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DISTELN STATT FUTTERSILO

Der Stieglitz, einer unserer farbenprächtigsten Gartenvögel, zieht mit seinem spitzen Schnabel die feinen Samen aus verblühten Distelköpfen. Deshalb heißt er auch Distelfink. Besonders beliebt sind Karden (Dipsacus spec.), die auch im trockenen Zustand sehr stabil und haltbar sind. Häufig werden Disteln in Gärten spätestens bevor die Samen fliegen entfernt, geschweige denn über den Winter stehen gelassen. Schade, denn die Stieglitze nutzen nicht nur die Sämereien, sondern polstern ihr Nest auch mit der feinen Pflanzenwolle.

Damit Stieglitze im Winter trotzdem in den Garten kommen, bietet der Handel Distelsamen als Vogelfutter an. Die müssen in einen speziellen Futterbehälter mit kleinen Löchern gegeben werden. Geht auch, aber nachhaltig wäre, Disteln im Garten wachsen und bis zum Frühling stehen zu lassen. Distelblüten dienen als Nektar-Tankstelle für Hummeln und Schmetterlinge.

Verblühtes mit Samenständen ist eine wichtige Nahrungsquelle für Körnerfresser im naturnahen Garten.