4. KAPITEL

Bevor sie antworten konnte, rollte Abed, der zwischendurch das Zimmer verlassen hatte, auf einem Servierwagen die Desserts herein. Yusef beschrieb ihr jedes einzelne und nannte weiche, kehlige Namen, die sie sich nie würde merken können. Viele der feinen Süßigkeiten enthielten Datteln, einige auch Ziegenmilch. Als Gemma vorsichtig probierte, bewunderte sie das Talent der Nomaden, wenige Zutaten zu köstlichen Speisen zu kombinieren.

„Da ist ein Aroma, das ich immer wieder herausschmecke, aber ich kann es nicht benennen.“ Sie deutete auf einen zartrosa Pudding von milchiger Konsistenz, der besonders stark nach der mysteriösen Zutat schmeckte.

„Rosenwasser“, erklärte Abed und verbeugte sich dabei leicht in ihre Richtung. „Es findet bei uns vielfältige Verwendung. Rosen werden in unserem Land seit Tausenden von Jahren kultiviert.“

„Mir scheint, man braucht ein ganzes Leben, um alles über Ihr Volk zu lernen.“

„Mehr als eins“, antwortete Abed ernst, während Yusef einen Pfirsich aus der Obstschale nahm, ihn schälte, in mundgerechte Stücke teilte und Gemma eins reichte.

Um Yusef nicht schon wieder versehentlich zu berühren, griff sie nur zaghaft danach, aber die saftige Frucht entglitt ihren Fingern und landete auf ihrer Brust, ehe sie sie auffangen konnte.

Eine Entschuldigung murmelnd, griff Yusef nach einer Serviette und betupfte den Fleck, wobei er ihr definitiv zu nahe kam, wie Gemma fand. Bemerkte er, dass sie unwillkürlich den Atem anhielt? Jedenfalls hob er den Kopf und sah ihr direkt in die Augen. Es durchfuhr sie heiß, und ein nie gekanntes Gefühl erfüllte sie, so intensiv und überwältigend, dass sie glaubte, er müsse es auch spüren.

Da richtete er sich auf. Schon war der verwirrende Augenblick vergangen, als sei nichts passiert.

„Gestatten Sie mir, für die Reinigung aufzukommen“, bot er ihr etwas steif an. „Wenn Sie einverstanden sind, lasse ich Ihnen einen Bademantel bringen und sorge dafür, dass das Kleid sofort hier im Hotel gereinigt wird.“

Ich soll mich ausziehen und im Bademantel mit diesem Mann zusammensitzen? schoss es ihr panisch durch den Kopf. Schon die Vorstellung kam ihr so irrsinnig vor, dass sie zuerst kein Wort herausbrachte.

Oder lag es daran, dass sie versucht war, auf seinen Vorschlag einzugehen?

Unsinn!

„Vielen Dank, das ist nicht nötig“, sagte sie, nachdem sie sich gefangen hatte. „Das geht bei der nächsten Wäsche wieder raus. Außerdem habe ich den Pfirsich fallen lassen, nicht Sie.“

Er beließ es dabei, aber die Stimmung im Raum hatte sich verändert. Ob zum Guten oder zum Schlechten, das konnte Gemma nicht einschätzen.

Welcher Teufel hat dich geritten, an dem Fleck herumzuwischen? dachte Yusef gereizt. Fast ihre Brüste zu berühren? Als hätte er nicht schon genug Mühe, in Gegenwart dieses betörenden Rotschopfs seinen gewohnten Gleichmut zu bewahren!

Sie reinigte sich die Finger in der Schale, die Abed ihr reichte, und berührte vorsichtig die Rosenblätter, die auf dem Wasser trieben. Ihre langen, schmalen Finger waren mit winzigen Sommersprossen übersät und verliehen ihrer Haut einen goldenen Schimmer.

Yusef ertappte sich bei der Vorstellung, wie er langsam über ihre Hand strich und dabei spürte, wie Gemma unter der zarten Liebkosung erschauerte … Verärgert riss er sich zusammen. Für eine Affäre hatte er keine Zeit, und obwohl er eine Ehefrau brauchte – Fajella sollte nicht mutterlos aufwachsen –, so bezweifelte er doch, dass Gemma Murray bereit wäre, die Gefährtin eines Beduinenscheichs zu werden.

Die Frauen seines Vaters waren selbstbewusste Wesen, die sich jedoch ruhig im Hintergrund hielten. Unvorstellbar, dass ein strahlendes Geschöpf wie die australische Ärztin im Schatten eines Mannes leben konnte. Im Gegenteil, wo sie war, herrschten Licht und Lebensfreude.

Davon abgesehen, konnte er nicht ausschließen, dass sein Bruder immer noch Ambitionen auf den Thron hatte. Sollte Yusef eine Ausländerin heiraten, bestand die Gefahr, dass das Hassims Machtansprüche stärkte. Er seufzte stumm. Sein Bruder würde das Land in eine völlig andere Zukunft führen, auf einen Weg, der seinem Volk auf längere Sicht mehr Schaden als Nutzen brachte.

Doch Yusef ließ sich nichts anmerken. „Also, wie ist es?“, fragte er ruhig. „Kommen Sie nach Fajabal?“

Der Moment der Entscheidung war da, trotzdem zögerte Gemma. Früher hatte sie der Glanz Europas gelockt, aber das war nicht zu vergleichen mit der Sehnsucht, ein kleines Scheichtum am Persischen Golf kennenzulernen. Ein Land, in dem die Luft nach Rosen duftete und die Speisen nach Rosen schmeckten. Ein Land mit dem märchenhaften Namen „Berge der Morgenröte“.

Und ein mutterloses Kind namens Fajella.

Obwohl ihr Herz wie wild hämmerte, versprach sie: „Ja, ich werde kommen.“

Yusef wirkte erleichtert. Oder bildete sie sich das nur ein?

„Sie brauchen einen Reisepass“, sagte er in sachlichem Ton. „Ich kann dafür sorgen, dass er Ihnen so schnell wie möglich ausgestellt wird.“

„Danke, aber ich habe einen“, erwiderte sie und erinnerte sich an die bedrückenden Umstände von damals. Paul hatte darauf bestanden, dass sie ihn auf einer Reise nach Neuseeland begleitete. Um das Angenehme mit dem Praktischen zu verbinden, wollte er mit ihr im Anschluss an seine Konferenz die Flitterwochen verbringen. Steig endlich in ein Flugzeug, hatte er gesagt, sonst überwindest du deine Flugangst nie.

Schließlich war sie doch nicht mitgeflogen, hatte das zweite Haus gekauft und Paul verloren. Bereut hatte sie es bis heute nicht.

„Gut, dann werden wir morgen alles Notwendige erledigen. Sind Sie sich auch ganz sicher?“

Gemma verdrängte ihre Ängste. „Ja, das bin ich.“

„Ausgezeichnet“, sagte Yusef. „So. Schluss für heute Abend mit geschäftlichen Themen“, fuhr er fort und deutete auf die Terrassentüren. „Der Regen hat aufgehört. Genießen Sie den einzigartigen Ausblick.“

Gemma stand auf und folgte ihm auf die Dachterrasse. Sie stellte fest, dass er nicht zu viel versprochen hatte. Ein Lichtermeer funkelte ihr entgegen. Sydneys weltberühmtes Opernhaus erstrahlte hell neben der Hafenbrücke, und erleuchtete Fähren, Kreuzfahrtschiffe und Boote zogen durch das dunkle Wasser der Bucht. Ein faszinierendes Panorama, doch es verlor augenblicklich an Bedeutung, als Yusef Gemma leicht die Hand auf den Rücken legte. Ihre Haut prickelte heiß, und sie spürte die Wärme seiner Hand durch den dünnen Stoff ihres Kleides.

„Atemberaubend schön“, sagte Yusef heiser.

Gemma drehte sich zu ihm um und begegnete seinem bewundernden Blick. Ein leichter Windhauch spielte mit ihren Locken, und sie strich eine vorwitzige Strähne hinters Ohr. Yusef schien den gleichen Gedanken gehabt zu haben. Ihre Finger berührten sich. Gemma fuhr zurück, als hätte sie sich verbrannt, dabei verfing sich ihr Haar an seiner Armbanduhr. Sie war gefangen.

„Halten Sie still“, befahl er.

Nur zu gern gehorchte sie, denn seine Nähe raubte ihr den Atem. Sie hätte sich nicht rühren können, selbst wenn sie es gewollt hätte. Sein Gesicht war so nahe, dass sie deutlich die feinen Fältchen um seine Augen erkennen konnte, als er jetzt lächelte.

„Wunderschön“, murmelte er und hielt die Haarlocke, die er inzwischen befreit hatte, noch immer in seinen feinnervigen Fingern. „So wunderschön.“ Dann senkte er den Kopf und berührte ihren Mund mit seinen warmen Lippen, ganz zart nur und doch so erregend, dass Gemma sofort buchstäblich in Flammen stand. Leidenschaftlich erwiderte sie seinen Kuss, mitgerissen von den verrückten, lustvollen Gefühlen, die Yusef in ihr weckte.

Abrupt kam sie wieder zur Vernunft und wich hastig zurück. Sofort ließ Yusef ihre Haarsträhne los. Wie können Sie es wagen? Die Worte lagen ihr auf der Zunge, aber sie schluckte sie hinunter. War sie nicht ebenfalls zu weit gegangen?

„Ich würde gern dem Vollmond die Schuld geben, aber er verbirgt sich hinter den Wolken“, ertönte Yusefs tiefe Stimme. Er lehnte an der Brüstung und hatte ihr den Rücken zugekehrt.

Noch während sie darum kämpfte, sich wieder in den Griff zu bekommen, drehte er sich zu ihr um. „Deswegen kann ich nur eine aufrichtige Entschuldigung anbieten. Es gehört nicht zu meinen Gewohnheiten, fremde Frauen zu küssen, nicht einmal, wenn Sie berückend schön sind. Aber Ihr seidiges rotes Haar hat mich wohl verzaubert, sodass ich mich kurz vergaß. Es wird nicht wieder vorkommen, Dr. Murray.“

Dr. Murray? Das verweist mich wieder an meinen Platz, dachte sie. Eigentlich sollte sie froh sein, dass er das Feuer, gerade noch von ihm geschürt, schnell wieder gelöscht hatte. Doch sein Versprechen, sie nicht wieder zu berühren, versetzte ihr einen leichten Stich der Enttäuschung.

„Ich muss jetzt gehen“, sagte sie kühl, ärgerlich mehr auf sich selbst als auf ihn, weil sie sich zu diesem Kuss hatte hinreißen lassen.

„Ich begleite Sie noch zu Ihrem Wagen“, erwiderte er. „Steht er in der Tiefgarage?“

Sie nickte stumm.

Wachsam, als nähere er sich einem temperamentvollen Araberpferd, trat er auf sie zu. Nur zu gern hätte er sich eingeredet, dass sie ihn mit ihrem roten Haar verhext hatte, aber als Arzt und Wissenschaftler glaubte er natürlich nicht an einen solchen Unsinn.

Wortlos ging Gemma zurück ins Zimmer. Er folgte ihr und beobachtete, wie sich ihr schlanker, wohlgeformter Körper verlockend unter dem eng anliegenden Kleid abzeichnete. Wieder regte sich Verlangen in ihm. War es womöglich ein großer Fehler, diese Frau zu bitten, ihn in sein Land zu begleiten?

Abed wartete an der Tür, bereit, den Gast des Scheichs zum Wagen zu bringen. Yusef bedeutete ihm mit einer knappen Handbewegung, dass er das selbst übernehmen würde.

„James hat sich als Ihr Sekretär vorgestellt“, sagte sie, als sie im Fahrstuhl abwärts glitten. „Welche Position bekleidet dann Abed?“

War ihr Interesse echt, oder wollte sie nur Konversation machen? Yusef stellte fest, dass ihre Wangen immer noch leicht gerötet waren. „Mein Bruder.“ Auf ihren überraschten Blick hin fügte er hinzu: „Nicht durch Blutsbande allerdings. In unserer Familie ist es Sitte, dass jedes Kind zusammen mit einem gleichaltrigen Kind großgezogen wird, als wären es Zwillinge, nur dass sie nicht miteinander verwandt sind. Uns hat dieselbe Amme gestillt, wir sind zusammen aufgewachsen, haben gemeinsam die Welt bereist und an derselben Universität studiert – ich Medizin, er Betriebswirtschaft.“

„Sie lassen einen studierten Betriebswirt hinter Ihrem Stuhl stehen, während Sie essen?“, fragte sie entgeistert.

Ihre Empörung entlockte ihm ein mildes Lächeln. „Er hätte sich zu uns setzen können, wenn er gewollt hätte.“

Der Fahrstuhl kam sachte zum Stehen, die Türen öffneten sich beinahe geräuschlos.

Gemma blickte Yusef an, irritiert, wie ihm schien, doch dann senkte sie den Kopf und suchte in ihrer Handtasche nach dem Wagenschlüssel. Als sie ihn gefunden hatte, nahm Yusef ihn ihr aus der Hand. Wieder spürte er die Erregung, die ihn befiel, sobald er ihre samtweiche Haut berührte. Er ließ sich von Gemma zeigen, wo ihr Wagen stand, und hielt ihr die Tür auf. „Ich rufe Sie morgen an“, sagte er, nachdem sie eingestiegen war.

Wieder traf ihn ihr irritierter Blick.

„Um Ihnen zu sagen, wann wir abfliegen“, erläuterte er.

Wir? Sie reisten zusammen? Nach diesem Kuss gar keine gute Idee, fand Gemma. Außerdem bereitete ihr der Gedanke an den Flug schon jetzt Magenschmerzen. Sie nahm sich zusammen und verabschiedete sich.

Unterwegs dachte sie unentwegt an den Kuss. Yusef hatte ihr versprochen, so etwas würde nicht wieder vorkommen, und sie hielt ihn für einen Mann, der Wort hielt. Trotzdem empfand sie ein wehmütiges Bedauern, hatte sie sich doch unbeschreiblich lebendig gefühlt, als sie seine Lippen auf ihren gespürt hatte.

Ob er wusste, wie erregend seine Küsse waren?

Der Regen hatte wieder eingesetzt, und Gemma musste die Scheibenwischer einschalten. Hektisch schoben die Wischerblätter die auf die Windschutzscheibe prasselnden Tropfen beiseite. Schon seit Wochen regnete es in Sydney geradezu Bindfäden.

Gemma dachte an rotgoldene Wüsten und vom Morgenlicht rosa überhauchte Bergspitzen, an gleißende Sonnenstrahlen und Hitze. Plötzlich erfasste sie eine schier unstillbare Sehnsucht nach einem geheimnisvollen kleinen Land mit dem märchenhaften Namen Fajabal.

Der luxuriös ausgestattete Privatjet entsprach in der Größe den Interkontinentalfliegern, die Gemma am Flughafen gesehen hatte. Beinahe hätte sie sich gekniffen, weil sie es kaum glauben konnte, dass sie tatsächlich in einem Flugzeug saß, bereit, nach Fajabal zu fliegen.

Die Tage zwischen ihrer Entscheidung und dem Abflug waren so rasend schnell vergangen, dass sie nicht einmal Zeit gehabt hatte, über ihre Flugangst zu grübeln.

Aber nun saß sie angeschnallt in ihrem Sitz, der Boden unter ihren Füßen vibrierte von den mächtigen Triebwerken. Sie wusste, sie konnte keinerlei Erinnerungen mehr an ihren letzten, tragischen Start haben, dazu war sie viel zu jung gewesen, kaum zwei Jahre alt. Trotzdem war die Angst da und sehr, sehr real …

Die Triebwerke heulten auf. Das Flugzeug setzte sich in Bewegung, anfangs nur langsam, nahm dann aber mit schrill protestierenden Turbinen schnell Fahrt auf, sodass sie in den Sitz gepresst wurde, als die Maschine von der Rollbahn abhob. Gemma kniff die Augen zusammen, umklammerte die Sitzlehnen und grub die Finger in das weiche Leder. Nur ihre Ohren konnte sie gegen den infernalischen Lärm nicht verschließen. Fast fürchtete sie, jeden Moment ohnmächtig zu werden.

Vielleicht wäre es das Beste …

„Sie haben mir nicht gesagt, dass Sie unter Flugangst leiden.“

Eine tiefe, vorwurfsvolle Stimme erklang neben ihr, und eine warme Hand legte sich beruhigend auf ihre verkrampften Finger. Gemma schaffte es nicht, die Augen zu öffnen oder die Finger zu lösen. Bruchstückhafte Erinnerungen überfluteten sie, und ihr Herz raste wie verrückt.

„Kann ich etwas für Sie tun?“ Der vorwurfsvolle Ton hatte sanftem Mitgefühl Platz gemacht.

Gab es denn etwas gegen diese alles überwältigende Angst, die ihr mehr und mehr die Luft abschnürte?

„Vielleicht sollte ich Sie ablenken.“

Bloß wie? Es sei denn, er befahl dem Piloten, wieder zu landen. Erst dann würde sie freier atmen können.

Gleich darauf spürte sie, was er gemeint hatte. Und, oh ja, es lenkte sie ab – aber freier atmen konnte sie trotzdem nicht! Yusef küsste sie auf den Mund, forschend zunächst und schließlich drängender, während er den Arm um ihre Schultern legte und Gemma dicht an sich zog.

Und tatsächlich, ihre Anspannung löste sich langsam. Eine erregende Wärme durchströmte sie, als er mit der Zunge über ihre Lippen strich und sie dazu verlockte, sich ihm zu öffnen.

Sanft, aber bestimmt brachte er sie dazu, seinen Kuss zu erwidern. Sie erforschte seine Lippen, nahm sein Aftershave wahr, das sich mit dem Duft warmer Männerhaut mischte. Jetzt raste ihr Herz aus einem anderen Grund. Schließlich löste sie die Hand von der Armlehne, um sie sehnsüchtig in sein dichtes Haar zu schieben.

Yusef umfasste aufstöhnend ihre Brust und rieb mit dem Daumen über die feste Spitze. Nie gekannte, heiße Gefühle durchströmten sie, und sie wollte mehr.

„Wir haben unsere Flughöhe erreicht, jetzt wird es einfacher für dich“, flüsterte er an ihren Lippen.

Gemma schnappte nach Luft. Seine Worte hatten sie nicht gerade beruhigt. Im Gegenteil!

Er schien zu merken, wie sie sich wieder verspannte, und verstärkte den Griff um ihre Schultern. „Wir können auch die Armlehne hochklappen, damit wir es bequemer haben.“

Bequem? Hier oben, Tausende von Metern über der Erde? Ihre Vorstellung von bequem sah aber anders aus!

Mit aller Macht kehrten ihre Ängste zurück, die Yusef erneut mit einem leidenschaftlichen Kuss vertrieb. Während er verlangend über ihren Körper strich, wurde ihr heiß, und es prickelte an Stellen, die sie nie für erotisch gehalten hatte … wenn er mit den Fingerspitzen die Innenseite ihres Unterarms streichelte, oder jetzt, als er den Mund auf ihren Hals presste und sie mit der Zunge liebkoste.

Yusef versuchte sich einzureden, dass er ihr die Angst vor dem Fliegen hatte nehmen wollen. Inzwischen allerdings war er selbst gefangen in ihrem Duft und dem berauschenden Gefühl, ihre weiche Haut unter seinem Mund zu spüren, sodass er nicht mehr aufhören konnte.

Ihre Lippen schmeckten nach Erdbeeren und einem Hauch Zitrone, verführten ihn zu immer kühneren Liebkosungen. Seine Erregung wuchs, als die hinreißende rothaarige Frau in seinen Armen vor Lust leise seufzte, und er konnte an nichts anderes mehr denken.