Nachwort
Dyslexie ist die mangelnde Fähigkeit, Wörter oder zusammenhängende Texte zu lesen, zu verstehen oder zu schreiben. (Wikipedia)
Ich fand den Gedanken faszinierend, eine Geschichte über einen Menschen zu schreiben, wie Austin. Er steht im Scheinwerferlicht , ist bekannt, fröhlich - scheinbar glücklich.
Wie kann es sein, dass seine Eltern, hochintelligente Menschen, nicht bemerken, was mit ihrem Sohn los ist? Dass er eine ganze Schullaufbahn durchleben kann, ohne dass auch nur irgendjemand etwas bemerkt.
Solche Geschichten gibt es. Betroffene von Dyslexie entwickeln unter Umständen komplexe Strategien, um ihre Erkrankung zu verschleiern und verbergen. Und es kann jeden treffen.
So auch Austin, der nie daran gedacht hat, dass seine Unfähigkeit, lesen und schreiben zu können, von einer Krankheit herrühren könnte. Stattdessen wurde er aus lauter Verzweiflung eines dieser Stör-Kinder. Die Kinder, die im Unterricht auffallen, die laut sind, andere ablenken, die einen unter Umständen auch mal in den Wahnsinn treiben.
Was folgt sind Elterngespräche, Zielvereinbarungen, Therapien, Absprachen. Und trotzdem stören sie weiter. Ich will damit auf keinen Fall sagen, dass alle diese Kinder an Dyslexie leiden, um Gottes willen. Aber jedes dieser Kinder hat es verdient, gesehen zu werden. Nicht nur als anstrengende Persönlichkeit, sondern auch als Individuum mit Schwächen aber auch ganz vielen Stärken, die viel zu oft von der Außenwelt gar nicht mehr wahrgenommen werden.
Ob die Geschichte einen persönlichen Bezug zu meinem Leben hat?
Möglich. Möglich, dass es dort draußen einen Jungen gibt, der sehr oft auf seine negativen Seiten reduziert, und dem damit Unrecht getan wurde. Möglich, dass sich unter seiner Lautstärke, seiner Unruhe, seiner Nervosität einer der wundervollsten Menschen verbirgt, den ich jemals kennenlernen durfte.
Wer weiß, vielleicht kennst auch du so jemanden?