Letzte Station
Gabel pfiff leise, als ein neuer Ton in die Höhle drang. Er war hoch und schrill. Als blauer Blitz sauste er um ihn herum und tummelte sich kurz im oberen Bereich der Höhle.
Gabel tauchte die Hände in das Wasser, das längst nicht mehr silbern schimmerte, sondern eine graue Brühe geworden war. Er schleppte sich zu dem blauen Saphir und legte die Hände darauf. Seine Bewegungen waren langsam, hatten ihren Elan verloren. Dennoch ließen sie den Kristall erklingen. Der grelle Ton schoss in den Saphir hinein, und währenddessen wuchs zwischen zwei Rubinen ein spitzer, blauer Stein. Schriftzeichen wurden eingraviert.
Gabel ließ von dem großen Kristall ab und ging langsam zu dem neugeborenen Stein an der Wand.
Langsam las er das folgende Wort: »Sinnlos.«
Gabel sah sich in seiner Höhle um. Die Rubine waren fast gänzlich verschwunden. Begraben unter den Saphiren, die alles überwucherten. Auf jedem Saphir war dasselbe Schriftzeichen eingraviert.
Sinnlos.
Als die Oberfläche des Sees noch einmal erzitterte, wollte Gabel schon automatisch zurück zum großen blauen Kristall. Aber es war kein Ton, der aus dem See schoss. Er war ein Körper, der im Wasser nach oben schwappte. Gabel ging hin. Seine Augen weiteten sich vor Schreck, als er den Körper erkannte. Er eilte zum Wasser und hob ihn heraus. Vorsichtig legte er das triefende Etwas neben dem See auf den Boden .
Als Styx mit letzter Kraft ein Auge öffnete, starrte Gabel sie mit großer Sorge an. »Was ist da draußen los?«