Es ist kein Zittern
Im Antlitz der Ritter,
Ganz Würde und Ruh,
Fest, geradezu
Blicken sie sich in die Augen.

PAUL VAN OSTAIJEN, RITTERZEIT,
AUS: MUSIC-HALL, 1916

Ein Himmel voll blutigem Rot, schwer und wüst in
drohendem Bleigrau, mit falschem kupfernen Schein.

JOHAN HUIZINGA, HERBST DES MITTELALTERS, 1919

Von der unausrottbaren Sehnsucht erfüllt
den König zu sehen, für Den ich hatte streiten wollen,
schreite ich hin zum Tod,
und ich, der ich wünschte, ein Kriegsmann zu sein
in der leidenschaftlichsten aller Zeiten,
muss nun in späten verwilderten Worten berichten
von Jahrhunderten, verdüstert zu Geschichten
– dunkel und feurig – von Kreuzzügen
und Kathedralen.

HENDRIK MARSMAN, SEHNSUCHT,
AUS: PARADISE REGAINED, 1927

Auf dem Weg zum schändlichen Turnier,
geschraubt in die eiserne Zier,
hört man ihn leise singen
von der Unerheblichkeit der Dinge
darunter nicht zuletzt er selbst
gezwängt in sein wandelndes Gewölb.

HUGO CLAUS, RITTER,
AUS: ALMANAK, 1982