»Willst du eine Schoko-Brioche haben?«
»Oh ja, ja!«
Der Kleine macht sich über seine Brioche her, während sie in der Küche zugange ist. Zwei Minuten lang nicht aufgepasst. Das reicht ihm, um sich das Gesicht mit einem Filzstift zu beschmieren oder eine Milchtüte auf den Boden zu werfen. An diesem Tag hat er aber lediglich zwei Plastikfigürchen in seine Brioche geschoben, die jetzt mit der fettigen Schokomasse verschmiert sind.
»Hör auf, gib her. Wie eklig!«
Sie reißt ihm die Figürchen aus der Hand. Das Kind brüllt los.
»Eklig sagt man nicht, eklig darf man nicht sagen!«
»Ich sage, was ich will! Ich bin hier die Erwachsene!«
Sie hält die Figürchen unter den Wasserhahn, dann fällt ihr ein, dass Batterien drin sind. Ja, ganz sicher sind Batterien drin, denn bei diesen blöden Figürchen leuchtet der Bauch, wenn man auf ihren Kopf drückt.
Bis sie die zwei Figürchen mit einem Lappen abgetrocknet hat, hat sich der Kleine den Rest der Schoko-Brioche auf die Augen gedrückt. Das brennt, und folglich brüllt er.
Sie läuft los, um einen Waschlappen zu holen, macht ihn unter dem Warmwasserhahn nass, läuft schnell zu dem Kind und wischt seine Wimpern und Brauen sauber.
Nun schreit sie auch:
»Warum zum Teufel, warum zum Teufel schmierst du dir Schokolade in die Augen? Findest du das lustig?«
Das Kind sieht sie verdattert an, dann bricht es erneut in Tränen aus.
»Heul ruhig!«
Das Kind will sich an sie drücken, sie stößt es zurück.
»Papa, Papa, ich will meinen Papa!«
»Beruhige dich!«
»Wo ist er, mein Papa?«