ZAUNKÖNIG

Neben Sommer- und Wintergoldhähnchen ist der Zaunkönig unser kleinster heimischer Singvogel. Die nur etwa 10 cm großen Vögel schlüpfen fast unbemerkt durch Hecken. Am Boden suchen sie nach Käfern und anderen Insekten sowie Spinnen, die sie mit ihrem feinen spitzen Schnabel aufpicken. Im Winter sind sie unter Sträuchern auf Nahrungssuche, wo der Schnee nicht den Boden bedeckt. Ungeachtet der Körpergröße ist der Gesang des Zaunkönigs sehr laut schmetternd und trillernd in unterschiedlichen Tonhöhen, mit einem typischen Roller am Ende. Zur Revierverteidigung singen Zaunkönige das ganze Jahr über. Die kleinen, braun gemusterten Vögel sind schwer zu beobachten, ihr Gesang verrät sie jedoch. Sieht man einen Zaunkönig doch irgendwo sitzen, ist der hochgereckte Schwanz ein typisches Merkmal. Wenn er in Bodennähe von Ast zu Ast hüpft, erinnert er fast an eine umherhuschende Maus. Vor allem im Winter halten sich Zaunkönige gerne in der Nähe von Wasser auf.

RICHTIG GEMACHT: GESTRÜPP

Das kleine kugelige Moosnest des Zaunkönigs liegt gut versteckt in dichtem Gebüsch, Fassadengrün oder zum Beispiel in einem Reisighaufen. Auch Halbhöhlenkästen oder dunkle Nischen sind geeignet. Das Männchen baut mehrere Nester an gut versteckten Stellen, von denen das Weibchen eines auswählt. Die übrigen Nester werden zum Schlafen genutzt. Der Zaunkönig braucht zum Brüten also eine gut versteckte Stelle, aber auch Moos, Laub und anderes Pflanzenmaterial wie Kiefernnadeln oder feine Wurzeln. Das Innere wird dann noch mit Federn und Haaren gepolstert. Zwei Jahresbruten zwischen April bis Juli mit jeweils fünf bis sieben Eiern sind die Regel. Oft liegen die Nester relativ bodennah, sodass Katzen ein Problem sind. Dichte Sträucher, am besten mit Dornen, verzweigte Reisighaufen und Nisttaschen aus Tannen- oder Fichtenreisig bieten guten Schutz. Der Zaunkönig kann auch schon mal im umgedrehten Reisigbesen brüten.

Gut getarnt!

Typische Körperhaltung: Hier wird aus voller Kehle geschmettert.