Kapitel 6

Flame

Ich fuhr hinter AK, Vike rechts neben mir und Hush und Cowboy hinten mit dem Truck. Eine ganz schnelle Übergabe in Georgetown, was mir verdammt gut passte. Meine Haut kribbelte derart, dass ich kaum fahren konnte.

Wir bogen in die belebte Hauptstraße ein. Überall Leute, aber ich hielt den Blick geradeaus, biss die Zähne zusammen und gab mir Mühe, nicht auszuflippen. Styx hatte mich bei der Fahrt heute nicht dabeihaben wollen. Genau genommen hatte er es verboten. Hatte gesagt, ich wäre anders, seit ich aus dem Krankenhaus raus war. Sagte, er fände, dass ich ein verdammter Fluch auf dieser Geldübergabe wäre.

Ich war fast durchgedreht. Ich ging mit AK und Vike überallhin. Ich war bei jeder Übergabe bei ihnen. Das hier war AKs Deal, und das hieß, ich kam verdammt noch mal mit.

AK hatte Styx gesagt, dass er mich brauchte und auf mich aufpassen würde. Ich musste mir echt auf die Zunge beißen, um nichts darauf zu erwidern, aber Vike hatte mir zugeflüstert, dass ich die Klappe halten solle. Styx erlaubte es, aber er warnte mich, dass ich verdammt noch mal runterkommen solle.

Ich schüttelte den Kopf, um mich zu konzentrieren, und sah, dass AK die Hand hob und ein Signal nach links gab. Es führte uns in eine Nebenstraße, die viel ruhiger war als die Hauptstraße. Weniger Zeugen.

Als wir die Limousine der Tschetschenen vor uns sahen, blieben wir stehen. AK stieg von seiner Maschine. Vike und ich hielten ein paar Meter weiter hinten an. Hush und Cowboy blieben direkt hinter uns stehen. Ich hörte, wie sie aus dem Truck stiegen und nach vorn kamen.

Dann spürte ich einen blendenden Anfall von Hitze durch meinen Körper rasen. Das passierte immer öfter, seit ich wochenlang in diesem verdammten Krankenhaus festgebunden gewesen war. Ich ballte die Hände zu Fäusten, und scharfe Fingernägel bohrten sich in meine Handfläche. Ich zählte meine Atemzüge, ein und aus, und schluckte den Drang hinunter, in der Öffentlichkeit mein Messer rauszuholen.

»Alles gut, Mann?«, hörte ich von hinten jemanden fragen. Ich drehte den Kopf, und Cowboy sah mich an, Sonnenbrille in der Hand, die schmalen Augen im Schatten seines Stetson. Er stand gleich neben Hush, dem dunkelhäutigen Bruder mit den strahlend blauen Augen. Der saß auf der Motorhaube des Trucks und hatte die kräftigen Arme verschränkt. Die neu aufgenommenen Cajun-Brüder waren immer zusammen.

Ich schnaubte, und gleichzeitig holte mich eine weitere Hitzewelle fast von der verdammten Maschine.

»Es geht ihm gut«, antwortete Vike vor mir. Ich richtete meine Aufmerksamkeit nach vorn und sah AK mit einem Typen im Anzug reden.

Während ich die Nägel in meine Haut grub, musterte ich die Leute auf der Straße. Männer, Frauen, Kinder. Dann blieb mein Blick an einer Frau hängen, die ein Baby in den Armen hielt, während ein kleiner Junge neben ihr sich an ihrem Kleid festhielt.

Ich stieß die Luft aus, als hätte ich eine Brechstange in den Rücken bekommen. Meine Nägel bohrten sich noch tiefer in die Handfläche. Die Frau lächelte dem kleinen Jungen und dann dem Baby zu. Ich merkte, dass ich zitterte, und spürte, wie sich alles in mir verkrampfte.

Halt die Klappe, Junge, und geh da runter, hörte ich seine Stimme im Kopf. Sünder gehören in die Finsternis.

Und dann konnte ich sie flehen hören: Lass ihn in Ruhe. Bitte, lass ihn einfach in Ruhe …

Ich blinzelte, schüttelte den Kopf und versuchte verzweifelt, ihre Stimmen aus dem Kopf zu kriegen. Ich schaute zu AK. Er redete immer noch mit dem Tschetschenen. Ich hörte Grollen und Knurren aus meiner Kehle kommen. Ich stieg aus dem Sattel.

Viking drehte den Kopf zu mir. »Flame?«, fragte er langsam, aber ich würdigte ihn keines Blickes. AK musste sich verdammt beeilen. Ich musste hier weg. Ich schaute nach rechts. Die Frau mit dem Baby und dem kleinen Jungen war noch da. Sie wollten über die Straße. Und dann wich mir das Blut aus dem Gesicht.

Der kleine Junge schaute mich an, als sie warteten. Seine Augen musterten mich, nur mich. Er zeigte auf mein Motorrad und sagte etwas zu seiner Mutter. Sie lächelte ihm zu. Seine Mutter lächelte ihn an. Und dann winkte er. Meine Nägel bohrten sich tiefer. Aber das Erbrochene krallte sich meine Kehle hoch. Der Schmerz der Fingernägel ließ die Übelkeit im Bauch nicht verschwinden. Ich stand da, sah den Jungen winken, als er anfing, über die Straße zu gehen, und erstarrte.

Schwarze Punkte tauchten vor meinen Augen auf. Es schnürte mir die Kehle zu, als die Finsternis immer näher kroch. Ich konnte die Finsternis nicht ertragen. Ich konnte die gottverfluchte Finsternis nicht aushalten.

Ich war drauf und dran, die Fassung zu verlieren.

»Flame, Bruder, du musst echt runterkommen. Du musst atmen. Du knurrst gerade ziemlich laut. Du erregst Aufmerksamkeit.« Vike stand vor mir, aber die schwarzen Punkte machten sein Gesicht undeutlich. »Du hast gerade einen deiner Anfälle. Versuch einfach zu atmen.«

»Die Flammen«, antwortete ich, und meine Finger krallten sich in die Haut an meinem Hals. »Die Flammen ersticken mich. Sie ersticken mich.«

»Fuck!«, schimpfte Vike. Ich sah, wie sich AK vorn umdrehte und zu mir schaute. Sein Blick fand mich, und er sagte schnell etwas zu dem Tschetschenen.

Dann kam AK zurück. Ich zählte seine eiligen Schritte. Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben …

Plötzlich waren drei laute Knalle in Richtung Straße zu hören, und das deutliche Geräusch von Schüssen bohrte sich in meinen Kopf.

»Runter!«, rief Hush von hinten. Aber ich konnte nicht. Mein Blick flog über die Straße, erfasste die Menschen, die umfielen. Der Tschetschene war getroffen. Er lag auf dem Asphalt ausgestreckt, und Blut lief aus seinem Schädel.

In mir brannte das Verlangen zu töten, als ich nach den Schützen suchte. Und dann stach mir ein schriller Schrei in die Ohren. Ich rannte los. Doch je länger das Geschrei dauerte, umso mehr drehte ich durch.

Und dann blieb ich wie angewurzelt stehen. Mein Herz pochte viel zu schnell, und ich hatte immer noch schwarze Punkte vor den Augen. Die Mutter war getroffen worden. Der kleine Junge saß neben ihr und weinte … und das Baby … das Baby lag nicht mehr in seiner weißen Decke. Es lag auf dem Boden und strampelte mit Armen und Beinen. Sein Gesicht war rot vom Schreien.

Ich schaute wieder zu dem kleinen Jungen neben seiner Mutter. Er weinte und schaute jetzt zu dem Baby auf dem Boden. Aber er konnte es nicht hochnehmen. Er konnte es einfach nicht anfassen.

Dann blickte er zu mir auf. Er schaute zu mir und streckte die Arme aus. Sein Gesicht war flehend. Seine Mutter war niedergeschossen worden, doch er streckte die Arme zu mir hin.

Schmerz raste mir durch den Kopf, und ich ballte die Hände zu Fäusten. Der Junge schrie und streckte immer noch die Hände aus. Das Baby lag nach wie vor weinend auf dem Boden. Und dann rührte sich der Junge. Er fing an, auf mich zuzukrabbeln. Seine dunklen Augen schauten mich an, aber ich war wie auf der Stelle festgefroren. Er krabbelte auf mich zu und wollte, dass ich ihn hielt … dass ich ihn anfasste.

Nein, nein, nein … Er kam immer näher, und ich konnte mich immer noch nicht rühren.

Sein Geschrei wurde lauter. Und das verdammte Geschrei des Babys auch.

Es brachte meinen Kopf fast zum Platzen. Es vergiftete meinen Kopf. Und der Junge kam immer näher.

Ich musste in die Gänge kommen. Ich musste hier weg.

Dann hielt der Junge vor meinen Füßen an.

Er streckte die Hände aus und berührte fast mein Bein. Da spürte ich, wie mich der Zorn packte, und brüllte: »Nein!«

Geschockt fiel der Junge nach hinten. Ich drehte mich um. Hush und Cowboy kamen auf mich zu. Sie liefen an mir vorbei, und ich sah, dass Hush den Jungen und Cowboy das Baby aufhob. Sie übergaben beide an eine Frau auf der Straße, die gerade in ihr Handy sprach.

Die Schreie in meinem Kopf wurden lauter, und ich konnte sie nicht aufhalten. Das Geschrei des Babys. Das Geschrei des Jungen … fuck, es waren seine Schreie … In meinem Kopf wurden sie zu seinen Schreien!

»Stopp!«, brüllte ich, als AK und Viking zu mir rannten.

Als sie mich erreichten, hob AK die Hände. »Flame, fuck«, war alles, was er herausbrachte.

Ich schaute ruckartig hoch. »Ich brauche Blut«, knurrte ich. »Ich muss töten.«

»Sie sind nach Norden«, erklärte Viking. Ich hörte ein Motorrad die Straße entlangrasen und verlor keine Zeit.

Ich rannte zu meiner Maschine, und Sekunden später war ich auf der Straße, AK und Viking hinter mir. Ich hörte den Truck, hörte AK meinen Namen rufen, aber ich wurde nicht langsamer. Ich musste die Wichser kaltmachen. Die Scheißkerle, die die Frau erschossen hatten. Die den Jungen und das Baby zum Schreien gebracht hatten.

Mit zugeschnürter Kehle brüllte ich auf und drückte noch mehr aufs Gas. Und dann sah ich sie. Zwei Maschinen vor uns. Zwei Geländemaschinen. Zwei weiße Kerle auf billigen Scheiß-Geländemaschinen – die Schützen. Ich beschleunigte, als wir die Stadt hinter uns ließen und nur noch Farmland vor uns lag. Keine Autos auf der Straße. Bloß ich und die schon toten Kerle, die vor mir fuhren. Die toten Kerle, die ich langsam einholte. Die, die für das Geschrei zahlen würden.

Langsam holte ich sie ein. Die Männer fuhren nebeneinander. Dann schaute einer von ihnen nach hinten. Sie wollten schneller fahren, aber ich war noch schneller.

Meine Harley kam immer näher. Ich lenkte sie neben die zwei Scheißkerle. Ihre Gesichter waren voll Angst, als sie mich neben sich herfahren sahen. Der Ausdruck in ihren Gesichtern ließ mein Blut zu geschmolzener Lava werden, die in meinen Adern brannte. Und die musste raus. Ich musste die Flammen rauslassen.

Ich musste töten.

Ich hob das Bein, trat zu und traf den Vorderreifen der Maschine neben mir. Die kippte weg und krachte in den Scheißkerl rechts daneben, sodass beide im Straßengraben landeten.

Die Typen schrien, als sie im langen Gras landeten. Ich drosselte die Harley, jagte zurück und hielt an. Die Bastarde wollten davonkriechen. Ich sah nur noch rot. Ich griff in meinen Gürtel, holte meine zwei Lieblingsmesser heraus und kam näher, um sie zu töten.

Meine Nasenflügel bebten. In meiner Haut prickelte der Drang, die Scheißkerle in Fetzen zu reißen und meine Klinge in ihr Fleisch zu bohren, um das Blut auf den Boden tropfen zu sehen.

Ich lächelte aufgeregt, und meine Armmuskeln wölbten sich, als ich meine Messer hielt. Sie hatten sich Knochenbrüche bei dem Unfall geholt. Sie konnten nicht entkommen. Ich würde sie töten. Ihr Leben gehörte mir.

Als sie mich näher kommen sahen, kriegten sie Panik. Ich leckte über die Messerklinge und schmeckte den zinnartigen Geschmack von Stahl im Mund. Mein Schwanz wurde schon bei der Vorstellung hart, wie ich ihnen die Klinge in den Leib jagte und sie schreien hörte. Wie sie schrien dabei, wie der kleine Junge. Wie das Baby.

Und da drehte ich durch.

Ich brüllte auf und stürzte mich auf den ersten Mann, den ich sah. Ich schlug ihm das stumpfe Ende des Messers ins Gesicht, sodass er nach hinten kippte, und kniete mich dann rittlings über seine Beine. Ich beugte mich vor, sah, wie sich seine Pupillen vor Angst weiteten, und lächelte. Ich lächelte, denn ich wusste, mein verkorkstes Gesicht war das Letzte, was er je sehen würde.

Ich klemmte ein Messer zwischen die Zähne, packte ihn am Hals und drückte ihn auf den Boden. Ich konnte seinen Puls unter meiner Hand spüren. Ich spürte ihn rasen.

Und ich würde spüren, wie er aufhörte.

Ich hob die Klinge und jagte den ersten Stich in seinen Bauch. »Eins«, zischte ich, als der Wichser sich aufbäumte. »Zwei.« Der nächste Stich, mit dem ich die Haut unter meinem Messer reißen hörte. Mein Herz hämmerte vor Erregung. »Drei«, knurrte ich und stach noch mal in den Bauch. Der Wichser wollte sich wehren, wollte schreien, aber ich drückte ihm die Luft zum Schreien ab. Kein Geschrei mehr.

Kein verdammtes Geschrei mehr!

»Vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn.« Ich hackte auf ihn ein, und sein Blut spritzte auf meine nackte Brust. Das warme Blut bedeckte meine Haut.

Der Bastard starb, und seine Augen wurden glasig. Aber ich brauchte eine Elf. Ich hob das Messer ganz hoch. Und dann, mit einem lauten Schrei, jagte ich es ihm direkt in die Stirn und spaltete ihm den Schädel.

Ich zog die Klinge aus seinem Kopf und sprang auf. Der andere Scheißkerl wollte davonkriechen. Meine Muskeln zuckten, als ich näher kam. Er hörte mich, blickte über die Schulter und rief: »Fuck, bitte. Oh Scheiße, bring mich nicht um.«

Ich ignorierte sein Gebettel. Doch er schrie weiter, jammerte wie ein verdammtes Weichei. Seine Stimme machte mich wütend.

Der Kerl musste verdammt noch mal sterben.

Ich bückte mich, packte ihn an den Haaren und bog seinen Kopf nach hinten, sodass der Hals freilag. Diesmal verlor ich keine Zeit, denn der Drang nach Blutvergießen brannte zu stark in mir. Ich hob die Hand und jagte ihm die Klinge in den Hals – einmal, zweimal, dreimal, viermal. Und die ganze Zeit zählte ich. Ich zählte jeden Messerstich mit, während mir sein Blut über Arme und Wangen spritzte. Ich zählte von eins bis elf, bis der Scheißkerl kalt und tot war.

Aber das Feuer brannte immer noch zu stark in meinen Adern. Der Tod dieser beiden hatte die Schreie nicht zum Verstummen gebracht. Sie waren in meinem Kopf … seine Schreie waren in meinem Kopf. Die lauten Schreie. Und dann die leisen Schreie – und dann die Stille.

Die gottverdammte Stille.

Schließlich dachte ich an sein Gesicht. Und ich konnte ihn nicht anfassen. Als er es brauchte, dass ich ihn berührte, konnte ich es nicht. Denn ich war böse. Ich hatte das Schlechte in mir drin.

Die Flammen. Sie mussten raus. Sie mussten alle raus. Endlich, alle, ein für alle Mal …

Ich wankte über den Straßengraben, ließ ein Messer auf den Boden fallen und packte das andere noch fester.

»Fuck! Flame! Nicht, Bruder. Hör auf. Rede mit mir. Was ist los? Rede mit mir!«

Ich hob den Kopf. AK … AK war da und redete mit mir, aber das Brüllen der Flammen war in meinen Ohren und verbrannte mich von innen. Ich sah seinen Mund, als ich mein Messer aufhob und es mir über den Bauch zog. Ich zischte, als ich spürte, wie es meine Haut aufschlitzte. Ich schloss die Augen und fühlte einen Teil der Flammen heraussickern. Doch ich brauchte mehr. Sie mussten ganz heraus. Ich konnte nicht länger mit den Schreien in meinem Kopf leben.

Ich schlitzte mir den Arm auf. Den Brustkorb. Und das Blut floss. Aber die Flammen waren immer noch da, ich konnte sie unter meiner Haut fühlen. Die Schreie waren noch da. Sein Schreien, sein Gebrüll war immer noch da. Ihre Schreie. Ihre Schreie, als er ihr wehtat, als er sie schlug.

Tränen liefen mir über die Wangen, als ich an sein kleines Gesicht dachte. Das kleine schreiende Gesicht. Seine kleinen Hände, die sich nach mir ausstreckten. Doch ich konnte ihn nicht anfassen. Ich war böse. Ich hatte den Teufel im Blut. Ich würde ihm wehtun. Ihn verletzen.

Da war eine Bewegung. Rotes Haar? Dann sah ich Vike.

»Flame, hör auf. Du bringst dich ja noch selbst um! Ich will dich nicht anfassen, Bruder, aber Gott helfe mir, ich tue es, wenn du nicht auf der Stelle aufhörst.«

»Nein«, knurrte ich, wich zurück und hielt die Klinge vor mich. Vike blieb stehen. Er beobachtete mich, als ich die Klinge hob und mir über den Bauch zog.

Doch es war nicht genug. Es ging einfach nicht weg. Nichts davon. Mein Kopf war zu voll. Alles war zu voll: meine Brust, mein Kopf … überall zu viel.

Plötzlich schlug mir eine Hand das Messer aus der Hand. Ich griff danach, aber da packte mich ein Arm von hinten.

Ich zitterte immer heftiger, als der Arm sich um meinen Hals legte. Er drückte zu und ich brüllte auf. Ich wehrte mich wie der Teufel, um mich loszureißen. Doch die Hand war zu stark. Ein zweites Paar Hände packte meine Arme, und ich konnte mich nicht rühren. Ich konnte mich nicht rühren! Und dann hielten mich noch mehr Hände fest. Sie berührten meine Haut. Und hinderten die Flammen daran, endlich zu verschwinden.

»Bringt ihn in den Truck! Wir kümmern uns um die Maschinen und entsorgen die Leichen. Ich rufe Smiler an, wir brauchen mehr Leute hier draußen. Fuck! Bringt ihn zurück ins Quartier, bevor der Psycho uns alle fertigmacht!«

Schwarze Punkte tanzten wieder vor meinen Augen, als der Arm um meinen Hals mir die Luft abdrückte. Die Finsternis kam – ich konnte sie nicht ertragen.

»Was zur Hölle ist schiefgelaufen, AK?«

»Keine Ahnung, verdammt, aber ich denke, heute ist der Tag.«

»Was für ein Tag?«

»Der Tag, an dem Flame endgültig durchgedreht ist.«

»Shit!«, brüllte eine Stimme.

Und dann kam die Finsternis – aber die Flammen?

Die Flammen und die verdammten Schreie blieben.