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Die Stadt der Grafen überrascht mit antikem Erbe und einer mächtiger Burg
■ TIC, Glavni trg 17, 3000 Celje, Tel. 03/428 79 36, www.celje.si (Zweigstelle des TIC im Sommer in der Burg Celje)
Eine wunderbare Mischung aus nostalgischen K.u.k.-Fassaden, beeindruckenden Museen mit römischem Erbe sowie eine der mächtigsten Burganlagen Sloweniens kennzeichnen Celje (dt. Cilli, 38.000 Einw.). Die drittgrößte slowenische Stadt, auf halbem Weg zwischen Ljubljana und Maribor an der Savinja gelegen, steht oft im Schatten ihrer beiden größeren Mitstreiterinnen. Zu Unrecht! Bei Bauarbeiten werden bis heute immer wieder römische Fundamente entdeckt. Und von der mittelalterlichen Stadtmauer sind noch Reste erhalten, etwa der Wachturm in der Nähe des Savinja-Ufers.
| Burg |
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9 Wo man mitten in Slowenien noch echte Ritter treffen kann
Die mächtigste Burgruine des Landes thront auf einem 400 m hohen Hügel über Celje – mit wundervollem Fernblick in alle Himmelsrichtungen. Die Grafen von Cilli, die unabhängig von den Habsburgern regierten und zu den einflussreichsten Familien in Mitteleuropa gehörten, hatten hier zunächst ihren Sitz – zogen später jedoch ins Untere Schloss (siehe Knežji dvor, >) im Zentrum. Die noch erhaltenen Ring- und Wehrmauern wurden hübsch restauriert, ebenso der 23 m hohe Fredericksturm (Friderikov stolp). Ein modernes Mini-Folterkabinett ergänzt die Ausstellung. Am Wochenende trifft man dort »echte« Ritter und Schwertkämpfer (April–Okt.).
■ Cesta na grad 78, www.grad-celje.com, Mai, Sept. 9–20, Juni–Aug. 9–21, übrige Zeit mind. 10–16 Uhr, 4 €, erm. 1 €
© AdobeStock: anilah
Die Altstadt von Celje glänzt mit einem einzigartigen architektonischen Erbe
| Ortsbild |
Hübsche Fassaden prägen den autofreien Platz Krekov trg, der sich vom Bahnhof ins Zentrum zieht. Unter den Gebäuden stechen das neogotische Palais des Deutschen Kulturhauses (Celjski dom), die Stadtsparkasse mit Spitztürmchen oder das nostalgische Hotel Evropa hervor. Die Bronzestatue der Weltreisenden Alma Karlin ist ein beliebtes Fotomotiv. Die Verlängerung, Prešernova ulica, mündet in den Hauptplatz Glavni trg, der sich in Richtung der Savinja-Uferpromenade erstreckt. Der massive, runde Wasserturm in Flussnähe stammt noch aus dem 15. Jh.
| Museum |
Das Regionalmuseum verteilt sich auf zwei Gebäude. Die Alte Grafei, ein Renaissancebau mit zweistöckigen Arkaden, besticht mit einer sehr plastisch wirkenden berühmten Deckenmalerei (Celjski strop). Eine Ausstellung widmet sich der spannenden Geschichte der Weltenbummlerin Alma Karlin (1889–1950): In den Zwischenkriegsjahren zog es die junge Frau aus Celje allein in viele fremde Länder. Ihre fesselnden Erinnerungen hielt sie mit ihrer Reiseschreibmaschine fest. Lesetipp: Ihr Titel »Eine einsame Weltreise« ist auch auf Deutsch erschienen.
■ Muzejski trg 1, www.pokmuz-ce.si, März–Okt. Di–So 10–18, Nov.–Feb. Mo–Fr 10–16, Sa 9–13 Uhr, 5 €, erm. 3 €
| Museum |
Im Fürstenhof, dem zweiten Gebäude des Regionalmuseums, verschmelzen die Epochen miteinander. Eine interessante Ausstellung zeichnet das Leben der Grafen von Celje nach und zeigt sogar einige ihrer Schädel. Der Prunkbau thront auf römischen Ruinen, die »in situ« in der Ausstellung »Celeia – mesto pod mestom« (Celeia – die Stadt unter der Stadt) präsentiert werden. Die Ost-West-Achse Decumanus, Stadtmauer und Fundamente alter Villen zeugen von der Geschichte der Stadt.
■ Trg Celjskih knezov 8, Öffnungszeiten siehe Pokrajinski muzej, Kombiticket
Parkhaus Celeiapark in Bahnhofsnähe (Aškerčeva ulica 14, Mo–Sa 6–22 Uhr).
€€ | Gostilna in pivnica Stari Pišker
Immer was los ist in diesem Pub-Restaurant, das mit Burgern, Steaks und frisch gezapftem Bier lockt.
■ Savinova ulica 9, www.stari-pisker.com, Mo–Do 10–22, Fr, Sa 10–24 Uhr
Erst vor wenigen Jahren legten Archäologen die Grundmauern einer römischen Villa rustica mit Bodenmosaiken frei. Mit Glasboden und stimmungsvoller Beleuchtung wurden die Ausgrabungen aus dem 3. Jh. in Szene gesetzt und sind nun im Foyer des TIC Celje zu besichtigen – kostenlos!
Glavni trg 17, Mo–Fr 10–19, Sa, So 10–17 Uhr
Kavarna Evropa
Nostalgisches K.u.k.-Kaffeehaus mit Kronleuchtern, eleganten Säulen und den vermutlich besten Torten der Stadt. Selten geworden ist türkischer Mokka mit Bodensatz, der hier im Kupferkännchen serviert wird.
■ Krekov trg 4, Tel. 03/426 96 09, Mo–Do 7–23, Fr, Sa 7–24, So 8–22 Uhr
Bei der Berghütte Celjska koča Online-Karte wird in der kalten Jahreszeit gerodelt, mit einem 60 m langem Ski-Laufband für Kinder. In den Sommermonaten begeistern eine Bobkart-Rodelbahn, ein Kletterpark und eine Rutsche mit aufblasbaren Reifen den Nachwuchs.
■ Pečovrnik 31, Pečovrnik (10 km südl. von Celje) www.celjska-koca.si
| Bierfontäne |
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K Das Selbstzapfen ist das Motto dieses Hopfenstädtchens
Im Sommer rankt sich der Hopfen üppig auf den Feldern rund um Žalec. International bekannt wurde der Ort durch seine öffentliche Bierfontäne Zeleno Zlato (»Grünes Gold«) in der Ortsmitte, die weltweit einzigartig ist. Die Spielregeln sind klar: einfach ein Spezialglas mit Mikrochip am Kiosk nebenan besorgen (8 €) und sechs Sorten regionales Bier probieren. Im Sommer herrscht hier Volksfestatmosphäre mit zahlreichen Bierbänken.
■ Savinjska cesta 11, www.beerfountain.eu., April, Mai, Sept., Okt. So–Do 10–19, Fr, Sa 10–20, Juni–Aug. So–Do 10–21, Fr, Sa 10–22 Uhr
| Museum |
Ein süßlicher Duft empfängt Besucher im Hopfenmuseum in einem ehemaligen Lagerhaus. Mit altem Gerät, einem schwarz-weißen Infofilm (dt.) und nostalgischer Bierreklame. Im Shop gibt es nette Mitbringsel, z.B. Hopfentee.
■ Cesta Žalskega tabora 2, Žalec, www.ekomuzej-hmelj.si, Di–Sa, 4 €, erm. 3 €, auch Kombiticket mit Bierfontäne
| Klosterruine |
In einem schmalen, abgeschiedenen Tal verstecken sich die Ruinen des Kartäuserklosters Žiče (dt. Seitz). Hinter den verwunschen wirkenden gotischen Wehrtürmen lebten die Kartäusermönche gut sechs Jahrhunderte. Als Kaiser Joseph II. die Zahl der Klöster im Land 1782 per Dekret verringerte, wurde die Anlage aufgegeben. Ein Teil wurde bereits restauriert. Im Wirtschaftsgebäude werden Tees aus dem eigenen Kräutergarten verkauft, eine Ausstellung erinnert an die Klostergeschichte. Das Gasthaus (»gastuž«) aus dem 15. Jh. zählt zu den ältesten in Mitteleuropa.
■ Špitalič pri Slovenskih Konjicah 9, Besichtigung mit Audioguide