Blaumeise und Kohlmeise unterscheiden sich an der namengebenden Farbe. Die Blaumeise ist gelb mit blau, die Kohlmeise gelb mit schwarz (wie Kohle). Männchen und Weibchen sehen gleich aus. Auch am Gesang lassen sie sich leicht erkennen und unterscheiden. Bei der Kohlmeise klingt er sehr laut monoton „di-dä, di-dä, di-dä“. Die kleinere Blaumeise singt dagegen leiser und lieblicher, ähnlich wie „tsi-tsi-tirrr“.
Meisen sind Höhlenbrüter. Das Nest bauen sie in einer Baumhöhle oder als Ersatz in einem Nistkasten mit kleinem Einflugloch. Blaumeisen brüten nur einmal im April oder Mai, Kohlmeisen fangen bereits im März an und können bis Juli auch zweimal brüten. Bis zu zwölf Eier werden etwa zwei Wochen lang bebrütet. Zur Jungenaufzucht suchen die Meisen Blattläuse, kleine Raupen und andere Insekten. Erwachsene Meisen fressen auch Sämereien aus vertrockneten Samenständen, Nüsse und Obst. An der Futterstelle sieht man sie häufig an Fettfutter wie Meisenknödeln. Sehr beliebt sind Sonnenblumenkerne. Blaumeisen kommen rasch an die Futterstelle, schnappen eine Kern und verzehren ihn dann auf einem Ast im Gesträuch.
Wer „seine“ Kohlmeisen aufmerksam beobachtet, kann sie an der Breite des schwarzen Brutstreifens unterscheiden: Männchen mit breiten und langen Bruststreifen sind am Futterhaus dominant.
RICHTIG GEMACHT: MOOS
Meisen bauen ihre Nester aus Moos, manchmal ergänzt durch Wolle. Sie tragen so lange verzweigte Moosstängel in Höhlen oder Nistkästen, bis ein dickes Polster entstanden ist. Darin formt das Weibchen eine Mulde für die Eier. Moos finden die Vögel im Rasen, in einer Wilden Ecke oder am Stamm von alten Bäumen. Moos lässt sich leicht als Nistmaterial in einem Behälter mit großen Öffnungen anbieten. Von Menschen sind die Vögel meist unbeeindruckt, gelegentlich brüten sie sogar in Briefkästen. Spannend zu beobachten ist, wie frisch flügge Meisenkinder von den Eltern gefüttert werden, wenn sie laut bettelnd auf einem Zaun oder Ast sitzen. Ohne Moos keine Meisenküken!
Blaumeise