20    Virtualisierung

Serversysteme on demand installieren und betreiben zu können ist kein Wunschdenken, der Virtualisierung sei Dank. Sie erfahren in diesem Kapitel, wie Sie Desktop-Virtualisierung und Servervirtualisierung mit Live Migration in Ihrer Umgebung betreiben können.

Virtualisierung ist der wohl am stärksten wachsende Bereich der Informatik in den letzten zehn Jahren. Virtualisierung ermöglicht den parallelen Betrieb einer Vielzahl von Betriebssystemen auf nur einer physischen Hardware. Nicht nur die Konsolidierung der vorhandenen Ressourcen wird dadurch verstärkt, sondern es wird auch die spontane Erweiterung des Umfelds ermöglicht. In den Zeiten von Hochverfügbarkeit und des dauerhaften Vorhaltens von QS[ 26 ]-Systemen zählt die Virtualisierung von Serverfarmen mehr und mehr zum Alltag eines Systemadministrators.

20.1    Einleitung

Bei der Virtualisierung unterscheidet man Gast- und Wirt-Systeme. Die Wirt-Systeme sind die physische Hardware. Gast-Systeme (auch Gäste oder VMs[ 27 ] genannt) laufen auf dem Wirt und nutzen dessen physische Hardware. Das Aufteilen der physischen Ressourcen geschieht mithilfe eines Hypervisors, der die Ressourcen intelligent verteilt. Jedem Gast wird dabei ein vollständiges isoliertes System zur Verfügung gestellt.

Drei unterschiedliche Betriebsarten werden bei der Virtualisierung unterschieden:

Es gibt eine Vielzahl an Virtualisierungslösungen. Zu den gängigen Systemen gehören:

Die Anwendungsgebiete der Virtualisierung umfassen dabei nicht nur die Serverinfrastruktur. Auch die lokale Desktop-Virtualisierung spielt im Alltag mittlerweile eine große Rolle. In diesem Kapitel erfahren Sie alles zum Thema Virtualisierung, und Sie lernen, wie Sie diese komfortabel auf Ihrem Desktop-System einsetzen können und wie Sie Ihre Serverinfrastruktur auf virtuellen Maschinen umstellen, um so Ihre zur Verfügung stehenden Ressourcen noch effizienter einsetzen zu können.