One Track Mind – Immer nur das Eine
CARMILLA DE WINTER
Je seltener man umzieht, desto mehr Gelegenheiten hat man, Dinge und Erinnerungen in irgendwelchen Ecken abzustellen und zu vergessen.
In diesem Fall habe ich das Dachbodenstück über meiner Wohnung in den letzten fünfzehn Jahren völlig zugemüllt. Der Herr Oberarzt hängt halt an seiner Studentenbude. Und so wühle ich alte Studienunterlagen hervor, die zerfledderten Lehrbücher, die ich nicht weiterverkaufen konnte, Blumentöpfe und Klamotten, von denen ich vergessen habe, dass ich sie überhaupt besitze.
Und ja, den Bass in seinem Koffer und den Verstärker dazu. Ganz hinten, von Staub und Spinnweben so grau umfangen, dass kein bisschen der Bemalung mehr erkennbar ist.
Ich starre das Ensemble an und überlege mir, ob ich das Zeugs nicht einfach auf der Straße aussetzen soll. Hier in Köln finden sich bestimmt Leute, die wissen, was es ist. Alles, damit ich dieses doofe Instrument nicht im Transporter haben muss, nicht im Nacken. Kein schlechtes Gewissen mehr, weil ich so lange nicht gespielt habe, und auch keins mehr wegen Gecko.
Aber das wäre zu einfach, oder?
Und laut Vertrag ist der neue Job in der Praxis, in die ich mich eingekauft habe, angeblich wenig notdienstintensiv. Somit hätte ich tatsächlich mal Zeit nicht nur zum Üben, sondern für echte, regelmäßige Bandproben. Zusammen Lärm zu verursachen macht einfach mehr Spaß, als allein auf den vier Saiten rumzuzupfen.
Habe ich eigentlich die Batterie entfernt, bevor ich das Ding hier oben abgestellt habe? Es hat damals fünfzehnhundert Mark gekostet, das wäre echt ärgerlich, wenn sich da das Innenleben einer Neun-Volt-Blockbatterie über die Elektrik verteilt hätte.
Selbst, wenn ich das Teil verschenken wollte, müsste ich herausfinden, ob es überhaupt noch funktioniert.
Widerstrebend ziehe ich den Putzeimer mit dem nassen Lappen her und schäle die Erinnerungen frei.
~*~*~*~
»Sag mal, hast du heute Abend schon was vor?«, überfällt mich mein bester Kumpel Basti ohne Gruß am Telefon.
Da der Typ, mit dem ich ins Kino wollte, kalte Füße bekommen hat, sage ich: »Nö. Ich wollt dich eh gleich anrufen, dass ich doch kann. Wieso?«
»Björn hat sich gestern die Hand gebrochen und wir brauchen einen Ersatzbasser.«
Oh, wow. Die One Track Minds, die jüngste Folkpunkband der Region, ruft mich. Mich! Dabei spiele ich Bass eher auf dem Niveau Lagerfeuerschrammelgitarre. Und zumeist hüpfe ich unten vor der Bühne rum, wie es sich für den besten Kumpel des Fiedlers gehört. Ich bin geschmeichelt.
»Aber ich kann doch gar nicht alle eure Lieder.«
Das Achselzucken sehe ich beinahe. »Boah, du Mädchen. Dann pack deinen Kram, komm zu mir, und wir üben noch, bevor wir nach Ludwigsburg fahren müssen.«
Also dann. Kram packen, Eltern Bescheid geben, die sichtlich erleichtert sind, dass der ruhige Sohnemann an einem Samstag ausgeht. Daher verleihen sie das Familienauto ohne Bedenken, obwohl mein Führerschein erst drei Wochen alt ist.
Bei Basti üben wir, bekommen von seiner Mutter ein üppiges Mittagessen, und üben noch weiter, bis der eine frickelige Lauf im Intro des einzigen Liebeslieds bei mir sitzt. Gegen vier packen wir den gesammelten Kram in das Auto meiner Mutter. Basti geht wie selbstverständlich davon aus, dass ich fahre, und es ist noch genug Sprit da, also meckere ich nicht. So gurken wir ins nächste Dorf. Dort sammelt sich die Band, weil da die Schlagzeugerin wohnt, die notgedrungen das meiste Gepäck hat. Außer der Band – Basti, Dani, Steff, der Gitarrero, die Schlagzeugerin Diana und ich – sitzen in dem Hobbykeller noch Björn rum, und Gecko. Gecko ist Björns bester Kumpel und steht auch fast bei jedem Konzert mit in der ersten Reihe. Wie er richtig heißt, habe ich noch nicht rausgefunden, andererseits ist es ja auch egal.
Die Zeit reicht, um alles noch einmal durchzuhecheln. Und ich stolpere logischerweise über das frickelige Intro.
»Wenn die Generalprobe nicht klappt, ist alles gut«, sagt Gecko und grinst mich schief an.
Das Grinsen erwischt mich wie ein Schlag vor die Brust. Kacke, der Typ ist ja richtig süß. Wieso fällt mir das jetzt erst auf? Das schiefe Lächeln, das immer ein bisschen schelmisch wirkt, die braunen Locken in dem kurzen Iro, die warmen braunen Augen dazu.
Ich will seinen Iro verwuscheln und ihn dann küssen.
Ob er von den Gedanken etwas bemerkt? Er zieht den Kopf ein und schaut weg.
Um mich herum verbreiten die anderen Plattitüden über Generalproben. Ich habe Mühe, meinen Blick von Gecko zu lösen, etwas Sinnvolles beitragen könnte ich sowieso nicht in meinem Zustand.
Trotzdem, der Schlagzeugerin gelingt es, uns alle, sogar mich, zur Ordnung zu rufen. Wir versuchen einen zweiten Durchlauf. Diesmal ist das Intro nur halb verpatzt.
»Merkt keiner, der den Song nicht kennt«, behauptet Basti.
Björn und Gecko sekundieren, und der Rest der Probe geht einigermaßen glatt.
Bei der Fahrt sitzt Gecko mit mir und Basti im Auto. Björn und er haben den Auftritt als Vorband für irgendwelche Lokalmatadoren klargemacht. Die kennen den Laden, in dem die One Track Minds spielen sollen, also haben sie sich auf die vorhandenen Fahrzeuge aufgeteilt. Obwohl die meisten von uns wohlhabende Eltern haben – Ärzte, eine Rechtsanwältin mit eigener Kanzlei, so was – befindet sich in keinem der drei Autos eins von diesen neuen Navigationsgeräten, von denen mein älterer Bruder so fasziniert ist. Angehender Ingenieur eben.
Nur um die ersten paar Kilometer zu überbrücken, fange ich an, exakt davon zu schwafeln.
Saupeinlich. Aber Basti sitzt mit im Auto und ich hab keine Ahnung, ob er weiß, dass ich schwul bin. Meine Eltern wissen es ja nicht mal. Da empfiehlt sich ein Flirt eher nicht.
Gecko geht aber voll auf mein Gerede ein. Er hat zwei ältere Schwestern, wie sich herausstellt. »Eine wird Lehrerin, wie meine Mutter, und die andere ist in die Verwaltung gegangen. Am Kreisel geradeaus.«
»Voll der Beamtenhaushalt, wie meiner«, sagt Basti. »Auch Ambitionen auf Staatsdienst?«
»Nö. Am liebsten wär ich Comiczeichner«, meint Gecko. »Und jetzt auf die ganz rechte Spur.«
»Jaa …«, meint Basti gedehnt. »Meine Oma würde dir jetzt was von brotloser Kunst erzählen.«
»Meine auch«, sage ich.
Gecko zieht nur den Rotz hoch. Das nenn ich mal Selbstbewusstsein. »Und ihr so?«
»Medizin«, sage ich, als mir die nächste Ampel Zeit dafür lässt.
Meine Eltern wissen vor allem deswegen nichts von meinem Schwulsein, weil ein Cousin meiner Mutter vor zehn Jahren an AIDS gestorben ist. Je länger ich ihnen das mittlerweile etwas übertriebene Kopfzerbrechen ersparen kann, desto besser. Wenn ich ein paar Kranken wie ihm helfen kann, ist das ein triftigerer Grund, Medizin zu studieren, als der, dass Papa Zahnarzt ist.
»Cool«, sagt Gecko. »Ich kann schlecht auswendig lernen, das wär echt nichts für mich.«
»Ist halt ein Streber, unser Fabian«, meint Basti. »Ich hab noch keine Ahnung. Ins Konservatorium werden sie mich kaum aufnehmen.«
»Also eher wegen des Iros als wegen des Talents«, urteilt Gecko. »Da vorne musst du rechts abbiegen.«
Ich nicke zu beiden Sätzen.
»Scheiß Establishment«, sagt Basti, das Beamtenkind.
Danach versinken wir in Ludwigsburgs Innenstadt und ich brauche Gecko als Leitsystem.
Gecko ist nicht nur zum Anbeißen süß, der kann auch genial den Weg ansagen.
In dem alternativen Kulturzentrum ist zuerst Aufbauen angesagt, aus dem sich Gecko leider raushält. Er leistet lieber Björn und dessen Gips Gesellschaft.
Dann Soundcheck. Ich spüre jetzt schon meinen Puls. Die Scheinwerfer brennen mir auf den Kopf. Verflucht noch mal, was habe ich mir eigentlich dabei gedacht? Meine letzte und bisher einzige Band war wenigstens so schlecht mit ihrem Metal-Folk-Mix, dass wir insgesamt nur zweimal gespielt haben, und das in Löchern, in die weniger als dreißig Leute reinpassten. Hier rechnen die Mädels an der Kasse mit mindestens hundert.
Als der Mischpultmensch es mir erlaubt, zupfe ich an meinem Bass herum. Kein Ton. Mist. Dabei ist da erst seit einer Woche eine neue Batterie für die aktiven Tonabnehmer drin. Ich fummle an meinen Knöpfen für die Abnehmer, aber das bringt nichts.
»Ähm«, sage ich. »Kommt nix raus.« Ich hebe wie zum Beweis das Instrument, das Klinkenkabel schlängelt mir um die Doc Martens.
»Verstärker ist an?«, fragt der Mixer gelangweilt. »Und aufgedreht?«
Klar ist der an. Ich verdrehe die Augen, wende mich aber gehorsam um, um zu prüfen, ob das Lämpchen brennt.
Brennt. Regler für die Lautstärke auf 10. Aber irgendwas stimmt trotzdem nicht …
Scheiße. Kabel nicht eingesteckt. Logisch kommt da kein Ton raus. Mir wird heiß, ich schwitze unter meinem Judas-Priest-T-Shirt. Erst bei der Probe das Intro versemmelt und jetzt so ein Anfängerfehler. Wie kacke peinlich. Die One Track Minds und vor allem Gecko werden für ewig und drei Tage auf mich herabsehen.
Mit Verzögerung drehe ich den Verstärker leise, stecke das Kabel rein, drehe den Ton wieder auf, und voilà, sattes Rumpeln.
Der Typ am Mischpult grinst ein bisschen hämisch und die Jungs von der anderen Band sowieso. Hat gerade noch gefehlt. Diese vier Machos haben ja schon blöd geschaut, weil unsere beiden Frauen die größten Instrumente haben. Basti sieht aus, als würde er mir den Vorfall das restliche Leben unter die Nase reiben wollen, aber die übrige Band ignoriert den Schluckauf. Sogar Björn und Gecko, die es sich zwei Meter vor der niedrigen Bühne auf dem Boden bequem gemacht haben, scheinen ihr Bier interessanter zu finden. Betont, wie ich finde. Ob die nur nicht wollen, dass ich ihren Spott bemerke? Ein Bier wie Geckos, das wär jetzt geil, irgendetwas, um die Nerven zu beruhigen, aber ich muss nachher ja wieder heimfahren. Und bei Alkohol kennt meine Mutter kein Pardon, die hat mir ein Pfadfinderehrenwort abgenommen, dass ich nichts trinke.
Wir spielen zwei Lieder an, danach darf die andere Band zum Soundcheck. Blöd grienen können die, aber Dianas Schlagzeug leihen sie sich trotzdem gern aus. Ist ja auch ein schickes Teil.
Bevor ich an den Tresen verschwinden kann, winkt mich Gecko mit einer Buddel zu sich hin.
»Hab dir ’ne Cola mitgebracht.«
»Danke«, sage ich und nehme sie ihm ab. Unsere Fingerspitzen streifen sich und mein Herz legt noch eine Schippe Tempo drauf.
Ich setze mich dazu, äuge in die Flasche und male in den Tropfen herum, die daran kondensiert sind. Wage einen Seitenblick zu Gecko, der zu mir rüberschielt und schnell wieder woanders hinschaut.
»Die bilden sich echt zu viel ein«, rettet mich Björn.
Anscheinend hat Gecko nur darauf gewartet. Er tätschelt einen meiner Stiefel. »Ich mein, ich habe mal einen Pinsel gesucht, dabei hatte ich ihn hinter meinem Ohr«, sagt er. »Bloß Idioten glauben, dass sie keine Fehler machen.«
Ich grinse in die Colaflasche, bekomme es aber nicht hin, mich für den Trost zu bedanken.
»Wir müssen echt aufpassen, dass der Dianas Schlagzeug nachher nicht klaut, der sabbert da drüber wie über so’n Playboy-Kalender«, meckert Björn weiter.
»Ich könnt euch ja ein Logo entwerfen und draufmalen«, sagt Gecko.
»Ich würd euer Logo auf jeden Fall auf meinen Basskoffer kleben«, versichere ich.
Obwohl es noch kein Logo gibt, strahlt Gecko mich an. »Ich kann’s ja draufmalen«, schlägt er vor. Dann schaut er schon wieder schnell weg.
Björn räuspert sich. »Rumknutschen dürft ihr erst nach dem Auftritt. Und am besten draußen, die vier da oben sehen nicht so aus, als hätten sie unsere Songs verstanden.«
O Gott. Scheiße, Björn hat gemerkt, dass ich auf Gecko scharf bin? Wieso kann der bei einen derartigen Kommentar so gelangweilt klingen? Und – Gecko ist auch schwul und Björn weiß das?
Ich habe eine neue Schwitzattacke, mein T-Shirt-Kragen ist eindeutig zu eng, und: Hilfe! Was mach ich denn jetzt?
Zwischen Verlegenheit und Hoffnung weiß ich überhaupt nicht, was ich tun soll. Also ziehe ich den Kopf ein, wie Gecko es schon längst getan hat, und übe Bassgriffe auf dem Flaschenhals. Ein flotter Spruch, das wär’s jetzt, um Gecko zu beeindrucken und eindeutiges Interesse zu signalisieren, aber mir fällt nichts ein.
Gecko kratzt sich derweil den Hals und wühlt dann aus seinem Armeerucksack sein Skizzenbuch hervor. Schlägt eine neue Seite auf und fängt an, ein Gehirn zu zeichnen.
Wenigstens sind wir beide total uncool.
Bis ich hinter die Bühne muss, wechseln wir noch zwei Sätze wegen Getränkenachschub und dass welche von uns eine Straße weiter Döner holen. Dabei schaffen wir es nicht, uns in die Augen zu schauen. Mit seinem doofen Spruch hat Björn echt jede potenzielle Knutscherei verhindert. Ob das Absicht war?
Die Band und ich stopfen uns vor dem Hintereingang die Döner rein, wir vollführen ein kleines Tschakka-Ritual und dann ist Konzert.
Erstaunlicherweise fließt alles ganz gut. Björn sitzt zufrieden wie so ein chinesischer Buddha am Bühnenrand. Gecko springt vom ersten Lied an begeistert herum und animiert das noch etwas zurückhaltende Ludwigsburger Publikum zum Tanzen.
Irgendwie habe ich es doch vermisst, für echtes Publikum aufzuspielen, statt immer nur daheim rumzuzupfen und mich aus Langeweile an Bach-Cellostücken zu versuchen. Und bei so begeisterten Fans sowieso.
Meine paar Verspieler sind nichts dagegen, dass an der Gitarre eine Saite reißt, gerade als wir Ain’t no Cakewalk anfangen wollen.
»Tja … Livemusik mit echten Instrumenten«, schnurrt Dani ins Mikro. »Wir stellen also das Set um, und statt einem Lied gegen Homophobie bekommt ihr ein Loblied auf die Liebe, so richtig mit viel Celloschmelz und Geigenhimmel. All you are to me, verehrtes Publikum.«
Oh, Kacke. Und ich dachte, ich habe noch zwei Lieder Zeit, um mich auf dieses Frickelintro geistig vorzubereiten.
Ich atme durch, halte gegen das Strahlen der Scheinwerfer nach Gecko Ausschau, finde ihn, und beobachtet er mich? Oder schaut er einfach immer so verträumt in die Gegend bei dem Lied, und ich habe es noch nie bemerkt?
Egal. Ich muss mit Steff zusammen anfangen und beschließe, dass ich dieses Bass-Solo für Gecko spiele, und alles, was aus uns werden könnte.
Steff und ich nicken uns über den Cellohals hinweg zu, vier, fünf, sechs, und los geht’s.
Ich treffe jeden verfluchten Ton. Erst, als ich neben dem Cello und der Geige in den Hintergrund gerate, vergreife ich mich einmal, weil ich so damit beschäftigt bin, mich zu wundern, dass ich das Intro nicht verkackt habe. Aber wenigstens hat Steff auch einen Misston bei ihrem nächsten Solopart.
Danach geht es mit ein paar Stücken zum Springen weiter. Als Zugabe spielen wir einen Jig mit etwa 180 Schlägen pro Minute, sodass Basti die Pferdehaare von seinem Bogen um die Ohren fliegen, und dann ist Schluss. Frenetischer Applaus, sogar von Björn, der ja eigentlich neidisch sein sollte.
Wow.
Dann Instrumente hinter der Bühne verräumen und raus in den Saal. Was trinken. Björn schlägt mir auf die Schulter, Gecko auch. Er wirkt ungewohnt ungelenk dabei, als hätte er sich verboten, mich zu umarmen.
Dani hat bald eine weibliche Fanblase um sich – wie immer. Gegen diese treuseligen Hundeaugen kommt nicht mal Gecko an, das muss ich zugeben.
Als die andere Band mit ihrem Punk losrumpelt, bleibt keine Chance mehr auf Gespräche. Mit Genugtuung stelle ich fest, dass jetzt ungefähr so viele Leute tanzen wie vorher, der Saal also auch nur zu einem Drittel tobt. Gecko lehnt neben mir an der schwarz gestrichenen Rückwand unter einem Anti-Atomkraft-Plakat. Wir nicken den Takt zu den deutschsprachigen Texten und tauschen gelegentlich verstohlene Blicke aus. Immerhin ist das besser als das peinliche Schweigen vor dem Auftritt.
Aber ihn an der Hand zu nehmen und nach draußen zu ziehen, das traue ich mich dann doch nicht. Selbst, wenn es nicht zum Knutschen, sondern zum Reden wäre.
Die Headliner dürfen neunzig Minuten spielen statt fünfundvierzig. Ein richtig langer Abend, da hat Björn echt gute Bedingungen für die One Track Minds rausgehauen. Sonst hat die Vorband meistens nur eine halbe Stunde.
Bis wir alles aufgeräumt haben, ist halb zwölf, und ich bin vom Cola ein bisschen aufgedreht. Wir verhandeln die Heimfahrt. Am Ende muss ich nicht wieder mit aufs Dorf zu Diana, sondern werde erst Basti heimfahren und dann Gecko, der gar nicht so weit weg von mir lebt.
Die Rückfahrt verläuft mit einer Rekapitulation aller Highlights und etwas Manöverkritik von Gecko, der natürlich von unten einen anderen Blick hatte. Insgesamt ist er aber zufrieden, und Basti verliert sich in Plänen für eigene Plattenaufnahmen. Heute Abend gab es ja sogar Gage. Mein Anteil reicht in etwa für das verfahrene Benzin. Björn ist hoch anzurechnen, dass er nicht die Hand aufgehalten hat und was davon als Provision wollte.
Echte Gage, da bin ich mit meinem ersten Bandversuch nie drangekommen. Kostenlose Getränke, wenn überhaupt.
Nachdem wir Basti abgeladen haben, herrscht kurz Stille im Auto. Während ich den Wagen auf die Bundesstraße zurückmanövriere, wühlt Gecko in seinem Rucksack und hält mir dann einen Fünf-Mark-Schein hin.
»Fürs Benzin.«
Wow. Wenn ich nicht schon verliebt wäre, jetzt hätte es mich wohl erwischt. Süß, guter Ansager, talentierter Tröster und denkt auch noch mit.
»Danke. Leg’s ins Handschuhfach.«
Nachdem er selbiges zugeklappt hat, breitet sich wieder Stille aus.
Irgendwie muss ich ihm wenigstens seine Telefonnummer abluchsen. Ich habe gesehen, dass er auch ein Handy hat, eins von diesen kleinen knochenförmigen. Damit könnten wir beide unabhängig von elterlicher Überwachung miteinander sprechen.
An der nächsten Ampel murmelt er etwas.
»Häh?«, frage ich wenig elegant.
Ihn scheint meine mangelnde Erziehung nicht zu stören. »Wegen Björn vorhin. Der meint’s eigentlich nur gut mit mir.«
Ich schnaube. »Fühlte sich nicht so an.«
»Hmm.« Pause. »Er will mir nur helfen, weil ich doch nie merke, wenn mich einer angräbt.«
»Ich will gar nicht wissen, was Basti tun würde, wenn er wüsste, dass ich schwul bin«, rutscht es mir raus.
Gecko macht ein kleines, überraschtes Geräusch. »Ich hab’s auch nur Björn erzählt«, gibt er dann zu. »Ain’t no Cakewalk hat er für mich geschrieben. Keine Ahnung, ob das wer von der restlichen Band geblickt hat.«
»Oh, cool«, sage ich. »Das ist ein geiler Song.«
Gecko brummt.
»Jedenfalls werd ich’s ihm und meinen Eltern erst erzählen, wenn es aktuell wird«, erkläre ich. »Also, wenn ich einen Freund habe.«
Bis gestern Abend, bis zu der SMS mit der Absage, habe ich mich in Tagträumen ergangen, wie es wohl wäre, den Typen aus dem Volleyball, ein Jahr jünger als ich, meinen Eltern vorzustellen.
Aber gegen das, was Gecko in mir auslöst, war das echt nur eine harmlose Schwärmerei, mehr so die Freude, endlich einen anderen(!) schwulen Kerl(!) in dieser Provinzstadt(!) zu treffen, statt echte Verliebtheit.
»Ich, ähm«, fange ich an. »Also, da gibt’s einen neuen Film mit George Clooney im Kino.«
Gecko macht ein interessiertes Geräusch. »Joa«, sagt er, ohne dass ich die Frage stellen muss. »Morgen Nachmittag?«
Ich fange an zu grinsen und nicke bloß, aber das ist wohl ausreichend.
Ganz vorsichtig legt sich seine Hand über meine auf dem Schalthebel.
Jetzt weiß ich, wie sich Jack auf dem Bug der Titanic gefühlt haben muss. Ich bin der König der Welt!
Den kurzen Rest der Fahrt verbringen wir in einträchtigem Schweigen. Zu früh halte ich vor dem freistehenden Einfamilienhaus in bester Wohnlage.
»Hast du mir deine Handynummer?«, frage ich, bevor er die Tür öffnen kann.
Er strahlt mich an, mit diesem schelmischen, süßen Lächeln, und zaubert das Handy aus einer Hosentasche. »Sag mir deine, wenn du sie auswendig kennst.«
Noch nie war ich dankbarer, dass ich mir diese Nummer merken kann. Ich sage sie ihm, er tippt etwas. In meinem Rucksack auf dem Rücksitz macht es »pling«, als eine Nachricht eintrifft.
»Jetzt hast du meine.« Dazu schaut er mir ins Gesicht. Und ich schaue seine Lippen an, und sein Blick flackert zu meinem Mund, und dann küssen wir uns.
Er schmeckt nach Bier, Kaugummi und nach irgendetwas, das einfach nur Gecko sein muss. Etwas in meinem Bauch wird warm, schmilzt, fließt tiefer, als ich seine etwas rauen Lippen erkunden darf.
Ich will ihn näher zu mir ziehen, aber der Schalthebel ist im Weg. Mit einem Griff an meine Schulter drückt Gecko sich von mir weg. Seine Pupillen sind unglaublich weit.
»Wow«, sage ich.
»Wow«, sagt er und grinst wie ein Honigkuchenpferd.
Ich sehe wahrscheinlich ähnlich dämlich drein. Aber was soll’s. Ich habe grade den süßesten Jungen der Welt geküsst! Mein letzter und überhaupt erster Kuss ist gute drei Jahre her, ein Junge in einem Pfadfinderlager, als ich da noch Mitglied war.
Ich beuge mich vor, um Gecko einen Abschiedskuss aufzuhauchen. »Morgen also? Ich schau nach den Uhrzeiten und schreib dir.«
»Morgen.« Er hebt die Hand, streicht mir eine Strähne aus der Stirn, und dann ist er weg.
Ich warte noch, bis er den pompösen Hauseingang mit Säulenvordach erreicht, etwas in eine Alarmanlage tippt, aufschließt und in dem Haus verschwindet.
Eigentlich bin ich so high von dem Kuss, von Gecko, von der Aussicht auf eine romantische Verabredung morgen, ich könnte heimlaufen und unterwegs den Sternenhimmel angrienen. Aber das Auto hier stehen zu lassen, wäre selten dämlich. Also fahre ich heim, räume meinen Kram auf und gehe dann noch eine Runde in unserem Wohngebiet spazieren. Nicht mal Menschen mit Hunden begegnen mir um diese Uhrzeit.
~*~*~*~
So fangen Märchen an.
Ich muss zweimal frisches Wasser die Leiter hochwuchten, um Verstärker und Basskoffer von dem Staub zu befreien. Am Ende stelle ich fest, dass der weiße Edding unter meinen Reinigungsversuchen etwas gelitten hat. Trotzdem ist das Gehirn, das gleichzeitig ein keltischer Knoten ist, noch als solches erkennbar. Geckos Unterschrift auch.
~*~*~*~
GeCKo.
Ich meine, nach drei Monaten habe ich mitbekommen, dass Gecko »Kobler« mit Nachnamen heißt und seine italienische Mutter ihn »Gero« ruft, aber –
»Das ist eine Abkürzung?«, frage ich.
»Gerhard Cosimo.« Er zuckt mit den Achseln. »Ein Großvater und ein Heiliger.«
Ich lehne mich zu ihm hin, das Zeitungspapier raschelt, mit dem wir den Orientteppich in seinem Zimmer vor der Farbe schützen. Wir küssen uns, ausgiebig, obwohl der Winkel, mit uns beiden im Schneidersitz, echt nicht bequem ist.
Am Ende nehme ich ihm den Stift aus der Hand und stecke den Deckel drauf. »Was hältst du davon, mal was eher Unheiliges zu probieren?«
Er runzelt die Stirn – sexuelle Anspielungen blickt er immer erst nach einer Denkpause. Dann huscht sein Blick durch den Raum, scheint sich nirgendwo festhalten zu können. »Wie meinst du das?«
»Du hast sturmfreie Bude.« Seine Eltern sind in der Oper, Wagner in Stuttgart, wohlgemerkt. Vor Mitternacht kommen die nicht wieder. Das sind noch drei Stunden. »Wir könnten mal was ohne Unterwäsche versuchen?«
Wie die beiden letzten Male, als ich das vorgeschlagen habe, beißt er sich auf die Unterlippe und schaut weg. Noch habe ich nicht rausgefunden, welche Art Kommentar er sich damit verkneift. Ablenkungsmanöver jedenfalls nicht, für die reichte es die letzten Male immer noch. Heute gebe ich ihm keine Gelegenheit, das Thema zu wechseln.
»Wenigstens ohne Klamotten knutschen?« Wenn ich Basti glauben darf, hat sich keine von seinen Freundinnen jemals so geziert wie Gecko.
Er seufzt. »Ja. Ja, okay.«
Enthusiasmus klingt anders, aber ich hole mir fast jeden Tag einen runter zu Träumen von Gecko. Ich habe die Besorgnis meiner Mutter und die doofen Sprüche meines Bruders für ihn ausgehalten, die schrägen Blicke seiner Eltern ertragen, was ich, der blonde, zu kurz geratene Spiddel, von ihrem hübschen, wohlgeratenen Sohn aus noch besserem Hause als meinem will.
Ich will seine nackte Haut spüren und Sex will ich auch. Was ist da so schwierig dran?
~*~*~*~
Und so beginnt der Anfang vom Ende von etwas, das ein Märchen hätte sein können. Ein paar Mal konnte ich ihn zu gemeinsamen Orgasmen überreden. Aber ich merkte, dass er keinen Spaß dran hatte, und mit jeder Woche kam ich mir mehr vor wie ein Bettler. Oder wie ein Lustmolch.
Was meine Mutter mir nicht schaffte einzutrichtern, nämlich mich für meine eigene Lust zu schämen, brachte Gecko mit seinen Seufzern und seinem Zögern mühelos auf die Reihe.
Ein Jahr habe ich das damals ausgehalten. Bis ich mich an einem Abend in den Kings Club in Stuttgart getraut habe. Engtanz mit ungezählten Kerlen, einer bot mir an, mir auf dem Klo einen zu blasen. Einfach so. Ich wusste fast gar nicht mehr, wie das war, mich sexy und begehrenswert zu fühlen.
Und danach habe ich Gecko verlassen. Er hat beteuert, mich zu lieben, aber das reichte halt nicht. Die Hälfte meiner verfluchten Persönlichkeit musste ich verstecken, damit wir irgendwie noch zusammen funktionierten.
Ich tippe den Schriftzug auf dem Basskoffer an. Ironie des Schicksals, dass One Track Mind auch jemanden beschreiben kann, der »immer nur das Eine« will.
Mittlerweile, achtzehn Jahre später, bin ich etwas klüger und musste notgedrungen die offene Kommunikation lernen, als ich mich in einen Mann verliebte, der schon verheiratet war. … nee, das geht schon klar, die Claire ist asexuell, die will eh bloß kuscheln. Sollen wir uns mal zu dritt treffen?
Das Polyamorie-Ding hielt nicht lange, aber die dritte im Bunde hatte auf den Riesenschlamassel vor zehn Jahren keinen Einfluss. Mit Claire bin ich immer noch befreundet, manchmal treffen wir uns für Konzerte und auf dem CSD sowieso.
Der habe ich von Gecko erzählt und sie meinte, meine Geschichte sei so was von typisch. Und dass sie eine Therapie gemacht hat nach ihrer ersten längeren Beziehung. Weil sie ja Sex schlecht dauernd mit dem Grund »keine Lust drauf« ablehnen konnte, und am Ende hat der Ex sie trotzdem wegen des Themas verlassen. Und dann, meinte sie, war es weiter ritzen oder halt der Seelendoktor.
In der Nacht nach dem Gespräch habe ich mich mit billigem Wodka volllaufen lassen. Vor allem, um mich ordentlich übergeben zu können. Und ein paar Tage darauf habe ich den Bass auf den Dachboden geräumt. Vor dem Gespräch war ich, wenn ich überhaupt darüber nachdachte, traurig und ein bisschen wütend auf Gecko. Danach hatte ich ein schlechtes Gewissen.
Ich frage mich, was Gecko gerade macht. Damals war ich mit ihm beleidigt. Ich bin zu keinem Konzert mehr gegangen und wollte auch nichts von ihm hören, zumal selbst Basti seine Partei ergriffen zu haben schien.
Im Nachhinein habe ich mich genauso schlecht benommen wie ein übergriffiges Macho-Arschloch, das Mädels betatscht und dann noch erwartet, dass die darüber lachen. Klar war der Konflikt nicht zu lösen. Aber ich habe erst Geckos Grenzen verletzt und ihn am Ende noch mit Worten beleidigt.
Was ich ihm damals alles an den Kopf geworfen habe. Dass er sich von Mamas erzkatholischen Ansichten das Gehirn hat waschen lassen. Dass er mich nicht liebt, dass er mich für mein Schwulsein verachtet, dass er mal zum Arzt sollte.
Das komplette asexuelle Bullshit-Bingo habe ich abgespult, ohne dass wir beide den Begriff gekannt hätten.
Und ich habe mal geglaubt, mir könnte in meinem Leben kein größerer, peinlicherer Fehler unterlaufen als die Episode mit dem Klinkenkabel in Ludwigsburg. Damals habe ich nicht geahnt, wie grausam, wie sehr nach Würmern im Bauch sich alte Schuld anfühlen kann.
Um mich abzulenken, schicke ich Basti ein Foto von dem frisch geputzten Basskoffer. Weißt du noch?
Haha, kommt zurück. Übrigens hab ich letztens Dani getroffen. Der ist auch wieder hergezogen. Arbeitet jetzt im Stadtarchiv.
OO, antworte ich. Dani im öffentlichen Dienst?
Und irgendwie wäre so ne Neuauflage der One Track Minds schon geil, oder? Hättest du Lust, mal drüber zu quatschen? Björn ist ja in Hamburg.
Ich hab seit 10 Jahren nicht geübt, gebe ich zu. Seit dem Gespräch mit Claire.
Und? Kann sich ja wieder ändern.
Kann es sich ändern? Mit Basti habe ich über meine Gewissensbisse nicht geredet. Aber vielleicht ist es Zeit, das hinter mir zu lassen?
In meinem Bauch blubbert eine leichte Vorfreude auf. Fröhlicher Lärm, Scheinwerfer, tanzende, alternde Punks, wie ich einer bin. Wie geil wäre das?
Und scheiß auf die halb gepackten Umzugskisten. Ich wuchte Basskoffer und Verstärker nach unten, klaue den Akku aus einem der Rauchmelder und baue ihn in den Bass. Dieses glatte schwarze Holz hat mich damals verzaubert und tut es immer noch. Die Saiten allerdings haben ein bisschen Patina und der Verstärker scheppert mehr, als er sollte.
Trotzdem grinsend stimme ich die dicken Stahlsaiten und zupfe dann daran herum. Erst ein paar einfache Basslinien. Der Jig aus der Zugabe, zwölf Achtel und drei Akkorde auf Speed, und Ain’t no Cakewalk. Der Song ist geil und der Bass braucht dafür nur drei Noten. Meine Finger allerdings sind nichts mehr gewöhnt. Schon nach diesen zwei Songs brennen die Kuppen, als hätte ich auf eine heiße Herdplatte gefasst. Die komplette Hornhaut von damals hat sich verabschiedet.
Von dem Intro-Gefrickel von All you are to me schaffe ich noch drei Töne, bis ich nicht mehr weiterweiß. Das habe ich auch schon viel länger nicht mehr geübt als zehn Jahre.
Was mache ich hier eigentlich? Warum zupfe ich hier rum, statt meinen Kram zu packen, der in drei Tagen zurück in die süddeutsche Provinz muss?
Aber irgendwie will ich den Bass nicht loslassen.
Als Kompromiss suche ich den Konzertmitschnitt von 2001 raus und lege die CD auf, während ich weiterarbeite. Erstaunlicherweise hat nur der erste Track einen Hänger.
Täusche ich mich, oder kann ich mich und Gecko bei Ain’t no Cakewalk johlen hören?
Noch mal jung und verliebt zu sein, das wär’s.
Gott, war ich damals blöd.
Kurz darauf erwische ich mich das dritte Mal dabei, dass ich die Wand anstarre, statt die Blumentöpfe und Klamotten vom Dachboden zu sortieren in »verschenken«, »Müll« und »mitnehmen«.
Gecko lässt mir keine Ruhe. Und vielleicht wird es Zeit, mich wie ein Erwachsener zu verhalten und die Person um Verzeihung zu bitten, die ich verletzt habe, statt wie ein Kind das Objekt vor mir zu verstecken, das mich an meine Fehler erinnert.
Also zücke ich mein Handy und suche ihn im Internet. Gerhard C. Kobler erscheint bei einem kleinen Verlag als Autor von zwei Büchern über irgendwelche Kirchen. Diplom-Restaurator in Stuttgart, steht auf der Verlagsseite. Von da aus ist sein Blog verlinkt. Offenbar ist aus den Comics nicht so viel geworden, stattdessen erweckt er uralte Wandmalereien zu neuem Leben, verputzt und vergoldet Stuck in ehemals heruntergekommenen Villen und puzzelt manchmal auch an alten Mosaiken herum.
Seine Vorher-Nachher-Shows sind echt beeindruckend, auch wenn ich mit vielen Sujets – mittelalterliche Schutzmantelmadonnen, barocke Apostel und so weiter – nicht so viel anfangen kann. Auf den paar Fotos, die ihn zeigen, ist er noch genauso schön wie früher. Er hat Krähenfüße, ein paar weiße Haare im Undercut, wirkt tiefenentspannt und trägt ein Silikonarmband mit den Asex-Farben. Anscheinend kann er sich mehr Offenheit im Job leisten als ich.
Bevor ich es mir anders überlege, schicke ich eine E-Mail an das Postfach, das im Impressum des Blogs angegeben ist: Eine holprige Bitte um Verzeihung für mein jugendliches Anspruchsdenken und die Einladung zu einer persönlichen Aussprache. In einem Anfall blinder Hoffnung lasse ich anklingen, dass ich mit Polyamorie Erfahrungen gesammelt habe. Und kann mich gerade noch so daran hindern, mit einem XO zu unterschreiben.