Stundenlang hatte ich in den Schatten gesessen, verborgen hinter der großen weißen Statue von Jesus.
Ich hielt es nicht mehr im Quartier aus, obwohl es Lilahs und Kys Hochzeitstag war. Ich konnte es keine einzige Sekunde länger ertragen, in diesem Zimmer gefangen zu sein, zum Fenster hinauszustarren und verzweifelt darum zu beten, dass Flame zwischen den Bäumen hervortrat.
Doch er kam nicht.
Ich schloss die Augen und sah in meiner Erinnerung, wie er sich dieser Kugel in den Weg warf, um mir das Leben zu retten. Und dann sah ich nur noch Blut.
Ich öffnete die Augen wieder. Mein Kopf sank an die Beine der Statue, und meine Hand drückte sich auf den hohlen Schmerz in meiner Brust. Umgehend sah ich ihn in meiner Vorstellung klar vor mir – dunkle Augen, kurzer dunkler Bart, leicht gekrümmte Nase und sein großer tätowierter Körper, während er schützend unter meinem Fenster stand, die Klingen in den Händen.
Mein Blick verlor sich, als ich auf den Holzboden der Kirche starrte, doch dann erklang mein Lieblingslied und ich hob den Kopf. Die Saiten einer Gitarre hallten von den hohen Wänden wider.
Daraufhin gesellten sich die sanften Klänge des Klaviers zur Melodie des Kirchenlieds, das mir immer ein Lächeln entlockte. Langsam entspannten sich meine Hände, und ich wiegte mich sanft im Takt mit.
Von meinem Platz aus konnte ich den Chor zwar nicht sehen, ihn aber hören. Deshalb kam ich in die Kirche. Nicht wegen der Religion, sondern wegen dieser Musik.
This little light of mine, I’m gonna let it shine.
This little light of mine, I’m gonna let it shine.
This little light of mine, I’m gonna let it shine.
Let it shine, let it shine, let it shine …
Meine Lippen bewegten sich lautlos mit dem Text. Aber ich sang nie mit. Ich konnte die Worte nicht laut aussprechen. Ich würde es nie wagen, mitzusingen. Stets hatte man mir eingetrichtert, dass Singen verboten war, eine Sünde. Doch ich konnte zuhören. Zuhören und mich geborgen fühlen … ein Aufflackern von Glück bei den süßen Klängen empfinden, wenn auch nur für ein paar kurze Minuten.
Das Lied ging weiter, und ich lächelte, bis das letzte süße Wort verklang …
Every day, every day, I’m gonna let my little light shine …
Mit einem langen tiefen Seufzer atmete ich aus und lehnte mich an die Beine der Statue, zufrieden damit, der Probe des Gospelchors zu lauschen. Aber in der kurzen Stille zwischen zwei Liedern war draußen vor der Kirche ein Ruf zu hören.
»Maddie!«
Ich richtete mich auf, als ich das raue und kehlige Brüllen meines Namens hörte. Mein Herzschlag klang hämmernd in meinen Ohren.
»Maddie!«, schrie jemand erneut. Meine Hände fingen an zu zittern. Von der Galerie oben war das fragende Gemurmel des Chors zu hören. Die Bürotür von Pastorin James ging auf, und sie eilte mit angespannter Miene hinaus. Pastorin James, die Frau, die mich und meine Schwestern in ihre Kirche gelassen hatte, ohne Fragen zu stellen. Die Frau, die erst vor wenigen Stunden Lilah und Ky getraut hatte. Und die Frau, die kurz nach mir in die Kirche zurückgekehrt war, damit ich nicht allein hier war.
Ich wurde so reglos wie die Statue neben mir, starr vor Schreck. Pastorin James kam auf mich zu, und es stand ihr ins Gesicht geschrieben, dass sie in Sorge war.
Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch da war das ohrenbetäubende Dröhnen eines Motors vor den Türen zu hören, gefolgt von einem weiteren Schrei.
»Maddie!« Dieser Schrei war lauter und verzweifelter.
Eine Hand berührte meine Schulter. Ich schrie auf, als ich die unerwartete Berührung spürte, und kroch hastig rückwärts, bis ich zwischen dem Altar und der Jesusstatue eingezwängt war. Automatisch zog ich die Knie an meinen Oberkörper und schlang augenblicklich die Arme um meine Beine. Pastorin James hob hastig die Hände, als ihr Blick auf mich fiel. »Maddie, es tut mir leid. Ich hätte dich nicht berühren sollen.«
Ich wollte atmen und das Gefühl von Pastorin James’ sengend heißer Berührung abschütteln. Doch gerade, als ich es schaffte, wieder Luft zu holen, kam ein erneuter verzweifelter Aufschrei.
»MADDIE!«
Pastorin James sprang auf und sah zu den offenen Türen. Sie warf mir einen Blick zu und befahl nervös: »Bleib hier, Maddie.«
Ein männliches Chormitglied kam die Treppe von der Galerie herabgelaufen und erreichte Pastorin James auf halbem Wege zwischen den Kirchenbänken.
Die sagte etwas zu ihm, woraufhin er mir einen Blick zuwarf, und dann gingen sie gemeinsam vorsichtig zum Eingang. Ich beobachtete die beiden eingehend, ohne zu blinzeln, und fragte mich, was sie wohl vorfinden würden.
»Maddie!«, rief die Stimme wieder, und ihr grausam und schneidend rauer Klang ließ mich zusammenzucken. Doch dann hörte ich noch etwas anderes, und meine Furcht verging.
»So eine Scheiße! Die Bibelfuzzis holen noch die Bullen! Kapierst du das, Arschloch? Styx zieht deinem Psychohintern die Haut ab! Du bist doch eben erst nach Hause gekommen!«
Als ich die vertraute Stimme und den Namen hörte, hörten meine Hände zu zittern auf. Als der nächste »Maddie!«-Schrei in die Kirche drang, sprang ich auf und rannte aus den Schatten heraus. Ich raffte mein bodenlanges Kleid mit den Händen und hastete durch den Innenraum der Kirche, eilte weiter, bis das Sonnenlicht aus dem offenen Eingang den dunklen Holzboden erhellte.
»Ich wiederhole es nicht noch einmal. Sie müssen jetzt gehen, oder ich rufe die Polizei«, sagte Pastorin James gerade, als ich die großen Türen erreichte. Der Mann vom Chor sah mich sofort und tippte die Pastorin am Arm.
Diese drehte sich um und wurde blass. »Maddie, Liebes, bleib in der Kirche und rufe deine Schwester an, oder noch besser, Mr Nash.«
Ihr Gesicht verriet ihre Furcht, aber ihr Protest wurde ganz schnell zu einem dumpfen Rauschen in meinen Ohren, als ich den Ausgang erreichte und unten am Rand der belebten Straße jemand warten sah. Ihn … Flame. Er lief unruhig hin und her. Wie immer zählte ich seine Schritte mit. Elf nach rechts, elf nach links.
Ich nahm seinen Anblick in mich auf und fürchtete, dass mir die Beine wegknicken würden. Das verwirrende Gefühl in meinem Bauch kam wieder, als mein Blick auf seine Beine in Leder und die Hangmen-Kutte fielen, die zum Teil seinen nackten Oberkörper bedeckte.
Sein seltsam geschnittenes dunkles Haar war unordentlich wie immer. Seine Haut war blass, und er hatte etwas abgenommen. Ich runzelte die Stirn. Seine Muskeln zuckten mehr als sonst, und er ballte die Hände zu Fäusten. Er murmelte etwas vor sich hin, das aus der Ferne nicht zu hören war, aber … er war nach wie vor Flame. Nach wie vor der Mann, der mich beschützte. Nach wie vor der lautlose Schatten, der für meine Sicherheit sorgte.
Der Mann, den ich so wahnsinnig vermisst hatte.
Seine Freunde Viking und AK standen neben ihm. Viking, der riesige Bruder mit den roten Haaren, wirkte verzweifelt, während er mit dem dunkelhaarigen AK redete, und als er sich durchs Haar fuhr, drehte er sich dabei um und bemerkte mich.
Vikings großer Brustkorb senkte sich mit etwas, das wie Erleichterung aussah, und er sagte etwas zu AK. Letzterer schaute zu mir und winkte mir müde zu.
Aber ich hatte keine Zeit für die beiden. In diesem Augenblick konnte ich mich nur auf Flame konzentrieren.
Ich zuckte zusammen, als ich den weißen Verbandsmull an seinem Hals sah. Die Schusswunde. Die Kugel, die mich getroffen hätte, hätte er sich nicht in den Weg geworfen …
… um mich zu schützen.
Flames Schritte wurden schneller. Ich konnte seine Hände zittern sehen, als er unglaublich fest die Hände zu Fäusten ballte. Und dann traten seine Halsmuskeln hervor und er begann zu schreien. Seine heisere und raue Stimme brachte noch »Madd-« heraus, bis sein Blick ans obere Ende der Treppe fiel …
… und meinem Blick begegnete.
Flames Aufschrei verstummte unvermittelt, und er blieb abrupt stehen. Er wankte auf unsicheren Beinen, als sei er zu müde zum Stehen. Doch sein Starren blieb, finster wie tiefste Nacht. Seine Hände hörten auf zu zittern und sein breiter nackter Brustkorb hob und senkte sich schnell, aber zugleich schien ihn eine seltsame Ruhe zu überkommen.
Ich wollte mit ihm reden.
Ich wollte seine Hand nehmen und ihm danken. Ihm über alle Worte hinaus danken, weil er mir das Leben gerettet hatte.
Aber ich konnte nicht. Ich hatte nicht den Mut dazu. Also hob ich stattdessen die zitternde Hand an meinen Hals, an dieselbe Stelle, wo seine Verletzung war. Als ich sicher war, dass ich seine ungeteilte Aufmerksamkeit hatte, neigte ich dankend den Kopf.
Flame wurde ganz still bei meiner Geste, und dann, mit bebenden Nasenflügeln, trat er vorwärts. Mein Herz raste los, als ich dachte, er würde gleich die Stufen zu mir hinaufsteigen. Doch nach nur einem Schritt blieb er wie angewurzelt stehen, als würde etwas ihn aufhalten.
Mir wurde es schwer ums Herz.
Ich konnte sehen, dass er zu mir wollte.
Ich konnte sehen, dass er mit mir sprechen wollte. Aber genau wie bei mir war das nicht so einfach.
Ich spürte, dass jemand hinter mir näher kam, und mir drehte sich der Magen um, als Flames ruhige Haltung sich urplötzlich veränderte, als er über meine Schulter hinweg blickte. Der gequälte Mann, dem ich jede Nacht dabei zusah, wie er seine Wut unter Kontrolle hielt, brach wieder mit einem rauen Knurren hervor.
»Maddie?«, rief Pastorin James. Der Klang ihrer Stimme und dass sie an meiner Seite war schienen Flame den Rest zu geben. Sein Blick verfinsterte sich vor Zorn. Seine Füße trugen ihn vorwärts. Er wirkte bedrohlich, und seine schroffe Haltung versprach Schmerz.
Kaum atmend folgte ich meinen Instinkten und lief die Stufen hinunter. Und mit jedem Schritt, den ich auf ihn zulief, kam Flame zurück von wo auch immer sein gequälter Verstand gewesen war.
AK ergriff das Wort. »Maddie, du musst mit uns zurück.«
Flame atmete so schwer, als sei er stundenlang gerannt, und sein bleiches, fahles Gesicht war schweißbedeckt.
Ohne AK anzusehen, nickte ich. AK trat an Flame heran und sagte leise: »Sie fährt mit uns zurück, okay? Sie kann bei mir im Truck mitfahren.«
Flame versteifte sich und schüttelte den Kopf, als würde ihm nicht gefallen, was AK gesagt hatte. AK kam noch etwas näher und sagte: »Sieh mich an, Bruder.«
Flame wandte den Blick nicht von mir ab. AK versuchte es noch mal. »Flame, sieh mich an.« Dieses Mal reagierte Flame. Aber seine Miene war nicht freundlich.
AK legte sich die Hand aufs Herz. »Vertraust du mir? Nach allem, was wir durchgemacht haben, vertraust du mir doch, wenn ich dir sage, dass ich Maddie sicher nach Hause bringe, oder?«
Viking blieb neben AK stehen. Ich sah zu, wie Flame zwischen beiden hin und her blickte. Dann sanken seine Schultern sichtbar herab, und mit einem langen Seufzen krächzte Flame heiser: »Ja.«
AK entspannte sich. Er schaute mich an und streckte die Hand in Richtung des Trucks aus. Ich ging hin, doch ich wollte nicht vorn im Wagen sitzen, sondern stieg hinten ein.
Als ich auf den Sitz glitt, begegnete ich Flames besorgtem Blick, mit dem er mir beim Einsteigen zusah. Ich nickte und schenkte ihm ein beruhigendes Lächeln.
Flames Lippen öffneten sich ein wenig, und als AK auf dem Fahrersitz einstieg, rannte Flame zu seinem Motorrad.
Der Motor startete, und kurz darauf befanden wir uns auf der belebten Straße. AK sagte nichts zu mir, aber ich sah, wie er mich durch den Spiegel an der Wagendecke beobachtete.
Ich wollte seiner Aufmerksamkeit entfliehen und starrte aus dem Fenster. Als die Stadt der Landstraße wich, war neben mir das Röhren eines Motorrads zu hören. In Sekundenschnelle beschleunigte Flame, bis seine Maschine neben unserem Truck fuhr … bis er genau neben mir herfuhr. So blieb es den ganzen Heimweg.
Als wir hielten, lief Mae von der Veranda heran. Sie trug noch ihr Brautjungfernkleid und sah so atemberaubend aus wie immer. Und wie immer war auch Styx nicht weit.
Mae kam an meine Tür und zog sie auf. Augenblicklich sah ich seine besorgte Miene. »Maddie«, flüsterte sie deutlich erleichtert, »geht es dir gut?«
Ich nickte, nahm Maes ausgestreckte Hand und ließ mir von ihr aus dem Wagen helfen. Sie legte den Arm um meine Schultern und führte mich zur Hütte, doch als wir an Styx vorbeikamen, sah ich, wie der Flame einen finsteren Blick zuwarf und schnell die Hände bewegte. Anders als Styx, Mae und die meisten Männer hier beherrschte ich keine Gebärdensprache, aber ich konnte erkennen, dass er wütend auf Flame war.
»Styx, Präs …« Ich hörte, wie Viking mit Styx reden wollte, doch der schnitt ihm offensichtlich das Wort ab.
Mae führte mich weiter, die Erinnerung an Flames kreidebleiches Gesicht, als er mich aus der Kirche kommen sah, sein Körper noch geschwächt von der Verletzung, ließ mich allerdings abrupt stehen bleiben.
Aus welchem Grund auch immer hatte er seine Erholung außer Acht gelassen, um mich vor etwas zu schützen, das er als Bedrohung ansah. Ich atmete aus.
Er sollte nicht bestraft werden.
»Maddie? Was ist los?«, fragte Mae neben mir. Ich löste mich aus ihrem schützenden Arm und drehte mich um. Sofort stand ein müde aussehender Flame neben mir. Styx verständigte sich nach wie vor in Gebärdensprache, doch Flame sah mir zu, als ich zögernd vortrat und langsam und beklommen näher kam. Vor lauter Erstaunen ballten sich seine Hände zu Fäusten und sein Kiefer wurde starr vor Anspannung.
Ich hörte das leise Geräusch, als Mae zu Styx eilte und ihm etwas zuflüsterte, das ich nicht hören konnte, doch ich wollte nur eins.
Zuerst kam der Geruch von Öl und Leder, und dann etwas, das ich nicht ausmachen konnte, etwas, das ganz deutlich Flame war. Nun stand ich bloß eine Haaresbreite von Flame entfernt, den Blick zu Boden gerichtet, und alle anderen waren verstummt.
Ich verschränkte fest die Hände, um nicht die Fassung zu verlieren, und hob den Kopf. So nahe vor ihm stehend wurde mir klar, wie sehr er mir gefehlt hatte. Mir wurde klar, dass ich mich nicht einen Moment so geborgen gefühlt hatte, seit er weg gewesen war.
Flame schluckte schwer und musterte mich. Mein Herz flatterte, als ich mir eingestand, dass mir gefiel, wie er mich ansah. Mir gefiel, dass sein schmerzerfüllter Gesichtsausdruck immer verschwand, wenn ich in der Nähe war.
Obwohl meine Nerven blank lagen, flüsterte ich: »Danke.« Ich holte schnell Luft, um meine zitternde Stimme zu stärken, senkte den Blick unter seinen durchdringenden Augen und fuhr fort: »Danke. Danke, dass du mir das Leben gerettet hast.«
Die schwere Stille fühlte sich an, als würde sie mich ersticken. Ich konnte die Brise hören, die nächtlichen Vögel in den Bäumen, und dann hörte ich ein rasches Ausatmen. Ich hob wieder den Blick und sah, wie sich Flames Lippen öffneten, als fiele ihm eine schwere Last von den Schultern.
Er knirschte mit den Zähnen, wobei die »Schmerz«-Tätowierung auf seinem Zahnfleisch sichtbar wurde. Langsam kam Flame näher, bis er so nahe vor mir stand, dass ich vollkommen durcheinander war. Ich blinzelte schnell und versuchte mich darauf gefasst zu machen, was er wohl tun würde.
Seine schweren Muskeln spannten sich an. Seine Hand hob sich. Mein Körper wurde ganz starr bei dem Gedanken, dass er mich berühren würde. Mein Instinkt befahl mir, einen Schritt nach hinten auszuweichen, um den Körperkontakt zu meiden. Doch als ich in sein müdes Gesicht blickte, konnte ich nicht anders als still stehen zu bleiben.
Flames Hand zitterte, als er sie an mein Gesicht heben wollte, doch nur wenige Zentimeter davor hielt sie in der Luft an. Seine Augen wurden glasig. Und dann stieß er den angehaltenen Atem aus, zog die Hand zurück und stolperte rückwärts.
Als ich den Kopf ruckartig nach rechts drehte, starrte Mae mich mit vor Schock offenem Mund an. Styx blickte mit schmalen Augen finster drein. Sofort fühlte sich meine Haut brennend heiß an und meine Wangen glühten vor Verlegenheit.
Ich wich zurück und steuerte auf die Hütte zu. Ich wollte unbedingt der Aufmerksamkeit der anderen entfliehen. Mae eilte an meine Seite. Als ich gerade in die Zuflucht der Hütte eintauchen wollte, hörte ich ein kehliges niederschmetterndes Flüstern: »Maddie …«
Ich blieb auf der Stelle stehen, warf einen Blick über die Schulter und sah Flame ein paar Schritte vor seinen Brüdern stehen. Er schaute mich mit so traurigen Augen an, dass ich Angst hatte, es mir würde das Herz zerreißen.
Sein Blick war von solcher Sehnsucht, als warte er ganz verzweifelt darauf, dass ich etwas sagte. Irgendwas.
Ich zwang mich zu einem Lächeln, strich mir das Haar hinters Ohr und flüsterte: »Gute Nacht, Flame. Ich … ich bin froh, dass du zurück bist.« Und im Geiste fügte ich hinzu: »… zurück zu mir gekommen bist«, doch das würde ich nie laut auszusprechen wagen.