11
Cayenne fuhr aus einem schweren, traumlosen Schlaf hoch, die Augen geschlossen. Ein Geräusch hatte sie aufschrecken lassen. Wo war sie? Was war passiert?
»Cayenne!«, drang es gedämpft an ihr Ohr.
Scheiße, hatte da jemand ihren Namen geflüstert? Die Erinnerung kam zurück. Vernebelt noch, aber genug, um zu wissen, wo sie sich befand. Wie sie hierhergekommen war. Sie war sich sicher, dass sie niemandem gesagt hatte, wie sie hieß. Genau wie Stephan es ihr eingebläut hatte. Waren sie ihr dennoch auf die Schliche gekommen? War ihr Angreifer zurückgekehrt, um sein Werk zu vollenden? Dabei hatte es doch geheißen, man würde rund um die Uhr auf sie aufpassen …
»Cayenne, kannst du mich hören?«
Das Mädchen riss die Augen weit auf und sah dem Mann ins Gesicht, der so unvermittelt vor ihrem Bett aufgetaucht war. Er schwitzte, eine Gesichtshälfte war entstellt. Trotz ihres Zustands verzog sich ihr Gesicht zu einem Lächeln. »Stephan! Was machst du denn hier?«, flüsterte sie.
Ihr Besucher hob seinen Zeigefinger an die Lippen und setzte sich auf die Bettkante. »Ich hab dir doch versprochen, dass wir dich so bald wie möglich rausholen. Und dass wir dich nicht im Stich lassen, weißt du sowieso.«
Cayenne schlang die Arme um seinen Nacken. Sie war vielleicht noch nie so froh gewesen, ihn zu sehen. Jetzt würde das Versteckspiel mit den Ärzten und Polizisten ein Ende finden. Sie war sich nicht sicher, ob sie ihr Schweigen noch lange hätte durchhalten können. Sicher hätten sie bald irgendwelche Psychologen aufgeboten, um ihr ihre Geheimnisse zu entlocken.
In Stephans Umarmung lag dieselbe Erleichterung, das fühlte sie. Zum ersten Mal seit Langem verspürte sie den Wunsch, ihn Papa zu nennen, verkniff es sich aber. »Wo ist Jo?«, fragte sie stattdessen ein wenig lauter, als sie eigentlich gewollt hatte.
»Cayenne, wir müssen leise sein«, zischte Stephan, der nun unvermittelt aufstand, seine Jacke auszog und in seinen schwarzen Rucksack packte. Darunter trug er ein Hemd und ein Sakko, ein Outfit, das eigentlich gar nicht zu ihm passte.
Doch er hatte anscheinend nicht vor, ihren fragenden Blick zu beantworten. »Dein Bruder wartet am Parkplatz auf uns. Wir müssen zusehen, dass wir dich hier rausbekommen, du wirst bewacht.«
»Ich weiß«, flüsterte Cayenne. »Aber ich kann noch nicht klettern, sorry.« Cayenne stiegen die Tränen in die Augen.
»Kein Problem, mein Mädchen«, flüsterte er in beruhigendem Ton. »Das haben wir uns schon gedacht. Aber Joshua und ich haben uns einen ganz guten Plan zurechtgezimmert.«
Jetzt lächelte sie noch breiter als beim Wiedersehen eben. Ihre Wangen schmerzten, der Kopf hämmerte. Bald war die nächste Ration Schmerzmittel fällig. Immerhin, das Adrenalin hatte sie jetzt schon wacher gemacht, als sie die letzten Tage je gewesen war. Stephan hatte immer einen Notfallplan – und meistens funktionierte der, das musste man ihm lassen.
»Kannst du laufen?«, fragte er. Immer wieder blickte er misstrauisch zur Zimmertür.
»Ich weiß nicht. Glaube schon. Aber schnell bin ich sicher nicht.«
»Traust du dir zu, selber aus der Klinik zu gehen, wenn ich dich stütze?«
Cayenne seufzte. Warum verstand er denn nicht? »Stephan, die Wache sitzt vor der Tür. Wir können hier nicht einfach rausspazieren.«
Er nahm ihre Hand und zog dann sanft ihren Körper hoch, damit sie sich aufsetzen konnte. »Doch, Cayenne, das können wir. Mit Gottes Hilfe!«
»Mit … was?« Scheiße. Jetzt hatte er den Verstand verloren. Ihm war in all den Jahren nie ein religiöser Satz über die Lippen gekommen, nie hatte sie ihn beten sehen. Gottvertrauen hielt Stephan schon immer für die größte menschliche Schwäche. Sich selbst zu helfen, weil es sonst niemand tat, das war seine Maxime, das hatte er ihr und Joshua beigebracht. Und jetzt das?
»Schau nicht, als wär dir gerade der Teufel erschienen.« Stephan grinste. »Der Herr wird uns unseren Weg weisen, aber anders, als du denkst.« Er legte seine Hand auf den Lichtschalter, drückte ihn zweimal kurz hintereinander und begann im Kopf zu zählen.
»Grün-weiß, Himmelherrgottnochmal, das weiß doch jeder Trottel.« Rüdiger Brendow schenkte sich den letzten Rest Kaffee aus seiner Thermoskanne in den Plastikdeckel. Im Schwesternzimmer lief das »Quizduell«, das er jetzt eigentlich mit seiner Frau und einer Flasche Bier vor dem Fernseher genießen sollte. Stattdessen saß er hier in diesem renovierungsbedürftigen Krankenhaus und hatte nicht mal Ton zu seiner Lieblingssendung, sondern konnte die Fragen nur vom grisseligen Bild des alten Fernsehers in dem Glaskasten ablesen. Er schüttelte den Kopf: Welche Vereinsfarben Werder Bremen hatte, das hätte sogar seine Frau gewusst. Und das, obwohl sie seit jeher Anhänger des FSV Viktoria Cottbus waren.
»Beweg doch deinen fetten Arsch da weg«, schimpfte er vor sich hin, als ihm ein Pfleger den Blick auf den Bildschirm versperrte. Pfleger!
Welcher richtige Mann wählte überhaupt so einen Beruf? Alles Schwuchteln. Polizist, so wie er, das war schon eher was für echte Kerle. Am heutigen Abend allerdings verfluchte er seine Berufswahl. Bewachung rund um die Uhr
, hatte sein Chef angeordnet. Bei ihrem momentanen Krankenstand! War ja klar, dass sie schließlich auf ihn gekommen waren.
Was Langweiligeres und Sinnloseres konnte man sich schwer vorstellen. Dabei war die kleine Dunkelhäutige sicher nur von ihrem Freund vermöbelt worden. Wird schon seine Gründe gehabt haben. Deswegen musste Brendow auf seinen Quizabend verzichten. Auf seinen Feierabendsex sowieso, aber das war mittlerweile zu verschmerzen.
»Diamant, ihr Arschgeigen«, maulte er, als der Pfleger wieder Platz gemacht hatte und die nächste Frage auf dem Bildschirm erschienen war: Worum handelt es sich bei dem Rosaroten Panther aus der legendären Krimikomödie mit Peter Sellers?
Er nahm einen Schluck Kaffee. »Na, großartig, eiskalt.« Jetzt würde er die nächsten Stunden ohne Getränk auskommen müssen, denn er durfte seinen Platz unter keinen Umständen verlassen, hatte man ihm eingeschärft. »Und wenn ich pissen muss?« Sein Chef hatte nur gegrinst und gemeint: »Zieh dir ’ne Windel an.« Der hatte sie doch nicht mehr alle. Vielleicht besser, wenn er weniger trank.
Die Tür zur Station ging auf, und die rothaarige Ärztin kam herein. Er grüßte sie freundlich. Zu gern hätte er gewusst, ob sie überall rote Haare hatte.
»Herr Brendow?«
Sie erinnerte sich an seinen Namen, das hatte er nicht erwartet. Er nickte und lächelte sie unsicher an. Bei Frauen in höheren Positionen wusste er nie, was er sagen sollte.
»Es müsste gleich jemand von der Kripo kommen. Falls Sie ihn sehen, schicken Sie ihn doch bitte zu mir ins Arztzimmer.«
»Mach ich gern, Frau Doktor.« Ich bin ja hier das Hilfsarschloch für euch alle
, dachte er.
Er blickte der Frau auf den Hintern, bis sie in ihrem Büro verschwunden war. Nicht schlecht. Für eine Akademikertussi jedenfalls.
Ein Geräusch am Ende des Korridors unterbrach seinen Gedankengang. Was war das denn gewesen? Es hatte sich angehört, als sei irgendetwas heruntergefallen oder … Da! Wieder derselbe Lärm. Er kam vom Fenster. War ein Vogel dagegengeflogen? Aber um diese Zeit … Er kniff die Augen zusammen und blickte den Flur entlang bis zu der großen Scheibe am Ende, die … Noch einmal, diesmal lauter, und jetzt war ihm auch klar, was es war: Irgendein Idiot warf Steine gegen das Fenster. Er schnellte aus seinem Stuhl hoch und wollte losstürmen, doch dann zögerte er. Eigentlich durfte er seinen Posten nicht verlassen. Er schätzte die Entfernung ab. Das waren maximal fünf, sechs Meter. Allerhöchstens acht. Was sollte schon passieren? Er vertrat sich ja nur ein bisschen die Beine, und bei den … Wieder flog ein Stein, diesmal noch größer als die anderen, so wie es sich anhörte. Wenn das so weiterging, würden ihnen hier bald die Splitter um die Ohren fliegen. Vielleicht wieder eine Protestaktion dagegen, dass im Krankenhaus Flüchtlinge kostenlos behandelt wurden. Für den Widerstand hatte er zwar Verständnis, aber wenn sie ihm hier seinen Dienst erschwerten, würden sie es trotzdem mit ihm zu tun bekommen. Kalte Wut stieg in ihm hoch. Na, die konnten was erleben, dachte er und lief los. Diese Idioten erreichten doch nur, dass die Presse wieder alles schrecklich aufbauschte.
Doch als er am Fenster stand und hinunterblickte, konnte er nichts Verdächtiges entdecken. Ein paar Autos auf dem Parkplatz, ein paar Patienten in Bademänteln beim Rauchen. Wahrscheinlich hatte das Auftauchen seiner Uniform am Fenster bereits ausgereicht, um den Schwachmaten mit den Steinen in die Flucht zu schlagen. Schade eigentlich, dachte er, als ihn ein Geräusch in seinem Rücken herumfahren ließ. War das eine Tür gewesen? Er blieb eine Weile stehen, kratzte sich am Kopf und blickte den leeren Gang entlang. Das kam nur von diesem verdammten Rumsitzen, es machte einen ganz mürbe in der Birne.
Missmutig schlurfte er wieder auf seinen Platz. Auf dem Fernseher im Schwesternzimmer stellte Jörg Pilawa gerade die nächste Quizfrage: »In welcher Region spielt die Krimireihe um Kommissar Kluftinger?« Rüdiger Brendow schüttelte den Kopf. Heute gab es wirklich nur Aufgaben für Flachpfeifen, vielleicht gar nicht so schlimm, dass er nicht daheim war. Er verschränkte die Arme und raunte: »Im Taunus natürlich, ihr Dussel.«
Als die Tür hinter Stephan ins Schloss fiel, blieb er ein paar Sekunden wie versteinert stehen und horchte. Er hatte mehr Krach gemacht als gewollt. Nach einer Weile jedoch entspannte er sich. Niemand schien etwas bemerkt zu haben.
Cayenne, noch immer auf seinen Armen, betrachtete interessiert die neue Umgebung: Ein Holzkreuz hing an einer Wand aus bunten Glasbausteinen, davor ein kleiner Tisch, einige Stühle und rechts an der Wand ein paar flackernde Kerzen.
»Ist es schon so weit?«, fragte sie und verzog das Gesicht zu einem schmerzhaften Grinsen.
»Sehr gut, deinen Humor hast du schon mal wieder«, erwiderte Stephan beruhigt. Er hatte auf ihre Zähigkeit gesetzt und recht behalten. Das war sein Mädchen! Er setzte sie auf einen der Stühle. Dass die Krankenhauskapelle ihrem Zimmer gegenüber lag, war ein Glücksfall, den er zu nutzen verstand. Das betrachtete er als eine seiner Stärken: die Lage analysieren und die Gegebenheiten für die eigenen Zwecke einzusetzen.
Vorsichtig nahm er seinen Rucksack ab, holte ein paar Kleidungsstücke hervor und hielt sie ihr hin: »Zieh das an. Schnell.«
Sie packte den Saum ihres Krankenhaus-Hemdes und wollte es sich gerade über den Kopf ziehen, da hielt sie inne und blickte ihn mit hochgezogenen Brauen an.
»Entschuldige«, sagte er und drehte sich um. Er hatte sich noch immer nicht daran gewöhnt, dass sie fast erwachsen war und mehr Privatsphäre forderte. Während Cayenne sich umzog, holte er aus dem Rucksack ein weißes Stück Stoff und steckte es sich vorn in den Kragen seines schwarzen Hemdes. Das musste für die Verwandlung zum Pfarrer reichen. »Bist du fertig?«
»Dauert leider etwas länger in meinem Zustand«, ächzte sie.
Da hörten sie, wie am anderen Ende der Kapelle, hinter der Glasbaustein-Wand, eine Tür geöffnet wurde.
»Schnell, da rein«, zischte Stephan. Sie schlüpften in einen kleinen Verschlag, eine Art Putzkammer, und atmeten flach. Stephan stieg ein muffiger Geruch in die Nase. Er ließ die Holztür einen Spalt offen und spähte nach draußen. Eine Nonne kam um die Glaswand herum und schritt auf den Ständer mit den Kerzen zu. Sie zündete eine an und setzte sich dann mit gefalteten Händen und gesenktem Kopf auf einen Stuhl. Ein paar Minuten tat sich nichts, dann merkte er, wie Cayenne zu zucken begann. Scheiße, hatte sie irgendeine Art Anfall? War es doch noch zu früh, um sie zu holen? Er blickte erschrocken zu ihr und erkannte, dass sie lautlos lachte. »Was ist denn?«, wollte Stephan wissen. Seine Frage war kaum mehr als ein Flüstern.
»Ich dachte gerade«, antwortete Cayenne grinsend, »dass es den Pinguin da draußen vielleicht nicht mal allzu sehr wundern würde, wenn sie im Beichtstuhl einen Pfarrer mit einer halb nackten Patientin findet.«
Nun musste auch Stephan ein Lachen unterdrücken. Als die Nonne schließlich aufstand und sie hörten, wie die Tür sich hinter ihr schloss, wurden ihre Mienen wieder ernst. Sie mussten sich beeilen.
In ihren neuen Kleidern war Cayenne kaum wiederzuerkennen: Das Gesicht wurde von dem schwarzen Schal, den sie sich um den Kopf gebunden hatte, und einer Sonnenbrille fast vollständig verdeckt, ihr jugendlicher Körper war unter dem weiten schwarzen Mantel nicht einmal zu erahnen.
»Tadaa«, sagte sie und streckte die Arme wie bei einem Fotoshooting von sich, was sie jedoch sofort mit einem Schwindelanfall bezahlte. Stephan drehte sich zu ihr, und sie fiel in seine Arme.
»Du bist noch sehr schwach«, flüsterte er. »Halt dich einfach an mir fest.« Dann schlang er ihren Arm um seine Schulter, drückte seine versehrte Gesichtshälfte an ihren Kopf und öffnete langsam die Tür der Kapelle.
Auf dem Gang saß wieder der uniformierte Polizist, den Joshua vorhin zum Fenster gelockt hatte. Wie am Schnürchen hatte das geklappt. Nun kam es noch einmal darauf an. Er war selbst gespannt, ob sein Plan aufgehen würde.
Schwungvoll stieß er die Tür ganz auf und betrat mit der torkelnden Cayenne den Gang. Sie stöhnte vor Schmerzen, aber das hatte er einkalkuliert. Als er merkte, dass der Polizist auf sie aufmerksam geworden war, sagte er, lauter als es eigentlich nötig gewesen wäre: »Lassen Sie Ihrer Trauer ruhig freien Lauf. Wissen Sie, er muss jetzt wenigstens nicht mehr leiden. Er ist beim Herrn auf seinem … also in seinem Schoß.«
Der Polizist erhob sich langsam. Stephan spannte instinktiv seine Muskeln an. Er war bereit, sofort zuzuschlagen, sollte der Mann versuchen, sie aufzuhalten. Im Augenwinkel beobachtete er, wie er auf sie zuschritt. Stephan krallte seinen Arm derart fest in Cayennes Schulter, dass diese vor Schmerz aufstöhnte. Der Polizist war jetzt direkt hinter ihnen. Stephans freie Hand umfasste das Messer in seiner Hosentasche, als der Uniformierte, ohne etwas zu sagen, an ihnen vorbeilief, zur Glastür ging, die ins Treppenhaus führte, und diese mit einem Nicken in seine Richtung aufhielt. Unfassbar, dieser Dummkopf half ihnen sogar bei ihrer Flucht. Als Stephan das realisierte, wurde er von einer Welle der Euphorie erfasst und murmelte in Cayennes Richtung: »Er ist jetzt bei seinem Schöpfer, wo die Engel über ihn wachen, im Himmelreich, wo es nur Glück gibt, keine Schmerzen …«
»Übertreib nicht«, hörte er Cayenne flüstern. Sofort verstummte er, konnte sich aber, als sie den Beamten passierten, ein »Gelobt sei Jesus Christus« nicht verkneifen.
Als sie das Krankenhaus – völlig unbehelligt – verlassen hatten, hielten sie sich abseits des beleuchteten Weges: Sie schauten sich nicht um, bis sie vor dem Honda standen, in dem bereits Joshua saß und ungeduldig auf sie wartete. Als der Junge das schwarz gekleidete Mädchen in Stephans Arm erblickte, sprang er aus dem Wagen, umarmte sie und drückte sie so heftig an sich, dass ihr ein Schmerzensschrei entfuhr.
»Tut mir leid, tut mir leid«, beeilte er sich zu sagen. »Komm steig ein, Oma. Soll ich dir helfen?«
Cayenne grinste. Es tat ihr gut, seine Stimme zu hören – und wieder Ziel seines Spotts zu sein.
»Alles wird wieder gut«, fügte Joshua ernst hinzu. »Ab jetzt kümmern wir uns um dich, dann wirst du schnell wieder gesund, ja? Und den Typen, der dich so zugerichtet hat, werden wir finden, stimmt’s, Stephan?«
»Schon gut, schon gut, kleiner Bruder«, presste sie hervor. »Bitte nicht zu viel Liebe und Fürsorge, das kann schmerzhaft sein, wie ich gerade feststellen musste.«
Joshua half ihr auf den Beifahrersitz.
»Seit wann fahren wir denn so ’ne schrabbelige Kiste?«, fragte sie.
Ihr Bruder blickte zu Stephan, der die Achseln zuckte. »Sie scheint schon wieder ganz die Alte.«
Als sie im Wagen saßen, blickte Stephan erst Cayenne, dann Joshua tief in die Augen. Bevor er den Motor startete, sagte er leise: »Von jetzt an wird alles anders. Es hat begonnen.«