ob mein werter
Kollege, Kommissar Stegmayer, nicht etwas Unterstützung bekommen könnte, und genau in diesem Moment hat uns der liebe Gott Sie persönlich geschickt«, schwadronierte er mit leutseliger Stimme.
Leonhard räusperte sich vernehmlich und trat von einem Bein auf das andere. Ihm war die Situation unangenehm.
Auch die junge Polizistin bekam rote Wangen. Sie konnte ihre anfängliche Nervosität nicht verhehlen.
»Kommen Sie bitte näher. Sie müssen Frau Greenwood sein.«
Sie nickte und lächelte zaghaft.
»Das ist nicht Ihr Ernst«, fuhr Leonhard auf und wählte bewusst die förmliche Anrede. »Sie wollen mir jetzt nicht einen Auszubildenden ans Bein binden?«
»Wenn schon, dann eine Auszubildende«, korrigierte ihn Stettel. »Aber Frau Greenwood ist eine frischgebackene Kommissarin«, wies er Leonhard sanft in seine Schranken.
»Das ist doch alles eine besch… sch… eidene Situation«, entfuhr es Stegmayer. »Den Fall soll jemand anderes übernehmen«, brummte er, ohne sich zu zügeln.
Die Frau stand weiter unsicher neben der Tür und beäugte die beiden.
»Tut mir leid, aber mein Kollege hat das Tourettesyndrom«, knurrte Stettel. »Und die Ausbrüche werden in Anwesenheit einer hübschen Frau immer schlimmer, da können Sie nun wirklich nichts dafür.«
Die Polizistin nickte verständnisvoll und trat einen Schritt näher. »Meine Oma hatte das auch«, sagte sie und lächelte zögerlich.
»Na schön, wenn Sie es wünschen, dann übernehme ich diesen Fall. Aber Sie«, Stegmayer schnappte nach der dünnen Akte und deutete damit in Richtung der neuen Kollegin, »Sie werden das ganze Papierzeug übernehmen, Frau Greenwood.«
»Ella wäre mir lieber«, kam es ihr über die Lippen – was sie sofort bereute, das konnte Leonhard an ihrem Gesichtsausdruck erkennen.
»Na schön. ›Ella wäre mir lieber‹ ist mir jedoch ein bisschen zu lang, Frau Greenwood. Sie werden alles dokumentieren und protokollieren.«
Ella nickte. Sie war zierlich und nicht wirklich groß. Selbst mit Absätzen maß sie keine eins fünfundsechzig und sah in Leonhards Nähe wie ein kleines Schulmädchen aus. Ihr dunkelbraunes Haar glänzte, als würde sie direkt vom Friseur kommen.
Leonhards Reaktion war für Reinhold Stettel keine Überraschung. Der korpulente Mann lächelte bedauernd und hob leicht die Schultern an. Die junge Dame war neunundzwanzig, wie er aus ihren Bewerbungsunterlagen wusste, war ledig und hatte keine Kinder. Trotz ihres jungen Alters strahlten ihre Augen eine unbeschreibliche Unerschrockenheit aus.
»Ich bin hier fertig, Sie dürfen mir in unser Büro folgen«, sagte Leonhard in scharfem Ton.
»Ihre Art, sich auf ein Gespräch einzulassen, ist bemerkenswert. Darf ich vielleicht erfahren, wie Sie heißen?«, konterte Ella und brachte Leonhard damit völlig aus dem Konzept.
Auf seiner Stirn bildeten sich unzählige Fältchen. Aus dem Augenwinkel konnte er auf Reinholds Visage ein selbstzufriedenes Grinsen erkennen.
»Kommissar Stegmayer.« Seine Stimme bekam einen heiseren Unterton.
»Haben Sie auch einen Vornamen?«
»Wir belassen es fürs Erste bei …«
»Also soll ich mich an Sie mit ›Herr Kommissar Stegmayer‹ wenden?« Ella strich sich eine Strähne hinters Ohr. Ihre Frage klang auf keinen Fall sarkastisch.
»Ja. Das Leben der Erwachsenen folgt anderen Regeln als das der Teenager.« Stegmayer ging zur Tür und riss sie auf.
»Brauchen Sie eine Extraeinladung? Haben Sie überhaupt schon einen Führerschein?«, fragte er über seine Schulter. Er wollte einfach nicht lockerlassen. Er mochte sie nicht und wollte es ihr sowie Stettel mit aller Deutlichkeit zeigen. Sie hatte etwas an sich, das ihn an eine Musterschülerin erinnerte. Er hatte dabei ein Bauchgefühl, dass diese »Ella wäre mir lieber« ihm mit ihrer korrekten Art noch mehr Überstunden bescheren würde.
Sein letzter Partner hatte aus freien Stücken gekündigt. Den Grund seiner Entscheidung, den Job beim Morddezernat an den Nagel zu hängen, hatte er partout nicht nennen wollen. »Das geht dich einen Scheißdreck an«, hatte ihm Valentin ganz vertraulich ins Gesicht geschleudert, vor der gesamten Mannschaft beim Weihnachtsfest. Taumelnd, weil er sich vorher mit viel Glühwein Mut angetrunken hatte, hatte Valentin seine Kollegen für immer verlassen. Jetzt war er eine Art Berater für Stressbewältigung.
»Ach ja, das hätte ich beinahe vergessen …«, ertönte die Stimme des Vorgesetzten hinter Leonhards Rücken.
Der Kommissar, der gute eins fünfundachtzig maß, blieb einfach im Türrahmen stehen, ohne Anstalten zu machen, sich umzudrehen.
»Ich möchte noch hinzufügen, dass der Fall von äußerster Priorität ist und diskret gehandhabt werden soll. Wir wollen damit kein unnötiges Aufsehen erregen. Die gegenwärtige politische Lage erlaubt uns keine Fehler. Kommissar Stegmayer weiß sicherlich, worauf ich hinauswill!«
»Ja, die Polizei ist zum Arsch der ganzen Nation degradiert worden«, erwiderte Leonhard Stegmayer bärbeißig. »Auch wenn wir das alles unseren Politikern zu verdanken haben, müssen wir diese Scheiße selbst auslöffeln – ohne Spesen, oder wie nennt man das, ach ja, ich vergaß – ohne Diäten.« Damit stürmte er in den Flur.
Ella stand unschlüssig da.
»Machen Sie sich nichts draus«, munterte sie Polizeihauptkommissar Stettel auf und nahm einen tiefen Schluck aus seiner Thermosflasche.
Ella kam sich nach wie vor fehl am Platze vor.
Stettel bemühte sich um einen versöhnlichen Ton und schraubte die Flasche zu. »Er ist immer so cholerisch vor einem neuen Fall, aber das legt sich wieder. Verspätete Pubertät oder so. Dieses Imponiergehabe ist das Ergebnis seiner Kindheit und darauf zurückzuführen, dass es einem nicht wirklich guttut, wenn man alles auf dem Präsentierteller serviert bekommt.« Er massierte sich das Nasenbein und versuchte es mit einem Lächeln. »Aber Spaß beiseite. Kommissar Stegmayer wartet eigentlich stets mit schlüssigen Argumentationen auf, die keinen Platz für Zweifel lassen. Er wird Ihnen in Sachen Polizeiarbeit viel beibringen können. Seine Vorgehensweise ist effizient und im Gerichtssaal von großer Bedeutung. Sie müssen sich nur in Geduld üben. Er ist ein Sonderling, der seinesgleichen sucht. Ein Einzelkind eben.«
»Ich bin auch ein Einzelkind«, flüsterte Ella. Ihren Stiefbruder wollte sie nicht erwähnen, weil sie das Gespräch nicht vertiefen wollte.
»Dann werden Sie sicherlich gut miteinander auskommen«, murmelte der Kripochef und deutete mit seinem Doppelkinn Richtung Tür. »Er wird ganz bestimmt nicht auf Sie warten … Und noch etwas.«
»Ja?«
»Standen Sie schon mal einem Mörder gegenüber?«
»Nein«, log Ella und hoffte, dass ihre Lüge nicht auffliegen würde. Ihre Hand zupfte kurz am Saum ihres Jacketts. Automatisch berührte sie mit den Fingern ihrer rechten Hand den linken Ringfinger und tat so, als würde sie an einem Ring drehen.
»Was macht in Ihren Augen einen Mörder aus? Oder anders ausgedrückt, wann stehen die Chancen gut, einer solchen Kreatur zu begegnen?«
Draußen ertönten laute Stimmen. Ella ignorierte sie. War das eine Fangfrage? Gefangen in einem Wechselbad der Gefühle schöpfte sie neuen Mut. Sie konzentrierte sich, überlegte einen Moment lang, wie sie die Frage am geschicktesten beantworten könnte, und sagte mit stoischer Miene das Erste, was ihr in den Sinn kam.
»Das Risiko, einem Mörder zu begegnen und ihm zum Opfer zu fallen, ist nur dann erhöht, wenn mehrere Faktoren aufeinandertreffen. Im Umkehrschluss bedeutet das auch, dass der Mörder erst in dem Moment zu einem Mörder werden kann, wenn diese Faktoren erfüllt sind und nicht von äußeren Einwirkungen gestört werden.«
»Im Wesentlichen mögen Sie mit Ihrer Aussage recht haben. Aber …«
Die Stimmen im Korridor wurden lauter. Ella hörte eine Tür schwer ins Schloss knallen. Schritte erklangen und kamen näher. Jemand schrie auf.
Reinhold Stettel wandte seinen Blick von Ella ab und richtete seine kleinen Augen zum Flur.
Warnende Rufe hallten von den Wänden wider. Ella gab sich Mühe, die Fassung zu wahren, und rührte sich nicht von der Stelle.
Eine männliche Stimme brüllte: »Du Wichser hast meine Frau gefickt, während ich auf Kur war!«