„Spatz“ ist ein volkstümlicher Name für Sperling und oft bekannter als die Namen Haus- oder Feldsperling. Den Haussperling erkennt man am grauen Scheitel über dem braunen Nacken und an der schwarzen Kehle. Die Weibchen sind sehr unscheinbar grau-braun gemustert. Beide haben kräftige, spitze Körnerfresserschnäbel. Beim Feldsperling sehen Männchen und Weibchen gleich aus, vom Haussperling unterscheiden sie sich durch den braunen Kopf mit einem schwarzen Fleck („Feld“ als Eselsbrücke) in der weißen Wange. Ihre unordentlichen Nester aus Halmen, Blättern, Federn, Fäden und sonstigem Material, das zu einer lockeren Kugel zusammengefügt wird, liegen in Höhlungen und Nischen an Gebäuden, Baumhöhlen oder Nistkästen. Spatzen brüten in lockeren Kolonien, daher sollten immer mehrere Kästen im Abstand von 50 cm oder mehr aufgehängt werden.
Feldsperlinge brüten ein- bis dreimal im Jahr, Haussperlinge bis zu sechsmal. Ihren Nachwuchs füttern Spatzen mit kleinen Insekten, die erwachsenen Vögel ernähren sich von unterschiedlichsten Samen, Kernen und Knospen. Auch Zivilisationsabfälle an Picknickplätzen oder in Biergärten werden nicht verschmäht.
RICHTIG GEMACHT: SANDBAD
Feiner Staub ist eine Anforderung von Haus- und Feldsperling an ihren Lebensraum. Um ihr Gefieder von Parasiten zu befreien, wälzen sie sich in feinem Sand oder Staub. Diese Sandbäder dienen aber nicht nur der Gefiederpflege, sondern sind wichtig für das Sozialleben der geselligen Spatzen. In Siedlungen sieht man sie manchmal an offenen Bodenstellen an Seitenstreifen, wo regelmäßig Autos parken und Pflanzen nicht wachsen. Wenn es im Garten keinen offenen, sandigen Boden gibt, lässt sich ein Sandbad ganz einfach in einem flachen Behälter, zum Beispiel einem großen Topfuntersetzer, anbieten. Wichtig: Der Sand sollte trocken bleiben bzw. Wasser ablaufen können. Also Löcher nicht vergessen. Natürliche Sandbadestellen liegen zum Beispiel unter dekorativ aufgestellten Wurzeltellern. Auch das lässt sich im Garten nachahmen. In Neubaugebieten mit Sandhügeln sieht man gelegentlich mehrere kleine Mulden nebeneinander, das waren wahrscheinlich Spatzen beim geselligen Baden.
Feldsperling