Prolog
Ich klebe an der Couch, knirsche, schmatze und furze vor mich hin. So ähnlich klingt es zumindest, wenn ich mich auf dem in die Jahre gekommenen blauen Sofa auch nur leicht bewege. Etwas peinlich berührt schaue ich zum Studiotechniker und ziehe gleichzeitig meine Augenbrauen, Schultern und Arme hoch mit dem Gesichtsausdruck dieses unschuldigen Emojis, was ich immer dann im Messenger benutze, wenn ich keine Worte dafür finde, wieso, weshalb, warum. Sorry, kann ich ja nichts für den fiesen Schauer an diesem Septembertag, der mich ausgerechnet auf dem Rad überrascht hat. Dabei war der Sommer in Deutschland ausnahmsweise gigantisch. So trocken und heiß, dass ich schon seit Wochen nicht mehr auf den Sechs-Tage-Wetterbericht auf dem Handy geschaut habe. Nur im Urlaub in Volos habe ich es trotzdem getan, weil der Vergleich mit dem deutschen Mistwetter die Reise nach Griechenland normalerweise zu einem ganz besonderen Erlebnis macht. Dumm nur, wenn die Temperaturen in Mümmelmannsberg höher sind als auf dem Olymp. «Diese Jahr? Alles verruckt», kommentierte meine Mama die Lage unterm Schirm, als es am Mittelmeer plötzlich zu schütten begann. In Hamburg ist das ganz normal. Eigentlich. Deshalb ist die Vorhersage für Radfahrer, wie mich, ja auch so überlebenswichtig wie der Schulterblick. Heute habe ich dummerweise eine Wolkenfront übersehen. Für fünf Minuten lag die Regenwahrscheinlichkeit zwischen Falkenried und Klosterstern bei 100 Prozent. Intensität: stark. Und ich auf meinem Weg vom Fernsehstudio in Lokstedt zum Radiostudio an der Rothenbaumchaussee mittendrin. Jetzt klebt meine Jeans an der Kunstledercouch, meine Haare plustern sich langsam auf. Ich vertreibe mir die Zeit und blättere mit klammen Fingern in einem bunten Heft, in dem ich nach einigen Seiten ein Hochglanzfoto von mir finde, ordentlich geschminkt und mit glatt gebügeltem Haar.
Ich bin also bi. Ganz interessant, was ich so über mich in der Zeitung lese. Also … bikulturell. Das klingt nicht nur bescheuert, es fühlt sich auch genauso an. Wirklich lesen, nicht nur überfliegen und blättern, ist zu anstrengend, die Frühschicht hat einfach zu früh begonnen. Es ist kurz vor zehn, eigentlich habe ich schon seit einer Stunde Feierabend. Um 4 Uhr 30 saß ich für das «Morgenmagazin» bereits in der Tagesschau-Maske. Im MoMa werden die Nachrichten alle 30 Minuten ausgestrahlt, sodass es wieder und wieder heißt: «Guten Morgen, meine Damen und Herren. Nazis marschieren in Chemnitz, die Lage in Syrien spitzt sich zu, und Trump tobt auf Twitter. Damit zurück zu den Kollegen nach Köln.» Jetzt sitze ich hier, ein paar Studios und Stadtteile weiter, und warte auf ein Interview. Das Studiogelände liegt mitten in einer noblen Hamburger Gegend. Wer hier wohnt, hat es zu etwas gebracht, also strategisch klug geheiratet oder geerbt.
Irgendwo im Raum vibriert mein Handy. Vier Klingeltöne lang habe ich Zeit, das Rennen gegen den Anrufbeantworter zu gewinnen, eine Art Topfschlagen 2.0. Der erste Schlag trifft reflexartig auf die Jacke. Kalt. Vielleicht in der Handtasche? Wärmer. Blick in die Innentasche. Heiß. So schnell ich kann, öffne ich den Reißverschluss und berge das brummende Gerät aus dem ganzen Kruscht: Schlüssel, Lippenstift und Kaugummi. Zu spät. Ein Anruf in Abwesenheit, der Anrufer hat keine Nachricht hinterlassen, sein Anliegen war offenbar nicht so wichtig. Ein Blick raus in den Park sorgt für einen schönen Kontrast zum überdrehten Nachrichtengeschäft in der ziemlich mitgenommenen bunten Zeitung und den Misstönen um Mesut Özil. Ja, erwischt, ich konnte mir doch nicht verkneifen, aufmerksam zu lesen. Der Kolumnist fordert in seinem Beitrag zur Debatte, «wir» sollen endlich entscheiden, wo wir hingehören. Schwarz-Rot-Gold kommt mir in diesem Moment nicht mehr bunt vor, sondern sehr einfarbig.
Eine schneeweiße Jugendstil-Villa schlummert vor dem Studiofenster hinter riesigen Rhododendron-Büschen, die schon lange nicht mehr blühen. Sogar das Eichhörnchen hält die Idylle nicht länger aus und lässt seine Vorrats-Haselnuss auf den nassen Rasen fallen. Danach beschleunigt es wie ein Elektroauto und flieht mit einem großen Satz in den Garten der Nachbarvilla. Der Sommer ist vorbei. Schade.
Ich muss noch etwas bleiben. Für mich ist heute das Studio eins gebucht. Was nach erster Klasse klingt, ist in Wahrheit eine kleine Aufnahmekabine mit dem Charme einer fensterlosen Abstellkammer.
Eineinhalb Kaffee später öffne ich die schwere Tür zum Studio. Meine Stimmung hat sich mittlerweile der grauen Wandverkleidung angepasst. Das kalte Metall ist zugunsten der Akustik gelöchert. Ich streife überdimensional große Kopfhörer über. Für einen Moment ist es mucksmäuschenstill, bin ich völlig abgeschlossen von der Außenwelt. In wenigen Sekunden beginnt das Radiointerview zu einem Literaturfestival in der Eifel. Auch Jahre nach der Veröffentlichung meines ersten Buches gibt es noch Fragen zur «Königin der bunten Tüte». Ich trinke nebenbei den dritten Kaffee. Mehr aus Gewohnheit, vielleicht auch gegen den Durst. Das Koffein wirkt nicht mehr, das Gehirn läuft nur noch auf Sparflamme. Der Magen sendet ein Lebenszeichen. Das Gluckern klingt durch den Kopfhörer noch lauter, als würde ein Terrier ins Mikrophon knurren.
«Grüß Gott!», bellt mich eine Frau mit für diese Uhrzeit viel zu hoher Stimme an.
«Guten Tag, meine Damen und Herren!»
Keine Antwort. Ich räuspere mich und zähle bis drei. Das ist das Erkennungszeichen für die Technikerin am anderen Ende der Leitung.
«Könnet Sie uns höre, Frau Zervakis?»
«Hören schon, aber nicht verstehen», erwidere ich und schicke meinen ersten Lacher über das Mikrophon per Standleitung nach Stuttgart.
Wieder Stille. Keine Reaktion aus dem Ländle.
Jetzt hilft nur noch kaltes Leitungswasser, um wach zu bleiben. Ich spitze meine Lippen und ziehe sie danach wieder ganz breit auseinander.
«X-O-X-O-X-O.»
Keiner bemerkt meine Sprechübungen, ist ja nur ein Radiointerview. Meine dicke Morgenmagazinschminke aus der Frühschicht habe ich deshalb auch im Studio Lokstedt gelassen. Ich kann meine Gesprächspartner in Süddeutschland ja auch nicht sehen, stelle mir die Arbeitsatmosphäre in ihrem Studio aber sehr … gemütlich vor.
«So, ich stell dann ins Stuuudio.»
Die Dame bemüht sich jetzt doch, Hochdeutsch zu sprechen, indem sie noch lauter, dafür aber langsamer spricht, und dabei jede Silbe künstlich in die Länge zieht. Nur den Singsang kann sie nicht abstellen. Die Vokale fahren mit der süddeutschen Satzmelodie jetzt Achterbahn und lullen mich beinahe endgültig ein. Nach Musik von Phil Collins, Robin Schulz und den Bee Gees ist mein Puls im Keller.
«Herzlich willkommen», begrüßt mich der Moderator mit seiner warmen, tiefen Radiostimme.
«Vom Kiosk in die Tagesschau und heute bei uns im Interview.»
In der Vorstellung rollt er mir den roten Teppich aus, um ihn mir dann mit der ersten Frage gleich wieder wegzuziehen.
«Wenn Sie sich für einen Pass entscheiden müssten, was viele Politiker gerade fordern: griechisch oder deutsch?»
«Schicken Sie die nette Kollegin doch erst mal zum Deutschkurs», denke ich mir spontan, drücke mich aber diplomatischer aus .
«Ich fühle mich wie Gyros mit Bratkartoffeln.»
Stille in der Leitung.
«Ich bin Europäerin», schiebe ich nach, um dann einmal mehr über das Glück zu berichten, stundenweise bei einer deutschen Tagesmutter aufgewachsen zu sein. Tante Toni verdanke ich meine akzentfreie Aussprache – und noch einiges mehr.
«Sie wurden als erste Tagesschau-Sprecherin mit Migrationshintergrund gefeiert …»
«Ich mag dieses Wort nicht. Es ist wie ein Schatten, der hinter mir herläuft. Früher, in der Schule, war das nie ein Thema, da ging es um den Menschen.»
«Hat Ihnen die Arbeit im Kiosk auch etwas gegeben?»
«Der Kiosk ist eine gute Schule fürs Leben. Man lernt da auch, Vorurteile abzulegen.»
«Sie standen bis zu Ihrem 28. Lebensjahr selber regelmäßig sonntags hinter dem Kiosktresen Ihrer Mutter. Gab es Stammkunden, die sich Ihnen besonders eingeprägt haben?»
«Der Stinker roch streng – aber wenn man ihn näher kennengelernt hat, hat man gemerkt, dass er nicht verkehrt ist. Und Johnny, der ein Spinnennetz ins Gesicht tätowiert hatte – war eine liebe Seele.»
Drei Anekdoten später ist es so weit, das Interview ist beendet.
«War sehr nett mit Ihnen», verabschiedet sich der Radiomoderator höflich und legt zum Abschied noch einen Titel von Sandra auf.
«Hat doch subber geklappt. Tschüsle», singt die Stimme aus dem Off nahtlos weiter. Ich kann nicht mehr. Was für ein grandioser Remix: Sandra featuring schwäbische Sekretärin.
«Immer wieder gerne. Schönen Tag noch.»
Die Musik von Sandra läuft in meinem Kopf weiter, der Ohrwurm begleitet mich noch bis zur Bushaltestelle und versetzt mich für einen Augenblick zurück in die achtziger Jahre. In meinem Inneren spielen unglaubliche Szenen. Mit großen Schritten spule ich mein Jazzdance-Programm zur Melodie mit dem Plastik-Sound ab, mit Stulpen über den Leggins tanze ich durchs Studio, ein pinkfarbenes Stirnband hält meine wilde Mähne aus dem Gesicht. So bin ich aufgewachsen. Und zwar in Deutschland.
Beim Blick auf die anderen Fahrgäste denke ich noch mal über diese fiese Frage nach: Warum soll ich mich eigentlich für einen Pass entscheiden? Und wie soll das in der Praxis bitte schön funktionieren? Ich sehe mich ein paar Haltestellen weiter schon beim Einwohnermeldeamt aussteigen. In meinem Tagtraum taucht plötzlich ein Fragebogen mit animiertem Bundesadler auf .
«1, 2 oder 3 … Du musst dich entscheiden, drei Felder sind frei …»
o............................................
o............................................
o............................................
«Bonusfrage: Mit welchen Präsidenten möchten Sie gerne ein Foto machen? Nur eine Antwort ist möglich!»
..............................................
Wichtig: Denken Sie bitte unbedingt daran, alles zu entsorgen, was fortan nicht mehr zu Ihrer Nationalität gehört.
(Beispiel: Musik von Sandra kommt in die gelbe Tonne, Alben von Mikis Theodorakis gehören in die grüne Tonne.)
Schlafmangel kann einen ganz schön abdriften lassen. Ich hole tief Luft und steige um.
«Sind Sie nicht … die Frau aus der Tagesschau?»
«Ja, das bin ich. Lustig, dass Sie mich erkannt haben, ich erkenne mich nämlich heute selbst nicht! »
«Sie fahren noch mit dem Bus?»
«Ja, möchten Sie sich setzen?»
Vornehm hanseatisch bedankt sich die ältere Dame und lächelt, danach mustert sie mich, leicht irritiert über die unerwartete Begegnung, und schweigt. Gediegen, zurückhaltend, alte Hamburger Schule. Sie trägt eine dunkelblaue Steppjacke. Die graue Kaschmirmütze sitzt wie eine Krone auf ihrem silbernen Haar. Ihre gepflegten Hände klammern sich am Holzgriff ihres karierten Regenschirms fest. Perfekte Haltung, Hände immer eingecremt und die Nägel ganz unauffällig lackiert. Mich gibt es heute leider nur ungeschminkt im HVV . Die Linie 5 zählt zu Europas vollsten Buslinien. In den großen XXL -Bussen kann ich wunderbar abtauchen. Mit meiner rechten Hand versuche ich dabei, einen freien, grauen Plastikgriff an der Decke zu angeln. Wie ein Affe hangle ich mich mit einem Arm bis zum Ausgang und aktualisiere mit meinem linken, trainierten WhatsApp-Daumen Termine (Elternabend-Sendung-Sendung-Mama-Sendung). Während ich mit links mein Leben organisiere, synchronisiert mein Kalender in Echtzeit die neuen Einträge und schlägt mir gleichzeitig vor, statt der S31 die S3 zu nehmen. Nächster Halt: Dammtor.
Auf den Bahnsteigen Richtung Harburg verändert sich die Kleiderordnung. Die Bomberjackendichte nimmt allmählich zu. Auch ich trage eine grüne, dazu Jeans und weiße Turnschuhe. In meiner Straßenuniform spricht mich eigentlich selten jemand an. Die Fernsehzuschauer erkennen mich vielleicht im schwarzen Hosenanzug oder mit knalligem Blazer und offenem, glatt geföhntem Haar. Aber nicht mit einer bunten Mütze und Zopf.
Die Bahn überquert die Alster, laut HVV -App sind es noch 19 Minuten bis zu meiner Mama Chrissi und ihrer frisch gebackenen Pita. Ich freue mich sehr auf das Backblech mit Schafskäse. Das Rezept verrät Muddi nicht, sonst würde ich nicht mehr häufig genug vorbeischauen, fürchtet sie. Hinter den Gleisen verschwindet derweil die Hafencity, die sich mit jeder Fahrt ein kleines bisschen verändert. Mit jeder weiteren Station Richtung Harburg ändert sich auch der Slang.
«Was los, Digger?»
«Voll krass, Digger!»
«Ey Mega, Digger!»
Eine vierköpfige Gang kommt nicht auf die Idee, für eine ältere Frau wie mich aufzustehen. Zumindest qua Wortschatz sind sie noch lange nicht volljährig, haben aber schon Ansprüche wie CEO s kurz vor der Abfindung.
«Isch würde meinen Jaguar F-Type schwarz matt lackieren. Auch die Felgen, Digger.»
«Alter, ich lass meinen Smart von AMG tunen mit 180 PS , von null auf hundert in fünf Sekunden.»
«Digger, dafür hast du keine Kohle!»
«Alter, geh ich nach Syrien, die zahlen gut.»
Jeder Satz kommt wie aus der Pistole geschossen. Bevor das Abteil in die Luft fliegt, muss ich leider schon wieder aussteigen und die Rolltreppe zum Rathausplatz nehmen. Endlich wieder frische Luft.
Und auch schon wieder eine Nachricht auf der Mailbox.
«Linda?»
Pause. Eine Oktave höher und noch lauter.
«Linda?»
Die Mailbox hat in 39 Sekunden gerade mal zwei Worte und ein seltsames, dumpfes Geräusch festgehalten. Was war da los? Sturz oder Überfall? Ich beeile mich auf den letzten Metern zu Chrissi besonders und öffne eilig die Tür.
«Mama?»
Pause. Eine Oktave höher und noch lauter:
«Mama?»
Ich ertappe das vermeintliche Opfer regungslos vor dem geöffneten Ofen, das Backblech hat sich wohl verhakt. Es folgt ein lauter Schrei, Muddi springt auf wie bei der Prüfung zum Sportabzeichen, weil sie die Topflappen vergessen hat und fällt mir anschließend in die Arme.
«Bist du schon lange da? »
«Gerade gekommen.»
«Ich hör doch so schlecht, komm setz dich hin und iss erst mal was. Ich habe eine Überraschung.»
«Sieht aus und riecht wie immer.»
«Ich bin fertig.»
«Die Beine oder der Magen?»
«Nix da.»
«Was dann?»
Meine Mama steht wortlos auf und holt ein Notizbuch aus der Schublade. Was mag das wohl sein? Überreicht sie mir nach Jahren erfolglosen Bittens vielleicht endlich ihr Pita-Rezept?
«Bitte schön, meine Leben», sagt sie nur und drückt mir mit einem verschmitzten Grinsen die Kladde in die Hand.
Ich bin jetzt restlos verwirrt, lasse mich auf den nächstbesten Stuhl sinken und blättere durch die handgeschriebenen Aufzeichnungen. Die Erinnerungen meiner Mutter. Von der Kindheit in Griechenland bis zur Gastarbeiterin in Deutschland. Ich weiß tatsächlich kaum etwas darüber, wie Mama aufgewachsen ist und welche Rolle Deutschland schon damals für sie gespielt hat, lange bevor sie ihren Koffer gepackt hat und als Gastarbeiterin in eine Fahrradfabrik nach Quakenbrück kam. Ich darf nun als Erste darüber lesen, noch vor meinen Geschwistern. Eigentlich ein großer Moment, doch sie nimmt mir ihre Lebensgeschichte gleich wieder ab, legt sie mit einem entschiedenen «Später, später» zur Seite, und so sind wir schnell wieder beim aktuellen Tagesgeschäft: Essen und Sorgen.
«Du hast gut ausgesehen heute früh in Fernsehen. Nicht so wie eine Zigeunerin.»
«Mama, das darfst du nicht mehr sagen.»
«Wieso?!»
Nach einigen praktischen Lektionen über gesunde Ernährung (Mama) und politisch korrektes Sprechen (ich) packe ich gespannt Mamas Leben ein und verabschiede mich in Richtung Haltestelle. Aus der S-Bahn beobachte ich in der Dämmerung die bunten Farben. Im neuen Spiegel-Gebäude brennt in vielen Büros noch Licht, auf den Hotelbaustellen ist dagegen schon Feierabend. Große Baumaschinen hängen am Kran und erschweren den Blick auf die Elbphilharmonie, in deren Dachfenstern sich die Abendsonne wie eine Discokugel spiegelt. Zu diesem einzigartigen Bild des Hamburger Hafens gehören auch die Frontscheinwerfer und die Bremslichter, die der Elbtunnel auf der einen Seite verschluckt und auf der anderen Seite neben den Containerburgen ausspuckt. Hier blinken die gelben Warnlichter der Hafenkräne schon seit über 40 Jahren rund um die Uhr. Genauso lange fahre ich schon über die Elbe. Das Wasser fließt nach wie vor langsam Richtung Meer, irgendwie beruhigend. Aber: Was steht nur in dem Buch? Keine Ahnung. Irgendwie beunruhigend.