Die Männchen des Grünfinken sind namengebend gelb-grün gefärbt, Weibchen nicht so leuchtend, sondern etwas grauer. Im Flug sind deutlich gelbe Flügelbinden und ein kräftig gekerbter Schwanz zu erkennen. Häufig sind Grünfinken mit anderen Finkenarten oder Ammern unterwegs auf Nahrungssuche. Hoch in Bäumen oder Büschen sitzend singen die Männchen eine anhaltende Folge von klingelnden oder gequetschten Trillern in unterschiedlichen Tonhöhen. Ihre Rufe sind vielseitig, zum Beispiel lang gezogen wie „dschääii“, „djüit“ oder „tschrrr“.
Aus Zweigen, Gras und Moos bauen Grünfinken ein Napfnest in Bäumen, Sträuchern oder auch Kletterpflanzen. Zwischen April und Juni können bis zu drei Bruten mit jeweils vier bis sechs Eiern stattfinden. Während das Weibchen brütet, wird es vom Männchen mit Futter versorgt. Grünfinken besiedeln parkähnliche Landschaften mit Baumgruppen, Gebüsch und Freiflächen. Wichtig sind Früchte tragende Sträucher.
Sehr häufig kann man Grünfinken an Futterstellen beobachten, wo sie mit Vorliebe Sonnenblumenkerne fressen. Dabei bleiben sie einfach sitzen und fressen einen Kern nach dem anderen. Sie verjagen regelmäßig kleinere Vögel von der Futterstelle.
RICHTIG GEMACHT: BEEREN & HAGEBUTTEN
Grünfinken sind (fast) reine Vegetarier. Nur die Jungen werden zu Beginn mit kleinen Insekten wie Blattläusen gefüttert, später mit im Kropf vorgeweichtem Körnerbrei. Daher sieht man Grünfinken fast nie Futter zum Nest tragen. Die Vögel fressen nicht nur Sämereien von Gräsern, Stauden, Sträuchern und Bäumen, sondern auch Blatt- und Blütenknospen. Häufig kann man Grünfinken an Löwenzahn in allen Stadien beobachten. Eine besondere Vorliebe haben sie für Beeren, besonders Hagebutten. Wildrosen und viele naturnahe Sorten tragen Hagebutten, im naturnahen Garten sollten Rosen nicht zurückgeschnitten werden.