Die Ankunft von Schwalben ist für viele ein Zeichen für den Beginn des Sommers. Ab April kehren die geselligen Mehlschwalben ins Brutgebiet zurück. Den Winter haben sie südlich der Sahara bis Südafrika verbracht. Im Flug lassen sie ihre kurzen zwitschernden Rufe hören.
Mehlschwalben sind unterseits komplett weiß, daher rührt wahrscheinlich auch der Name. Ein Synonym ist Fensterschwalbe, denn Mehlschwalben bauen immer außen an Gebäuden an waagerechten Kanten unter dem Dach oder auch in Fensternischen. Rauchschwalben bauen dagegen immer innerhalb von Gebäuden, in Tunneln oder Durchgängen. Rauchschwalben erkennt man an langen Schwanzspießen, rußgrauem Brustband und rostbrauner Kehle.
Schwalben ernähren sich ausschließlich von Insekten, die sie im Flug fangen. Bei schönem Wetter folgen sie den Fluginsekten in höhere Luftschichten, bei schlechtem Wetter fliegen sie nah über dem Boden und erbeuten auffliegende Insekten. An offenen Wasserflächen trinken Schwalben auch aus dem Flug.
Kurz vor dem Wegzug im Spätsommer sammeln sich die Vögel, dann sieht man sie häufig in großer Zahl auf Leitungsdrähten sitzen.
RICHTIG GEMACHT: LEHMPFÜTZE
Mehlschwalben tragen zum Bau ihrer halbkugeligen Nester bis zu 1000 kleine Lehm- und Erdbatzen aus nahegelegenen Pfützen oder Gewässerrändern zum Nistplatz. In den Lehm verbauen sie zur Stabilität Gräser und Strohhalme. Oft reichen schon unebene offene Bodenstellen, die dauerhaft feucht gehalten werden. Nester werden jedes Jahr wieder genutzt, wenn nötig bessern die Vögel sie aus. Die Nester der Mehlschwalbe sind bis auf ein Einflugloch geschlossen. Erst kurz bevor die vier bis fünf Jungen ausfliegen, erscheinen die Köpfchen am Nestrand. Die Eltern und benachbarte Vögel locken den Nachwuchs dann mit Rufen nach draußen.
Auch Rauchschwalben brauchen zum Nestbau lehmhaltige Erde. Ihre Nester sind halbkugelig, aber viel offener als die der Mehlschwalben.
Mehlschwalbe