19 Škocjanske jame

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6 Unterirdischer Canyon, durchzogen von einem tosenden Fluss

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Park Škocjanske jame, Matavun 12, Divača, www.park-skocjanske-jame.si, Höhlenführung Juni–Sept. tgl. zu jeder vollen Stunde 10–17 Uhr, übrige Zeit kürzer, Dauer: 2 Std., 20 €, erm. 10 €, in der Nebensaison günstiger

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Spektakulär rauscht der Karstfluss Reka durch das Höhlensystem von Škocjan

Eindrucksvolle Tropfsteinwelten beeindrucken in den Höhlen von Škocjan, die seit dem Jahr 1986 zum UNESCO-Welterbe gehören. Weniger Besucher, keine Höhlenbahn, sondern 3 km Fußweg durch das Erdinnere – das unterscheidet sie von der berühmteren Postojnska jama. Faszinierend ist der Karstfluss Reka, der durch einen 140 m tiefen unterirdischen Canyon rauscht. Eine 40 m lange Brücke überspannt den tosenden Fluss. Die Reka versickert übrigens und taucht erst an der italienischen Adriaküste, in der Umgebung von Duino, wieder auf. Der Rundweg mündet in einer Einsturzdoline. Rutschfeste Schuhe und warme Kleidung werden empfohlen (ganzjährig 12 °C). Mit einem Lift geht es schließlich wieder hinauf. Ein rund 2 km langer Karstlehrpfad führt durch die Dörfer Matavun, Škocjan und Betana.

s Verkehrsmittel

Ab dem Bahnhof Divača 3 km Fußweg, oder man nimmt von Mai bis Oktober den kostenlosen Shuttlebus.

Im Blickpunkt
Die slowenische Küche: bodenständig und üppig

Die slowenische Esskultur ist vielfältig: Alpen-, Mittelmeer- und Balkanküche haben einen großen Einfluss. Jede Region hat ihre eigenen, meist bodenständigen Gerichte. Es gibt durchaus einige bemerkenswerte Slow-Food-Restaurants im Land – am besten isst man jedoch in einer Gostilna, einem einfachen Wirtshaus. Die Zutaten sind dort meist saisonal, bisweilen stammen sie auch aus dem eigenen Garten – und die Portionen sind meist sehr üppig.

Eine Mahlzeit beginnt in Slowenien gerne mit einer Pilz- oder Rinder-Nudelsuppe. Aus dem Karst stammt luftgetrockneter Prosciutto, »pršut«, ein hauchdünner Schinken. Der Salat – gerne mit steirischem Kürbiskernöl angemacht – wird zum Hauptgericht serviert. Dieses besteht meist aus Fleisch, Würsten oder Huhn, serviert mit Kartoffeln oder Sauerkraut. Eine beliebte Beilage – für Vegetarier auch als Hauptgericht mit Käse überbacken – ist »polenta«, Buchweizen- oder Maissterz. Auch »štruklji«, eine Art salziger Käsestrudel, sind eine Empfehlung. Frischen Fisch gibt es an der Küste, die großen und beliebten Marmorata-Forellen im Soča-Tal. Aus der Balkanküche konnten sich die Hackfleischröllchen Ćevapčići durchsetzen. Eintöpfe (»enoločnica«) sind ebenfalls beliebt, etwa der istrische Sauerkraut-Bohnen-Topf »jota«.

Die Mehlspeisen sind in bester K.u.k.-Backtradition gehalten, beispielsweise »kremšnite« (Cremeschnitten), »krofi« (Krapfen), »štrudelj« (Strudel) oder »palačinke« (Palatschinken). »Potica« ist ein Festtags-Gugelhupf, etwa mit gehackten Walnüssen – über 80 verschiedene Füllungen gibt es. Köstlich und sehr aufwendig ist die »prekmurska gibanica«, eine Art warmer Strudel mit vier Schichten aus Mohn, Äpfeln, Walnüssen und Rosinen.

Zum Essen wird gern Wein getrunken, lokale Sorten aus Istrien sind der rote Teran und Refošk oder der weiße Malvazija. Im Osten sind Šipon (Furmin), Traminec (Traminer) oder Lažki rizling (Welschriesling) eine Empfehlung. Die lokalen Biere von Mikrobrauereien, die im Kommen sind, haben viele Anhänger. Radenska, das Mineralwasser mit den drei Herzen, ist das beliebteste und berühmteste im Land. Cockta heißt hingegen die »Jugo-Cola«, nur ohne Koffein.