Im Gegensatz zur Amsel ist der Star nicht, wie es zunächst scheinen mag, einfarbig schwarz. Bei genauerer Betrachtung erkennt man das grün-blau-violett schillernde, mehr oder weniger gepunktete Federkleid des Stars. Jungvögel sind zunächst noch graubraun. Als Zugvogel überwintert der Star im Mittelmeerraum. Statt „unserer“ Brutvögel sieht man im Winter gelegentlich Stare aus weiter nördlich oder östlich gelegenen Brutgebieten. Zu den Zugzeiten sind Stare in großen Schwärmen unterwegs.
Der Speisezettel der Stare ist vielseitig, von Würmern, Insekten, Spinnen und Schnecken über Beeren und Obst bis zu Sämereien ist alles dabei, je nach Jahreszeit und Angebot. Am Boden schreitend suchen sie nach Nahrung und stochern gelegentlich mit dem Schnabel nach Würmern. Offene Flächen im Garten, zum Beispiel durch Staffelmahd kurz gehaltene Wiese, werden zur Nahrungssuche bevorzugt.
Der Gesang ist abwechslungsreich, manchmal bauchrednerisch und enthält häufig Imitationen anderer Vogelarten, aber auch unterschiedlichste Geräusche wie Handy- oder Weckerklingeln, Pfiffe und mehr.
RICHTIG GEMACHT: NISTKÄSTEN
Stare sind Koloniebrüter, das heißt, sie brüten am liebsten in kurzer Entfernung zueinander. So viele Baumhöhlen gibt es in Gärten eher nicht, daher lässt sich dem Star gut mit Nistkästen helfen. Für freien Anflug und gute Überschaubarkeit ist gesorgt, wenn der Kasten hoch an einem Baumstamm, der Hauswand oder an einer langen Latte aufgehängt ist. Die Männchen zeigen vom Dach des Nistkastens eine tolle Show mit vielseitigem Gesang und Flügelschlagen, für alle anderen Männchen und vor allem Weibchen weithin sichtbar. Um eine potenzielle Partnerin auf sich aufmerksam zu machen, lassen die Männchen auffällig langes oder buntes Nistmaterial wie Blüten absichtlich fallen. Das Nest wird aus verschiedenem Material gebaut, oft auch mit frischem Grün. In die fein ausgelegte Mulde legt das Weibchen vier bis acht grünblaue Eier. Die Schalen kann man dann in der Nähe am Boden finden.