14   Die Nachtjagd
Jorat, Quurisches Reich.
Zwei Tage nachdem der Hohe Lord Therin D’Mon das letzte Mal gesehen wurde
»Okay«, sagte Kihrin. »Aber jetzt bist du dran.«
»Du willst sicher keine Pause, bevor ich weitermache?«, fragte Janel mit einem verschmitzten Lächeln. »So schlimm geht die Geschichte gar nicht aus, zumindest für mich nicht. Sonst wäre ich jetzt nicht hier.«
Er schüttelte den Kopf.
»Erzähl einfach zu Ende.«
»Na gut. Im nächsten Teil kommst du sogar vor. Damals wusste ich deinen Namen nicht, aber …« Sie zuckte die Achseln. »Ich glaube wirklich, dass wir dieselben Leute kennen.«
Janels Schilderung. Im Nachleben.
Etwas kam donnernd durch den Wald näher. Es waren mehrere, und sie waren groß. Ich hörte Bäume umstürzen und Raben erschrocken auffliegen.
Kasmodeus senkte seinen Hammer und blinzelte entsetzt.
Ich konnte es ihm nicht verübeln. Die Ankunft des Jagdtrupps verhieß nichts Gutes.
Und das nicht nur für ihn.
Ich rollte mich auf die Seite und riss meinen Schild hoch, so gut es mit den gebrochenen Rippen ging.
Kasmodeus’ Blick sprang zurück zu mir. ~WIR KÖNNTEN GEMEINSAM GEGEN SIE KÄMPFEN . LASSEN WIR DIESEN ALBERNEN STREIT HINTER UNS UND VEREINEN WIR UNSERE KRÄFTE . WENN SIE HIER SIND , BRINGEN SIE DICH GENAUSO UM WIE MICH .~
Ich wischte mir mit meinem Streithandschuh das Blut vom Gesicht, auch wenn ich es in Wahrheit wahrscheinlich nur verschmierte.
»Interessante Idee«, erwiderte ich. Die Elefanten kamen immer näher, und die Seelen der verstorbenen Mereiner nutzten die Gelegenheit zur Flucht, während die Dämonen um ihr Leben rannten.
Es gibt nur weniges, was Dämonen fürchten. Sie sind diejenigen, die von anderen gefürchtet werden, die Mütter zum Schreien bringen und alte Männer dazu, sich einzunässen. Die Acht Götter aber gehören zu den Wesen, vor denen Dämonen Respekt haben.
Sie fliehen, sobald die Götter auftauchen.
Und was da näher kam, war mindestens ein Diener der Acht. Und das auch nur, wenn wir Glück hatten.
Wenn nicht, war es Thaena persönlich. Ich gab mich keinen Illusionen darüber hin, ob ich eine solche Begegnung überleben würde. Ich war hier genauso ein Eindringling wie jeder Dämon. Kasmodeus wusste das. Was auch der Grund war, warum er mir das Angebot gemacht hatte.
Ich lächelte. »Nur leider gibt es da ein Problem.«
Der Dämon neigte den Kopf zur Seite. ~UND DAS WÄRE ?~
Ich rammte ihm mein Schwert in den Körper.
»Die Götter sind nicht meine Feinde. Sondern du.«
Kasmodeus’ Hammer war eine schwere, beeindruckende Waffe, was aber nicht nur von Vorteil war. Denn er konnte damit kaum abwehren, ich hatte einen beträchtlichen Geschwindigkeitsvorteil.
Außerdem hatte ich nichts zu verlieren. Ich war so oder so schon tot.
Ich rief mir ins Gedächtnis, dass Schmerzen, die ich hier im Nachleben erlitt, buchstäblich nur in meinen Gedanken waren. Ich zog mein Schwert wieder heraus und stach ein zweites Mal zu. Ich glaubte nicht, dass ich den Kampf gewinnen würde, aber vielleicht konnte ich verhindern, dass Kasmodeus sich aus dem Staub machte, bevor die Soldaten der Todesgöttin hier waren und ihm den Rest gaben.
Der Dämon hatte eine Menge Seelen verschlungen, und ich wollte sichergehen, dass er keine Gelegenheit bekam, von seinem Fressrausch zu profitieren. Wenn ich ihn tötete, dann nur vorübergehend. Er wäre für kurze Zeit geschwächt und würde in die Hölle zurückkehren, um dort neue Kräfte zu sammeln.
Thaena hingegen könnte noch ganz andere Dinge tun. Sie könnte alle Seelen wiederherstellen, die er verschlungen hatte, den Schaden rückgängig machen, sodass die Toten die Chance hatten, wiedergeboren zu werden. Die Dämonen unterbrechen den Kreislauf der Wiedergeburt, und genau das ist es, was sie zu einer solchen Abscheulichkeit macht.
Ich konnte daran nichts ändern.
Aber Thaena konnte es.
Es gelang mir, ihm einen tiefen Schnitt am Arm beizubringen. Ich durchtrennte die Muskeln und Sehnen, mit denen er seinen zu groß geratenen Fleischklopfer schwang. Trotzdem war er nach wie vor gefährlich und überragte mich außerdem um das Doppelte. Ich bedauerte, dass Xaltorath mir nie beigebracht hatte, meine Gestalt zu verändern. Andererseits hätte ich bestimmt abgelehnt, wenn sie es versucht hätte.
Mit einem Brüllen schlug Kasmodeus erneut zu. Ich taumelte unter dem Einschlag und stolperte einen Schritt zur Seite, aber der Hammer war so unhandlich, dass es ihm nicht gelang, sofort den zweiten und tödlichen Schlag zu führen. Er beugte sich zu mir herunter, um mir einen Kopfstoß zu verpassen, doch ich kam ihm zuvor. Mein Treffer ließ ihn einen Moment innehalten, da trat ich ihn in die Seite, stieß ihm zur Ablenkung mein Schwert in den Schritt, zog es wieder heraus und schlitzte ihm den Bauch auf.
Der Ruf eines Elefanten, ganz nah jetzt, ließ Kasmodeus aufblicken. Die Luft war von einem Pfeifen erfüllt. Ich hielt ebenfalls inne und überlegte, woher ich dieses Geräusch kannte. Aus irgendeinem Grund musste ich an Ninavis denken.
Oh. Pfeile.
Ich duckte mich unter meinen Schild, während weiße Pfeile von dem von Sturmwolken verdunkelten Himmel herabregneten. Die Dämonen, die noch nicht das Weite gesucht hatten, schrien und gingen unter einem Hagel aus weiß gefiederten Schäften zu Boden.
Kasmodeus stieß ein Brüllen aus, aber ein Brüllen war kein Schild. Ein Pfeil bohrte sich in seine Brust, der nächste in seinen linken Arm, weitere in seinen Bauch und die Beine. Der Dämon taumelte erschrocken, an den Rändern der Pfeilwunden trat ein weißliches Leuchten aus.
Weitere Pfeile hämmerten gegen meinen Schild.
Der nächste traf. Er bohrte sich in meinen Oberschenkel und kam an der Rückseite wieder heraus.
Der Schmerz war schlimmer als alles, was ich je erlebt hatte. Und dabei hatte ich geglaubt, mein Schmerzempfinden wäre längst abgestumpft. Ein sengendes Feuer breitete sich von der Wunde aus, und ich musste die Zähne zusammenbeißen, um nicht laut aufzuschreien. Es fühlte sich an, als würde mein Oberschenkel von innen heraus verbrennen.
Aber ich durfte meinen Schild nicht senken. Der Pfeilhagel hatte nicht nachgelassen.
Ich sah, wie Kasmodeus am Hals getroffen wurde, dann ins rechte Auge. Sein gesamter Körper strahlte aus einem Dutzend Wunden.
Seine Muskeln begannen vom Skelett abzublättern, die leuchtenden Fetzen wurden vom Wind davongetragen.
Ich schaute mein Bein an und sah auch dort dieses Leuchten, nicht so stark, aber trotzdem beunruhigend. Mein Schild wurde von weiteren Pfeilen getroffen. Einer drang durch das Holz, und die Spitze näherte sich bis auf Haaresbreite meinem Gesicht.
Ich begann zu lachen. 81
Ich würde tatsächlich sterben. Hier und jetzt.
Die Vorstellung gefiel mir nicht. Es gab so vieles, das ich noch hatte tun wollen. Tief in meinem Inneren regte sich der kindische Gedanke, dass mein Tod ein Sieg für den Mann wäre, der mich aus meiner Heimat vertrieben hatte. Dass Sir Oreth dann mit meinem Kanton und meinen Leuten tun könnte, was immer ihm beliebte.
Andererseits …
Andererseits hatte ich einen Höllenmarsch verhindert und Tausende Leben gerettet.
Als Abschiedsvorstellung gar nicht mal so schlecht.
Ich senkte meinen Schild, denn ich wollte meinen Mördern ins Gesicht sehen.
Im Gegensatz zu den gewöhnlichen grauen Elefanten, die Baumstämme transportierten und in den Städten und Dörfern des Reichs bei der Arbeit halfen, schimmerten diese hier weiß und waren außerdem doppelt so groß. Ihre Augen leuchteten rot wie meine.
Das war nur passend. Weiß und Rot waren Thaenas Farben, selbstverständlich waren auch ihre Elefanten weiß und rot. Sie trugen wunderschöne silberne Harnische, in die ineinander verschlungene Rosen graviert waren – die Dornen der Todesgöttin.
Die Männer und Frauen, die auf ihnen ritten, zeichneten sich im Leuchten der Tiere wie Schatten ab. Sie trugen dunkle Farben und waren mit Pfeil und Bogen bewaffnet, mit denen sie den Tod über alle brachten, die ihn verdient hatten.
Ein letzter Pfeil bohrte sich in meine Brust. Ich schrie nicht, stattdessen stieß ich ein leises Wimmern aus. Ein eisiges, herrliches Feuer breitete sich in mir aus, so weit jenseits allen Verständnisses, dass meine Seele aufhörte, den Schmerz an meinen schlafenden Körper zu übermitteln. Die Welt um mich herum wurde dunkel. Die Geräusche aus dem Wald verstummten.
Der Pfeilhagel ebenfalls.
Ich wusste, dass Kasmodeus tot war; er schrie nicht mehr.
Tot war wohl nicht ganz das richtige Wort. Was bedeutete tot im Nachleben schon? Körperlos, aufgelöst, nicht mehr da.
Ein Schicksal, das ich bald mit ihm teilen würde.
Seit Xaltorath mich durch eine List dazu gebracht hatte, ihre Hilfe anzunehmen, hatte ich mich oft gefragt, ob ich noch ein Mensch war. Falls ja, hatte ich vielleicht eine Chance auf eine Wiedergeburt.
Sollte ich dagegen ein Dämon sein, erwartete mich ein ganz anderes Schicksal.
Eine Elefantenkuh kam heran und kniete sich mit einer Wucht, die selbst den Wald erzittern ließ, auf den Boden. Ein Reiter schwang sich von ihrem Rücken.
Seine Hose schimmerte eigenartig golden und grün, das Muster des Stoffs sah aus wie Schlangenhaut. Er trug kein Hemd, dafür eine Schärpe wie ein Ritter auf einem Parademarsch – ein Ritter, der vergessen hatte, seine Rüstung anzulegen.
Wegen seiner schwarzen Haut war sein Gesicht in dem spärlichen Licht schwer zu erkennen, aber es kam mir ausnehmend hübsch vor.
Seine Augen glänzten wie kostbare Jade.
Er hielt in jeder Hand einen Dolch und trug einen Bogen auf dem Rücken – kein müßiger Reisender, sondern einer von Thaenas Kriegern auf Dämonenjagd.
Ich merkte, wie ich hustete, und spürte etwas Feuchtes auf meinen Lippen: Blut, oder was auch immer dessen Funktion im Nachleben übernahm.
»Du lebst noch«, sagte der Krieger. Er wirkte aufrichtig überrascht.
Ich hätte gerne gelacht, aber meine Schmerzen ließen es nicht zu. Stattdessen lächelte ich oder versuchte es zumindest. Wahrscheinlich ähnelte mein Gesichtsausdruck eher einer Grimasse. »Nicht mehr lange, glaube ich.« Ich zuckte zusammen und versuchte, nicht vor Schmerz ohnmächtig zu werden. »Komm näher. Ich möchte dich um einen Gefallen bitten.«
»Einen Gefallen?« Er neigte den Kopf und drehte die Dolche herum.
»Ja, mein hübscher Mörder. Einen Gefallen, bevor du meinen Kopf nimmst.«
Er kam näher.
»Und?« Er kniete sich neben mich, seine Augen hell und wachsam. Er ließ sich nicht dazu hinreißen, seine Deckung zu vernachlässigen.
Gut. Ich mochte ihn jetzt schon.
»Sie wollten einen Höllenmarsch anfangen«, begann ich. »In Jorat. Statt einen Prinzen herbeizurufen, wollten sie selbst einen erschaffen. Sie hätten ständig Menschen getötet und die Seelen alle demselben Dämon geopfert. Mit jedem Tod sollte der Dämon mächtiger, mit jeder verschlungenen Seele stärker werden, bis er schließlich so stark wie ein Prinz gewesen wäre. Stark genug, um die Pforten der Hölle zu öffnen und die Dämonen herauszulassen. Du musst die Menschen warnen. Diesmal hat es nicht geklappt, aber die Dämonen werden es wieder versuchen.« 82
Er schaute mir in die Augen. »Wie kommst du darauf, dass mich Quurs Schicksal auch nur im Entferntesten interessiert?«
Das ließ mich innehalten.
Ich blinzelte und betrachtete ihn etwas genauer. Bisher war mir nicht in den Sinn gekommen, mich über seine hochgewachsene Gestalt, das makellose Gesicht und die perfekt geschwungenen Wangenknochen zu wundern. Dieser Mann war kein Quurer. Er war nicht einmal ein Mensch. Er musste ein Vané sein, jenes unsterbliche Volk, das im manolischen Dschungel lebte. Die nach wie vor unbesiegten Vané, die Quur die einzige Niederlage in der Geschichte des Reichs beigebracht hatten.
Einen Vané aus Manol würde das Schicksal Quurs in der Tat einen Dreck kümmern.
»Du bist kein …?« Ich unterdrückte ein sarkastisches Lachen. »Natürlich. Du bist Manoler.«
Er lächelte. »Da hat jemand anscheinend im Geschichtsunterricht aufgepasst.«
»Ich hatte kaum eine andere Möglichkeit – mein Stammbaum geht bis auf Kaiser Kandor zurück.« Normalerweise hätte ich das mit mehr Stolz in der Stimme gesagt, aber dieser Mann war ein Angehöriger des Volkes, das Kandor getötet hatte.
Er lachte. Seine Zähne leuchteten so weiß wie die Elefanten hinter ihm. Dabei fand ich gar nicht lustig, was ich eben gesagt hatte, und er möglicherweise auch nicht. Sein Lachen klang eher nach Galgenhumor als nach echter Heiterkeit. Ich hatte ihm die Pointe eines Witzes erzählt, den ich selbst nicht verstand.
Ich fragte mich, ob er vielleicht derjenige war, der Kandor während seines fehlgeschlagenen Eroberungsversuchs getötet hatte. Wie passend, dachte ich, wenn er nun auch mich tötete.
Aber ich war auf die Hilfe von Thaenas Dienern angewiesen. Ich musste diesen Vané irgendwie dazu bringen, sich doch für Quurs Schicksal zu interessieren.
»Sie wollten einen Höllenmarsch beginnen«, sagte ich zum zweiten Mal. »Aus welchem Grund, weiß ich nicht. Eine Frau namens Senera und ein gewisser Relos Var haben das Ganze geplant. Sie sind durch und durch böse, und sie leben noch. Sie werden es gewiss wieder versuchen. Dir mag nichts an Quur liegen, aber bestimmt sind Thaena all die Seelen nicht egal, die dann nie das Land des Friedens erreichen werden.«
Ich war einigermaßen stolz auf mich, weil ich es geschafft hatte, meine kleine Ansprache zu halten, ohne zu sterben … oder zumindest ohne ohnmächtig zu werden.
»Relos Var? Du kennst Relos Var?« Eine überraschte Erkenntnis klang aus seiner Stimme. Sein Grinsen verschwand.
Er versuchte, mich an der Schulter hochzuziehen, ließ es aber bleiben, als ich einen Schrei unterdrückte.
»Ja«, antwortete ich. »Aber er ist abgereist, bevor es losging. Er wollte seinen Bruder holen.«
Seine Augen verengten sich. »Seinen … Bruder. Seinen Bruder? Bist du sicher?«
»Genau das hat er gesagt. Er musste weg, weil sein Bruder versteigert werden sollte. Als Sklave verkauft, irgendwo in … Kesha-Farigona. Moment, wie heißt die Stadt noch mal?«
»Kishna-Farriga.« 83
»Ja, genau.« Ich hustete und sagte mir, dass ich noch ein kleines bisschen am Leben bleiben musste. »Er ist aufgebrochen, bevor der Ärger losging. Sie haben alle getötet. Verstehst du? Alle. Bitte lass meinen Tod nicht umsonst gewesen sein. Du musst Quur warnen.«
Er legte eine Hand auf den Pfeil in meinem Bein. Seine Hand erstrahlte für einen Moment, dann löste sich der Pfeil auf, begleitet von einem Blitz und einem Schmerz, der mich die Zähne zusammenbeißen ließ. Selbst durch meine Rüstung fühlte sich die Berührung an meinem Bein intim an. »Du hast mich vorhin missverstanden«, sprach er weiter. »Ich habe gesagt, dass du noch lebst, noch einen Körper hast. Deine Verbindung zur Welt der Lebenden ist schwach, aber sie ist vorhanden. Du bist nicht tot, und du bist kein Dämon. Du wirst nicht sterben.«
»Aber ich bin ein Dämon. Ich …«
Er beugte sich näher heran. Seine Augen glänzten wie Juwelen. Ich merkte, wie der Schmerz nachließ, plötzlich nicht mehr wichtig war.
»Du bist kein Dämon. Wärst du einer, hättest du mir längst den Hals aufgeschlitzt.«
Mein eigener Hals fühlte sich ziemlich trocken an. Und seiner … Nun, sein Hals war wunderschön. Die Sehnen, die dort vom Ohr zum Schlüsselbein verliefen, verliehen ihm die Eleganz eines Raubtiers. Ich hob meine Finger an sein Gesicht, und er ließ es zu. Ich berührte seine Lippen und hielt inne, traute mir selbst nicht über den Weg. Im Nachleben hatte ich nie etwas anderes getan, als Dämonen zu jagen und umzubringen.
»Ist nicht meine Schuld, dass du zu hübsch bist, um dich zu töten«, erwiderte ich.
Er lachte leise und legte seine Hand auf den Pfeil in meiner Brust. Von der Wunde ging nach wie vor dieses beunruhigende Leuchten aus, trotzdem hatte ich mich immer noch nicht aufgelöst. Vielleicht hatte er recht, und ich war tatsächlich kein Dämon – bei Kasmodeus hatten die Pfeile schneller gewirkt.
»Das wird wehtun«, warnte er mich.
Ich legte meine Hand auf seine. »Deinen Namen nicht zu kennen, schmerzt viel mehr.«
Er lachte laut auf. »Frag mich, wenn wir uns das nächste Mal begegnen.«
Der Pfeil löste sich auf. Ich erinnere mich, dass ich geschrien habe, und danach an nichts mehr.