Verbessert aus 13.5.34.
Hassel, Ulrich von (1881–1944); Diplomat; 1932–38 Botschafter in Rom; als Mitglied des konservativen Widerstands hingerichtet. – Gömbös, Gyula (1886–1936); ungar. Offizier und Politiker; 1924 Gründer der rechtsextremen »Rassenschutzpartei« (Fajvédő Párt); 1932–36 Ministerpräsident. – Habicht, Theodor (1898–1944); 1926 NSDAP-Beitritt; seit 1927 Kreisleiter Wiesbaden; 1931–34 Landesgeschäftsführer der NSDAP Österreich; 1939–40 Unter-Staatssekretär im AA; danach Militärdienst.
Papen, Franz von (1879–1969); Offizier und Politiker; 1932 Reichskanzler; 1933–34 Vizekanzler im Kabinett Hitler; 1939–44 Botschafter in der Türkei; 1946 Freispruch durch IMT; 1947 Verurteilung durch die Spruchkammer Nürnberg zu acht Jahren Arbeitslager; 1949 Haftentlassung.
Jaeger, Rolf (1885–1954); Diplomat; 1927–38 konsularische Tätigkeit in versch. Staaten; 1943–44 kommissarische Leitung des AA-Ref. III; 1944 Versetzung in den einstweiligen Ruhestand. – Vermutlich Poensgen, Ernst (1871–1949); Industrieller; 1935–42 Vorstandsvorsitzender der Vereinigten Stahlwerke; 1937–42 Wehrwirtschaftsführer.
Hutchison, Gratham Seton (1890–1946); brit. Offizier und Schriftsteller; seit 1933 an der Gründung brit.-faschistischer Gruppierungen beteiligt. – Bernstorff, Albrecht Graf von (1890–1945); Diplomat und Bankier; 1915–33 diplomatische Tätigkeiten in versch. Ländern; danach Arbeit im Bankhaus A.E. Wassermann und Engagement für verfolgte Juden; 1940 Inhaftierung im KZ Dachau; 1943 erneute Inhaftierung; ermordet durch die Gestapo.
Neurath, Konstantin von (1873–1956); Diplomat; 1921–30 Botschafter in Rom; 1930–32 Botschafter in London; 1932–38 Reichsaußenminister; 1937 NSDAP-Beitritt; 1939–43 Reichsprotektor für Böhmen und Mähren; 1946 Verurteilung durch IMT zu 15 Jahren Haft; 1954 Haftentlassung.
Gemeint ist Kriebel, Hermann (1876–1941); 1922 NSDAP-Beitritt; 1923 Teilnahme am »Hitler-Putsch«; 1929–33 milit. Berater des Marschalls Chiang-Kai-shek in China; seit 1934 Generalkonsul in Shanghai; seit 1939 Leiter der Verwaltungsabt. im AA. – Die Ernennung von Erich Michelsen (1879–1948) zum Generalkonsul für Shanghai durch Neurath im September 1933 wurde von NS-Funktionären aufgrund der jüdischen Herkunft Michelsens torpediert. Siehe Astrid Freyeisen, Shanghai und die Politik des Dritten Reiches, Würzburg 2000, S. 76f.; Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes, Moshe Zimmermann (Hg.), Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik, München 2010, S. 58f.
Blomberg, Werner von (1878–1946); Offizier; 1927 Chef des Truppenamtes der Reichwehr; 1933–38 Reichswehrminister (seit 1935 Reichskriegsminister); 1936 Generalfeldmarschall.
Rust, Bernhard (1883–1945); 1925 NSDAP-Beitritt; Gauleiter von Hannover (Nord); 1928–40 Gauleiter von Süd-Hannover-Braunschweig; 1934–45 Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung.
Barlett, Ken (Lebensdaten unbekannt); brit. Flugzeugingenieur; ab 1928 Verkaufsdirektor der Bristol Aircraft Company und deren Vertreter für den europäischen Markt mit Büro in Frankreich. – Winterbotham, Frederick William (1897–1990); brit. Offizier; seit 1929 Mitarbeiter des Geheimdienstes MI-6; Chef der Luftraumgeheimdienstes; im Krieg an der Entschlüsselung des dt. Codiersystems »Enigma« beteiligt.
Obermüller, Horst (1890–unbek.); Offizier; nach 1934 Leiter der England-Abteilung des APA.
Reichenau, Walter von (1884–1942); dt. Offizier; 1933 Leiter des Ministeramts im RWM; 1939 Oberbefehlshaber der 10. Armee; 1940 Generalfeldmarschall; 1941 Oberbefehlshaber der 6. Armee, später der Heeresgruppe Süd. – Loerzer, Bruno (1891–1960); 1938 Inspekteur der Jagdflieger; 1940 General; 1943 Generaloberst und Chef des Personalamts der Luftwaffe. – Hess, Rudolf (1894–1987); 1920 NSDAPBeitritt; 1923 Teilnahme am »Hitler-Putsch«; ab 1925 Privatsekretär Hitlers; 1933 Ernennung zum StdF und Reichsminister ohne Geschäftsbereich; 1941 Flug nach Großbritannien und dortige Internierung; 1946 IMT-Verurteilung zu lebenslanger Haft.
Fehlt in den überlieferten Unterlagen.
De Ropp, William (geb. Wilhelm Gotthard von der Ropp; 1886–1973); dt.-balt. Politiker und brit. Agent.
Förster-Nietzsche, Elisabeth (1846–1935); Schwester von Friedrich Nietzsche und nach seinem Tod dessen Nachlassverwalterin. – Egendorf; Stadtteil von Blankenhain in Thüringen.
Pahlavi, Reza Schah (geb. Reza Khan; 1878–1944); seit 1925 Schah von Persien; 1941 nach Einmarsch brit. und sowj. Truppen Abdankung zugunsten seines Sohnes. – Trebitsch-Lincoln, Ignaz (geb. Abraham Schwarz; 1879–1943); brit. Abgeordneter, Agent für verschiedene Staaten und Okkultist.
Brückner, Wilhelm (1884–1954); 1922 NSDAP-Beitritt; 1923 Münchner SA-Führer und Teilnahme am »Hitler-Putsch«; 1930–40 Chefadjutant Hitlers.
Rodd, Francis James 2nd Baron Rennell (1895–1978); brit. Bankier und Diplomat; 1929–32 Bank of England; 1930–31 Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ); 1942 Präsident der Royal Geographical Society.
Gemeint ist Hindenburg.
Koester, Roland (1883–1935); Jurist und Diplomat; 1930 Leiter der Abt. 1 (Personal und Verwaltung) im AA; 1931 Ministerialdirektor; 1932–35 Botschafter in Paris.
Biallas, Hans (1903–unbek.); 1934 Leiter des Presseamtes der DAF; Hauptschriftleiter der Zeitschrift »Arbeitertum«; Beisitzer der Filmprüfstelle Berlin; Reichsamtsleiter der NSDAP.
Kerrl, Hanns (1887–1941); 1923 NSDAP-Beitritt; 1933–34 Reichskommissar für das preuß. Justizministerium, später preuß. Justizminister; 1935–41 Reichskirchenminister.
Stang, Walter (1895–1945); 1923 Teilnahme am Hitlerputsch; 1930 NSDAP-Beitritt; 1934–43 Leiter des Amts für Kunstpflege in Rosenbergs BFÜ-Dienststelle.
Johst, Hanns (1890–1978); 1932 NSDAP-Beitritt; 1933 Dramaturg am Preußischen Staatstheater in Berlin; 1934 Ernennung zum preuß. Staatsrat und Präsident der Akademie für Dt. Dichtung; seit 1935 Präsident der RSchK.
Dollfuss, Engelbert (1892–1934); österr. Politiker; seit 1932 Bundeskanzler; 1933 Entmachtung des Parlaments; Verbot von KPÖ und NSDAP; Gründer der »Vaterländischen Front«; während eines Putschversuches von österr. Nationalsozialisten erschossen.
Darré, Richard Walther (1895–1953); 1930 NSDAP-Beitritt; seit 1933 Reichsbauernführer; 1933–42 Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft; 1949 im Nürnberger Wilhelmstraßen-Prozess zu sieben Jahren Haft verurteilt; 1950 Haftentlassung.
Rellstab, Ludwig Max Ernst (1873–1950); Ingenieur; seit 1914 bei der Siemens & Halske AG, Direktor des Wernerwerkes; Mitglied der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.
Florian, Friedrich Karl (1894–1975); 1925 NSDAP-Beitritt; 1930–45 Gauleiter in Düsseldorf; 1937 SA-Obergruppenführer; 1941 Gast bei der Eröffnungsfeier von Rosenbergs Institut zur Erforschung der Judenfrage.
Koch, Erich (1896–1986); 1922 NSDAP-Beitritt; 1928–45 Gauleiter von Ostpreußen; 1933–45 Oberpräsident der Provinz Ostpreußen; 1941–44 Reichskommissar Ukraine; 1950 nach Polen ausgeliefert; dort 1959 zum Tode verurteilt; zu lebenslanger Haft begnadigt.
Barlow, Alan (1881–1968); brit. Beamter und Kunstsammler; 1933–34 Privatsekretär von Premierminister Ramsay MacDonald; 1934–48 Abteilungsleiter im Finanzministerium. – MacDonald, James Ramsay (1866–1937); brit. Politiker; Mitglied der Labour Party; 1924, 1929–31 und 1931–35 Premierminister.
Hoesch, Leopold von (1881–1936); Diplomat; seit Dez. 1932 Botschafter in London; nach 1933 starke Konkurrenz zu Ribbentrop, der Hoesch 1936 als Botschafter nachfolgte.
Baeumler, Alfred (1887–1968); 1933 NSDAP-Beitritt; seit 1933 Prof. für politische Pädagogik an der Berliner Universität; 1934 Leiter des Amtes Wissenschaft in Rosenbergs BFÜ-Dienststelle; seit 1941 Leiter des Aufbauamts »Hohe Schule«.
Buttmann, Rudolf (1885–1947); 1925 NSDAP-Beitritt; 1933–35 Ministerialdirektor im RMDI; 1933 Verhandlungsführer mit dem Vatikan zum Reichskonkordat; 1935–45 Generaldirektor der Bay. Staatsbibliothek.
Roever, Carl (1889–1942); 1923 NSDAP-Beitritt; seit 1928 Gauleiter Weser-Ems; seit 1930 MdR; 1932 Ministerpräsident des Freistaates Oldenburg; 1933 Reichsstatthalter des Landes Oldenburg und Bremen. – Altenesch, Ortschaft in der Gemeinde Lemwerder im niedersächsischen Landkreis Wesermarsch. In der Schlacht bei Altenesch wurden 1234 die Stedinger Bauern durch ein Heer des Bremer Erzbischofs und der Oldenburger Grafen vernichtend geschlagen.
Schirmer, August (1905–1948); 1930 NSDAP-Beitritt; 1933 Gauschulungsleiter und Gaukulturwart in Südhannover-Braunschweig; seit 1934 MdR; 1935 Hauptstellenleiter der ideologischen Erziehung der NSDAP; 1940 Oberbereichsleiter; 1943 Reichsamtsleiter. – Widukind, Herzog von Sachsen und Anführer des Widerstandes gegen Karl den Großen. – Engern, Stadt im westfälischen Kreis Herford.
Franzsches Feld, Grünfläche im östlichen Ringgebiet Braunschweigs; auch bekannt als »SA-Feld« zum Gedenken an den NSDAP-Aufmarsch 1931 in Braunschweig anlässlich der Vereinigung mit der DNVP. – Braunschweiger Löwe auf dem Platz vor dem Braunschweiger Dom.
Lang, Cosmo Gordon; (1864–1945); 1908 Erzbischof von York; 1928–42 Erzbischof von Canterbury; 1937 Krönung George VI.
Im Original: »Aigator«
Es handelt sich bei diesem lose in das Tagebuch eingelegten Blatt offenbar um Notizen, die Rosenberg während des Gesprächs mit de Ropp skizzierte.
Nachträglich verbessert (Bleistift); vorher »23.5.«
Hinrichs, August (1879–1956); Schriftsteller; 1934 Thingspiel »Die Stedinger« (vom ARo als NS-Freilichtspiel empfohlen); 1937 NSDAP-Beitritt; 1939 Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft; Landesleiter der RSchK Gau Weser-Ems.
Milch, Erhard (1892–1972); 1933 NSDAP-Beitritt; Staatssekretär im RLM; 1939 Generalinspekteur der Luftwaffe; 1940 Generalfeldmarschall, seit 1941 Generalluftfeldzeugmeister; 1947 Verurteilung zu lebenslanger Haft; 1954 Haftentlassung; später als Berater für die dt. Luft- und Raumfahrtindustrie tätig.
Am 11.5.1934 hatte Goebbels im Berliner Sportpalast eine Propagandakampagne gegen »Miesmacher und Kritikaster« eröffnet, die nicht zuletzt durch heftige antisemitische Ausfälle gekennzeichnet war. Über Juden sagte Goebbels u.a.: »Wir haben nichts gescheut, um das deutsche Volk von diesem Geschmeiß zu befreien.« Zit. nach VB 13.5.1934.
Wenninger, Ralph (1890–1945); Offizier; seit 1934 Oberst im RLM; 1936–40 Luftattaché in London, Den Haag und Brüssel; 1940 General; seit 1941 im Generalstab versch. Luftflotten.
Brockdorff-Rantzau, Ulrich Graf (1869–1928); Diplomat; 1919 Reichsaußenminister; seit 1922 Botschafter in Moskau. – Brandenburg, Erich (1868–1946); Historiker; Prof. für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Leipzig.
Wahrscheinlich der langjährige Leiter der Ostabt. des AA Richard Meyer (1883–1956) und sein Stellvertreter Siegfried Hey (1875–1963), die beide nach 1933 wg. jüd. Herkunft von NS-Funktionären diffamiert und aus dem Auswärtigen Dienst entlassen wurden; siehe Conze u.a., Das Amt, S. 102f.
Goga, Octavian (1881–1938); rumän. Dichter und Politiker; Minister in versch. konservativen Regierungen; 1932 Gründung der »Nationalen Agrarpartei«; 1935 auf Anraten der NSDAP Annäherung an die LANC; 1937–38 Ministerpräsident; seine antijüdischen Gesetze blieben noch nach seiner Amtszeit in Kraft. – Hohenzollern-Sigmaringen, Carol von (1893–1953); rumän. Adeliger; 1926–30 Exil; 1930–40 als König Carol II. stark in die rumän. Innenpolitik involviert (1938–39 »Königsdiktatur«); seit 1940 Exil.
Insabato, Enrico (1878–1963); ital. Journalist und Orientalist.
Piłsudski, Józef (1867–1935); poln. Offizier und Politiker; 1919 Staatspräsident; 1920 Marschall; ab 1926 Führer einer autoritären Regierung; 1934 Abschluss des Nichtangriffspaktes mit NS-Deutschland.
Leerstelle im Original; Aktennotiz fehlt.
Daitz, Werner (1884–1945); seit 1931 Mitarbeiter für wirtschaftspolitische Fragen in der NSDAP-Reichsleitung; 1933 MdR; Amtsleiter des APA; Publikationen zum Thema Großraum und Großraumökonomie.
Lüer, Carl (1897–1969); 1927 NSDAP-Beitritt; 1933–34 Treuhänder der Arbeit Hessen; 1933–42 Präsident der IHK Rhein-Main; 1938–41 Vorstandsmitglied der Dresdner Bank; 1941–43 Vorstandsvorsitzender der Adam Opel AG.; nach 1945 interniert, später in der Privatwirtschaft tätig.
Barthou, Louis (1862–1934); franz. Politiker; 1917 Außenminister; 1922 Ministerpräsident; starb bei dem Attentat auf den jugosl. König Alexander in Marseille.
Nowaja ekonomičeskaja politika oder NEP, Bezeichnung des neuen wirtschaftspolitischen Kurses der Sowjetunion 1921–1928, der eine vorübergehende wirtschaftliche Liberalisierung in Landwirtschaft, Handel und Industrie bedeutete.
Scherpenberg, Hilger Albert van (1899–1969); Diplomat; seit 1925 im Auswärtigen Dienst; 1944 Verurteilung durch den Volksgerichtshof zu zwei Jahren Gefängnis; nach 1945 Rückkehr in den diplomatischen Dienst.
Rede Franz von Papens an der Universität Marburg am 17. Juni 1934, in der er unter Anerkennung der Führungsposition Hitlers die Politik der NSDAP scharf kritisierte und eine konservativ-ständische Neuordnung forderte.
Verden, Kreisstadt in Niedersachsen; Sachsenhain bezeichnet ein Feld mit 1935 aufgestellten Findligen zum Gedenken an im Mittelalter getötete Sachsen. – Wildeshausen, Kreisstadt in Niedersachsen.
Neue Zürcher Zeitung, 26.6.1934, Bl. 3f., ›Der niedersächsische Mythos‹. Der Artikel befasste sich kritisch mit dem Geschichtsbild Rosenbergs, vor allem mit dessen Versuch, eine Kontinuität von mittelalterlichen Herrschern bis zum Nationalsozialismus zu konstruieren.
Wahrscheinlich Ritter, Karl (1883–1968); Diplomat; 1936 Leiter der Wirtschaftsabt. im AA, 1937–38 Botschafter in Rio de Janeiro; danach Botschafter z.b.V.; im Nürnberger Wilhelmstraßen-Prozess zu 4 Jahren Haft verurteilt; wg. Haftzeitanrechnung nach einem Monat entlassen.
Mandschukuo, von Japan gegründeter Satellitenstaat in der Mandschurei, 1938 vom Dt. Reich offiziell anerkannt. – Dirksen, Herbert von (1882–1955); Diplomat; seit 1928 Botschafter in Moskau; seit 1933 Botschafter in Tokio; 1938–40 Botschafter in London; 1939 NSDAP-Beitritt. – Thyssen, Fritz (1873–1951); Industrieller; seit 1923 Förderer der NSDAP; 1926–35 Aufsichtsratsvorsitzender der Thyssen AG und der Vereinigten Stahlwerke; 1933 NSDAP-Beitritt; 1933–39 MdR; 1939 über die Schweiz Emigration nach Frankreich; seit 1941 nach Auslieferung Häftling in den KZ Sachsenhausen und Buchenwald.
Schmitt, Kurt Paul (1886–1950); Jurist; 1921–33 Vorstandsvorsitzender der Allianz AG; 1933 NSDAP-Beitritt; 1933–34 Reichswirtschaftsminister; danach wieder in der Privatwirtschaft tätig.
Jung, Edgar (1894–1934); Jurist, polit. Schriftsteller und prominenter Vertreter der Jungkonservativen; 1934 Verhaftung und Ermordung wegen der von ihm verfassten »Marburger Rede« Papens.
Pfeffer, Fritz von (geb. Pfeffer von Salomon; 1888–1968); Offizier; 1925 NSDAP-Beitritt; Gauleiter Westfalen und SA-Führer; 1926–30 Oberster SA-Führer; 1932–42 MdR; 1936–40 und 1941–43 Regierungspräsident in Wiesbaden; mitverantwortlich für die Deportation der hess. Juden; nach 1945 Mitbegründer der Deutschen Partei.
Hunke, Heinrich (1902–2000); Volkswirt; 1928 NSDAP-Beitritt; seit 1928 Gauwirtschaftsberater in Berlin; seit 1932 MdR; 1941 Ministerialdirektor im RMVP; 1944–45 Vorstandsmitglied der Dt. Bank; nach Kriegsende Beamter im niedersächs. Finanzministerium.
Röhm, Ernst Julius (1887–1934); 1920 NSDAP-Beitritt; 1923 Beteiligung am »Hitler-Putsch«; 1928–30 Militärberater in Bolivien; 1931 Oberster Stabsführer der SA; 1933–34 bayer. Staatsminister; Reichsminister ohne Geschäftsbereich; 1934 Verhaftung und Erschießung durch die SS in der Aktion gegen die SA und Regimekritiker. Siehe Heinz Höhne, Mordsache Röhm. Hitlers Durchbruch zur Alleinherrschaft, 1933–1934, Reinbek bei Hamburg 1984.
Kreisler, Fritz (1875–1962); österr. Violinist und Mediziner jüd. Herkunft; lebte 1915–24 in den USA, 1924–38 in Berlin; 1940 Auswanderung in die USA; seit 1902 verh. mit Harriet Lies.
Lutze, Viktor (1890–1943); 1922 NSDAP-Beitritt; ab 1928 stellv. Gauleiter Ruhr; seit 1933 Polizeipräsident und Oberpräsident der Provinz Hannover; seit 1934 Nachfolger Ernst Röhms als SA-Stabschef.
Ley, Robert (1890–1945); 1925 NSDAP-Beitritt; 1925–31 Gauleiter Rheinland-Süd; seit 1933 Reichsleiter der DAF; 1945 IMT-Angeklagter; entzog sich dem Gerichtsurteil durch Suizid.
Oberwiesenfeld, Stadtteil von München.
Bad Wiessee, oberbayerische Gemeinde, 1934 Sammlungsort der SA-Führung.
Es folgt eine von Rosenberg vollständig unleserlich gemachte Zeile.
Heines, Edmund (1897–1934); 1921 NSDAP-Beitritt; 1930 MdR; 1931 Stellvertreter Röhms; seit 1933 Polizeipräsident in Breslau; Ermordung im Zuge des »Röhm-Putsches«.
Amann, Max (1891–1957); im Ersten Weltkrieg Feldwebel und Vorgesetzter Hitlers; 1921 erster Geschäftsführer der NSDAP; 1922 Direktor der Zentralverlages der NSDAP (Franz-Eher-Verlag); 1923 Teilnahme am »Hitler-Putsch«; Hauptgeschäftsführer des VB; 1933–45 MdR und Präsident der RPK; 1948 zu zehn Jahren Arbeitslager verurteilt, 1953 Haftentlassung.
Bezieht sich auf Röhms 1928 im Franz-Eher-Verlag veröffentlichte Autobiographie Die Geschichte eines Hochverräters.
Heimsoth, Karl Günther (1899–1934); Mediziner; 1928 Korrespondenz mit Röhm über § 175 (der Briefwechsel wurde 1932 veröffentlicht); seit 1933 NSDAP-Mitglied mit Kontakten zur KPD; wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem »Röhm-Putsch« ermordet.
Du Moulin-Eckart, Carl-Leon Graf (1900–1991); 1921–22 SA-Beitritt; enger Vertrauter Röhms; 1923 Teilnahme am »Hitler-Putsch«; 1931 Mitarbeit beim Aufbau des SA-Nachrichtendienstes; 1932 Versetzung zur SA-Gruppe Wien; der Ermordung im Zuge des »Röhm-Putsches« entkommen; bis 1936 KZ-Häftling. – Kahr, Gustav von (1862–1934); Politiker; 1920–21 bayer. Ministerpräsident; 1923 Generalstaatskommissar; 1924–27 Präsident des bayer. Verwaltungsgerichtshofes. – Glaser, Alexander (1884–1934); Jurist und Politiker. – Gerlich, Carl Albert (1883–1934); Journalist und Archivar; 1920–28 Leiter der Münchner Neuesten Nachrichten; 1932 Herausgeber des Kampfblattes Der gerade Weg; 1933 Festnahme durch die SA; im KZ Dachau ermordet. – Schwarz, Franz Xaver (1875–1947); 1922 NSDAP-Beitritt; seit 1925 Reichsschatzmeister der NSDAP. – Buch, Walter (1883–1949); 1922 NSDAP-Beitritt; 1923 Beteiligung am »Hitler-Putsch«; 1928 MdR; Redakteur beim VB; seit 1934 Vorsitzender des Obersten Parteigerichts; Mitglied der Akademie für Dt. Recht und des Sachverständigenbeirates für Bevölkerungs- und Rassenpolitik beim RMDI.
Lossow, Otto von (1868–1938); Offizier; 1923 Bildung eines »Triumvirats« (Kahr, Seißer, Lossow) zum »Marsch auf Berlin«; 1924 Entlassung aus der Reichswehr. – Seißer, Hans Ritter von (1874–1973); Politiker; 1923 Reichspolizeiminister, Chef der bayer. Landespolizei; 1923 Beteiligung am »Hitler-Putsch«; 1930 Versetzung in den Ruhestand.
Strasser, Gregor (1892–1934); 1921 NSDAP-Beitritt; 1923 Teilnahme am »Hitler-Putsch«; 1925–29 Gauleiter Niederbayern; 1926–28 Reichspropagandaleiter; 1928–32 Reichsorganisationsleiter.
Schleicher, Kurt von (1882–1934); Offizier und Politiker; 1932 Reichswehrminister und Reichskanzler.
Name konnte nicht identifiziert werden.
Brüning, Heinrich (1885–1970); dt. Politiker; 1924–33 MdR; 1930–32 Reichskanzler; 1934 Flucht über die Niederlande in die USA. – Wirth, Joseph (1879–1956); Politiker; Mitglied der Zentrumspartei; 1921–22 Reichskanzler. – Mehnert, Klaus (1906–1984); Journalist; 1934–36 Korrespondent dt. Zeitungen in Moskau; Chefredakteur der Monatszeitschrift The XXth Century.
Joseph Goebbels, Vom Kaiserhof zur Reichskanzlei. Eine historische Darstellung in Tagebuchblättern, München 1934.
Ernst, Karl (1904–1934); 1923 NSDAP-Beitritt; 1931 SA-Führer von Berlin; 1932 MdR.
Unter anderem Sitz des Politischen Amtes der Obersten SA-Führung.
Spann, Othmar (1878–1950); österr. Ökonom; 1919–39 Prof. für Nationalökonomie in Wien; 1920er Jahre Unterstützung österr. Heimwehrverbände, des NSDSTB und Eintritt in NSDAP; zeitweise Vorstandsmitglied von Rosenbergs KfdK; 1938 nach Inhaftierung im KZ Dachau Lehrverbot.
Boyle, Archibald Robert (1887–1949); brit. Offizier; 1918 Royal Air Force; später als Zivilbeamter im Luftfahrtministerium tätig. – Vane-Tempest-Stewart, Charles Stewart Henry, 7th Marquess of Londonderry (1878–1949); brit. Politiker; 1931–35 Luftfahrtminister; 1936 und 1937 Besuche in Deutschland; empfing Ribbentrop 1936 auf seinem Landgut. – Fyers, Fitzroy Hubert (unbek.–1981); brit. Offizier; seit 1930 persönlicher Assistent des Herzogs von Connaught. – Herzog von Connaught: Wahrscheinlich Arthur, Frederick Patrick Albert Prince of Connaught (1883–1938); brit. Diplomat und Mitglied der königl. Familie; 1920–22 Generalgouverneur von Südafrika; seit 1927 Flügeladjutant von König George V.
Weygand, Maxime (1867–1965); franz. Offizier; 1940 Oberkommandierender der Streitkräfte; danach Mitglied des Vichy-Regimes in Frankreich und Nordafrika; 1942–45 in dt. Haft.
Posse, Hans (1886–1965); dt. Jurist, 1924 Ministerialdirektor und Leiter der zoll- und handelspolitischen Abteilung im RWM; seit 1935 Staatssekretär im RWM.
Name nicht identifiziert.
Deterding, Henri Wilhelm August (1866–1939); niederl. Industrieller, Gründer und Hauptaktionär des international bedeutenden Shell-Konzerns; sympathisierte mit den Nationalsozialisten.
Knoll, Karl (1894–1970); Diplomat; 1927–34 Beschäftigung an der Botschaft in Tokio; 1935 Gesandtschaftsrat 2. Kl; 1935–41 Abt.leiter im AA. – Heye, Hans Ferdinand (1897–unbek.); Unternehmer und Konsul; 1934 von Hitler zum Reichskommissar für den Handel mit Mandschukuo ernannt.
Bethmann Hollweg, Theobald von (1856–1921); 1909–17 Reichskanzler, preuß. Ministerpräsident und Minister für auswärtige Angelegenheiten.
Duckwitz, Georg Ferdinand (1904–1973); 1932 NSDAP-Beitritt; 1933–35 Mitarbeiter im ARo; seit 1940 Schifffahrtsexperte an der Botschaft in Kopenhagen; offenbarte 1943 die dt. Pläne zur Deportation der dän. Juden; 1955–58 Botschafter in Dänemark; in Yad Vashem als »Gerechter unter den Völkern« geehrt.
Leibbrandt, Georg (1899–1982); 1933 NSDAP-Beitritt; 1933–41 Direktor der Ostabt. des APA; 1941–43 Leiter der Politischen Abt. im RMfbO; 1942 Teilnahme an der Wannsee-Konferenz; 1945–49 von den Alliierten interniert; 1955 Berater Adenauers für die Rückführung dt. Kriegsgefangener aus der Sowjetunion.
Mussolini hatte als scharfe Missbilligung des versuchten NS-Putsches in Österreich u.a. am Brenner italienische Truppen aufmarschieren lassen.
Bülow, Bernhard Wilhelm von (1885–1936); dt. Diplomat; seit 1930 Staatssekretär im AA; nach 1933 trotz Gegnerschaft zum NS bis zu seinem Tod im Amt.
Ludendorff, Erich (1865–1937); Offizier; 1914 zusammen mit Hindenburg Oberbefehlshaber der dt. Armeen an der Ostfront; 1916–18 Generalquartiermeister der 3. OHL; 1923 Teilnahme am »Hitler-Putsch«; 1924–28 MdR; 1925 NSDAP-Kandidat für die Reichspräsidentenwahl.
1927 erbautes Kriegsdenkmal zur Schlacht bei Tannenberg; 1934 mit Beisetzung Hindenburgs Umbenennung in »Reichsehrenmal Tannenberg«.
Ludendorff, Mathilde (1877–1966); Ehefrau Erich Ludendorffs und Verfasserin einer Vielzahl obskurer antisemitischer und völkischer Traktate, zusammen mit ihrem Ehemann Begründerin des »Bundes für Deutsche Gotterkenntnis«.
Dietrich von Bern und sein Waffenknecht Hildebrand; germanisch-mittelalterliche Sagengestalten mit Anklängen an den Gotenkönig Theoderich (ca. 455–526).
Passage von »Es sind nun« bis »keine Jehovalieder« abgedruckt in Léon Poliakov, Joseph Wulf (Hg.), Das Dritte Reich und seine Denker. Dokumente und Berichte, Berlin 1959 (ND Wiesbaden 1989), S. 255f., nach Wortlaut und mit Anm. aus Seraphim, Tagebuch, S. 42–44.
Gemeint ist Franz Dohrmann (1881–1969), Militärgeistlicher und von 1934–45 Wehrmacht-Feldbischof.
Reichsbischof (ironisch: »Rei-Bi«); seit Kirchenverfassung vom 11.7.1933 das höchste Organ der Dt. Evangelischen Kirche.
Müller, Ludwig (1883–1945); evang. Geistlicher; 1931 NSDAP-Beitritt; seit 1933 Reichsbischof und einer der Führer der »Glaubensbewegung Dt. Christen«. – Krause, Reinhold (1893–1980); Gauobmann der Deutschen Christen Berlin.
Möglicherweise Hodson, Austin (1879–1961); brit. Pfarrer; 1938–55 anglikan. Bischof von Tewkesbury.
Wilson, Thomas Woodrow (1856–1924); 1913–21 Präsident der USA; 1920 Friedensnobelpreis. – Lloyd George, David (1863–1945); brit. Politiker; während des Ersten Weltkriegs Premierminister; 1919 Delegationsleiter auf der Pariser Friedenskonferenz; 1926–31 Parteivorsitzender der Liberalen; danach Vertreter der Appeasement-Politik. – Mac Caw nicht ermittelt.
Kitchener, Herbert Horatio, Lord (1850–1916); brit. Feldmarschall; zu Beginn des Ersten Weltkriegs Kriegsminister; kam bei einem Schiffsunglück ums Leben.
Wahrscheinlich Douglas McGarel Hogg, 1st Viscount Hailsham (1872–1950); brit. Politiker; 1928/29 und 1935–38 Lord Chancellor.
Phipps, Eric Claire Edmund (1875–1945); brit. Diplomat; 1933–37 Botschafter in Berlin; 1937–39 in Paris.
Pietzsch, Albert (1874–1957); Wirtschaftsfachmann; 1933–44 Präsident der Industrie- und Handelskammer; Wirtschaftsberater und Hauptamtsleiter im Stab des StdF; 1936 Leiter der Reichswirtschaftskammer.
Finkenstein (Fink), Eva von (geb. Schubring; 1903–1994); Journalistin; 1928–33 außenpolit. Redakteurin der Vossischen Zeitung.
Standort eines Kaiser-Wilhelm-Denkmals bei Dortmund.
»Eiserne Garde« (Garda de Fier); 1930 aus der nationalistisch-antisemitischen »Legion Erzengel Michael« (Legiunea Arhanghelul Mihail) hervorgegangene militante rumän. Organisation mit starker Orientierung am NS; nach Regierungsbeteiligung 1940/41 mit Zustimmung Hitlers von Diktator Ion Antonescu verboten.
Kiewitz, Werner (1891–1965); Diplomat; seit 1934 Ministerialrat in der Präsidialkanzlei; seit 1940 dem inhaftierten belg. König Leopold III. als Begleitoffizier zugeteilt.
Wohlthat, Helmuth C.H. (1893–1982); Offizier und Politiker; 1934–38 Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung; 1938 Ministerialdirektor z.b.V. beim BVP.
Lecca, Radu (1890–1980); rumän. Journalist; seit 1934 Verbindungen nach Deutschland; VB-Korrespondent in Rumänien; seit 1941 unter Antonescu Kommissar für Judenangelegenheiten; 1946 rumän. Volksgerichts-Todesurteil, später in lebenslange Haft umgewandelt; 1963 Haftentlassung;
Rosenberg benutzt hier ein Kreissymbol, wahrscheinlich zur Markierung der Anlage, die zugefügt werden sollte, aber fehlt.
Schickedanz, Arno (1892–1945); wie Rosenberg Mitglied der dt.-balt. Studentenverbindung »Rubonia«; 1923 NSDAP-Beitritt und Teilnahme am »Hitler-Putsch«; 1930–33 Leiter des Berliner VB-Büros; 1934–45 Stabsleiter des APA; 1940–45 Hauptamtsleiter im ERR; Autor von Die Juden. Eine Gegenrasse (1927).
Dehn-Schmidt, Georg von (1876–1937); Diplomat; 1934–35 Gesandter und Generalkonsul in Bukarest. – Braunstein nicht ermittelt.
Sutherland Mitchell, William Gore (1888–1944); Air Chief Marshall; 1933–34 RAF-College Kommandant; 1939–41 RAF-Kommandeur Middle East und Generalinspekteur. – Militärattaché: Geyr von Schweppenburg, Leo (1886–1974); dt. Offizier, 1933–37 Militärattaché in London; 1941 General und Kommandeur versch. Panzerverbände; seit 1950 am Aufbau der Bundeswehr beteiligt.
Unleserlich geschrieben, konnte nicht ermittelt werden.
Reinhard, Wilhelm (1869–1955); 1919 als Freikorpsführer mitverantwortlich für die Niederschlagung des Berliner Spartakusaufstands; 1927 NSDAP-Beitritt; 1941 SS-Obergruppenführer; 1934–43 Führer des Kyffhäuserbunds, einer 1900 gegr. Dachorganisation dt. Veteranenverbände.
Dietrich, Otto (1897–1952); 1929 NSDAP-Beitritt; 1931 Reichspressechef; 1933 Vorsitzender des Reichsverbands der dt. Presse; 1934 Vizepräsident der RPK; 1937–45 Staatssekretär im RMVP; seit 1938 Pressechef der Reichsregierung; 1949 Verurteilung zu sieben Jahren Haft; 1950 entlassen.
Möglicherweise Miller, Richard (1880–unbek.); Verfasser von Rassenlehre und Weltanschauung unserer Zeit (1940).
Bezieht sich auf das Ergebnis des Referendums im Saargebiet am 13.1.1935, bei dem über 90 % der Abstimmungsberechtigten für den Anschluss an das Dt. Reich stimmten.
Verbessert aus »berichtigt«.
Avarescu, Alexandru (1859–1938); rumän. Offizier und Politiker; 1918–27 mehrfach Ministerpräsident; 1930 Marschall.
Petrescu-Comnen, Nicolae (1881–1958); rumän. Diplomat; 1927–37 Bevollmächtigter in Berlin und zwischenzeitlich im Vatikan; 1937–38 zunächst Staatssekretär im Außenministerium, dann Außenminister; 1938–41 Botschafter beim Vatikan.
Titulescu, Nicolae (1882–1941); rumän. Politiker; 1927–28 und 1932–36 Außenminister.
Möglicherweise Karadja, Constantin (1889–1950); rumän. Diplomat; 1933–41 Generalkonsul in Berlin; 1941 Leiter der Konsularverwaltung in Bukarest; seit 2005 von Yad Vashem als »Gerechter unter den Völkern« geehrt.
Csarada von Csaroda, Georg (1894–unbek.); ungar. Landwirt; seit 1934 in Bayern; 1936 Ehrengast auf dem NSDAP-Reichsparteitag.
Prinz George Edward Alexander Edmund (1902–1942); vierter Sohn des brit. Königs George V. und Queen Mary; seit 1934 Herzog von Kent; Offizier in der RAF; Beamter im Innenministerium.
Cunningham, Alan Gordon (1887–1983); brit. Offizier; 1938 Ernennung zum Generalmajor; 1941 General in Nordafrika; Abzug nach dem Verlust Tobruks.
Simon, John Allsebrook, 1st Viscount Simon (1873–1954); 1935–37 brit. Außenminister; 1937–40 Schatzkanzler.
Datum nachträglich eingefügt.
François-Poncet, André (1887–1978); franz. Diplomat; 1931–38 Botschafter in Berlin; 1938–40 in Rom.
»ent« nachträglich angefügt.
Faulhaber, Michael von (1869–1952); kath. Erzbischof von München und Freising, später Kardinal; 1930 Feststellung der »Unvereinbarkeit von Nationalsozialismus und Christentum«; Nov. 1936 Treffen mit Hitler auf dem Obersalzberg; 1937 Beteiligung an der päpstlichen Enzyklika »Mit brennender Sorge«.
Bezieht sich auf das »Gesetz gegen heimtückische Angriffe auf Staat und Partei und zum Schutz der Parteiuniformen« vom 20.12.1934 (RGBl. I 1934, S. 1269f.).
Rupprecht von Bayern (1869–1955); bayer. Kronprinz; Heerführer im Ersten Weltkrieg; seit 1939 im ital. Exil.
Schachleiter, Alban(us) (1861–1937); kath. Geistlicher; 1933 kurzzeitige Suspendierung wegen öffentlicher Unterstützung des Nationalsozialismus; seit 1933 monatliche Rente durch NSDAP; 1934–35 Ehrengast bei den Nürnberger Parteitagen; 1936 Ehrendoktorwürde der Universität München.
Schirach, Baldur Benedikt von (1907–1974); 1925 NSDAP-Beitritt; seit 1931 Reichsjugendführer der NSDAP; 1932 MdR; seit 1933 Jugendführer des Deutschen Reichs; seit 1940 Gauleiter und Reichsstatthalter in Wien; 1946 IMT-Verurteilung zu 20 Jahren Haft; 1966 entlassen.
»Alle« nachträglich eingefügt.
»Die« nachträglich eingefügt.
İorga, Nicolae (1871–1940); rumän. Historiker und Politiker; Autor u.a. von Geschichte des Osmanischen Reiches (5 Bde., 1908/1913), Geschichte der Rumänen (1905); 1931/32 Regierungschef; von Mitgliedern der »Eisernen Garde« ermordet.
Vermutlich Vaida-Voievod, Alexandru (1873–1950); rumän. Politiker; 1926–33 Vorsitzender der Nationalen Bauernpartei; 1932–33 Ministerpräsident; 1935 Gründer der »Rumänischen Front«.
Prinz Paul von Jugoslawien (1893–1976); 1934–41 Prinzregent für den noch minderjährigen König Peter II., den ältesten Sohn seines Cousins König Alexander I.
Von Frankreich seit 1920 gefördertes Bündnissystem zwischen der Tschechoslowakei, Jugoslawien und Rumänien.
Schacht, Hjalmar Horace Greeley (1877–1970); Politiker und Bankier; 1933–39 Reichsbankpräsident; 1934–37 Reichswirtschaftsminister; 1935–37 Generalbevollmächtigter der Kriegswirtschaft; 1944 Verhaftung nach dem Attentat vom 20. Juli; 1946 IMT-Freispruch; nach Spruchkammer-Urteil 1947–48 in Haft.
Schemm, Hans (1891–1935); 1922 NSDAP-Beitritt; 1928 Gründung des NSLB; seit 1933 Gauleiter der bayer. Ostmark und bayer. Kultusminister; seit 1934 Mitglied der Hochschulkommission der NSDAP; kam bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.
Hanfstaengl, Ernst Frank (1887–1975); 1923 Teilnahme am »Hitler-Putsch« und Förderung Hitlers; seit 1932 Auslandspressechef der NSDAP aufgrund seiner guten Kontakte (Studium und Kunstgalerie in den USA); 1937 Flucht nach London; Internierung 1939–42; 1942–44 Berater der US-Regierung für psychologische Kriegsführung.
Esser, Hermann (1900–1981); 1920 NSDAP-Beitritt; 1921–23 und 1925–26 Propagandaleiter der NSDAP, 1923 Teilnahme am »Hitler-Putsch«; 1926–32 Hg. des Illustrierten Beobachters; 1933–35 bayer. Staatskommissar; 1935–45 Abt.leiter im RMVP; seit 1939 Staatssekretär; 1949 zu fünf Jahren Arbeitslager verurteilt, 1952 entlassen.
Die Veröffentlichung des brit. Weißbuchs zur dt. Wiederaufrüstung am 4.3.1935 diente Hitler als Anlass zur Absage des Besuchs der Minister Simon und Eden am 7.3. unter dem Vorwand, er sei erkrankt.
Verbessert (aus »1935«?).
Ribbentrop, Joachim von (1893–1946); 1932 NSDAP-Beitritt; seit 1934 außenpolitischer Berater Hitlers; ab 1935 Sonderbotschafter in London (dt.-brit. Flottenabkommen); 1936 Botschafter in London; seit 1938 Reichsaußenminister; 1939 Unterzeichner des dt.-sowjet. Nichtangriffspakts; 1946 nach IMT-Todesurteil hingerichtet.
Schaub, Julius (1898–1967); 1920 NSDAP-Beitritt; 1923 Teilnahme am »Hitler-Putsch«; 1925–45 persönlicher Adjutant Hitlers; 1936 MdR; 1943 SS-Obergruppenführer; 1945–49 Internierung.
Hurtwood, Reginald Clifford Allen, 1st Baron Allen of Hurtwood (1889–1939); brit. Politiker und Pazifist; seit 1918 aktiv in der Independent Labour Party; 1933 Gründung der Anglo-German Group zur brit.-dt. Annäherung; 1935/36 persönliche Treffen mit Hitler und inoffizieller Vermittler im dt.-tschech. Konflikt.
Vansittart, Robert Gilbert Baron (1881–1957); brit. Diplomat und Autor; 1929 Unterstaatssekretär im Foreign Office; Gegner der Appeasement-Politik; seit 1942 Mitglied im brit. Oberhaus. – Sassoon, Phillip Albert Gustave David (1888–1939); 1924–29 Unterstaatssekretär der Royal Air Force; Trustee u.a. der National Gallery und der Wallace Collection.
Nicht identifiziert.
Bezieht sich auf die preuß. Neutralitätserklärung 1812 gegenüber Russland während der Napoleonischen Kriege.
Wiedereinführung der allg. Wehrpflicht durch Hitler am 16.3.1935.
Folgende Passage von »Am Abend sass« bis »die nationalsozialistische Bewegung« mit Markierung (Bleistift); abgedruckt (mit kleineren Abweichungen) in Kempner, Der Kampf gegen die Kirche, S. 27.
Crössinsee (auch Krössinsee), 1936 erbaute NS-Ordensburg in Pommern, in der Nähe der Stadt Falkenburg.
Wahrscheinlich Binz, Franz (1896–1965); der als Kreisleiter von Schleiden den Bau der Ordensburg Vogelsang beaufsichtigte.
Marienburg, etwa 60 km südöstlich von Danzig gelegen, im Mittelalter Sitz der Hochmeister des Deutschen Ordens, von den Nationalsozialisten für Feierlichkeiten und Aufmärsche genutzt.
Ludin, Hanns Elard (1905–1947); 1930 NSDAP-Beitritt; 1933–39 Führer der SA-Gruppe Südwest in Stuttgart; seit 1941 als dt. Gesandter in Bratislava mitverantwortlich für die Deportation der slowak. Juden; 1947 in der Tschechoslowakei zum Tode verurteilt.
Nicht klar, warum für dieses Datum zwei sehr ähnliche Einträge vorliegen.
Name nicht identifiziert.
Wahrscheinlich Ljotić, Dimitrije (1891–1945); serb. Politiker; 1931 Justizminister im Kabinett des Generals Petar Živković; 1935 Gründung der von Rosenberg geförderten Jugoslawischen Nationalbewegung Zbor; nach der dt. Besetzung 1941 Befürworter der serb. Kollaboration.
Wiegand, Theodor (1864–1936); Archäologe; seit 1923 Mitglied in der Preuß. Akademie der Wissenschaften; seit 1932 Präsident des Archäologischen Instituts des Dt. Reiches.
Frank, Walter (1905–1945); Historiker; 1934 Referent im ARo und StdF; seit 1935 Leiter des Reichsinstituts für Geschichte des neuen Deutschlands, seit 1936 mit einer Forschungsabt. »Judenfrage«; 1941 Beurlaubung wegen anhaltender Konflikte mit Rosenberg. – Reinerth, Hans (1900–1990); 1931 NSDAP-Beitritt; 1933 Führer des Reichsbunds für Dt. Vorgeschichte; 1934–45 Prof. an der Universität Berlin; 1939 Leiter des Amtes Vorgeschichte im ARo; seit 1940 ERR-Mitarbeiter; nach 1945 Leiter des Pfahlbaumuseums Unteruhldingen.
Rossoni, Edmondo (1884–1965); ital. Politiker; 1935–39 Minister f. Landwirtschaft und Forsten in Mussolinis Kabinett.
Terboven, Josef (1898–1945); 1923 NSDAP-Beitritt und Teilnahme am »Hitler-Putsch«; seit 1929 Gauleiter in Essen; 1935 Oberpräsident der Rheinprovinz; 1940 von Hitler zum Reichskommissar für die besetzten norweg. Gebiete ernannt.
Während sich der Komponist Richard Strauss (1864–1949) mit dem NS-Regime arrangierte, geriet sein Musikerkollege Paul Hindemith (1895–1963) seit 1934 verstärkt unter Druck und verließ Deutschland 1938.
Frz.: Bedeutung des äußeren Erscheinungsbildes, süffisanter Kommentar Rosenbergs zum Wunsch Gogas, von Hitler empfangen zu werden.
Malletke, Walter (1884–unbek.); seit 1933 Leiter der wirtschaftspolitischen Abteilung im APA; 1940–41 Treuhänder zur »Entjudung« ndl. Banken; 1941 als Leiter der HA Wirtschaft im RMfdbO vorgesehen; 1942 »Sonderbeauftragter für Ausländereinsatz« und Ministerialdirektor im RMfdbO.
Rendsburg, Johannes Frederik (1898–1966); südafrik. Politiker; 1930 Staatssekretär; seit 1933 Justizminister; Sympathisant des »Dritten Reiches«;1936 Free State Administrator. – Pirow, Oswald (1890–1959); südafrikan. Jurist und Politiker; 1929–33 Justizminister; 1933–39 Verteidigungsminister, zugleich 1933–38 Verkehrsminister der Südafrikanischen Union.
Statt des Worts benutzt Rosenberg in diesem Satz ein gezeichnetes Hakenkreuz.
Bernadotte, Oscar Fredrik Wilhelm (1882–1973); schwed. Thronfolger; seit 1950 König Gustav VI. Adolf.
Paul von Griechenland (1901–1964); griech. Kronprinz; 1936 Gast bei den Olympischen Spielen in Berlin; seit 1947 König Paul I.
Louvaris, Nikolaos (1887–1961); griech. Prof. an der theolog. Fakultät der Athener Universität; Bildungsminister.
Folgende Passage von »Aus dem Kirchenministerium« bis »das nötige klarstellen« mit Markierung (Bleistift); abgedruckt (mit kleineren Abweichungen) in Kempner, Der Kampf gegen die Kirche, S. 27f.
Reichstagswahl am 29.3.1936, gleichzeitig Referendum über die Remilitarisierung des Rheinlands.
»Später« nachträglich eingefügt.
Sektkellerei Henkell & Cie, gegr. 1832 von Adam Henkell.
»Briefen an ihn« mit Rotstift unterstrichen; nicht klar von wem (möglicherweise von Rosenberg als Hinweis auf ergänzendes Material, analog zu »s. Aktennotiz«).
Im Original vor »Habe« eckige Klammer, »Vorschlag« und »anti-bolschewistischen Weltkongress« mit Rotstift unterstrichen. Zu Rosenbergs Kongress-Vorschlag an Hitler siehe unten Dokument 2.
Cuza, Alexandru C. (1857–1946); rumän. Politiker; 1922 Gründung der antisemit. »Liga zur Nationalen Christlichen Verteidigung«; seit 1930 gefördert vom ARo in Konkurrenz zur »Eisernen Garde« Codreanus; 1937/38 Vizepremier in der kurzlebigen Regierung Goga.
»Kriegs« nachträglich eingefügt. »afghanische Kriegsminister« mit Rotstift unterstrichen.
Fock, Gorch (geb. Kinau, Johann; 1880–1916); Schriftsteller, Verfasser volkstümlicher Erzählungen; Roman Seefahrt ist not! (1913); im Ersten Weltkrieg gefallen; nachfolgend Mystifizierung durch völkische Gruppen.
Hahn, Traugott (1875–1919); dt.-balt. Pastor und Prof. für Prakt. Theologie in Dorpat; Held des estn. Befreiungskampfes.
Folgende Passage von »Ich war erstaunt« bis »Auflage von 650000« mit Markierung (Bleistift); abgedruckt (mit kleineren Abweichungen) in Kempner, Der Kampf gegen die Kirche, S. 28f.
Ziegler, Wilhelm (1891–1962); 1933 NSDAP-Beitritt; 1935–39 Leiter des »Instituts zum Studium der Judenfrage« des RVP; 1943 Ministerialrat im RMVP; 1941–45 Honorarprof. für Geschichte und »Judenfrage« an der Universität Berlin; nach 1945 in der hess. Staatsverwaltung.
Kurz danach veröffentlicht als Protestantische Rompilger. Der Verrat an Luther und der Mythus des 20. Jahrhunderts.
Künneth, Walter (1901–1997); Theologe; 1933 Mitglied der Bekennenden Kirche; Autor von Antwort auf den Mythus: Die Entscheidung zwischen dem nordischen Mythus und dem biblischen Christus (1935); 1937 Schreib- und Redeverbot sowie Entzug der Lehrerlaubnis.
An die Dunkelmänner unserer Zeit. Eine Antwort auf die Angriffe gegen den »Mythus des 20. Jahrhunderts«, München 1935.
»Griechische Kronprinz« rot unterstrichen.
Hierl, Konstantin (1875–1955); 1927 NSDAP-Beitritt; 1930 MdR; sei 1933 Staatssekretär im Reichsarbeitsministerium; Beauftragter des Führers für den Arbeitsdienst; 1935 Reichsarbeitsführer; 1943–45 Reichsminister ohne Geschäftsbereich.
Siguranța Statului (Siguranța), seit 1908 bestehende rumän. Geheimpolizei.
Textpassage von »Kürzlich wurden Schriften« bis »Fort mit ihm!« mit Markierung (Bleistift); abgedruckt (mit kleineren Abweichungen) in Kempner, Der Kampf gegen die Kirche, S. 29.
»Erlegen war« nachträglich eingefügt. – Fürstner, Wolfgang (1896–1936); Offizier; 1933 NSDAP-Beitritt; 1934–36 verantwortlich für den Bau des Olympischen Dorfes in Berlin; 1935 Eintritt in das Olympische Komitee; seit 1934 Ausschlussverfahren des Obersten Parteigerichts; 1936 Diffamierung wg. seiner jüd. Abstammung im vom ARo herausgegebenen Der Judenkenner.
»War vor« und »worden« nachträglich eingefügt.
»Wurde« nachträglich eingefügt.
Huber, Georg-Sebastian (1893–1963); Priester; Kritiker der kath. Hierarchie und Befürworter der Ökumene; neben Vom Christentum zum Reich Gottes (1936) wurden noch zwei weitere seiner Schriften auf den Index gesetzt.
Dreiser, Theodore Herman Albert (1871–1945); amerik. Romancier, Journalist für den Chicago Globe.
Velázquez, Diego Rodriguez (1599–1660); span. Maler des Barock. – Sargent, John Singer (1856–1925); amerik. Maler.
»Auch« nachträglich eingefügt.
Textpassage von »Die ›Germania‹ versucht« bis »Aussagen zu machen« mit Markierung (Bleistift); abgedruckt bis »Roms nichts anfangen« (mit kleineren Abweichungen) in Kempner, Der Kampf gegen die Kirche, S. 29.
Arkas: Pseudonym von Aretin, Erwein Freiherr von (1887–1952), dt. Journalist und bayerischer Monarchist, Redakteur der »Münchner Neuesten Nachrichten«, 1933/34 KZ Dachau, danach Publikationsverbot.
Fritz Otto Hermann Schulz, Jude und Arbeiter. Ein Abschnitt aus der Tragödie des deutschen Volkes; hg. vom Institut zum Studium der Judenfrage in Zusammenarbeit mit der Antikomintern (Gesamtverband deutscher antikommunistischer Vereinigungen) e.V., Berlin 1934.
Sauckel, Fritz (1894–1946); 1923 NSDAP-Beitritt, seit 1927 Gauleiter von Thüringen; 1932–33 Ministerpräsident und Innenminister; seit 1933 Reichsstatthalter von Thüringen; 1942–45 GBA; 1946 nach IMT-Todesurteil gehenkt.
Veröffentlicht als Thilo von Trotha (Hg.), Alfred Rosenberg – Kampf um die Macht. Aufsätze von 1921–1932, München 1937.
Ferdinand II. (1452–1516); König von Aragon und Kastilien; verheiratet mit Isabella I. (1451–1504), Königin von Kastilien und León; 1478 Span. Inquisition; 1492 Vertreibung der jüdischen Bevölkerung aus Spanien.
Primo de Rivera, Miguel (1903–1936); span. faschistischer Politiker; 1933 Gründung der Falange; Unterstützer des Aufstandes gegen die Zweite Republik; 1933–36 Mitglied des span. Parlaments; 1936 wegen Landesverrat inhaftiert und hingerichtet.
Letzter Satz mit Anstreichungen (Bleistift) am Rand.
Suvich, Fulvio de (1887–1980); ital. Diplomat; 1932–36 Staatssekretär des Äußeren; 1936–38 Botschafter in Washington.
Baillet-Latour, Henri de (1876–1942); belg. Präsident des Internationalen Olympischen Komitees.
Gemeint ist wahrscheinlich der Reichssportführer.
Funk, Walther (1890–1960); 1922–30 Chefredakteur der Berliner Börsenzeitung; 1931 NSDAP-Beitritt; seit 1933 Staatssekretär im RMVP und Pressechef der Reichsregierung; Vizepräsident der RKK; 1939 Präsident der Reichsbank; 1946 IMT-Verurteilung zu lebenslanger Haft; 1957 entlassen.
»Zwei deutliche Briefe« rot unterstrichen.
Textpassage von »In den letzten Tagen« bis »Arbeit von neuem« mit Markierung (Bleistift); abgedruckt (mit kleineren Abweichungen) in Kempner, Der Kampf gegen die Kirche, S. 29f.
Tătărescu, Gheorghe (1886–1957); 1934–37 und 1939–40 rumän. Premierminister; Interim 1938–39 und 1945–47 Außenminister; 1934 Kriegsminister; nach 1939 Gegner der Diktatur Ion Antonescus.
Codreanu, Corneliu Zelea (1899–1938); rumän. Politiker; 1927 Gründer der nationalistisch-antisemitischen »Legion Erzengel Michael«; nach Errichtung der Königsdiktatur Carols II. 1938 inhaftiert; zunächst zu 10 Jahren Arbeitslager verurteilt, später erschossen.
Bernhart, Joseph (1881–1969); kathol. Theologe und Schriftsteller; Professor für Geistesgeschichte des Mittelalters; 1904 Priesterweihe; nach Heirat 1913 Exkommunikation (1942 aufgehoben).
Anspielung auf Schillers Stück »Don Carlos«, in dem der Groß- bzw. Generalinquisitor Don Carlos an die Inquisition ausliefert.
Hohenlychen, Sanatorium in Brandenburg unter Leitung des Himmler-Vertrauten Prof. Karl Gebhardt, in der viele führende NS-Funktionäre behandelt wurden.
Wagner, Richard (1813–1883); Komponist; Gründer der Festspiele in dem von ihm geplanten Bayreuther Festspielhaus. – Lagarde, Paul Anton (geb. Bötticher; 1827–1891); Orientalist und politischer Philosoph; als Autor antisemitischer, rassistischer und antidemokratischer Schriften eine der geistigen Vaterfiguren des Nationalsozialismus.
Apsley, Allen Algernon Bathurst, Lord (1895–1942); brit. Politiker; seit 1922 MP; parl. Privatsekr. versch. Kabinettsminister. – Inskip, Thomas Walker; 1st Viscount Caldecote (1876–1947); 1936–39 Minister für die Koordinierung der brit. Verteidigung; 1940–46 Lord Chief Justice. – Karslake, Henry (1879–1942); brit. Offizier; 1931 als Major-General in Indien stationiert. – Burmester, Rudolf Miles (1875–1956); brit. Offizier; 1929–13 kommand. Admiral der Africa Station der Royal Navy. – Swinton, Ernest (1868–1951); brit. Offizier; 1925–39 Prof. für Militärgeschichte in Oxford. – Nicholson, Gresham (1892–1975); brit. Royal Navy Offizier, Admiral. – Chamberlain, Neville (1869–1940); brit. Politiker; 1922–37 versch. Ministerposten; 1937–40 als Premierminister Befürworter der Appeasementpolitik bei gleichzeitiger Aufrüstung; 1938 Unterzeichnung des Münchner Abkommens; seit Anfang 1939 Garantieverträge mit Polen, Griechenland, Rumänien und der Türkei. – Ormsby-Gore, William George, 4th Baron Harlech (1885–1964); 1936–38 als brit. Kolonialminister entschiedener Gegner eines kolonialen Entgegenkommens gegenüber Deutschland; 1941–44 High Commissioner in Südafrika. – Dutton nicht ermittelt.
Satz rot unterstrichen.
Satzteil in Klammern rot unterstrichen.
Bormann, Martin (1900–1945); 1927 NSDAP-Beitritt; 1927–28 Gaupressewart in Thüringen; 1933–41 Stabsleiter im Amt StdF; seit 1933 Reichsleiter; 1941 Leiter der Parteikanzlei; 1943 Sekretär des Führers; seit 1944 Reichsminister; 1946 IMT-Urteil in Abwesenheit zum Tode.
Miklós, Kozma von Lefeld (1884–1941); 1935–37 ungar. Innenminister mit starken Sympathien für Deutschland; seit 1939 Kommissar für die annektierte Karpatenukraine und 1941 verantwortlich für die Deportation von 18000 Juden in die dt. besetzte Ukraine, wo sie Ende Aug. 1941 erschossen wurden.
Mecsér, András von (1883–1946); ungar. Politiker; 1935–39 Abgeordneter und Führer der extremen Rechten; 1944 Botschafter des Szalazy-Regimes in Berlin.
Manoilescu, Mihail (1891–1950); rumän. Ökonom; Vertrauter König Carols; ab 1930 versch. Ministerpositionen; 1938 Außenminister; 1940 Unterzeichnung des Zweiten Wiener Schiedsspruches; 1945 inhaftiert.
Strunk, Roland (unbek.–1937); Berichterstatter des VB im span. Bürgerkrieg.
Alcázar; Festung in Toledo, Spanien. Während des Bürgerkriegs wurden hier franquistische Kämpfer durch republikanische Einheiten belagert.
Moreau, Rudolf Freiherr von (1910–1939); Offizier; seit 1936 Einsatz als Pilot der Legion Condor in Spanien; nach Rückkehr zwei Weltrekordflüge; bei einem Übungsflug tödlich verunglückt.
Maltzan, Vollrath Freiherr von (1899–1967); Diplomat; 1933–38 in der Wirtschaftsabt. des AA; Verbindungsmann der IG-Farben-Werke zum AA; nach 1945 Bundesbeamter.
Alicante, Stadt an der span. Ostküste.
Folgende Textpassage von »Ich sagte Strunck« bis »Antwort geben können« mit Markierung (Bleistift); abgedruckt (mit kleineren Abweichungen) in Kempner, Der Kampf gegen die Kirche, S. 30.
Wiegand, Carl Henry von (1874–1961); amerik. Journalist und Kriegsberichterstatter; 1911–17 Mitarbeiter für die United Press und für Hearst Newspaper; interviewte u.a. Wilhelm II. und Hitler; während des Zweiten Weltkriegs in Manila von den Japanern interniert.
Vermutlich Kriekoukis, Charilaos (Lebensdaten unbek.); griech. Schriftsteller; 1938 mit Karl Bömer Hg. von Unsterbliches Hellas (mit Geleitwort Rosenbergs); Pressechef der griech. Gesandtschaft in Berlin.
Metaxas, Ioannis (1871–1941); 1936–41 Diktator mit Unterstützung des griech. Königs.
Schreck, Julius (1898–1936); 1923 Aufbau der Münchner SA und Teilnahme am »Hitler-Putsch«; später Chauffeur Hitlers.
Eckart, Dietrich (1868–1923); Journalist und früher Förderer der NSDAP; 1918–21 Hg. der völkischen Wochenschrift Auf gut Deutsch; 1921–23 als Chefredakteur des VB enge Zusammenarbeit mit Rosenberg.
Gansser, Emil (1874–1941); 1921 NSDAP-Beitritt; 1924 MdR; erfolgreicher Spendensammler für die frühe NSDAP im In- und Ausland; verstarb nach langer Krankheit.
Satz handschriftlich (Bleistift) unterstrichen.
Am 25.11.1936 in Berlin zwischen Japan und Deutschland für die Dauer von fünf Jahren unterzeichneter Antikomintern-Pakt, dem Italien 1937, Ungarn und Spanien 1939 beitraten.
Siehe Teil I, S. 42f., und Rosenbergs »Denkschrift über Einrichtung und Ausbau einer Zentralstelle zur Abwehr des Weltbolschewismus« vom 30.6.1937, USHMMA RG-68.007M reel 49 (BAB NS 8/175). – Lammers, Hans Heinrich (1879–1962); 1932 NSDAP-Beitritt; 1933–44 Chef der Reichskanzlei (seit 1937 im Rang eines Reichsministers); 1949 Verurteilung im Nürnberger Wilhelmstraßen-Prozess zu 20 Jahren Haft, 1951 Entlassung.
Blum, León (1872–1950); franz. Politiker; 1936–37 und 1938 sozialistischer Ministerpräsident; 1940 vom Vichy-Regime inhaftiert; 1943 Auslieferung nach Deutschland; Inhaftierung im KZ Dachau und Buchenwald; 1946/47 kurzzeitig Ministerpräsident der Vierten Republik.
Buell, Raymond Leslie (1896–1946); amerik. Politikwissenschaftler, seit 1927 Forschungsdirektor der Foreign Policy Association in New York und 1933–39 deren Präsident; während des Zweiten Weltkriegs in Genf außenpolitischer Berater verschiedener Nachrichtenmagazine in den USA. – Hudal, Alois (1885–1963); österr. Theologe; 1923–45 Prof. für Altes Testament in Graz; Autor der Grundlagen des Nationalsozialismus (1937) im Bemühen um Ausgleich zwischen Christentum und Nationalsozialismus; nach 1945 Fluchthelfer für NS-Straftäter.
Furtenbach, Joseph von (1591–1667); Festungsbaumeister und Architekturschriftsteller.
Gemeint ist hier wahrscheinlich O.F. Angeletti; ital. Journalist.
Das Instituto per gli Studi di Politica Internazionale (ISPI) wurde 1934 in Mailand als faschistischer Think-Tank gegründet.
Shotwell, James Thomson (1874–1965); amerik. Historiker; seit 1908 Professor an der Columbia University; seit 1935 Vorsitzender der League of Nations Foundation; später Vorsitzender der Carnegie Endowment for International Peace in Washington, D.C., und Förderer der Vereinten Nationen.
Kleinmann, Wilhelm (1884–1945); 1931 NSDAP-Beitritt; 1933 Leiter der Reichsbahndirektion Köln und Stellvertreter des Generaldirektors der Dt. Reichsbahn; 1938 Staatssekretär im Reichsverkehrsministerium; Leiter der Geschäftsgruppe Verkehr beim BVP.
Mitropa; Akronym für Mitteleuropäische Schlaf- und Speisewagen AG (gegr. 1916).
Satz handschriftlich (Bleistift) unterstrichen.
Hohenzollern, Adelsgeschlecht mit Stammland in Schwaben (heutiges Baden-Württemberg).
Daun, Leopold Joseph Maria von (1705–1766), und Laudon, Ernst Gideon Freiherr von (1717–1790): österr. Feldherren im Siebenjährigen Krieg.
Bömer, Karl (1900–1942); 1932 NSDAP-Beitritt; 1933 Leiter der Presseabteilung des APA; 1935 Lehrauftrag, später Prof. an der Universität Berlin; seit 1938 Leiter der Auslandspresseabt. im RMVP; nach Verurteilung wg. Geheimnisverrats 1941 Militärdienst.
Tirpitz, Alfred von (1849–1930); Offizier und Protagonist beim Ausbau der dt. Hochseeflotte; 1897–1916 Staatssekretär im Reichsmarineamt; 1917 Mitbegründer und Erster Vorsitzender der DVLP, 1924–28 MdR.
Im September 1936 auf Initiative des franz. Präsidenten Albert Lebrun geschaffenes zwischenstaatliches Komitee, um die Eskalation des span. Bürgerkriegs in einen europ. Krieg zu verhindern.
Davignon, Jacques-Henri-Charles-François, Graf (1887–1965); belg. Diplomat; 1918–19 Delegationsmitglied in Versailles; 1933–35 Geschäftsträger in Warschau; 1935–38 Gesandter, später Botschafter in Berlin.
De Jouvenel, Bertrand (1903–1987); franz. Wirtschaftswissenschaftler und Politologe.
Brătianu, Gheorghe I. (1898–1953); rumän. Politiker; seit 1933 Vorsitzender der Nationalliberalen Partei; 1933–34 Finanzminister; 1944 Abwendung von Ion Antonescu und Minister ohne Geschäftsbereich; seit 1945 inhaftiert.
»›Unterdrückte Völker‹ und Revisionen«, VB vom 15.11.1936.
Burg Vogelsang, NS-Ordensburg in der Eifel.
Scholtz-Klink, Gertrud (geb. Treusch; 1902–1999); 1930 NSDAP-Beitritt; 1931 Gaufrauenschaftsleiterin für Baden und Hessen; seit 1934 Führerin der NS-Frauenschaft und des Dt. Frauenwerkes; 1936 Berufung in die Akademie für dt. Recht; 1949 zu 18 Monaten Haft verurteilt; 1950 Haftaussetzung.
Folgende Textpassage von »Der Führer sprach« bis »glänzende Bestätigung gefunden« mit Markierung (Bleistift); abgedruckt (mit kleineren Abweichungen) in Kempner, Der Kampf gegen die Kirche, S. 30.
Kroll-Oper in Berlin; diente als provisorische Tagungsstätte des Reichstages nach dem Reichstagsbrand.
Fehlt; zum Telegramm Gogas und zum Gespräch mit Comnen siehe Rosenbergs Aktennotiz in USHMMA RG-68.007M, reel 49 (BAB NS 8/175, Bl. 83f.)
Siehe den hier nicht abgedruckten Auszug aus einer mimeographischen Kopie zum Presseecho in Rumänien über Rosenbergs Aufsatz »›Unterdrückte Völker‹ und Revision« vom 15.11.1936; USHMMA RG-71 Acc.2001.62.14.
Folgendes Wort gestrichen, unleserlich.
Günther, Hans Friedrich Karl (1891–1968); Schriftsteller und Rassenforscher; 1922 Autor der einflussreichen Rassenkunde des dt. Volkes; 1932 NSDAP-Beitritt; 1930–35 Lehrstuhl für Rassenkunde in Jena; 1935–40 an der Universität Berlin; 1940–45 in Freiburg; auch nach 1945 Vertreter rassistischer Eugenik.
Mentzel, Rudolf (1900–1987); 1925 NSDAP-Beitritt; 1933 Abteilungsleiter am Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie; 1934 Chef Amt Heeresforschung im RWM; seit 1936 Beirat (später Präsident) der Forschungsabteilung Judenfrage im Reichsinstitut für Geschichte des neuen Deutschlands; 1949 zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.
Katharinenkirche, mittelalterliche Klosterkirche der Dominikaner in Nürnberg.
Obernitz, Hanns Günther von (1899–1944); 1930 NSDAP-Beitritt; als SA-Führer in Franken und dort für antijüdische Gewalt mitverantwortlich; 1933–34 Polizeipräsident von Nürnberg-Fürth; seit 1939 MdR.
Zankow, Alexander (1879–1959); bulg. Jurist und Politiker; 1923–26 als Ministerpräsident Niederwerfung des kommunistischen Aufstandes; seit 1932 Führer einer an die NSDAP angelehnten »Nationalen Bewegung«; 1944 Chef der in Berlin installierten bulg. Exilregierung; 1945 Flucht nach Argentinien.
»Möglichen« nachträglich eingefügt.
Dōmei Tsūshinsha, jap. Nachrichtenagentur.
Deleanu, Theodor (1881–unbek.); rumän. Politiker; 1920–22 Generalsekretär des Ministeriums für Industrie und Handel.
Lawaczek, Franz (1880–1969); ca. 1925 NSDAP-Beitritt; seit 1934 Professor für Hydraulik an der Universität Danzig. – Backe, Herbert (1896–1947); 1925 NSDAP-Beitritt; seit 1933 Staatssekretär im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft; ab 1936 Ernährungsbeauftragter beim BVP; 1941 Koordinator von Plänen zur Ausplünderung der besetzten sowjet. Gebiete nach rassistischen Kriterien; 1944 Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft.
Mastny, Vojtech (1874–1954); tschechoslowak. Diplomat; 1920–25 Botschafter in London; 1932–38 Gesandter in Berlin.
Verbessert aus »die«.
Statt auf dem traditionellen Weg über Kabinetts- und andere zentralisierte Besprechungen der beteiligten Gremien realisierte das NS-Regime Gesetzesvorhaben zunehmend mittels sog. Umlaufverfahren, was dem für die Führungselite typischen Kommunikationsverlust im Kontext der Verwaltung des permanenten Ausnahmezustands entsprach; siehe Hans Mommsen, Hitlers Stellung im nationalsozialistischen Herrschaftssystem, in: ders., Von Weimar nach Auschwitz, Stuttgart 1999, S. 214–247. – Gürtner, Franz (1881–1941); Jurist und Politiker; seit 1922 bayer. Justizminister; verantwortlich u.a. für die vorzeitige Haftentlassung Hitlers; 1932–41 Reichsjustizminister; 1937 NSDAP-Beitritt.
Wagner, Cosima (geb. de Flavigny; gesch. von Bülow; 1837–1930); Tochter des Komponisten Franz Liszt und zweite Ehefrau von Richard Wagner; 1928 Mitunterzeichnerin des KfdK-Gründungsmanifests. – Chamberlain, Houston Stewart (1855–1927); engl. Schriftsteller; Veröffentlichung u.a. Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts (1899) und Arische Weltanschauung (1905); erheblicher Einfluss auf den NS-Rassismus. – Rosenberg bezieht sich hier auf Paul Pretzsch (Hg.), Cosima Wagner und Houston Stewart Chamberlain im Briefwechsel 1888–1908, Leipzig 1934.
Schopenhauer, Arthur (1788–1860); dt. Philosoph.
Wagner, Winifred (1897–1980); Schwiegertochter Richard Wagners; 1928 Mitunterzeichnerin des Gründungsmanifests des von Rosenberg geförderten KfdK; 1930–44 Leiterin der Bayreuther Festspiele.
Wagner, Daniela von Bülow (1860–1940); Tochter von Hans und Cosima von Bülow; Stieftochter von Richard Wagner. – Wagner, Eva (1867–1942); Tochter von Cosima und Richard Wagner.
Stein, Heinrich Freiherr von (1857–1887); 1879–80 Erzieher von Siegfried Wagner, dem Sohn Richard Wagners.
Zeile aus Nietzsches Gedicht »An Richard Wagner«.
Houston Stewart Chamberlain, Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts, München 1899.
Bruckmann, Hugo von (1863–1941); Verleger; früher Förderer der NSDAP; 1932–41 MdR; 1928 Gründungsmitglied und 1930 Vorsitzender des KfdK.
Zum geplanten »zweiten Buch« Rosenbergs siehe Piper, Rosenberg, S. 201.
Moeller van den Bruck, Arthur (1876–1925); Kulturhistoriker; Veröffentlichungen u.a. Das Dritte Reich (1923), Die Deutschen. Unsere Menschengeschichte (1904–10). – Barlach, Ernst (1870–1938); Künstler; 1936 Beschlagnahmung seiner Werke in der Jubiläumsausstellung der Preuß. Akademie der Künste; 1937 Ausstellungsverbot; Erwähnung in der Ausstellung »Entartete Kunst«. – Petersen, Wilhelm (1900–1987); Künstler; von Rosenberg u.a. NS-Größen gefördert und prominent ausgestellt; seit 1938 Professor; »Kriegsmaler« der SS; nach 1945 Illustrator. – Hochheim, Eckhart von (auch: Meister Eckhart; 1260–1328); Mönch und Theologe; vom NS als antikathol. dt. Mystiker vereinnahmt. – Heinrich I. (875–936); Herzog von Sachsen; röm.-dt. König des Ostfrankenreichs.
Vermutlich Alexandru Vaida-Voievod (1872–1950); rumän. Politiker; 1919/20 und 1932/33 Ministerpräsident; Sympathisant des Nationalsozialismus und Faschismus; 1935 Gründung der »Rumänischen Front«.
Mit »M.« ist wahrscheinlich Mihail Manoilescu gemeint, vgl. Anm. 234, S. 207. – Dumitrescu, Petre (1882–1950); rumän. Offizier; 1942 General; seit 1941 Armeeführer im Krieg gegen die Sowjetunion.
Folgende Textpassage von »Vor einigen Tagen« bis »alles heimzahlen wird« mit Markierung (Bleistift) versehen; bereits abgedruckt (mit kleineren Abweichungen) in Kempner, Der Kampf gegen die Kirche, S. 30f.
Galen, Clemens August Graf von (1878–1946); kath. Geistlicher; seit 1933 Bischof von Münster; Kritiker des von Rosenberg propagierten NS-Neuheidentums; 1941 öffentliches Eintreten gegen die »Euthanasie«-Morde; 1946 Ernennung zum Kardinal; 2005 Seligsprechung.