Das große Blutbild

Ihr Blut besteht etwa zur Hälfte aus einer gelblichen Flüssigkeit, dem Blutplasma, und zur anderen Hälfte aus Zellen, den sogenannten Blutkörperchen. Diese unterteilen sich in:

• rote Blutkörperchen (Erythrozyten)

• weiße Blutkörperchen (Leukozyten)

• Blutplättchen (Thrombozyten)

Die Darstellung des Blutbildes gehört zu fast jeder Laboruntersuchung dazu. Im kleinen Blutbild werden die Anzahl der Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten sowie der Hämatokrit, ihr Anteil am Gesamtvolumen, die Größe der Erythrozyten (MCV) und deren Eisengehalt (MCH) dargestellt. Das große Blutbild beinhaltet zusätzlich noch die Aufschlüsselung der Leukozyten in ihre einzelnen Bestandteile.

Erythrozyten – die roten Blutkörperchen

Männer 4,5 – 5,9 Millionen/μl | Frauen 3,8 – 5,2 Millionen/μl

Erythrozyten, auch bekannt als »rote Blutkörperchen«, werden im Knochenmark gebildet und in der Milz sowie durch die Aktivität in den Gefäßen wieder abgebaut. Die Lebensdauer beträgt etwa 120 Tage. Bei einem gesunden Menschen findet ein ununterbrochener Auf- und Abbau statt. Für die Herstellung der roten Blutkörperchen werden vor allem Eisen, Vitamin B12 und Folsäure benötigt. Ist einer dieser Stoffe nicht in ausreichender Menge vorhanden, können nicht genügend Erythrozyten gebildet werden.

Die Hauptaufgabe der Erythrozyten ist der Transport des Sauerstoffs von der Lunge zu den verschiedenen Geweben und Organen, wo er für den Stoffwechsel und die Energiegewinnung benötigt wird.

Erhöhte Erythrozytenwerte

Eine Erhöhung der Erythrozytenzahl verursacht kaum Symptome. Sie ist häufig eine Begleiterscheinung von Erkrankungen oder ein Hinweis auf Sauerstoffmangel. Werden im Blutbild vermehrt rote Blutkörperchen festgestellt, ist das Blut dickflüssiger, und es besteht die Gefahr von Blutgerinnseln (Thrombose oder Embolien). Das kann folgende Ursachen haben:

 Blutkrankheiten mit einer anormalen Vermehrung der Blutkörperchen (Polyglobulie oder Polycythämia vera)

 Sauerstoffmangel durch längeren Aufenthalt im Hochgebirge oder chronische Lungenkrankheiten

 Tabakrauch (das darin enthaltene Kohlenmonoxid bindet sich an das Hämoglobin, das dann keinen Sauerstoff mehr aufnehmen kann)

 schwere Herzschwäche (es kommt zu einem chronischen Sauerstoffmangel im Gewebe, der Körper reagiert mit der vermehrten Produktion von Erythrozyten)

 Nierenerkrankungen

 Tumore (häufig ein Zeichen bei Nieren- oder Leberzellkarzinom)

 Stoffwechselkrankheiten, z. B. Cushing-Syndrom (chronisch erhöhtes Cortisol)

 Hormontherapien mit Testosteron, Erythropoetin (Doping) oder Cortisonpräparaten

Erniedrigte Erythrozytenwerte

Das Fehlen ausreichender Erythrozyten und somit ein verringerter Sauerstofftransport kann zu Konzentrationsstörungen, Schwindel, Leistungsschwäche, Müdigkeit, Kurzatmigkeit oder Herzrasen führen. Ursachen dafür sind:

 Blutverlust (häufig bei chronisch starker Menstruation)

 Krankheiten des Knochenmarks (Leukämie, Tumore)

 Vitaminmangel (Vitamin B12, Folsäure, Vitamin C)

 Eisen- oder Kupfermangel

 chronische Infekte oder Entzündungen

 Tumorleiden

 Lebererkrankungen

 Bleivergiftung

 chronische Nierenerkrankungen mit Einschränkung der Organfunktion

 Hormonstörungen der Schilddrüse, Hypophyse oder Nebenniere

 Medikamente, z. B. Schmerzmittel

Analoge Entsprechung

Die Farbe Rot, und somit auch die Erythrozyten, steht für Ihre Dynamik, Durchsetzungskraft und das Vertrauen in Ihre Fähigkeiten, in den »Robinson Crusoe« in Ihnen.

Erhöhte Werte deuten darauf hin, dass Sie versuchen, durch ständige Aktivität und Anstrengung immer mehr zu erreichen, möglicherweise auf Kosten Ihrer inneren Ruhe.

Niedrige Werte hingegen zeigen, dass Sie erschöpft sind, nicht nur körperlich, sondern auch emotional und geistig. Es fehlt Ihnen an vitaler Energie, weil Sie nicht das tun, was Sie wirklich nährt und erfüllt. Der Befund ist eine Einladung, innezuhalten und zu reflektieren: Was benötige ich wirklich, um mich lebendig und gesund zu fühlen?

Hämoglobin – der rote Blutfarbstoff

Männer 13 – 18 g/dl | Frauen 12 – 16 g/dl

Das Hämoglobin, der rote Blutfarbstoff, ist der wichtigste Bestandteil der Erythrozyten. Er besteht aus Eiweißketten und Eisen. Seine Hauptaufgabe ist die Bindung und der Transport des Sauerstoffs. Dieser wird in der Lunge aufgenommen und durch die Blutgefäße befördert. Die Körperzellen gewinnen in Verbindung mit den Nährstoffen daraus Energie. Auf dem Rückweg sorgt das Hämoglobin für den Abtransport des Kohlendioxids, das dann durch die Lunge ausgeatmet wird.

Erhöhte Hämoglobinwerte (Polyzythämie)

Erhöhungen des Hämoglobinspiegels entsprechen meist einer parallel erhöhten Zahl an roten Blutkörperchen. Auslöser sind beispielsweise:

 längere Aufenthalte im Hochgebirge oder eine Lungenerkrankung (der Körper versucht, den Sauerstoffmangel durch vermehrte Bildung von Erythrozyten auszugleichen)

 verstärkte Blutbildung im Knochenmark bei gutartigen oder bösartigen Tumoren (Krankheitsbild der Polycythaemia vera oder Polyglobulie)

 Medikamente, z. B. EPO (Erythropoetin, das auch von den Nieren gebildet wird), das beim Doping im Leistungssport Anwendung findet

Erniedrigte Hämoglobinwerte

Eine erniedrigte Konzentration von Hämoglobin im Blut hat dieselben Ursachen wie eine verminderte Erythrozytenzahl:

 Eisenmangel (häufig bei Frauen mit einer zu starken Menstruation)

 Vitamin-B12- oder Folsäuremangel (aufgrund einer unausgewogenen Ernährungsweise oder eines zu alkalischen Darmmilieus)

 verstärkter Zellzerfall (Hämolyse – kann bei der Blutentnahme entstehen, wenn der Arm zu lange gestaut wird, außerdem durch Infektionen, Tumore oder Störungen im Immunsystem)

Analoge Entsprechung

Hämoglobin als Träger des Sauerstoffs spiegelt auf seelisch-geistiger Ebene Ihre Fähigkeit wider, Lebenskraft zu empfangen und zu verteilen. Es symbolisiert, wie gut Sie atmen – nicht nur im physischen, sondern auch im übertragenen Sinne: Wie gut nehmen Sie Erfahrungen auf, verarbeiten sie und lassen sie wieder los?

Erhöhte Werte weisen darauf hin, dass Sie versuchen, mehr zu leisten, als eigentlich gut für Sie ist. Sie setzen sich unter Druck, wollen immer verfügbar sein, oder Sie nehmen sich keine Zeit, Ihre Erfahrungen wirklich zu verarbeiten. Dies führt auf Dauer zu einer Überlastung Ihrer seelischen und körperlichen Ressourcen.

Erniedrigte Werte zeigen an, dass Sie sich ausgebrannt fühlen, dass Ihnen »die Luft ausgeht«. In Ihnen entsteht der Eindruck, dass Sie nicht genug Energie haben, um Ihre täglichen Herausforderungen zu meistern, oder, dass das Leben an Ihnen vorbeizieht, ohne dass Sie wirklich daran teilhaben. Die Zeit ist gekommen, innezuhalten und sich zu fragen, was Sie brauchen, um sich wieder voll und ganz lebendig zu fühlen.

Auf körperlicher Ebene fehlt es häufig an Eisen. Zur Unterstützung des Eisenstoffwechsels verordne ich ein Eisenpräparat, in dem auch eine Spur Kupfer enthalten ist (FERRO ACTIV von New-Life nutrition).

Hämatokrit

Männer 0,40 – 0,52 g/dl | Frauen 0,35 – 0,47 g/dl

Blut ist buchstäblich dicker als Wasser. Die Blutzellen (Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten) sind seine festen Bestandteile und machen gemeinsam etwa 45 % des Blutes aus. Dieser Wert wird als »Hämatokrit« bezeichnet.

Erhöhte Hämatokritwerte

Erhöhte Werte vermindern die Fließfähigkeit des Blutes (Viskosität). Es kommt zu einer Mehrbelastung des Herzens und zu einer mangelhaften Durchblutung des Gewebes. Ursachen dafür können sein:

 extremer Flüssigkeitsverlust durch Erbrechen und Durchfall oder mangelnde Flüssigkeitszufuhr

 eine stark erhöhte Produktion roter Blutkörperchen (Polyglobulie) oder verminderte Sauerstoffsättigung der Erythrozyten bei Aufenthalt in großen Höhen

 Medikamente, z. B. Erythropoetin (EPO), das bei Nierenerkrankungen oder beim Doping genutzt wird

 Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit), bei der es zu einer Überladung des Körpers mit Eisen kommt (im Laborbefund ist das Eisen stark erhöht)

Erniedrigte Hämatokritwerte

Im Laborbefund reduzierte Werte können bedingt sein durch:

 alle Formen der Blutarmut (Anämie – die häufigste Ursache ist Eisenmangel)

 Überwässerungen (beispielsweise in der Schwangerschaft)

 Infusionen oder eingeschränkte Nierenfunktion

Analoge Entsprechung

Auf seelisch-geistiger Ebene entspricht der Hämatokritwert Ihrer inneren Fülle und Vitalität. Ein ausgewogener Hämatokritwert geht mit einer Balance zwischen Geben und Nehmen, zwischen Aktivität und Erholung einher.

Erhöhte Werte deuten darauf hin, dass Sie in Ihrem Leben zu sehr auf das Tun fokussiert sind, auf das ständige Streben und Erreichen ohne ausreichende Zeit für Erholung und innere Einkehr. Diese Überaktivität führt auf Dauer zu Erschöpfung und einem Gefühl der Leere trotz aller erreichten Ziele.

Erniedrigte Werte wiederum sind ein Zeichen dafür, dass Sie sich erschöpft, emotional oder psychisch leer fühlen. Es ist an der Zeit, Ihre Ressourcen wieder aufzufüllen, ob durch nährende Erfahrungen, Ruhe oder die Erfüllung Ihrer seelischen Bedürfnisse.

MCV – mittleres Zellvolumen der Erythrozyten

82 – 98 fl

Der MCV (englisch »mean cell volume«) gibt Aufschluss über die durchschnittliche Größe der roten Blutkörperchen. Er allein gibt jedoch noch keinen sicheren Hinweis auf eine mögliche Erkrankung. Erst in Verbindung mit weiteren Blutwerten ist eine explizite Diagnose möglich.

Erhöhte MCVwerte (makrozytäre Anämie)

Erythrozyten mit einem hohen MCV werden als »makrozytär« (große Zellen) bezeichnet. Die Ursachen dafür können u. a. sein:

 ein Mangel an Folsäure oder Vitamin B12 (auf eine einseitige Ernährungsweise, den erhöhten Verbrauch während einer Schwangerschaft, einen verminderten Intrinsischen Faktor im Magen oder eine verminderte Aufnahme im Darm (alkalischer Darm) zurückzuführen)

 Schilddrüsenunterfunktion und Lebererkrankungen

 Reifungsstörung der roten Blutkörperchen im Knochenmark (aplastische Anämie)

Erniedrigte MCVwerte (mikrozytäre Anämie)

Erythrozyten mit einem niedrigen MCV werden als »mikrozytär« (kleine Zellen) bezeichnet. Dies ist ein Hinweis auf:

 Eisen-, Kupfer- oder Vitamin-B6-Mangel

Analoge Entsprechung

Sind Ihre roten Blutkörperchen größer als normal, weist dies auf eine verminderte Zellerneuerung hin. Körperlich betrachtet, sind alle Zellen überaltert. Auf seelisch-geistiger Ebene ist ebenfalls der Erneuerungsprozess reduziert. Das drückt sich dadurch aus, dass Ihnen die Kraft zur praktischen Umsetzung von Ideen fehlt. Alles erscheint schwierig und zäh. Ihnen ist die Leichtigkeit des Seins abhandengekommen.

Sind Ihre roten Blutkörperchen kleiner als normal, ist das ein Zeichen dafür, dass Sie sich auch in Ihrem Alltag »klein machen«. Ihre innere Schönheit und Ihr wahrer Wert kommen im Außen nicht zum Vorschein. Es fehlt Ihnen an Selbstvertrauen und innerer Stärke. Das führt zu Süchten oder depressiven Verstimmungen.

Vitamin-B6- und Kupfermangel sind deutliche Anzeichen fehlender Energie zur Wandlung und Veränderung. Im Rahmen einer persönlichen Veränderung wirkt sich der Mangel als Blockade aus. Hier sollte auf jeden Fall immer die körperliche Ursache abgeklärt werden und eine Substitution der fehlenden Vitalstoffe erfolgen.

In der Praxis war es für mich immer verblüffend, welchen positiven Einfluss aktive B-Vitamine (VITAMIN B ACTIV von NewLife nutrition) auf die psychischen Aspekte von zu kleinen oder zu großen roten Blutkörperchen haben. Bei vielen meiner Patienten kehrte die Leichtigkeit des Seins zurück, und es gelang ihnen besser, aktiv den Alltag zu bewältigen. Bei Patienten mit zu kleinen roten Blutkörperchen verbesserte sich das Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.

MCH – mittlerer zellulärer Hämoglobingehalt

28 – 32 pg

Das MCH misst die durchschnittliche Konzentration des Hämoglobins in jedem einzelnen Erythrozyten. Es wird aus dem Verhältnis vom Hämoglobin- zum Hämatokritwert ermittelt und dient der Differenzierung von unterschiedlichen Formen der Blutarmut. Dazu sind allerdings weitere Parameter wie Ferritin, Retikulozyten, Vitamin B12, Vitamin B6 und Folsäure erforderlich.

Erhöhte MCH-Werte

Zu hohe MCH-Werte, auch »hyperchrome Anämie« genannt, sind fast immer mit einer Vergrößerung der Erythrozyten verbunden. Sie geben Hinweise auf:

 Folsäure- oder Vitamin-B12-Mangel

 Störung im Knochenmark (bei gleichzeitiger Verminderung der Retikulozyten)

Erniedrigte MCH-Werte

Zu niedrige MCH-Werte, auch als »hypochrome Anämie« bezeichnet, geben an, dass die roten Blutkörperchen weniger Hämoglobin enthalten als üblich. Sie sind häufig mit einer Verkleinerung der Erythrozyten verbunden. Auslöser dafür können sein:

 Mangel an Kupfer, Eisen oder Vitamin B6 (Werte müssen im Vollblut gemessen werden, da nur so festgestellt werden kann, ob tatsächlich ein Mangel vorliegt)

Analoge Entsprechung

Das mittlere Hämoglobin ist auf seelisch-geistiger Ebene ein Maß für Ihre innere Nährkraft und Vitalität. Es symbolisiert, wie reichhaltig Sie sich selbst »nähren« – im Sinne von Lebensfreude, Inspiration und geistiger Energie.

Ist Ihr MCH-Wert erhöht, weist das darauf hin, dass Sie zu viel von sich selbst verlangen im Bestreben, immer mehr zu erreichen oder sich ständig zu verbessern. Sie sollten sich Zeit nehmen, zu reflektieren, und darüber nachdenken, ob die Dinge, mit denen Sie sich beschäftigen, wirklich zu Ihrem Wohlergehen beitragen.

Ist Ihr MCH-Wert reduziert, ist das ein Zeichen dafür, dass Sie sich in einer Phase befinden, in der Sie emotional oder geistig unterernährt sind. Ihnen mangelt es an motivierenden Erfahrungen, kreativen Impulsen oder emotionaler Unterstützung. Sie sollten bewusst nach Quellen suchen, die Ihre innere Welt bereichern und Ihnen Energie geben.

Auf körperlicher Ebene fehlt es häufig an Eisen. Zur Unterstützung des Eisenstoffwechsels verordne ich ein Eisenpräparat, in dem auch eine Spur Kupfer enthalten ist (FERRO ACTIV von NewLife nutrition). Es sorgt für einen stabilen Eisenspiegel im Blut, stärkt Ihr Selbstvertrauen, wirkt erdend und unterstützt die innere Stabilität.

MCHC – mittlere zelluläre Hämoglobinkonzentration

32 – 36 g/dl

Der MCHC ist ein Laborwert, der die durchschnittliche Hämoglobinkonzentration in den roten Blutkörperchen misst. Der Wert ist in der allgemeinen Diagnostik jedoch entbehrlich. Bei einigen wenigen Anämieformen kann er als Differenzialdiagnose herangezogen werden, z. B. bei einer schweren Form der Thalassämie (Mittelmeeranämie).

Leukozyten – die weißen Blutkörperchen

Kleinkinder 6,0 – 17,5 /nl | Schulkinder 5,0 – 15,0 /nl |
Erwachsene 3,9 – 10,0 /nl

Leukozyten sind kernhaltige Zellen im menschlichen Blut. Sie sind farblos und werden darum auch als »weiße Blutkörperchen« bezeichnet. Als »Gesundheitspolizei« unseres Körpers sorgen sie für die Abwehr von Krankheitserregern wie Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten. Die Anzahl der weißen Blutkörperchen erhöht sich auch bei allergischen Reaktionen, Giftstoffbelastungen, Wurminfektionen und Autoimmunkrankheiten.

Es gibt verschiedene Arten von Leukozyten. Je nach Aufgabe und Funktion differenzieren sie sich in unterschiedliche Zellen:

 neutrophile Granulozyten 50 – 70 %

 Lymphozyten 25 – 40 %

 eosinophile Granulozyten 1 – 5 %

 basophile Granulozyten 0,1 – 3,0 %

 Monozyten 2 – 8 %

Erhöhte Leukozytenwerte (Leukozytose)

Erhöhte Werte entstehen durch unterschiedliche Prozesse im Organismus. Diese können sein:

 Infektionen (vor allem durch Bakterien verursacht)

 chronisch-entzündliche Krankheiten (z. B. Darmentzündungen oder rheumatische Entzündungen)

 körperliche Anstrengung oder seelischer Stress, der das sympathische Nervensystem aktiviert

 Medikamente (vor allem Cortisonpräparate) oder vermehrt aufgenommene Giftstoffe

Sind alle Bestandteile des Blutes (Erythrozyten, Thrombozyten und Leukozyten) erhöht, handelt es sich um eine Blutbildungsstörung im Knochenmark. Die Ursache dafür muss abgeklärt werden. Aus Sicht der anthroposophischen Medizin gehört die Blutbildung im Organismus zum Bleiprozess. Daher ist es ratsam, eine mögliche Bleibelastung zu untersuchen.

Erniedrigte Leukozytenwerte (Leukopenie)

Die Anzahl der Leukozyten im Blut kann sich schnell verändern. Für die Reduzierung gibt es einige Auslöser. Dazu gehören:

 Viruserkrankungen oder Pilzinfektionen

 Medikamente wie Schmerzmittel, Psychopharmaka, Schilddrüsenmittel (Thyreostatika), Chemo- oder Stahlentherapeutika

 Vergrößerung der Milz durch Lebererkrankungen

 Darmbarrierestörungen (Leaky Gut - entzündlich oder degenerativ)

Nach meiner Erfahrung ist die häufigste Ursache für niedrige Leukozyten die postprandiale (durch Nahrungsaufnahme ausgelöste) Entzündung. Sie entsteht durch Störungen in der Darmbarriere, die einen entzündlichen oder degenerativen Charakter haben können. Eine leichte Reaktion des Immunsystems auf Nahrung ist normal. Stärkere Entzündungen hingegen werden durch Nahrungsmittel, die nicht zum Stoffwechsel passen, hochkalorische Mahlzeiten oder eine erhöhte Mahlzeitenfrequenz hervorgerufen. Diese niedriggradigen Entzündungen gelten in der Naturheilkunde und in der Schulmedizin als Ausgangspunkt für schwerwiegende Erkrankungen, wenn sie auf Dauer bestehen.

Analoge Entsprechung

Leukozyten repräsentieren Ihre innere Stärke und die Fähigkeit, sich gegen negative Einflüsse zu verteidigen, Ihre Integrität zu wahren. Der Wert zeigt, wie gut Sie in der Lage sind, sich vor schädlichen Einflüssen zu schützen und Ihre eigene Gesundheit und Ihr Wohlbefinden zu fördern.

Erhöhte Werte weisen darauf hin, dass Sie sich in einem Zustand des Kampfes oder der Verteidigung befinden, möglicherweise als Reaktion auf stressige Situationen, Konflikte oder emotionale Belastungen. Sie sollten lernen, Ihre Energie besser zu schützen und Grenzen zu setzen, um Ihre seelische Gesundheit zu bewahren.

Erniedrigte Werte zeigen an, dass Sie emotional oder energetisch erschöpft sind, möglicherweise aufgrund von Überforderung oder mangelnder Fürsorge für sich selbst. Es fehlt Ihnen an innerer Standfestigkeit, an Selbstvertrauen und an Abgrenzung. Nehmen Sie sich Zeit, Ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu erfüllen und Ihre Kraftreserven aufzubauen, um Ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken.

Neutrophile Granulozyten

gesamt 1,9 – 7,0 /nl | Anteil 50 – 70 %

Neutrophile (genauer: segmentkernige neutrophile) Granulozyten bilden die Hauptgruppe der weißen Blutkörperchen. Sie sind die wichtigsten Akteure des angeborenen Immunsystems, denn sie erkennen und eliminieren eine Vielzahl von Erregern, ohne dass der Körper zuvor Erfahrung mit ihnen gemacht haben muss. Im Kampf gegen Keime wandern sie vom Blut ins Gewebe. Kommt es zu einem Kontakt, schütten sie Substanzen aus, die den Krankheitserreger zerstören und weitere Granulozyten anlocken.

Erhöhte oder reduzierte Werte haben die gleichen Ursachen und analoge Entsprechung wie die Leukozyten.

Lymphozyten

gesamt 1,4 – 4,0 /nl | Anteil 25 – 40 %

Lymphozyten sind als Bestandteil des weißen Blutbildes die wirkungsvollste Waffe unseres Immunsystems. Sie erkennen alle Fremdstoffe, Viren und Bakterien in unserem Körper und lernen stetig dazu, um uns zu schützen. Es gibt zwei Arten von Lymphozyten mit unterschiedlichen Aufgaben:

B-Lymphozyten sind für die spezifische und die unspezifische Abwehr von Krankheitserregern zuständig. Für diese Aufgabe bilden sie Immunglobuline, sogenannte Antikörper (IgA, IgG, IgM, IgE).

T-Lymphozyten haben eine andere Abwehrmethode. Sie überwachen dauerhaft die Membranzusammensetzung der körpereigenen Zellen. Bei krankhaften Veränderungen der Zelloberfläche zerstören sie sie.

Erhöhte Lymphozytenwerte (Lymphozytose)

Ist die Lymphozytenanzahl erhöht, ist das ein Hinweis auf:

 ein aktives Immunsystem

 einen bestehenden akuten Infekt (insbesondere einen Virusinfekt)

 chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa

 Gefäßentzündungen

 bösartige Erkrankungen des Blutes wie Leukämie

 unterschiedliche Formen von Tumoren wie Morbus Hodgkin

 Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)

 Nebennierenschwäche

Ein akut auftretender Infekt ist nur dann eine mögliche Interpretation, wenn gleichzeitig die Nebennierenaktivität vermindert ist. Dauerstress und eine Ernährungsweise mit zu vielen Kohlenhydraten begünstigen eine Nebennierenbelastung und somit auch Infekte.

Erniedrigte Lymphozytenwerte (Lymphopenie)

Verminderte Werte finden wir:

 ausgelöst durch starke Stresssituationen (bei noch intakter Nebenniere)

 im Rahmen einer Cortisontherapie

 bei der Anwendung von Immunsuppressiva (Arzneimittel, die die körpereigene Abwehr unterdrücken)

 bei Autoimmunerkrankungen wie Lupus erythematodes

Aus naturheilkundlicher Sicht resultieren reduzierte Lymphozytenwerte aus einer Belastung des Zellzwischenraums (der Matrix) mit Giftstoffen, die noch nicht ausgeschieden werden konnten. Die eingelagerten Toxine sind ein Nährboden für Erkrankungen. In der Praxis hat sich die Kombination von MATRIX ACTIV und OXI BALANCE von NewLife nutrition zur Bereinigung, Entgiftung und zum Aufbau der Matrix bewährt.

In Bezug auf den Stoffwechsel weisen verminderte Lymphozyten darauf hin, dass der Abbaustoffwechsel stärker ist als der Aufbaustoffwechsel, ein typisches Anzeichen der Degeneration. Aus anthroposophischer Sicht entspricht dies einem zu aktiven Bleiprozess. Bei einem älteren Menschen erkennen wir die Auswirkungen an sklerotischen Veränderungen im Körper wie Arteriosklerose, Arthrose, Osteoporose, Demenz und auch Sturheit.

Analoge Entsprechung

Lymphozyten stehen für Ihre innere Weisheit und Intuition, die Sie vor schädlichen Einflüssen schützen und dank derer Sie gesunde Grenzen setzen. Der Wert zeigt, wie gut Sie in der Lage sind, auf Ihre innere Stimme zu hören und entsprechend zu handeln, um Ihre Integrität und Ihr Wohlbefinden zu wahren.

Erhöhte Werte sind eine Reaktion auf wahrgenommene Bedrohungen oder Konflikte in Ihrem Leben. Ihre Anpassungsfähigkeit an wechselnde Situationen ist vermindert, Sie haben die Gefahr zu spät erkannt und dann überschießend reagiert.

Erniedrigte Werte weisen darauf hin, dass Sie sich erschöpft oder überfordert fühlen und Schwierigkeiten haben, auf Ihre innere Führung zu hören. Ziehen Sie sich zurück, regenerieren Sie sich, und entwickeln Sie Strategien, Ihre innere Stimme zu stärken und Ihr Vertrauen in Ihre Fähigkeit zur Selbstfürsorge zu erneuern.

Eosinophile Granulozyten

gesamt 0,0 – 0,5 /nl | Anteil 1 – 5 %

Eosinophile Granulozyten gehören zu den weißen Blutzellen und haben eine besondere Bedeutung bei der Diagnostik von Überempfindlichkeitsreaktionen des Körpers, z. B. Allergien oder auch Belastungen mit Parasiten, insbesondere Wurmbefall. In der erweiterten Betrachtung nach »Labor ganzheitlich« haben eosinophile Granulozyten einen Bezug zum corticotropen Hormonsystem (Nebennieren).

Erhöhte eosinophile Granulozytenwerte (Eosinophilie)

Sind eosinophile Granulozyten erhöht, können sich dahinter unterschiedliche Auslöser verbergen:

 allergische Erkrankungen, z. B. Asthma, Neurodermitis oder Heuschnupfen

 eine Erholungsphase nach einer Erkrankung (»eosinophile Morgenröte« – bei Scharlach, Masern und Gonorrhoe im gesamten Verlauf)

 in seltenen Fällen auch Autoimmunerkrankungen, Tumore, Darmerkrankungen

 funktionelle Störungen der Nebenniere

Erniedrigte eosinophile Granulozytenwerte (Eosinopenie)

Reduzierte Werte haben in der klinischen Diagnostik nur eine geringe Bedeutung. Aus Sicht von »Labor ganzheitlich« besteht allerdings ein enger Bezug zu:

 funktionellen Störungen der Nebenniere

 gesteigerten Stressreaktionen, Cortisontherapie und schweren akuten Infektionen

Analoge Entsprechung

Eosinophile Granulozyten werden auf seelisch-geistiger Ebene als Ausdruck Ihrer Fähigkeit betrachtet, sich selbst zu schützen. Der Wert symbolisiert, wie gut Sie in der Lage sind, auf unterschiedliche Situationen angemessen zu reagieren.

Erhöhte Werte weisen darauf hin, dass Sie auf emotionaler oder psychischer Ebene auf Bedrohungen oder Irritationen überschießend reagieren. Sie sollten lernen, Ihre Antwort anzupassen, und gesündere Mechanismen zur Bewältigung von Stress und Konflikten entwickeln.

Erniedrigte Werte zeigen, dass Sie sich in einer Phase der Unterdrückung Ihrer Abwehrmechanismen befinden, weil Sie sich überfordert oder machtlos fühlen. Es ist an der Zeit, Ihre Fähigkeit zur Selbstfürsorge zu stärken.

Basophile Granulozyten

gesamt 0,0 – 0,3 /nl | Anteil 0 – 3 %

An einigen allergischen Reaktionen (Asthma, Nesselsucht, Heuschnupfen) sind basophile und eosinophile Granulozyten beteiligt. Basophilen Granulozyten wird eine Schlüsselrolle in der Immunabwehr beigemessen. Im Rahmen der Gedächtnis-Immunantwort sind sie eine wichtige Quelle für Botenstoffe. Eine Immunisierung gegen bakterielle Infekte erfolgt nur, wenn ausreichend basophile Granulozyten vorhanden sind. Sie werden auch von der Hypophyse gebildet, unserer »Meisterdrüse« und der »Chefin« des Hormonsystems. Veränderte Werte können somit auch ein Hinweis auf ein gestörtes Hormonsystem sein.

Erhöhte basophile Granulozytenwerte (Basophilie)

Erhöhte Werte sind eher selten. Wir finden sie bei:

 einer extremen Schilddrüsenüberfunktion

 chronischer lymphatischer Leukämie (Blutkrebs)

 Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)

 nephrotischem Syndrom (Nierenerkrankung mit Eiweißverlust)

 chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen

 rheumatoider Arthritis (degenerative Gelenkerkrankung mit entzündlichen Phasen)

Erniedrigte basophile Granulozytenwerte (Basopenie)

Reduzierte Werte haben allgemein keine medizinische Bedeutung. In der erweiterten Sichtweise nach »Labor ganzheitlich« sind sie zu finden bei:

 allgemeiner Drüsenschwäche

 Störungen im gonadotropen Hormonsystem (Geschlechtshormonsystem)

 Dauerstress

 Kohlenhydratüberschuss

 Progesteronmangel

Analoge Entsprechung

Basophile Granulozyten sind ein Indikator für Ihre Sensibilität gegenüber Ihrer Umgebung und für Ihre Fähigkeit, auf Irritationen oder Übergriffe zu reagieren. Sie symbolisieren, wie Sie mit äußeren Einflüssen umgehen, die Ihr Gleichgewicht stören.

Erhöhte Werte weisen darauf hin, dass Sie übermäßig sensibel auf bestimmte Situationen oder Menschen reagieren, was zu einem Gefühl der Überforderung oder zu übermäßigen Abwehrreaktionen führt. Sie müssen lernen, Ihre Handlungsweise anzupassen, und gesunde Strategien entwickeln, mit Stress und emotionalen Belastungen umzugehen.

Erniedrigte Werte sind ein Zeichen dafür, dass Sie in bestimmten Bereichen Ihres Lebens weniger ansprechbar sind, möglicherweise aufgrund einer Unterdrückung Ihrer emotionalen Impulse. Suchen Sie nach Wegen, Ihre emotionale Bewusstheit und Ihre Fähigkeit, auf Ihre Umgebung zu reagieren, zu stärken.

Monozyten

gesamt 0,1 – 0,8 /nl | Anteil 2 – 8 %

Monozyten sind eine Unterform der Leukozyten (weiße Blutkörperchen), die dazu dienen, Feinde, Zelltrümmer und körperfremde Substanzen zu phagozytieren (zu »verschlingen«). Sie nehmen Bakterien, Viren, Pilze und Stoffwechselüberbleibsel auf und zersetzen diese Stoffe mithilfe von speziellen Enzymen. Darum werden sie umgangssprachlich auch »Fresszellen« genannt. Ein Teil der Monozyten befindet sich als mobiles Abwehrsystem in den Lymph- und Blutgefäßen. Ein anderer Teil ist im Bindegewebe aktiv. Dort werden die Monozyten auch »Makrophagen« genannt.

Erhöhte Monozytenwerte (Monozytose)

Eine Erhöhung der Monozytenanzahl ist nicht immer Ausdruck einer Erkrankung. Erhöhte Werte entstehen durch:

 das Abklingen bakterieller Infekte (die »aufräumenden Zellen« vermehren sich, um die Restbelastungen zu beseitigen)

 virale Infektionen (z. B. Pfeiffersches Drüsenfieber, Masern, Mumps, Windpocken)

 chronische Mandelentzündung (Tonsillitis), Herzklappenentzündung (Endokarditis), Tuberkulose

 Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis oder Lupus erythematodes

 chronisch-entzündliche Darmerkrankungen und Kollagenosen

 Schwangerschaft

 Medikamente (z. B. hoch dosiertes Cortison oder Antiepileptika)

Erniedrigte Monozytenwerte (Monozytopenie)

Verminderte Werte sind eher selten. In diesen Fällen handelt es sich meist um Schädigungen des Knochenmarks, und der Mangel geht mit einem Versagen der gesamten Blutbildung einher.

Analoge Entsprechung

Auf seelisch-geistiger Ebene entsprechen die Monozyten Ihrer Fähigkeit, sich von Schädlichem zu befreien und zu heilen. Sie symbolisieren Ihre innere Stärke, sich Herausforderungen zu stellen, sie zu überwinden und aus ihnen zu lernen.

Sind Ihre Monozytenwerte erhöht, bedeutet das, dass Sie hart daran arbeiten, Probleme zu bewältigen und Heilung zu finden, möglicherweise, indem Sie alte Wunden aufarbeiten oder sich neuen Herausforderungen stellen. Dafür ist es notwendig, sich seiner inneren Stärke bewusst zu werden und diese auch zum Ausdruck zu bringen. Geschieht dies dauerhaft, kann es als »Ichbezogenheit« angesehen werden.

Erniedrigte Monozytenwerte sind ein Zeichen dafür, dass Sie sich in einem Zustand der Erschöpfung oder der Unterdrückung Ihrer eigenen Fähigkeiten befinden. Vielleicht fühlen Sie sich machtlos gegenüber den Herausforderungen des Lebens oder haben Schwierigkeiten, sich von negativen Erfahrungen zu erholen. Sie sind mehr für andere Menschen da als für sich selbst und richten sich nach deren Meinungen und Bedürfnissen aus. Finden Sie Ihren eigenen inneren Weg, und stärken Sie Ihr Selbst.

In der Praxis hat sich für Menschen mit niedrigen Monozyten die Pflanze Wegwarte (Cichorium) bewährt. Sie wächst an Weggabelungen, um uns die Richtung zu weisen, den Weg zu uns selbst.

Thrombozyten

140 – 440 /nl

In der Betrachtung des Blutes stehen die roten und weißen Blutkörperchen meist im Vordergrund. Die Blutblättchen (Thrombozyten) führen eher ein Schattendasein. Dabei spielen sie bei Verletzungen eines Blutgefäßes eine entscheidende Rolle. Wenn eine Ader beschädigt wird, werden die Blutplättchen aktiviert. Das in ihnen befindliche Hormon Serotonin sorgt dafür, dass sich das verletzte Gefäß zusammenzieht. Mithilfe des »Klebstoffs« Fibrin versiegeln sie die Wunde und schützen den Körper vor weiterem Blutverlust.

Erhöhte Thrombozytenwerte (Thrombozytose)

Eine erhöhte Anzahl von Thrombozyten kann zu einer Verdickung des Blutes führen und die Neigung zu Blutgerinnseln, die Venen und Adern verstopfen, begünstigen. Erhöhte Werte können bedingt sein durch:

 die Entfernung der Milz aufgrund von Verletzungen

 Leberschäden

 schwere Eisenmangelanämie

 extreme sportliche Anstrengung

 chronische Entzündungen

 Knochenmarkstumore (dabei erhöhen sich alle festen Bestandteile des Blutes)

Erniedrigte Thrombozytenwerte (Thrombopenie)

Die häufigsten Ursachen für eine verminderte Anzahl der Blutplättchen sind:

 Blutverlust (starke Blutungen in Verbindung mit Verletzungen oder Menstruation)

 Virusinfektionen

 Leberbelastungen mit Vergrößerung der Milz

 Medikamente wie Heparin, Cotrimoxazol, Chemotherapeutika

 Schädigungen des Knochenmarks (dann sind alle Blutbestandteile vermindert)

Bei anhaltender Verminderung auf unter 100/nl Blut sollte unbedingt eine weitere Diagnostik durchgeführt werden. Sinken die Werte unter 40, besteht eine gesteigerte Blutungsgefahr. Bei Werten unter 10 können gefährliche Blutungen auftreten. Diese sind in der Haut als punktförmige Einblutungen zu erkennen (Petechien), können allerdings in allen Organen des Körpers vorkommen.

Analoge Entsprechung

Auf seelisch-geistiger Ebene verkörpern die Thrombozyten Ihre Fähigkeit, mit emotionalen Verletzungen umzugehen und Heilung zu fördern. Sie symbolisieren, wie gut Sie in der Lage sind, emotionale Wunden zu schützen, zu heilen und daraus zu lernen, um weiter zu wachsen.

Erhöhte Werte weisen darauf hin, dass Sie aufgrund eines Traumas zu sehr darauf fokussiert sind, sich selbst vor weiteren Verletzungen zu schützen, was zu einem »Verhärten« oder zu einer emotionalen Verschlossenheit führen kann. Sie sollten ein Gleichgewicht zwischen Selbstschutz und Offenheit finden, um Heilung und Wachstum zu ermöglichen.

Der Storchenschnabel (Ceres Geranium robertianum urt.) kann Ihnen helfen, Schockzustände oder Blockaden zu lösen, um wieder in den Fluss des Lebens zu kommen. Eine ähnliche Wirkung, die Bewahrung der kindlichen Unschuld, Reinheit und Unvoreingenommenheit, hat auch das Gänseblümchen (Ceres Bellis perennis urt.).

Eine niedrige Anzahl von Thrombozyten ist ein Zeichen dafür, dass Sie sich in einem Zustand der Verletzlichkeit befinden. Sie haben aktuell einen geringen Schutz gegenüber äußeren Einflüssen, und Ihnen fehlt die Fähigkeit, sich abzugrenzen. Sie sind offen, empfinden alles, was Sie in Ihrer nächsten Umgebung erleben, intensiv mit und nehmen es sich zu Herzen. Wird Ihnen alles zu viel, ist Rückzug ein möglicher Weg, das Erlebte zu verarbeiten.

In der Pflanzenwelt finden wir als Ausgleich für diesen fehlenden Selbstschutz Engelwurz (Ceres Angelica archangelica urt.) oder Mariendistel (Ceres Carduus marianus urt.). Während Engelwurz Sie sanft umhüllt und schützt, lehrt Sie die Mariendistel, klarer »Nein« zu sagen. Beide Pflanzen unterstützen Ihre seelische Abgrenzung.

Laborbeispiel eines großen Blutbildes

Niedrige Leukozytenwerte im Laborbefund entstehen fast immer durch einen erhöhten Verbrauch aufgrund von postprandialen (durch Nahrungsaufnahme hervorgerufenen) Entzündungen. Diese gehen häufig mit einer Darmbarrierestörung (Leaky Gut) einher. Eine leichte Reaktion des Immunsystems auf Nahrung ist normal. Stärkere Entzündungen werden durch Nahrungsmittel hervorgerufen, die nicht zum Stoffwechsel passen, hochkalorische Mahlzeiten und eine erhöhte Mahlzeitenfrequenz. Auf psychischer Ebene besteht möglicherweise momentan eine Schwäche, sich gegenüber der Umwelt zu behaupten.

Eine Erhöhung von MCV und MCH weist auf eine verminderte Zellerneuerung hin. Die Ursache dieses Mangels liegt fast immer in einer gestörten Darmflora. Da das Darmmilieu zu alkalisch ist, können die aufgenommenen Nährstoffe nicht optimal verstoffwechselt werden. Dadurch, dass die roten Blutkörperchen zu groß sind, ist auch der Hämatokrit im Befund erhöht. Das führt zu einem trägen Blutfluss in den Gefäßen.

Hohe Lymphozytenwerte bei erniedrigten segmentkernigen Granulozytenwerten zeigen, dass die Nebenniere geschwächt ist. Dieses Organ begleitet uns durch den Tag und hilft uns, den jeweiligen Erfordernissen gerecht zu werden. Eine Unterfunktion zeigt sich durch Leistungsschwäche und/oder Entzündungen.

Monozyten sind ein Teil des weißen Blutbildes. Sie zirkulieren nur wenige Tage im Blut, um dann im Gewebe zu Makrophagen heranzureifen. Dort sind sie zuständig für die Aufnahme von Erregern und Schadstoffen. Erhöhte Monozyten sind ein Hinweis auf chronische Entzündungsprozesse im Organismus. In der analogen Betrachtung werden Monozyten mit der Fähigkeit in Verbindung gebracht, sich von Schädlichem zu reinigen und zu heilen. Sie sind ein Symbol der inneren Stärke. Leicht erhöhte Monozytenwerte stehen somit für innere Stärke und eine gesunde Ichbezogenheit.