Kapitel Sechs

Junji betrat die Bibliothek der Burg der Morgenröte. Er atmete tief ein und aus, um die Anspannung zu vertreiben, und rollte den Kopf von einer Seite zur anderen, um den steifen Nacken zu lockern. Es war eine Erleichterung, die Haupthalle mit all ihren politischen Stolperfallen hinter sich gelassen zu haben. Er tat, was er konnte, um sich aus den Machtkämpfen zwischen der Familie Kakeguchi und der Hiruma-Familie herauszuhalten. Allerdings fühlte es sich immer häufiger so an, als klammere er sich verzweifelt an den Fels der Neutralität, während die Stromschnellen um ihn herum drohten, ihn mitzureißen. Immer wieder musste er gegenüber Akemi und Doreni seinen Standpunkt verdeutlichen. Er war ein geborener Kakeguchi, aber seine Berufung war es, Mönch zu sein. Er würde ihre Spielchen nicht mitspielen. Ihm kam es nur darauf an, dass die Burg der Morgenröte sich den Schattenlanden mit aller Macht widersetzte.

Dennoch versuchten sie, ihn auf ihre Seite zu zerren. Und die Neuigkeiten, die Haru gebracht hatte, trugen nicht dazu bei, die Situation zu beruhigen. Er konnte sehen, dass sowohl die Daimyo als auch der Leutnant nach Möglichkeiten suchten, die Entdeckung zu ihren Gunsten zu nutzen, entweder um Harus Eignung als Erbe zu beweisen oder ihn ein für alle Mal zu diskreditieren.

Noch einmal atmete Junji tief und bewusst ein. Er schloss die Augen und entließ die Luft langsam wieder, sammelte sich und schob alle Gedanken an Machtkämpfe beiseite. Deshalb war er nicht hier. Er war hier, um seine geliebten Schriftrollen zu Rate zu ziehen, um in der Zeit zurückzureisen und in die Geschichte von Rokugan einzutauchen. Haru hatte eine Entdeckung gemacht. Die nächste lag jetzt an ihm.

Junji öffnete die Augen. Er war bereit.

Das Archiv von Morgenröte war ein großer Raum mit Regalen, die bis unter die hohen Decken reichten. Über Leitern erreichte man die Alkoven, wo die ältesten Schriftrollen untergebracht waren. Ganz oben gab es einige Ecken, in denen schon lange niemand mehr nachgeschlagen hatte und die seit vielen Jahrzehnten nicht mehr aufgeräumt worden waren.

Junji stieg eine Leiter hinauf. Hier oben musste er beginnen, in den Höhen der Vergangenheit. Es verstörte ihn, dass er keine Ahnung hatte, worum es sich bei dieser Stadt handeln könnte, über die Haru gestolpert war. Und der Anhänger verstörte ihn sogar noch mehr. Vielleicht würde er sich besser fühlen, wenn er einen Namen dazu fand und zumindest Ansätze einer Geschichte. Das Unbekannte war gefährlich. Und es gefiel ihm nicht.

Während er die Schriftrollen durchforstete und dabei hauptsächlich auf Karten und Geschichtschroniken achtete, tauchte vor seinem inneren Auge immer wieder das Bild des Anhängers auf. Es verfolgte ihn. Er hatte den Anhänger auf dem Tisch in der Mitte der Bibliothek in einem kleinen, geweihten Kästchen aus grüner Jade platziert und darin versiegelt. Je mehr er ihn untersuchte, desto weniger traute er ihm. Solange er in dem Kästchen lag, musste er ihn nur ansehen, wenn es notwendig war. Trotzdem konnte er das Bild nicht vertreiben. In seiner Vorstellung bewegte sich die Spirale tatsächlich. Sie drehte und wand sich in abscheulichen Kreisbewegungen, als wollte sie Licht und Seelen in ihr Inneres ziehen.

Was immer er auch fand, es würde finster sein. Daran gab es keinen Zweifel. Er konnte nur hoffen, dass er etwas fand und dass es von Nutzen war.

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Der Abend brach herein und es stürmte wieder. Als Barako in die Bibliothek kam, saß Junji an dem langen Tisch, der den größten Teil des Mittelgangs beanspruchte, umgeben von ausgerollten und geschlossenen Schriftrollen. Vor ihm lagen Papiere ohne erkennbare Ordnung verstreut. Die Deckenlaternen warfen Lichtkegel auf den Tisch. Junji saß über eine Schriftrolle gebeugt und hatte konzentriert die Stirn gerunzelt. Er war in seinem Element und tat, was er über alles liebte.

Dir macht das auch noch Spaß, was?

Barako schalt sich selbst für diesen unfairen Gedanken. Junji war sichtlich erschrocken gewesen, als Haru den Anhänger hervorgeholt hatte. Eine Gefahr aus den Schattenlanden würde er nie auf die leichte Schulter nehmen. Natürlich ergriff er trotzdem gern die Gelegenheit, in seinem geliebten Archiv abzutauchen. Wenn seine Pflicht von ihm verlangte, sich einmal mehr aus der politischen Schusslinie zurückzuziehen, umso besser.

Junjis neutrale Haltung frustrierte Barako. Mehrmals schon hatte sie versucht, ihm klarzumachen, dass er, wenn er Akemi nicht aus voller Kraft unterstützte, die Machtkämpfe, die ihm so zuwider waren, nur noch mehr in die Länge zog.

Aber deshalb bist du nicht hier.

Nein. Sie war hier, um zu helfen. Sie ärgerte sich über Junji, aber sie bewunderte auch seine Gelehrsamkeit.

Bewusst trat sie etwas fester auf, um Junji auf ihre Anwesenheit aufmerksam zu machen, bevor sie den Tisch erreichte. Er zuckte leicht zusammen und sah auf. Sein Lächeln wirkte müde und ein wenig zurückhaltend.

»Seid Ihr hier, um zu helfen, oder wollt ihr mir wieder Vorträge halten?«, fragte er.

»Ich will helfen«, beruhigte ihn Barako.

»Gut. Ich könnte Eure Augen hier gut gebrauchen.«

Barako zog sich einen Stuhl heran, der Junjis gegenüberstand, und setzte sich. Schon viele Tage hatten sie hier gemeinsam schweigend verbracht und gelesen. Barako frequentierte die Bibliothek mehr als alle anderen Krieger der Burg. Sie nutzte jede sich bietende Gelegenheit, mehr über die Feinde der Kakeguchi zu erfahren, wer oder was sie auch sein mochten. Ihr Wissen war eine der Waffen, die sie mit aufs Schlachtfeld brachte, und Ochiba war dankbar für die Nachforschungen ihres Leutnants und wusste sie gut einzusetzen.

»Hier.« Junji beugte sich vor und schob Barako einen Stapel Schriftrollen zu. »Fangt hiermit an. Es sind Berichten von Reisen durch die Berge. Möglicherweise wird die Stadt in einem davon erwähnt.«

Die erste Rolle, die Barako in die Hand nahm, war vom Alter ganz spröde. Es staubte, als sie sie sorgsam entrollte. Die Schriftzeichen waren verblasst, die schwarze Tinte grau geworden. »Ein alter Bericht.«

»Sie sind alle alt. Wenn jemand vor Kurzem etwas über die Stadt geschrieben hätte, wüssten wir davon.«

»Glaubt ihr, es hat überhaupt einmal jemand darüber berichtet?«

»Das können wir nur hoffen«, sagte Junji leise.

Barako begann zu lesen. Sie ging die Schriften so schnell sie konnte durch, ohne nachlässig zu sein, und suchte nach den Zeichen für Ruinen und Stadt. Schon bald hatte sie jegliches Zeitgefühl verloren. Wie Junji tauchte sie in die Dokumente ein, bis es in ihrer Welt nichts mehr gab außer den Schriftzeichen vor ihren Augen. Das einzige Geräusch in der Bibliothek war das Rascheln von Papier. Junji und sie bewegten sich nur, um eine Schriftrolle beiseitezulegen und die nächste auszurollen.

Sie wusste nicht, wie viele Stunden sie so dagesessen hatte, als Junji brummte. Barako sah auf. »Habt Ihr etwas?«

Junji nickte. »Ich glaube, es ist ein Hinweis. Eine beiläufige Bemerkung aus dritter Hand. Dieser Reisende hat von einer antiken Stadt gehört, irgendwo in den Bergen südlich der Burg der Vergessenen.«

»Nennt er einen Namen?«

»Ja, ›Die Stadt der Hungrigen Nacht‹.«

Barako ließ das auf sich wirken. Sie biss die Zähne zusammen. Haru, was hast du getan? »Klingt unheimlich.«

»Das ist es auch«, stimmte Junji zu.

»Steht dort noch etwas?«

»Nein, nur diese Bemerkung.«

»Nun, es ist zumindest ein Anfang.«

Sie suchten weiter, nun mit neuer Entschlossenheit. Barako hatte das Gefühl, dass sie ihrer Beute jetzt auf der Spur waren. Sie hatten einen Namen, nach dem sie suchen konnten. Aber sie beachtete auch die Dokumente, in denen sie diesen Namen nicht entdecken konnte. Vielleicht wurden andere Namen benutzt oder gar kein Name.

Sie arbeiteten bis zum Morgengrauen. Schließlich hatten sie noch einige Textstellen gefunden, wertvolle Informationsfetzen über die Stadt.

Barako streckte sich und massierte sich die Schultern, in denen sich nach dem stundenlangen Sitzen in gebeugter Haltung schmerzhafte Verspannungen gebildet hatten. »Wir sollten Akemi zeigen, was wir gefunden haben«, sagte sie.

»Das überlasse ich Euch«, erklärte Junji. »Ich suche weiter.«

»Glaubt Ihr denn, dass es noch etwas zu finden gibt?« Barako betrachtete die Haufen von Schriftrollen, die sie bereits durchgearbeitet hatten.

»Es könnte sein. Wir haben die Möglichkeiten dieser Bibliothek noch lange nicht ausgeschöpft.« Einen Augenblick lang schwieg Junji. »Und doch«, fuhr er dann fort, »scheint es mir ein schlechtes Zeichen, dass wir nach der langen Suche so wenig vorzuweisen haben.«

»Inwiefern ein schlechtes Zeichen?«

Er deutete auf die wenigen Texte, die sie gesammelt hatten, in denen auch nur der geringste Hinweis auf die Stadt der Hungrigen Nacht zu finden war. »Es sind nur ein paar Bruchstücke«, erklärte er. »Und wenn sie erwähnt wird, dann nur in wenigen Worten, was besonders für eine Stadt dieser Größe und Gestalt, wie Haru sie beschreibt, ungewöhnlich ist. Warum führt das niemand weiter aus? Und warum gibt es keine Augenzeugenberichte? Nur vage Erinnerungen an die vagen Erinnerungen einer anderen Person an die Geschichte eines Dritten. Fast scheint es, als ob die Stadt sich verbirgt, nicht nur vor unseren Augen, sondern auch vor unseren Gedanken.«

Das wurde ja immer schlimmer. »Und was glaubt Ihr, was wir dann tun sollten?«

»Diese Entscheidung liegt nicht bei mir«, sagte Junji entschlossen. »Ich finde, was ich kann. Über das weitere Vorgehen entscheidet Daimyo Akemi.«

»Aber Eure Weisheit könnte entscheidend sein.«

»Nun, ich habe keine zu bieten. Nicht in dieser Sache.«

»Und wann seid Ihr je der Meinung, dass Ihr Weisheiten habt, die Ihr mit uns teilen könntet?«

Junji antwortete nicht.

»Eines Tages müsst auch Ihr Euch vielleicht für eine Seite entscheiden«, sagte Barako und stand auf.

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Haru ging im Quartier seiner Mutter auf und ab und der flackernde Schein der Lampen tanzte auf seinem Gesicht. Vor einigen Minuten hatte Barako den Raum verlassen. Ihre Worte hingen jedoch noch immer in der Luft. Die Stadt der Hungrigen Nacht. Akemi hatte kein Wort gesagt, seit die Samurai gegangen war. Sie kniete auf der Tatami-Matte, nippte an ihrem Tee, dachte nach und ignorierte Haru, wann immer er an ihr vorbeiging.

Schließlich hielt er es nicht länger aus. Er kniete sich vor Akemi. »Also?«, fragte er.

Langsam sah Akemi auf. Der Blick, mit dem sie ihn bedachte, war unendlich geduldig, was ihn nur noch mehr frustrierte. »Du willst mir sagen, was ich deiner Meinung nach tun sollte, nicht wahr?« Sie trommelte mit den Fingern auf den Griff ihres Stocks.

»Nein … ich …«, stammelte Haru. Sie hatte recht. Genau das hatte er vorgehabt. Aber solch eine Anmaßung wäre beleidigend und er hätte damit auch das letzte bisschen Respekt verspielt, das sie noch für ihn haben mochte. »Euer Wunsch ist mir Befehl«, sagte er stattdessen. »So wird es immer sein. Niemals würde ich etwas anderes andeuten wollen.«

»Gut.«

»Doch ich bitte Euch, sagt mir, was Ihr von dem haltet, was Barako uns erzählt hat.«

»Der Name der Stadt ist finster«, stellte Akemi fest.

»Dem stimme ich zu.«

»Nun, du wirst irgendwann der Herr von Morgenröte sein.« Akemi sprach mit einer Gewissheit, die Haru nicht empfand. »Sag mir, was du tun würdest.«

»Die Stadt ist gefährlich. Wir wissen nicht, auf welche Weise. Und wir können es uns nicht leisten, sie zu ignorieren.«

»Allerdings«, unterbrach Akemi. »Jetzt, da wir sie entdeckt haben, könnte die Stadt ebenso auf uns aufmerksam geworden sein wie wir auf sie. Oder das, was dort lauert, wurde auf uns aufmerksam. Einer von uns hat sie betreten und wieder verlassen. Wer weiß, ob nicht das, was darin ist, ebenfalls die Stadt verlassen und dem Pfad folgen kann, der ihm bereitet wurde?«

Bei dieser Zurechtweisung verzog Haru das Gesicht. Hätte ich das, was ich entdeckt habe, einfach ignorieren sollen? Oder das, was Ishiko und ich in der Höhle erlebt haben? Was hättest du an meiner Stelle getan? Wie kommst du darauf, dass wir sicher wären, wenn wir die Stadt nie gefunden hätten? Glaubst du, dass nicht früher oder später eine Gefahr von ihr ausgegangen wäre? Wie könnten wir uns darauf vorbereiten, wenn wir nicht einmal wüssten, dass es diese Stadt gibt? Er schluckte all diese defensiven Antworten hinunter. Sie brachten ohnehin nichts. Es war besser, Akemis Worte mit Würde hinzunehmen. Vielleicht war sie dann offener gegenüber dem, was er zu sagen hatte. »Falls eine Gefahr davon ausgeht, müssen wir sie zerstören, bevor sie uns bedroht. Falls es etwas gutzumachen gilt, werde ich es tun.«

»Was schlägst du also vor?«, fragte Akemi.

»Was ich von Anfang an gesagt habe. Wir müssen in die Stadt der Hungrigen Nacht zurückkehren. Falls sie ein Ausläufer der Schattenlande ist, muss sie zerstört werden.«

»Eine ganze Stadt auszulöschen ist keine leichte Aufgabe.«

»Ich weiß. Es wird lange dauern, sie zu schleifen. Aber als Erstes müssen wir herausfinden, ob dort etwas lebt, und es besiegen. Lasst mich eine Truppe zusammenstellen. Ich werde den Feind besiegen, den ich entdeckt habe.«

Akemi sah ihn lange an. Ihr Gesicht wurde milder. Als sie sprach, wandte sie den Blick ab und sah an ihm vorbei, als wollte sie ihm nicht in die Augen sehen. »Nein. Diesen Wunsch kann ich dir nicht erfüllen.«

»Warum nicht?«

Nun sah sie ihn doch an und ihr Ausdruck war voller Kummer und Enttäuschung. »Du weißt, warum. Es stimmt, wir müssen handeln. Du hast etwas von schrecklicher Bedeutung entdeckt. Unter welchen Umständen die Entdeckung auch stattfand, sie ist wichtig. Sehr wichtig. Darauf kannst du stolz sein.«

»Dann bitte, zwing mich nicht hierzubleiben.« Haru hasste es, so zu betteln, und er wünschte, seine Mutter hätte nicht so gute Gründe, seine Bitte auszuschlagen.

»Und wenn du zurückgehst und ich dich verliere, was geschieht dann mit den Kakeguchi der Burg der Morgenröte?«

»Und was sagt es über mich aus, wenn ich hierbleibe? Wird irgendjemand sich von einem Feigling führen lassen?«

Akemi presste die Lippen zusammen und legte ganz leicht den Kopf schief, als würde sie über seine Worte nachdenken. »Also gut«, gab sie schließlich nach. »Du gehst.«

»Ich breche sofort auf.«

»In diesem Unwetter? Damit du stirbst, bevor du die Stadt auch nur erreichst?«

»Dann eben, sobald das Unwetter nachgelassen hat. Aber wir können nicht ewig warten. An irgendeinem Punkt müssen wir die Reise riskieren. Denn es nicht zu tun wäre dann ein noch größeres Risiko.« Er wartete auf eine Antwort seiner Mutter. Als keine kam, fuhr er fort und bemerkte, dass er schon wieder bettelte. »Ich muss gehen. Ich darf nicht zurückbleiben. Sonst kann ich mir nie die Autorität erwerben, die nötig ist, um die Burg zu führen. Da ist es besser, wenn ich bei dem Versuch sterbe, sie zu erhalten. Die Folgen für dein Vermächtnis wären dieselben.«

Wieder schwieg Akemi. Schließlich seufzte sie. »Vielleicht hast du recht. Also gut, du gehst.«

»Danke. Du wirst es nicht bereu…«

Mit einer Geste schnitt Akemi ihm das Wort ab. »Du gehörst zu einer Truppe, die von Ochiba angeführt wird. Sie hat das Kommando.«

»Nein …« Haru rang nach Worten. Kränkung und Ärger schnürten ihm die Kehle zu, er konnte kaum atmen. »Warum? Warum tust du mir das an? Verstehst du nicht, wie mich das in den Augen aller Samurai der Burg demütigen wird?« Das war fast schlimmer, als zurückzubleiben.

»Letzten Endes muss ich tun, was für die Burg das Richtige ist. So wie du, wenn deine Zeit gekommen ist. Und es ist ja nicht das erste Mal, dass du unter Ochibas Kommando stehst.«

»Wann habe ich das nicht? Aber diesmal ist es etwas anderes. Das hier ist meine Entdeckung.«

»Stimmt. Du hast es entdeckt, im Namen deiner Familie. Im Namen des Krabben-Klans. Und jetzt tu deine Pflicht und diene Morgenröte so, wie ich es für richtig halte.«

Es hätte keinen Zweck, weiter zu argumentieren. Akemi hatte entschieden und war von dieser Entscheidung nicht mehr abzubringen. »Ich werde den Kakeguchi Ehre machen«, versprach er und verließ den Raum.

Er würde seinem Schwur treu bleiben. Egal was Akemi befahl.

Schnellen Schrittes ging Haru den Korridor entlang. Er hatte Vorbereitungen zu treffen.