17 Idrija
Übersichtskarte West | Online-Karte
Beschauliches Bergarbeiterstädtchen mit berühmter Klöppeltradition
i Information
■ TIC, Mestni trg 2, 5280 Idrija, Tel. 05/374 39 16, www.visit-idrija.si, Di–So
© Shutterstock.com: marcin jucha
Über viele Jahrhunderte prägte der Abbau von Quecksilber das Städtchen Idrija
Eingebettet in die südlichen Ausläufer der Julischen Alpen, schmiegt sich das Bergwerkstädtchen Idrija (6000 Einw.) in ein Tal. Das Flüsschen Idrijca schlängelt sich durch die Stadt, die ebenso für ihre Schlickkrapfen (»žlikrofi«) wie die Spitzenkunst bekannt ist. Eine Klöppelschule wird seit 1876 gepflegt. Die erste Quecksilbermine wurde hier bereits im Jahr 1500 in Betrieb genommen und war bis zu ihrer Stilllegung 1990 das weltweit zweitgrößte Quecksilberwerk. Dass Idrija im späten Mittelalter zu den reichsten Städten in Europa gehörte, spürt man in dem beschaulichen Provinzstädtchen kaum noch.
Die Bergwerkstradition von Idrija hat ihre Schattenseiten: Mehr als 700 km lange Gänge durchziehen die Unterwelt auf 15 Ebenen. Damit die Erde nicht einbricht, wird viel Geld in die Wartung investiert. Die unteren Grubenteile wurden inzwischen bereits geflutet.
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Im Innenhof von Schloss Gewerknegg finden im Sommer Kulturevents statt
p Sehenswert
Grad Gewerknegg
| Schloss |
Wenn abends die Arkaden im Innenhof des Schlosses beleuchtet sind, wirken sie besonders stimmungsvoll. Mit Renaissance- und Barockelementen versetzt, war der Prunkbau oberhalb der Stadt ab 1520 Sitz der Bergwerksverwaltung. Heute zeichnet das Stadtmuseum (Mestni muzej) die Geschichte der Quecksilbergewinnung mit altem Gerät auf. Filigrane Spitzen erzählen die lange Handarbeitstradition von Idrija.
■ Prelovčeva ulica 9, www.muzej-idrija-cerkno.si, tgl. 9–18, 5 €, erm. 3 €
Antonijev rov
| Bergwerk |
Tief unter der Erde wurde jahrhundertelang Quecksilber abgebaut. Ehemalige Bergarbeiter führen heute durch den Antonius-Stollen, den ältesten Abschnitt des Quecksilberbergwerks. Um 1500 angelegt, gilt er sogar als einer der ersten Bergwerkseingänge in Europa. Nach einem Info-Film geht es, mit Helm und Schutzanzug ausgestattet, tief unter die Erde. Eine unterirdische Kapelle begrüßt die Besucher.
■ Kosovelova ulica 3, www.cudhg-idrija.si, 10 €, erm. 2–8 €
Kamšt
| Wasserrad |
Das größte hölzerne Wasserrad Europas hat einen Durchmesser von 13,6 m. Ab 1790 pumpte es 163 Jahre lang Wasser aus dem Quecksilberstollen, heute ist es ein beliebtes Ausflugsziel inmitten schöner Natur.
■ Vodnikova ulica 20
g Events
Spitzenfestival von Idrija, Ende August, mit Schauklöppeln und Workshops.
■ www.festivalidrijskecipke.si
Faschingsbrauch Laufarija (von dt. »Lauferei«) in Cerkno: Der »pust« muss, wie bei uns der Winter, für alles büßen.
■ Feb., März, www.visitcerkno.si
h In der Umgebung
Partizanska bolnica Franja
| Freilichtmuseum |
Im Partisanenlazarett Franja, nach einer Leiterin benannt, wurden ab 1943 verwundete Partisanen – aber auch der Feind – gepflegt. Gut versteckt im Wald gab es einen Operations- und Röntgenraum sowie Krankenzimmer. Vom Parkplatz 15 Minuten zu Fuß.
■ Dorf Dolenji Novaki bei Cerkno, www.muzej-idrija-cerkno.si, April–Sept. 9–18, Okt. 9–16 Uhr, 5 €, erm. 3 €