In naturnahen Gärten in ländlicher Gegend und in Villenvierteln mit hohem Gehölzanteil in Städten findet man den Grauschnäpper. Namengebend ist die graubraune, sehr unscheinbare Färbung von Männchen wie Weibchen. Der Grauschnäpper ist meist weniger als fünf Monate in unseren Gefilden während der Brutzeit anwesend und wird häufig übersehen. Dabei ist er eigentlich häufig und weit verbreitet. Der Gesang ist eine sehr unauffällige Folge piepsender, rauer Töne, die man selten hört. Grauschnäpper brüten in nicht zu dunklen Halbhöhlen und Nischen an Gebäuden oder Baumstämmen. Das Nest aus Moos, Gras und Zweigen hält durch Spinnweben zusammen, die Nestmulde wird mit Federn und Haaren gepolstert. Halbhöhlenkästen werden gerne angenommen.
Schwebfliegen gehören zum Nahrungsspektrum des Grauschnäppers.
RICHTIG GEMACHT: SCHMETTERLINGE
Grauschnäpper ernähren sich fast ausschließlich von Insekten, die sie im Flug erbeuten. Sie kehren als eine der letzten Zugvogelarten aus dem Winterquartier in Afrika südlich der Sahara zurück, wenn es reichlich Insekten bei uns gibt. Bereits ab August sind die Ersten schon wieder unterwegs nach Süden. Mit ihrem breiten Schnabel schnappen sie in der Luft Schmetterlinge, Käfer, Hummeln und Schwebfliegen, in der Wiese jagen sie nach kleinen Heuschrecken. Von einer erhöhten Warte aus startet der Grauschnäpper und sammelt mehrere Beutetiere im Schnabel, bevor er zum Nest fliegt und sie an die Jungen verteilt. Trotz ihres recht kurzen Aufenthalts im Brutgebiet sind bei günstiger Witterung zwei Bruten möglich. Jungvögel der ersten Brut helfen zuweilen beim Füttern der Geschwister der zweiten Brut. Im Sommer und Herbst fressen sie auch Beeren. Blütenreiche Gärten mit heimischen Stauden für Schmetterlinge und ihre Raupen und Wiesen für Heuschrecken sind gute Voraussetzungen, den Grauschnäpper im Garten zu haben.