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Berühmter Wintersportort im Dreiländereck nahe Italien und Österreich
■ TIC, Kolodvorska ulica 1 c, 4280 Kranjska Gora, Tel. 04/580 94 40, www.kranjska-gora.si
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Kranjska Gora ist mit 18 Skipisten Sloweniens wichtigstes Wintersportzentrum
Das Alpendorf (dt. Kronau, 1400 Einw.) in der Gorenjska/Oberkrain im äußersten Nordwesten des Landes wird von schroffen Bergen umringt und ist Sloweniens berühmtester Wintersportort. Bis tief ins Frühjahr wirken die umliegenden Gipfel noch wie mit Puderzucker bestäubt. Wer hier absteigt, kommt zum Wandern oder Skifahren. Die Landschaft ist die Hauptattraktion, abgesehen von einer spätgotischen Kirche im Zentrum von Kranjska Gora. Die touristische Infrastruktur ist gut, es gibt komfortable Hotels und Restaurants.
Man sieht sie überall in Slowenien: Holzgestelle zum Trocknen von Getreide, Mais oder Heu. Solche Harpfen werden »kozolci« oder »toplari« genannt und galten einst als Statussymbol. Beim Dorf Gozd Matuljek, zwischen Jesenice und Kranjska Gora, prägen besonders viele Heuharpfen die Landschaft – und sind ein beliebtes Fotomotiv.
Ein zentraler, gebührenpflichtiger Parkplatz liegt in der Kolodvorska cesta.
€€ | Restavracija Kotnik
Üppige Balkan-Grillteller oder Calamari-Tris serviert das rustikale Hotelwirtshaus. Die Pizzeria Pino nebenan gehört auch dazu.
■ Borovška cesta 75, Tel. 04/588 15 64, www.hotel-kotnik.si
Vom Ortsrand pendeln Sessel- und Schlepplifte auf den Skiberg Vitranc mit 18 Pisten und Rodelbahn (1215 m Meereshöhe). Im Sommer gehört der Bike Park Kranjska Gora an den Hängen des Vitranc den Mountainbikern. Hinauf geht es mit dem Sessellift. In der Umgebung locken 270 km markierte Radwege.
■ Ski- und Snowboardkurse: www.intersport-bernik.com; MTB: www.bike-park.si, Tageskarte 26 €
| Museum |
Das moderne Alpinismusmuseum ist in Mojstrana zu Hause, einem beliebten Ausgangspunkt für Wanderungen auf den Triglav. Mit stimmungsvollen Filmen werden – durchaus auch kritisch – die Alpenwelt, Umweltschutz und der Tourismus beleuchtet.
■ Triglavska cesta 49, Mojstrana, www.planinskimuzej.si, Juni–Mitte Sept. tgl. 9–19, Mitte Sept.–Mai tgl. 9–17 Uhr, 6 €, erm. 3,60 €
| See |
Den Gamsbock Zlatorog (»Goldhorn«) kennt in Slowenien jedes Kind. Sein lebensgroßes Bronzedenkmal thront auf einem Felsen am Ufer des Jasna-Sees, zwischen Kranjska Gora und dem Vršič-Pass. Zlatorogs goldene Hörner sollen der Schlüssel zu einem verborgenen Schatz in den Julischen Alpen sein. Wurde der Bock verletzt, wuchsen sofort Triglav-Rosen aus der Erde, die er fraß und dadurch geheilt wurde, so weiß es die Legende. Fasst man die blank polierten Beine der berühmten Skulptur an, soll sich ein Wunsch erfüllen. Am Ufer lässt es sich zu jeder Jahreszeit prima spazieren gehen.
In Planica, 7 km westlich von Kranjska Gora, wellt sich die zweitgrößte Skisprungschanze der Welt. Der Ort nahe dem Dreiländereck Slowenien–Italien–Österreich ist für seine Skicup-Wettbewerbe international bekannt (www.planica.si).
| Gebirgspass |
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A 50 eindrucksvolle Serpentinen schrauben sich über den Berg
Die spektakulärste und höchste Passstraße Sloweniens, Prelaz Vršič, windet sich ab dem Jasna-See auf 1611 m Meereshöhe in die Bergwelt hinauf. Sie verbindet den Wintersportort Kranjska Gora im Norden mit Trenta im Süden. Ab 1915 bauten russische Kriegsgefangene diese Trasse, die der Versorgung der Soldaten der Isonzo-Schlacht dienen sollte. 50 spitze und nummerierte Serpentinen führen über den imposanten Bergsattel, vorbei an mehreren Hütten. Die Russische Kapelle (Ruska kapelica) mit Holzschindeln erinnert als Mahnmal an bis zu 400 Kriegsgefangene und Wächter, die bei einem Lawinenunglück ums Leben kamen. Kurz vor dem Sattel, bei der Erjavec-Hütte (Erjavčeva koča), taucht das »Heidnische Mädchen« (Ajdovsko dekle) auf einer Felswand auf. Am Botanischen Garten Alpinum Juliana (Mai–Sept. 8.30–18.30 Uhr) vorbei, wo alpine und Karst-Vegetation wächst, erscheint das Denkmal des Bergsteigers Julius Kugy (1858–1944), der als Erschließer der Julischen Alpen gilt. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Triglav-Besucherzentrum in Trenta.
An seinen Spitzkehren verläuft der Vršič-Pass manchmal recht eng. Bei Nässe kann das Kopfsteinpflaster in den Kurven der Nordseite – vor allem für große Wohnmobile – zur Rutschpartie werden. Fuß weg vom Gas heißt es besonders am Wochenende, wenn viele Radfahrer über den Pass strampeln. Von Oktober bis Anfang Mai – je nach Schneemenge – ist der Vršič-Pass gesperrt. Über Tarvis in Italien geht es dann von Kranjska Gora nach Südslowenien (Auslandsnutzung bei Mietwagenbuchung beachten).