Absolute-Return-Fonds
Investmentfonds, dessen Erfolg sich nicht an einem Vergleichsindex misst, sondern stattdessen versucht, unter dem Strich auch in -► Bä-renmärkten ein positives Ergebnis zu erzielen. Dafür gibt das Fonds-management allerdings keine Garantie.
Aktie
Eine Aktie ist ein Wertpapier, das einen Anteil an einer Aktiengesell-schäft (AG) verbrieft. Der Inhaber einer Aktie (Aktionär) ist Gesell-schafter der Aktiengesellschaft. Durch den Verkauf von Aktien an Ak-tionäre beschaffen sich Aktiengesellschaften Eigenkapital.
Anleihen
Bei Anleihen handelt es sich um (meist festverzinsliche) Wertpapiere mit einer festgelegten Laufzeit, die entweder von Staaten oder von Unternehmen herausgegeben werden. Die Emission von Anleihen dient der Fremdkapitalbeschaffung. Zum Laufzeitende wird der Nominalwert der Anleihe zurückgezahlt. Die in der Anleihe festgeschriebenen Zinszahlungen erfolgen in der Regel jährlich. Andere Bezeichnungen für Anleihen sind die Begriffe »Renten« oder »Bonds«.
Asset
Als Asset bezeichnet man einen Vermögenswert. Üblicherweise teilt ein Investor sein Vermögen auf verschiedene Assets auf, so auf -► Aktien, auf -> Anleihen, auf Immobilien, auf Edelmetalle etc.
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Glossar
Phasen mit dauerhaft sinkenden Börsenkursen werden Bärenmarkt oder auch Baisse genannt.
Umsatzstarke Aktien großer Aktiengesellschaften werden auch als Blue Chips bezeichnet. In Deutschland fallen darunter die im Deutschen Aktienindex (DAX) vertretenen 30 Aktiengesellschaften wie z.B. Daimler, Siemens, BASE
Ein Broker ist ein Börsenmakler, der die Aktien seiner Kunden kauft und verkauft. Die gleiche Bezeichnung tragen aber auch Depot-Banken, die für ihre Kunden Wertpapiere verwalten und entsprechende Orders ausführen. Das gilt insbesondere für die Direktbanken, die die Aufträge ihrer Kunden per Telefon, Fax oder im Internet entgegennehmen und abwickeln.
Der Buchwert ergibt sich aus der Bilanz eines Unternehmens und ist der Wert des auf die Unternehmensinhaber entfallenden Eigenkapitals. Rechnerisch ergibt sich der Buchwert aus der Differenz der gesamten Vermögenswerte eines Unternehmens (Aktiva) und der Verbindlichkeiten.
Phasen mit dauerhaft steigenden Börsenkursen werden als Bullenmarkt oder auch als Hausse bezeichnet.
-> Option, -► Optionsschein oder -> Hebel-Zertifikat, mit dem ein Anleger auf steigende Kurse spekulieren und diese Kursentwicklung hebeln kann.
Cashflow
Der Cashflow (deutsch: Geldzufluss) ist ein Maßstab für die Liquidität eines Unternehmens. Der Cashflow ergibt sich aus der Differenz der Einzahlungen und der Auszahlungen eines Unternehmens.
Chartanalyse
Die Chartanalyse (deutsch: Analyse des Kursverlaufs) - auch Technische Analyse genannt - bewertet die Entwicklung von Aktien mithilfe ihres bisherigen Kursverlaufs. Auf Basis des historischen Kursverlaufs werden Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung des Aktienkurses getroffen.
Cost Average Effect
Durchschnittskosteneffekt, der sich bei Sparplänen aus der Tatsache ergibt, dass in immer gleichen Raten investiert wird. Ist der Kurs des gekauften Wertpapiers gerade hoch, reicht die Rate für weniger Stück als bei niedrigen Kursen. Dadurch ergibt sich im Mittel über eine längere Zeitspanne ein günstiger Einstiegskurs.
DAX (Deutscher Aktienindex)
Der DAX setzt sich aus den 30 umsatzstärksten deutschen Aktien zusammen. Er wird als Leitindex für die Entwicklung des deutschen Aktienmarktes genutzt. Der DAX ist ein Performance-Index, d.h. bei der Berechnung des DAX werden Dividenden einbezogen. Die Zusammensetzung des DAX 30 wird jährlich im September überprüft und gegebenenfalls korrigiert.
Diversifizierung
Um das Risiko eines Kapitalverlusts zu begrenzen, wird empfohlen, als Anleger das vorhandene Kapital auf verschiedene Aktien, Anlageformen (-> Aktien, -> Anleihen, -> Fonds) sowie Regionen zu verteilen und darauf zu achten, dass diese Anlageformen nicht alle gleich auf verschiedene Börsenszenarien reagieren. Dieser Vorgang nennt sich Diversifizierung oder auch Streuung.
Dividende
Dividenden sind Gewinnbeteiligungen, die auf der Hauptversammlung (HV) einer Aktiengesellschaft beschlossen und bei deutschen Aktiengesellschaften in der Regel am dritten Werktag nach der HV an die Aktionäre ausgezahlt werden. In Deutschland wird die Dividende üblicherweise einmal pro Jahr ausgeschüttet. In den USA erfolgt die Dividendenausschüttung üblicherweise viermal im Jahr, maßgeblich sind dabei bestimmte Stichtage (record dates), zu denen ein Aktionär die jeweilige Aktie im Depot gehalten haben muss.
Dividendenrendite
Die Dividendenrendite ist eine Finanzkennziffer, die den Dividendenbetrag einer Aktiengesellschaft in Relation zum Kurswert setzt. Die aktuelle Dividendenrendite der DAX-Werte liegt zwischen 0 und 5 Prozent.
Dow Jones (Industrial Average)
Der Dow Jones Industrial Average, kurz Dow Jones genannt, ist ein US-amerikanischer Aktienindex. Er ist einer der ältesten Aktienindizes der Welt und wurde 1884 von Charles Dow zusammengestellt. Er umfasst 30 der größten US-Aktienunternehmen. Der Dow Jones ist ein Kursindex. Das bedeutet, dass Dividenden nicht mit in den Indexstand einberechnet werden.
Effizienzmarkt-Hypothese
Laut Effizienzmarkt-Hypothese (engl. efficient market hypothesis -kurz: EMH) sind Finanzmärkte vollkommene (effiziente) Märkte. Sämtliche Marktinformationen stehen allen Teilnehmer innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung. Das führt dazu, dass sich die Preise (Aktienkurse) auf den Finanzmärkten immer im Gleichgewicht befinden. Das hat laut Vertretern dieser Hypothese zur Folge, dass an den Finanzmärkten langfristig keine überdurchschnittlichen Gewinne zu erzielen sind. Die unter anderem vom US-amerikanischen Nobelpreisträger Eugene Fama aufgestellte Effizienzmarkt-Hypothese ist in der Praxis von Value-Investoren (-> Value-Investing), wie z.B. Warren Buffett und Benjamin Graham, widerlegt worden.
Einlagensicherung
System, mit dem die Guthaben von Bankkunden abgesichert werden, die etwa auf Giro-, Tagesgeld-, Festgeld-, Spar- und Verrechnungskonten liegen. Innerhalb der EU ist eine Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro pro Bankkunde vorgeschrieben.
Emittent
Als Emittent wird der Herausgeber von Wertpapieren (z. B. Unternehmen, Banken, Versicherungen, Staaten) bezeichnet.
Emittentenrisiko
Das Emittentenrisiko bezeichnet die Gefahr, dass bestimmte Wertpapiere wie -> Anleihen, -> Zertifikate oder auch Optionsscheine von der Zahlungsfähigkeit ihres Herausgebers (- > Emittenten) abhängen. Geht dieser pleite, dann ist der Einsatz verloren, weshalb Anleger stets auf die Finanzkraft des Emittenten achten sollten.
ETFs
ETFs (Exchange Traded Funds) sind Indexfonds, die passiv gemanagt sind und einen Index (z. B. DAX, Dow Jones, Euro Stoxx 50) eins zu eins nachbilden. Wie aktiv gemanagte Fonds bilden ETFs Sondervermögen. Zur Gruppe der ETFs gehören auch -> Short-ETFs, deren Kurs in umgekehrtem Verhältnis zur Indexentwicklung steigt beziehungsweise sinkt.
Festgeldkonto
Bankkonto zur Geldanlage, das an eine bestimmte Laufzeit gebunden ist. Festgeldkonten bieten meist geringfügig bessere Zinsen als Tagesgeldkonten als Ausgleich für die während der Laufzeit fehlende Verfügbarkeit des Geldes.
Finanzkennziffern
Betriebswirtschaftliche Kennzahlen, die zur Bewertung des wirtschaftlichen Erfolgs eines Unternehmens herangezogen werden, wie z. B. -► Dividendenrendite, Eigenkapitalrendite, -► Kurs-Gewinn-Verhältnis, Kurs-Buchwert-Verhältnis, -> Kurs-Cashflow-Verhältnis.
Fonds
Ein Fonds beziehungsweise Investmentfonds ist ein von Fondsmana-gern verwaltetes Sondervermögen, das in diversen Wertpapieren und sonstigen Vermögensklassen investiert ist. Anteile von Fonds werden am Kapitalmarkt gehandelt und können von Anlegern erworben werden. Sie sind ein gutes Mittel zur Risikostreuung. Neben Aktienfonds gibt es auch Immobilienfonds, Rentenfonds und Mischfonds.
Fundamentalanalyse
Im Rahmen der Fundamentalanalyse werden Aktien beziehungsweise Unternehmen auf Basis ihrer betriebswirtschaftlichen Fundamentaldaten - wie z. B. Bilanzzahlen, -> Kurs-Gewinn-Verhältnis, -► Dividendenrendite - bewertet. Hierzu werden die gängigen -► Finanzkennziffern berechnet und interpretiert. Eine Variante der Fun-damentalanalyse ist das -► Value-Investing.
Garantiefonds
Garantiefonds sind Investmentfonds und damit Sondervermögen. Eten Anteilseignern wird zum Laufzeitende (oder bei Fonds ohne Laufzeitbegrenzung zum Ende bestimmter Sicherungsabschnitte) der vollständige Erhalt des eingesetzten Kapitals garantiert, was allerdings auf Kosten der Rendite geht.
Garantie-Zertifikat
Anderes Wort für Kapitalschutz-Zertifikat. Von einem -> Emittenten herausgegebenes -> Zertifikat, bei dem das eingesetzte Kapital - je nach Konstruktion - zu 90, 95 oder 100 % erhalten bleibt, das aber gleichzeitig eine Teilhabe an den Renditechancen der Börse verspricht.
146 - simplified Garantie-Zertifikate erwirtschaften gleichwohl meist nur geringe Renditen. Die Garantie bezieht sich außerdem stets auf das Laufzeitende. Zwischenzeitliche Verluste sind also nicht ausgeschlossen.
Hebel-Zertifikate
Wertpapiere, die von einem -> Emittenten herausgegeben werden und die Kursentwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts vervielfachen (Call) oder umgekehrt vervielfachen (Put). Hebel-Zertifikate sind zudem mit einer sogenannten Knock-out-Schwelle versehen, bei deren Berühren oder Unterschreiten die betreffenden Papiere vorzeitig fällig werden. In der Regel ist ein Knock-out-Ereignis mit einem Totalverlust des eingesetzten Geldes verbunden. Sie werden auch als Knock-out-Zertifikate bezeichnet. Die Put-Variante der Hebel-Zertifikate, auch als Short-Zertifikate bezeichnet, wird mitunter zur Absicherung gegen fallende Kurse eingesetzt.
Innerer Wert
Der innere Wert eines Unternehmens ist ein Begriff aus dem -► Value Investing. Er stellt den auf Basis einer Bilanzanalyse beziehungsweise von -► Finanzkennziffern errechneten, angemessenen Wert eines Unternehmens dar. Ist dieser Wert - unter Berücksichtigung einer Sicherheitsmarge - höher als der aktuelle Kurswert des Unternehmens, lohnt sich der Aktienkauf.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist eine -> Finanzkennziffer. Zur Berechnung wird der Aktienkurs durch den Jahresgewinn pro Aktie geteilt. Diese Kennzahl zeigt an, bei welchem Vielfachen des aktuellen Gewinns der Aktienkurs eines Unternehmens liegt. Das KGV ist eine der meistgebrauchten Kennziffern zur Aktienbewertung. Bei Verlusten ist das KGV jedoch nicht aussagefähig. In solchen wird das -> Kurs-Cashflow-Verhältnis als Maßstab genommen. DAX-Werte haben historisch betrachtet ein durchschnittliches KGV von etwa 15. Aktien mit deutlich niedrigerem KGV gelten als günstig.
Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)
Das Kurs-Cashflow-Verhältnis KCV ist eine liquiditätsorientierte Finanzkennziffer. Zur Berechnung wird der Aktienkurs durch den Cashflow pro Aktie geteilt. Diese Kennzahl wird insbesondere bei Verlusten statt des -> Kurs-Gewinn-Verhältnisses angewandt, da das KGV bei Verlusten nicht aussagekräftig ist. Darüber hinaus ist das KCV weniger anfällig, was Maßnahmen der Unternehmensführung zum Schönen ihrer Bilanzen angeht. Je niedriger das KCV, desto preiswerter sind Aktien.
Leerverkäufe
Werden Aktien (und andere Wertpapiere, Waren oder Devisen) verkauft, ohne dass sie sich zum Zeitpunkt des Verkaufs im Eigentum des jeweiligen Marktteilnehmers befinden, spricht man von einem Leerverkauf (Short Sell). Leerverkäufe werden in der Regel getätigt, weil der Verkäufer darauf spekuliert, dass er die Papiere zu einem späteren Zeitpunkt günstiger kaufen kann.
Leverage
Englisches Wort für Hebel und Namenszusatz bei gehebelten Investments, zu denen etwa Optionsscheine, Optionen und -> Hebel-Zertifikate gehören. Hier wird die Kursentwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts (etwa einer Aktie oder eines Index) vervielfacht oder umgekehrt und zugleich vervielfacht, was erhebliche Gewinnchancen, aber auch erhebliche Verlustrisiken mit sich bringt.
Optionen
Bei Optionen handelt es sich um bedingte Terminkontrakte. Dabei werden an speziellen Terminbörsen (z. B. Eurex) vertraglich vereinbarte Rechte auf Aktien, Indizes oder andere Vermögenswerte gehandelt. Optionen sind auf eine festgelegte Laufzeit begrenzt. Unterschieden wird zwischen Kauf-Optionen (-> Calls) und Verkaufs-Optionen (-> Puts). Kauf-Optionen (Calls) sichern das Recht, eine festgelegte Anzahl des Basiswerts während der Options-Laufzeit zu einem vorher festgelegten Preis (Basispreis) zu kaufen. Verkaufs-Optionen (Puts) sichern das Recht, eine festgelegte Anzahl des Basiswerts während der Options-Laufzeit zu einem vorher festgelegten Preis (Basispreis) zu verkaufen. Sie sind daher wahlweise nutzbar zur Absicherung bestehender Depot-Positionen oder zur Spekulation auf fallende Kurse.
Optionsscheine
Optionsscheine sind im Unterschied zu -> Optionen Wertpapiere und keine Terminkontrakte. Gehandelt werden sie entsprechend an den Wertpapierbörsen, und es gibt für jeden Optionsschein einen -> Emittenten. Die Funktionsweise ist aber ähnlich wie bei Optionen: Sie berechtigen zum Kauf (Call) oder Verkauf (Put) eines festgelegten Basiswerts (z. B. einer Aktie oder eines Index) innerhalb oder am Ende der Laufzeit, wobei der Kauf- beziehungsweise Verkaufspreis von vornherein festgelegt ist. Optionsscheine sind Wertpapiere mit Hebel. Put-Optionen gewinnen an Wert, wenn der Basiswert Kursverluste erleidet. Sie werden daher zur Depot-Absicherung eingesetzt.
Portfolio
Das Portfolio (seltener auch: Portefeuille) ist der Gesamtbestand der Wertpapiere beziehungsweise Fonds, die ein Anleger in seinem Vermögensbestand hält.
Put
-> Option, -> Optionsschein oder -> Hebel-Zertifikat, mit dem ein Anleger auf fallende Kurse spekulieren und diese Kursentwicklung umgekehrt hebeln kann. Puts können auch als eine Art Versicherung bestehender Depotpositionen gegen fallende Kurse einsetzt werden.
Rendite
Die Rendite einer Kapitalanlage ist die prozentuale Verzinsung des eingesetzten Geldes, die ein Investor mit einem Investment erzielt.
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Short-ETFs
Kategorie von -> ETFs, die die Kursbewegung des zugrundeliegenden Index gegenläufig reproduziert. Short-ETFs sinken also im Kurs, wenn der Index steigt, und umgekehrt. Short-ETFs können zur Absicherung vorhandener Wertpapierpositionen verwendet werden.
Sicherheitsmarge
Die Sicherheitsmarge bezeichnet einen Aufschlag, der das Risiko beim Aktienkauf ausgleichen soll. Value-Investoren (-> Value-Inves-ting) errechnen zur Festlegung der Sicherheitsmarge den -> inneren Wert eines Unternehmens beziehungsweise einer Aktie. Aktien werden gekauft, wenn der Kurs der jeweiligen Aktien um die Sicherheitsmarge (z. B. um 25 Prozent) niedriger liegt als der berechnete innere Wert.
Sparpläne
Investment in -► Aktien, -> Fonds oder -> ETFs, das in regelmäßigen Abständen (monatlich, viertel- oder halbjährlich) zu jeweils immer gleichen Sparraten erfolgt. Mit Sparplänen lassen sich durch den -> Cost Average Effect (Durchschnittskosteneffekt) im Durchschnitt günstige Einstiegskurse erzielen.
Spread
Der Spread ist die Differenz zwischen Geld- und Briefkurs eines Wertpapiers an der Börse.
Standard & Poor’s 500 (S&P 500)
Der Standard & Poor’s 500 (S&P 500) ist ein Index, der den US-amerikanischen Markt widerspiegelt. Zu seiner Berechnung werden die Kurse der 500 größten Aktiengesellschaften der USA herangezogen. Er ist damit ein genaueres Abbild der US-Wirtschaft als der Dow Jones.
Stop Loss
Wertpapierorder, bei der definiert wird, welche Kursschwelle (Stop-Loss-Schwelle) den Verkauf eines Wertpapiers auslöst. Stop-Loss-Orders werden häufig zur Depot-Absicherung empfohlen, eignen sich aber in den wenigsten Fällen. Varianten einer Stop-Loss-Order sind Trailing-Stop-Orders, bei denen die Stop-Loss-Schwelle laufend an steigende Kurse angepasst wird, und Stop-Loss-Limit-Orders, bei denen zugleich ein Mindestverkaufspreis eingegeben wird.
Tagesgeldkonto
Bankkonto zur Geldanlage, das einen handelstäglichen Zugriff erlaubt, ohne allerdings sämtliche Zahlungsfunktionen eines Girokontos zu bieten. Tagesgeldkonten sind meist etwas besser verzinst als Girokonten und geeignet als Geldparkplatz für gegebenenfalls kurzfristig benötigte Notreserven.
Terminkontrakte
Terminkontrakte (englisch: Futures) sind Verträge, in denen der Kauf beziehungsweise Verkauf einer festgelegten Menge an Waren zu einem konkreten Preis und zu einem bestimmten Datum in der Zukunft vereinbart wird. Zu den Terminkontrakten gehören auch die -> Optionen, bei denen nur einer von zwei Vertragspartnern das gegebene Verkaufs- oder Kaufversprechen auch erfüllen muss.
Trader
Trader (deutsch: Händler) sind Spekulanten, die kurzfristig Wertpapiere kaufen und verkaufen, um in einem volatilen Umfeld Kursschwankungen auszunutzen.
Value-Investing
Das Value-Investing (»wertorientiertes Investieren«) ist ein Ansatz der -> Wertpapieranalyse, der eine Variante der Fundamentalanalyse darstellt. Value-Investoren investieren in Unternehmen, deren Preis (= Aktienkurs) deutlich unter dem inneren Wert (englisch:
Glossar
intrinsic value) des Unternehmens liegt. Diese Unternehmen sind in der Regel gekennzeichnet durch ein niedriges -► Kurs-Gewinn-Verhältnis und eine überdurchschnittliche -> Dividendenrendite. Ziel der Value-Investoren ist es, unterbewertete Unternehmen auszumachen und in diese Unternehmen zu investieren. Die bekanntesten Value-Investoren sind Benjamin Graham, Warren Buffett und Charlie Munger.
Volatilität
Die Volatilität bezeichnet die Standardabweichung einer Aktie (Schwankungsbreite) über einen Betrachtungszeitraum. Anders ausgedrückt heißt das, Aktien mit hoher Volatilität verzeichnen hohe Kursschwankungen.
Wertpapieranalyse
Hierunter wird die systematische Untersuchung des Wertpapiermarkts zusammengefasst. Ergebnis der Wertpapieranalysen sind Kauf-, Halte- und Verkaufsempfehlungen für einzelne Wertpapiere. In der Praxis werden drei Arten der Wertpapieranalyse unterschieden: Die -> Fundamentalanalyse untersucht die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen eines Unternehmens und entwickelt daraus Handlungsempfehlungen. In der -> Chartanalyse werden der bisherige Kursverlauf eines Wertpapiers analysiert und daraus Rückschlüsse für die zukünftige Entwicklung der Aktie gezogen. Die Sentimentanalyse untersucht die Stimmung der Investoren am Markt und leitet daraus Handlungsempfehlungen ab.
Zertifikate
Bestimmte Wertpapiergattung. Zertifikate gehören zu den Derivaten, sprich zu den abgeleiteten Wertpapieren. Ihre Wertentwicklung leitet sich stets vom Kurs eines bestimmten Basiswertes ab, etwa eines Index oder einer Aktie. Wie genau sich der Wert des jeweiligen Zertifikats in Abhängigkeit davon entwickelt, hängt von der Art des Zertifikats ab. Bei Index-Zertifikaten wird er eins zu eins abgebildet, bei
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Hebel-Zertifikaten gehebelt oder (bei Puts) umgekehrt gehebelt. Zertifikate werden meist von Banken herausgegeben, deshalb besteht für deren Inhaber stets ein -> Emittentenrisiko.
Rolf Morrien, Jahrgang 1972, studierte in Münster und Wien Geschichte, Wirtschaft und Politik und absolvierte anschließend in Bonn eine Ausbildung zum Wirtschaftsjournalisten. Danach war er Analyst und Redakteur des Dienstes Aktien-Analyse. Seit 2002 leitet er als Chefredakteur den Börsendienst Der Depot-Optimierer. Der Experte für Value-Aktien hat jüngst im Jahr 2018 drei Bücher über die Börsen-Legenden Warren Buffett, Charlie Munger und Benjamin Graham im FinanzBuch Verlag veröffentlicht.
Judith Engst, Jahrgang 1970, hat nach dem Studium der Forstwissenschaft den MBA (Master of Business Administration) absolviert. Als Wirtschafts- und Finanzjournalistin schreibt sie vorwiegend Ratgebertexte. Sie hat mehrere Bücher zu den Themen Börse, Geldanlage, Recht & Steuern sowie Kommunikation verfasst. Zusätzlich arbeitet sie als Dozentin an der Business School Alb-Schwarzwald. Ihr Ziel: Schwer Verständliches so einfach darzustellen, dass jeder es versteht und idealerweise auch gleich weiß, was zu tun ist.
Das Autorenduo Morrien/Engst hat im FinanzBuch Verlag bereits den Bestseller Börse leicht verständlich publiziert.