A ls sie die Ausläufer ihres Weilers erreichten, liefen die Dorfleute zwischen Blackstones Reihen hindurch. Freudenrufe wurden laut, während sie zu ihren Behausungen rannten. Tiere wurden eingepfercht, Kochfeuer entfacht, und schon bald kringelte sich Rauch aus den Abzugslöchern in den Dächern der Hütten. Kinder scharten sich vor den Gehängten zusammen und warfen mit Steinen nach den verwesenden, von Aasvögeln angefressenen Leichen.
Blackstone schlug sein Lager außerhalb des Dorfes auf, und seine Männer kümmerten sich um ihre eigenen Kochfeuer.
«John, komm mit mir und Sir Gilbert. Wir müssen mit den Männern sprechen, die mit meinem Sohn reiten, und so viel wie möglich von ihnen in Erfahrung bringen.»
Die drei gingen zu Henry und seinen Begleitern hinüber, die an einem Lagerfeuer kauerten und sich die Hände wärmten, denn die Luft wurde bereits kühler. Terrel probierte gerade den Eintopf aus dem rußgeschwärzten Kessel über den Flammen. In der Nacht würde starker Tau fallen; der wolkenlose Himmel verhieß Kälte. Die Decken würden nass werden, und die Knochen der Männer würden schmerzen. Eine warme Mahlzeit im Bauch war die einzige Bequemlichkeit, die sie erwarten durften. Henry und seine Gefährten standen auf, als Blackstone sich näherte. Die beiden Franzosen waren nicht Teil der Gruppe, sie beobachteten die Szene von ihrem eigenen Lagerfeuer in ein paar Schritt Entfernung.
«Mein Herr», sagte Henry.
Terrel kaute noch, aber er schluckte hastig hinunter, als Killbere ihm einen finsteren Blick zuwarf. Es war offensichtlich, dass die zwei Männer, die den Kriegsherrn des Königs begleiteten, schlachtenerprobte Krieger waren, deren bloße Anwesenheit Respekt gebot. Erst recht, wenn sie so nahe kamen. Terrel warf einen nervösen Blick zu Bezián und Brun, die ebenso auf der Hut zu sein schienen wie er selbst. Gifford stand einen Schritt schräg hinter Henry und wirkte nicht beunruhigt. Walter Mallin trat von einem Fuß auf den anderen und kratzte sich am Hintern.
«Ich nehme keinen in meine Reihen auf, ohne ihn vorher zu befragen», erklärte Blackstone. «Meine Hauptleute wählen ihre Männer selbst aus. Ich hänge Vergewaltiger und solche, die sich mir oder meinen Hauptleuten widersetzen. Ihr seid für mich zu nichts nutze, wenn ihr nicht fest mit den anderen in der Linie steht. Wenn ihr im Angesicht des Feindes davonlauft, seid ihr wertlos für mich. Ich verlange meinen Männern viel ab. Ich bin keiner, der leicht verzeiht. Ich bin ein Mann, der Rache übt. Der Weg zur Hölle ist mit den Leichen derer gepflastert, die ich getötet habe. Und wenn ihr jetzt glaubt, ich sei ein Leuteschinder, dann habt ihr noch nicht mit Sir Gilbert, der hier neben mir steht, die Klingen gekreuzt.»
Henry trat neben Hugh Gifford. Nach den herausfordernden Worten seines Vaters würden die Männer vor ihm es sich gut überlegen, ehe sie sich dem Kriegsherrn anschlossen. Es gab einfachere Arten, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, und solche, wo die Überlebenschancen besser waren.
Als Blackstone an der Reihe entlangschritt, nahmen die Männer als Zeichen des Respekts ihre Kopfbedeckungen ab.
«Wir teilen unsere Kriegsbeute. Ihr nehmt von den Toten. Von Leuten in Not nehmen wir nichts. Ich biete euch die Chance, Teil meiner Truppe zu werden, weil ihr euch meinem Sohn angeschlossen und ihn begleitet habt.» Blackstone schaute die Männer der Reihe nach an. «Er hat von euch allen Gutes berichtet.» Sein Blick blieb an Terrel hängen. «Er hat sich über keinen von euch beklagt.»
Henry warf einen Seitenblick zu Gifford, der eine ausdruckslose Miene wahrte. Wenn Blackstone am Ende seiner Rede gerade den Mann ansprach, dessen Zuverlässigkeit zweifelhaft war, dann musste Gifford ihm etwas erzählt haben.
Blackstone blieb vor Terrel stehen, der seinem durchdringenden Blick nicht standzuhalten vermochte. Terrels Augen zuckten nervös nach links und rechts, ehe er Blackstone wieder ansah. Er trat unruhig von einem Fuß auf den anderen.
«Du bist John Terrel.»
«Der bin ich, Herr.»
«Was warst du, ehe du das Schwert ergriffen hast?»
«Ich war Totengräber, Sir Thomas.»
«Und ein Dieb?»
«Ein Dieb, Herr?»
«Wir plündern die Toten aus. Diejenigen, die wir getötet haben. Macht das einen Unterschied?»
«Ich habe einmal einem toten Kaufmann ein Paar Stiefel abgenommen, ehe ich sein Grab zuschaufelte.»
Blackstone gab durch nichts zu erkennen, ob er das annehmbar fand oder missbilligte. «Wir brauchen Totengräber. Wir können eine Verwendung für dich finden, die deinen Fähigkeiten entspricht.»
Als Nächstes wandte er sich Brun zu, der als Einziger so groß wie er war, jedoch respektvoll die Augen niederschlug, ehe er Blackstones Blick erwiderte.
«Und du bist Eckehart Brun?»
Der Deutsche nickte. «Ich war Dorfschmied. Dann kam die Pest. Nur wenige überlebten. Ich habe meine Kraft an die verkauft, die dafür bezahlten, Sir Thomas. Nicht jeder Mann, dem ich gedient habe, war ehrenhaft. Aber ich habe nie eine Frau oder ein Kind getötet. Unschuldige Männer, ja, das gebe ich zu. Aber Frauen und Kinder nicht.»
«Kein Krieger ist ohne Schuld, Brun. Doch es gibt eine Grenze, die manche von uns nicht überschreiten. Einen Schmied kann ich brauchen.»
Blackstone ging weiter zu Walter Mallin. «Du scheinst mir zu alt, um es mit angreifender Kavallerie aufzunehmen», sagte er.
«Das bin ich, Herr. Viel zu alt. Ich kann vielleicht lange genug die Stellung halten, um einen besseren Krieger an meiner Seite zu retten, das ist auch schon alles. Aber ich verstehe mich auf Pferde, Sir Thomas. Es liegt am Geruch. Wir sind uns ähnlich. Feucht und wettergegerbt. Es beruhigt sie. Ich war Hufschmied, ehe ich ein fahrender Krieger wurde.»
«Kannst du noch Pferde beschlagen?»
«Das kann ich.»
«Dann habe ich Verwendung für dich. Nicht jeder Mann muss in der Frontlinie stehen. Unsere Pferde müssen auch versorgt werden.»
«Dann werde ich mein Bestes tun, damit es ihnen an nichts fehlt», sagte Mallin und neigte den Kopf.
Blackstone wandte sich dem Gascogner Waffenknecht zu. «Bezián. Arnald Bezián. Einige der Gascogner, die mir dienen, haben den Namen schon gehört. Der Bezián, von dem sie wissen, hat vor Jahren einen Priester ermordet. Er hat ihn entgegen dem Befehl seines Herrn auf dem Platz einer Stadt aufgeknüpft und abgeschlachtet wie ein Schwein. Danach musste er vor dem Zorn seines Herrn fliehen. Und er wird wegen des Mordes noch immer gesucht.»
«Davon habe ich auch gehört, Sir Thomas», erwiderte Bezián. «Aber in Wahrheit war der Priester ein Schwein und hätte einen schlimmeren Tod verdient, man hätte ihn kopfunter aufhängen, ihm Schwanz und Eier abschneiden und in den Hals stopfen und ihn dann verbluten lassen sollen. Er hatte eine Witwe geschändet, deren Mann für den englischen König gekämpft hatte. Der Priester nutzte den Umstand aus, dass ihr Grundherr sie nicht schützte. Dann tat er ihrem neunjährigen Kind dasselbe an, und die Witwe wandte sich in ihrer Not an den Bruder ihres toten Mannes.»
«Du scheinst diese Geschichte gut zu kennen, Bezián.»
«Es ist eine bekannte Geschichte, Sir Thomas.»
Blackstone nickte abschließend, dann wandte er sich an alle. «Ihr habt die Wahl, ob ihr bleibt oder weiterzieht. Wer unter meinem Banner reiten will, möge die Hand heben.»
Alle bekundeten ihre Bereitschaft.
«Gut. Master Gifford saß im Kerker, während mein Sohn mit euch in la Griffes Lager ritt. Wer unter euch hat die Kampfkunst dieses Mannes gesehen?»
Brun trat vor, um für die Gruppe zu sprechen. «Wir alle haben sie gesehen, Sir Thomas.»
«Dann will ich von jedem von euch hören, was er beobachtet hat. La Griffes Haue, seinen Stand, seine Fertigkeit.»
Terrel ließ unwillkürlich ein spöttisches Schnauben vernehmen und zog damit alle Blicke auf sich. Er erkannte sogleich seinen Fehler, verzog das Gesicht und schlug einen versöhnlichen Ton an. «Es war ein beeindruckender Anblick, Herr. Seine Klinge durchschnitt die Luft schneller, als ich es je zuvor gesehen habe.»
Die anderen murmelten ihre Zustimmung.
«Sein Schwertarm ist unermüdlich», ergänzte Bezián.
«Und mit seiner Klaue kann er ein Messer oder einen Streitkolben gebrauchen. Wenn sein Schwerthieb pariert wird, schlägt er blitzschnell mit der Klaue zu, und sein Griff ist unerbittlich wie ein Schraubstock», berichtete Brun.
«Er ist jung und sehr flink, Herr», ließ Henry sich vernehmen. Er konnte seine Besorgnis über das, was er in la Griffes Lager gesehen hatte, nicht verhehlen.
«Ihr erzählt uns wenig mehr, als wir uns schon selbst denken können», stellte Killbere fest.
John Jacob sah die Männer der Reihe nach an. «Master Henrys Leben hängt davon ab, dass wir die Stärken und Schwächen dieses Gegners kennen. Wir alle haben in der Schlacht Männer mit dem Schwert kämpfen und töten sehen. Was tut dieser Mann Besonderes, das ihn so gefährlich macht?»
Die Männer forschten schweigend in ihrem Gedächtnis. Alle bis auf einen.
«Er tanzt», sagte Walter Mallin schlicht.
Alle Blicke richteten sich auf ihn.
«Ja, wirklich. Er ist wie ein Mädchen auf dem Jahrmarkt. Er hüpft und tänzelt dahin und dorthin. Leichtfüßig, als hätte er kein Gewicht, als könnte er schweben. Darum ist er so tödlich. Er ist in einem Wimpernschlag nicht mehr da, wo er eben noch war.»
«Folgen seine Hiebe und Stöße einem Muster?», wollte Blackstone wissen.
Mallin hob die Schultern. «Ich bin kein Meister des Schwertkampfs, Sir Thomas. Er führt seine Klinge anders als alle anderen, die ich je gesehen habe. Sie wirbelt so schnell herum. Er beginnt nicht in der hohen Hut; er ist so gewandt und fähig, dass er mit seiner Klinge jede beliebige Stelle erreicht. Wenigstens sah es für mich so aus.»
Killbere wandte sich an Blackstone. «Er hat von allen diesen schwielenärschigen Hurensöhnen das beste Auge.»
Blackstone nickte. «Wer von euch ist ungefähr gleich groß wie la Griffe?»
Die Männer wechselten Blicke.
«Ich nicht», beteuerte Terrel hastig.
«Ich», meldete sich Bezián zu Wort. «La Griffe ist einen Kopf kleiner als Master Henry. Aber er ist schmaler gebaut als ich.»
«Henry, du wirst gegen diesen Mann kämpfen», entschied Blackstone und zeigte auf Bezián.
«Jetzt gleich, Herr?», fragte Henry unsicher.
«Ist dir das Essen etwa wichtiger als die Vorbereitung auf den Kampf? Diese Kreatur, die Jagd auf dich macht, könnte jederzeit hier auftauchen. Der Mond scheint hell genug, dass er über die Berge dort reiten könnte. Wir müssen sehen, wie du kämpfst, nun, nachdem Master Gifford viele Stunden geopfert hat, um einen Wirtshausschläger zum Schwertkämpfer auszubilden. Du brauchst deinen Beschützer gar nicht so verzweifelt anzuschauen. Er hat mir nichts erzählt, was ich nicht auch selbst gesehen hätte.»
Henry warf seinem Vater und den zwei Männern an seiner Seite einen zornigen Blick zu, erntete jedoch kein Verständnis. Die Krieger mit den versteinerten Mienen waren jetzt seine schärfsten Kritiker.
«Wir haben keine Schilde», sagte Henry und erkannte im selben Moment, dass es wie eine lahme Ausrede klang. John Jacob zog eine Augenbraue hoch, Killbere war sichtlich mit seiner Geduld am Ende.
«Heilige Muttergottes, Junge, fürchtest du dich etwa, zu einem Übungskampf mit nichts als deinen Fähigkeiten als Schild anzutreten? Nun mach schon, verdammt», fuhr Killbere ihn an.
Bezián trat vor, schnallte seinen Schwertgürtel um, zog die Waffe und ging in Stellung. Henry zögerte, sein Herz raste vor Scham. Doch dann beruhigten sich sein Geist und sein Puls, und er konzentrierte sich. Er begann mit der hohen Hut, ebenso wie der Gascogner. Bezián war schnell. Er ging frontal auf Henry los, versuchte, ihn zurückzudrängen, aus dem Gleichgewicht zu bringen. Doch Henry wich seitlich aus, fing den Hau ab, sodass die Klinge des Gascogners an seiner entlangglitt, bis Henry die Parierstange drehte und den Schlag ablenkte. Dann warf er sich mit der Schulter gegen Bezián. Der Gascogner war ein erfahrener Nahkämpfer. Er fing die Wucht mit einer halben Drehung ab, dann versetzte er Henry mit der freien Hand einen Faustschlag in den Nacken. Wäre es ein echter Kampf gewesen und hätte er ein Messer in der Hand gehabt, dann wäre Henry tot gewesen.
Gifford konnte sich nicht länger beherrschen. «Spüre seine Klinge! Denk daran, was ich dich gelehrt habe! Vergiss den Mann. Fühle und sieh seine Klinge!»
Als Blackstone den Kommentar des Waffenknechts hörte, warf er John Jacob und Killbere anerkennende Blicke zu. Die anderen bemerkten es nicht. Sie beobachteten, wie Henry sich rasch wieder fing, sich drehte, erneut zuschlug und mit einem Ausfallschritt nach vorn zustieß. Er hätte Bezián in die Seite getroffen, wäre der nicht rechtzeitig ausgewichen.
«Verdammt, Junge!», fluchte der Gascogner, dem klar war, dass er um ein Haar ernsthaft verletzt worden wäre.
Henry war nicht mehr recht bei Sinnen. Er setzte seinen Angriff fort, schnell, kraftvoll und erbittert, und drängte Bezián zurück. Der duckte sich und zwang den größeren Henry, sich auf die Fußballen zu recken, um abwärts zu schlagen. Bezián blockte den Angriff, indem er seine Schwertklinge am anderen Ende packte, die Waffe herumschwang und Henry den Knauf seitlich gegen den Kopf schlug. Henry stürzte der Länge nach zu Boden. Bezián war mit zwei Schritten bei ihm, um ihm die Schwertspitze an die Kehle zu setzen, doch überraschend trat Henry ihm mit Wucht die Beine weg. Schon saß er rittlings auf Beziáns Brust und drückte dessen Arme mit den Knien zu Boden. Mit einer einzigen kleinen Bewegung hätte er dem Gascogner die Kehle aufschlitzen können.
Blackstone packte Henry am Kragen, riss ihn von seinem Gegner herunter und schleuderte ihn beiseite für den Fall, dass sein Sohn noch im Blutrausch war und nicht klar denken konnte.
«Bezián, ich danke dir für deine Zurückhaltung.»
Henry rappelte sich hoch. «Ich hatte meine Klinge an seinem Hals!»
«Er hätte dich ein halbes Dutzend Mal tödlich verletzen können», entgegnete Blackstone. Dann wandte er sich an Gifford. «Dein Schüler besitzt Geschick. Du hast ihn gut unterwiesen. Dass er sich von Zorn übermannen lässt, kann man dir nicht anlasten. Wenn wir zurück sind, wirst du mit ihm üben, bis ich eine Verbesserung sehe. Ich werde dich anleiten, Master Gifford. Gemeinsam können wir vielleicht erreichen, dass mein Sohn am Leben bleibt.» Er wandte sich Henry zu. «In dir brennt ein Feuer, Henry. Das ist gut. Aber du bist noch nicht bereit für einen Meister des Schwertkampfes wie diesen la Griffe. Verstanden?»
Henry nickte, dankbar, dass sein Vater ihn nicht mehr als nötig beschämt hatte. Doch das sollte sich gleich ändern.
«Also warum hast du nicht deinen Instinkt und deine Geistesgaben genutzt?»
Henry verstand nicht.
«Du sagst, du hast gesehen, wie la Griffe gegen einen seiner Männer kämpfte?»
«So ist es.»
«Und du hast gehört, wie Mallin uns ganz deutlich sagte, dass er nicht in der hohen Hut beginnt. Dennoch hast du diese Stellung eingenommen. Du hast zugelassen, dass Bezián die Bedingungen des Kampfes diktierte. Hast du Federn in den Ohren, weil du das Gesicht in den Kissen vergraben hast, als du mit den Huren in Oxford im Bett warst?»
«Nein, Herr», erwiderte Henry zerknirscht.
«Dann tätest du gut daran zuzuhören, was andere sagen, und dich auf das zu besinnen, was dein von Ale getrübtes Gedächtnis bewahrt hat.»
Blackstone wandte sich ab. Killbere nickte weise. John Jacob schenkte Henry ein mitleidiges Lächeln.
Henry blickte den dreien nach, als sie davongingen, dann wandte er sich Bezián zu. Er streckte ihm die Hand entgegen. Der Gascogner schlug ein. Gifford klopfte ihm auf die Schulter.
«Es ist, wie wenn man eine Klinge wetzt. Du musst deine Fähigkeiten schärfen, sie verfeinern. Wir helfen dir dabei. Du bist einfach aus der Übung.»
Auch die anderen redeten ihm ermutigend zu, bis Terrel das Wort ergriff.
«Sie lügen, Master Henry. Sie wollen sich Sir Thomas’ Gunst sichern. Was aus dir wird, kümmert sie nicht. Keinen von uns. Wir kämpfen für den, der am besten zahlt, und da Sir Thomas ein erfolgreicher Anführer ist, bedeutet das für solche wie uns mehr Beute.»
Gifford packte Terrel am Kragen und sprach ihm aus nächster Nähe ins Gesicht. «Vielleicht sollten wir dich zuerst la Griffe vorwerfen, um ihn zu ermüden, bevor Master Henry es mit ihm aufnimmt.»
Terrel riss sich los. «Wenn wir einen Funken Verstand besäßen, würden wir uns auf der Stelle davonmachen. Mit den Franzmännern gehen.»
«Du bist unsteter als ein Wetterfähnchen», versetzte Mallin.
«Besser, wir laufen davon und retten unser Leben. Sonst wird die Klaue ihn in so kleine Stücke hacken, dass er in jeden Kochtopf passt.» Er wandte sich an Henry und zeigte dabei mit dem Finger auf die anderen. «Sie wissen das … und du auch.»
Bezián richtete sein Schwert auf Terrel. «Du solltest dich entscheiden. Können wir dir trauen, jetzt, da Sir Thomas uns in seine Truppe aufgenommen hat?»
Terrel blickte in die Runde und las in allen Gesichtern stumme Anklagen. «Schön, ich bleibe bei denen, die ich kenne, und ich werde Sir Thomas dankbar folgen. Aber ihr solltet den Tatsachen ins Auge blicken. Die Klaue wird nicht allein kommen.»