E mber rollte mit einem schnellen, wütenden Ruck durch das Portal. Das violettfarbene Licht, das ihre Hände und den Rollstuhl beleuchtete, gab ihr einen zusätzlichen Geschwindigkeitsschub, bevor sie um Matthew Thomas’ Sofa herumfuhr, in dessen Polsterung sich ein durch Drowmagie entstandenes Brandloch befand. »Matthew!«
Aus der Küche ertönten ein dumpfer Schlag, das Scheppern von herunterfallendem Geschirr und das Klirren von Glas, das auf dem Boden zerschlug.
»Was zum Teufel?« Er stürmte aus dem hinteren Teil der Wohnung und blieb stehen. »Ember. Mein Gott, was ist das?« Matthew taumelte zurück, als er das dunkle, ovalförmige Portal sah, das mitten in der Luft vor seiner Haustür schwebte.
Corian und Maleshi kamen als Nächstes, beide hatten ihre Illusionszauber abgelegt, um den Besitzer von ThomasSafe in ihrer wahren Gestalt zu treffen.
Matthew zeigte auf sie und trat einen weiteren Schritt zurück. »Ihr seid Katzen .«
»Immer die erste Bemerkung«, murmelte Corian.
»Wenigstens hat er nichts auf den Augen.«
Cheyenne tauchte hinter ihnen aus dem Portal auf und verschränkte die Arme. »Wir müssen reden.«
»Weißt du was? Setz dich.« Ember zeigte auf den hohen Esstisch in der Ecke und die dazugehörigen Stühle, die eher wie Barhocker aussahen. »Es klingt, als bräuchtest du eine Minute, um deine Stimme zu finden, also mach es dir ruhig bequem. Ich werde reden.«
»Ember.« Matthew breitete seine Arme aus und schaute sie mit entsetzten Augen an. »Ich habe nichts getan.«
»Jetzt!«
»Scheiße. Ja, ja.« Er drehte sich erst in die eine und dann in die andere Richtung, bevor er sich daran erinnerte, dass sein Esstisch knappe zwei Meter hinter ihm stand. Matthew stolperte darauf zu und versuchte, über seine Schulter zurückzuschauen und gleichzeitig aufzupassen, wohin er ging. Der Drang, die seltsamen magischen Wesen in seinem Haus im Auge zu behalten, siegte und er taumelte zurück, wobei er entschuldigend beide Hände hob. »Ich weiß nicht, warum ihr einfach so hier auftaucht.«
Er jaulte auf, als er mit dem Rücken gegen den nächsten Stuhl stieß und hatte Mühe, ihn nicht umzustoßen, als er ihn hastig vom Tisch wegzog.
Cheyenne hob eine Augenbraue und spielte mit der silbernen Aktivatorspule in ihrer Jackentasche. Wenn das nur geschauspielt ist, ist es viel besser als letztes Mal.
Ember legte den Kopf schief und musterte ihren Nachbarn. »Ich werde nur so lange warten, bis du sitzt.«
Wortlos stammelnd kletterte Matthew auf den hohen Esszimmerstuhl. Zweimal rutschte er fast hinunter, aber er hielt sich an den Seiten des grau gestrichenen Holzsitzes fest und schluckte. »Was soll das alles?«
»Das kommt davon, wenn man sich mit den falschen magischen Wesen anlegt, okay?« Ember zeigte auf Cheyenne und die Nachtpirscher, ohne sich umzudrehen, um sie anzusehen. »Sie haben den Namen überprüft, den du uns gegeben hast – Syno. Es hat sich herausgestellt, dass der Typ an seinen Standorten Fallen aufgestellt hat und uns nicht viel übriggelassen hat, mit dem wir arbeiten können.«
»Was?«
»Er ist weg, Matthew. Seine ganze Ausrüstung, seine Technik und die Maschinen, die du mit deinem schicken Programm in Gang gebracht hast, sind auch weg. Es sieht so aus, als hätte ihm jemand einen Tipp gegeben, dass er Besuch kriegt.«
»Ember, ich schwöre dir, ich habe kein Wort zu Syno gesagt. Ich habe euch diese Information gegeben, um zu helfen .«
»Nun, es war nicht sehr hilfreich. Es war das Gegenteil von hilfreich.«
»Das verstehe ich nicht.«
»Du verstehst es nicht, weil du nicht aufhörst zu reden!« Ember zeigte mit einem rosafarbenen Finger auf ihn und lehnte sich in ihrem Stuhl nach vorn, während sie ihn anschaute. »Halt die Klappe und hör zu.«
Maleshi schaute langsam über ihre Schulter zu Cheyenne und hob die Augenbrauen, woraufhin die Halbdrow mit den Achseln zuckte. Man merkt, dass Ember knallhart ist. Vielleicht hätten wir keine Verstärkung gebraucht.
»Du hast unsere Zeit mit einem Namen vergeudet, der uns nicht weitergebracht hat und du hast Tausende unschuldiger Menschen in Gefahr gebracht, weil du dir Sorgen um finanzielle Verluste machst. Zwei dieser Maschinen, die mit deinen Programmen laufen, sind heute Morgen in der VCU aufgetaucht.«
Matthew hörte auf, die Luft anzuhalten und begann zu keuchen. »Was?«
»Ja. Sie sind vor aller Augen aus dem Boden geschossen und haben die Leute angegriffen.«
Cheyenne zwang sich, nicht zu lachen. Eigentlich haben sie nur Maleshi und mi ch angegriffen, aber es ist okay , die Wahrheit etwas aufzubauschen.
»Der einzige Grund, warum bei dem, was alle für ein zufälliges und unerklärliches Erdbeben halten, niemand verletzt oder getötet wurde, war, dass Cheyenne da war, um es zu verhindern.« Ember schnappte sich die Räder und bewegte sich auf ihn zu, bis ihr Knie gegen sein Bein stieß. »Wir waren letztes Mal sehr nett. Du musst uns die Namen aller magischen Kunden nennen, die dich für Programme, Software, technischen Support, Zubehör oder was auch immer du ihnen gibst, bezahlt haben. All ihre Informationen. Alles. Falls du denkst, dass ich das nicht ernst meine, dann sieh dir noch mal genau die Nachtpirscher an, die hinter mir stehen.«
Maleshi lächelte selbstsicher, als sich Matthews blaue Augen auf sie richteten. Wie aufs Stichwort hob sie eine Hand mit schwarzem Fell und ihre glitzernden, klingenartigen Krallen schossen mit einem schneidenden Zischen hervor.
»Was zum Teufel?« Er starrte auf die tödlichen Waffen und schluckte heftig. »Du würdest doch nicht zulassen, dass das Ding mich angreift.«
»Ich bin mir nicht sicher, wen du als ›Ding‹ bezeichnest«, begann Maleshi und neigte den Kopf. »Aber ich verspreche dir, dass ich für nichts Embers Erlaubnis benötige. Ich bin aber hier, um sie zu unterstützen.«
»Das ist Wahnsinn.« Matthews Fuß rutschte von der Sprosse des Stuhls ab, als er versuchte, sich weiter gegen die Lehne zu drücken. »Ihr wollt mich unter Druck setzen. Darum geht es doch, oder? Hey, das ist nicht das erste Mal, dass ihr so etwas versucht. Aber es ist definitiv das gruseligste.« Er schluckte erneut und räusperte sich. »Ich kann nicht mit gutem Gewissen solche sensiblen Informationen herausgeben, nicht ohne Beweise.«
Maleshi stieß einen leisen Pfiff aus. »Da hat jemand seine Prioritäten durcheinandergebracht.«
Die Hände hinter dem Rücken verschränkt, neigte Corian den Kopf zu Matthew und murmelte: »Das können wir ändern.«
»Ich sagte nein.« Cheyenne deutete auf die Nachtpirscher, bevor sie ins Esszimmer trat. »Du willst Beweise, Matthew? Klar, ich gebe dir Beweise. Wo ist dein Computer?«
»Mein was?«
»Komm schon, ich will dir nicht erklären müssen, was ein Computer ist.« Sie zog die Aktivatorspule aus ihrer Tasche und steckte sie hinter ihr Ohr. Ihre Augenlider flatterten, als sich die Technik mit ihrer Magie und ihrem Sehvermögen synchronisierte, dann sah sie sich in seiner Wohnung um. Sie benötigte die blinkenden Lichter des Aktivators nicht, um zu wissen, dass das sein Laptop war, der auf der Granitinsel in der Küche stand, aber sie durfte ihn nicht mit etwas anderem verwechseln.
Matthew versuchte, vom Stuhl zu rutschen. »Warte, warte, warte.«
»Sitz!« Ember zeigte auf ihn und lilafarbenes Licht strömte aus ihrer Fingerspitze.
Matthew verschluckte sich und rappelte sich wieder auf dem Stuhl auf. »Cheyenne, im Ernst. Du kannst nicht einfach in meiner Wohnung auftauchen und anfangen, meine Sachen zu durchwühlen. Das ist eine große Verletzung des persönlichen Raums. Meiner Privatsphäre. Und der Grundrechte. Verdammt, das ist illegal.«
»Ja, das, was du tust, sollte es auch sein. Schade, dass niemand etwas davon weiß, was?« Cheyenne trat um die Kücheninsel herum, wobei das zerbrochene Glas vor der Spüle unter ihren Schuhen knirschte, und klappte seinen Laptop auf.
»Du kannst genauso gut gleich aufhören. Ich gebe dir, was du willst, wenn du beweisen kannst, dass die anderen magischen Wesen mein System benutzt haben, um die Uni zu bedrohen. Ansonsten kommst du mit meinem Computer nicht weiter. Ich habe Passwörter für alles.«
Die Halbdrow schaute von dem schwarzen Bildschirm auf, auf dem sich eine Spirale drehte und warf ihm einen stumpfen Blick zu. »Bitte. Du kannst mich nicht aufhalten.«
»Das ist doch lächerlich!« Matthew wollte ihr schon wieder hinterherlaufen, als er sich daran erinnerte, dass der Finger der Fae auf sein Gesicht gerichtet war und die tödlichen Krallen der Nachtpirscherin immer noch aus ihren Fingerspitzen ragten. »Was glaubst du, was du da drinnen finden wirst, hm?«
»Deine Beweise.« Cheyenne betrachtete den Anmeldebildschirm und ihre Augen huschten hin und her, während der Aktivator ihr die Daten gab, die sie benötigte, um sich bei Matthew Thomas’ privatem Laptop anzumelden. Wenn ich einen Screenshot des Codes machen kann, sollte ich besser in der Lage sein, viel mehr als das herauszufinden. Der Anmeldebildschirm verschwand und wurde durch seinen Desktop und das Hintergrundbild ersetzt. »Oh, hey. Süßer Hund.«
»Ja, sie ist von meiner Mutter. Warte mal kurz.« Matthews Augen weiteten sich. »Wie hast du …?«
»Pst.« Cheyenne hielt einen Finger hoch, damit er wartete. Ihr Aktivator gab ihr alle nötigen Befehle und es dauerte nur eine Sekunde, bis das technische Gerät eine kreisförmige Ansicht der Wiese vor dem Gebäude der Computerwissenschaften auf dem Campus in ihr Blickfeld brachte. Es war ein Standbild, aber die Spitzen der spiralförmigen Nasen der beiden Tunnelmaschinen waren unverkennbar. »Oh, ja, jetzt geht’s los.«
»Wovon redest du?« Matthews Stimme brach. »Was machst du da? Hey, was macht sie da?«
»Entspann dich, ja?« Maleshi warf ihm einen gelassenen Blick zu. »Wenn sie dir nicht gerade Angriffszauber ins Gesicht wirft, musst du dir keine Sorgen machen.«
Sein Mund öffnete und schloss sich lautlos.
Cheyenne grinste, als der Aktivator sie aufforderte, das Video von ihrem Kampf mit den Kriegsmaschinen auf Matthews Laptop zu laden. Ich wusste es. Dieses Ding kann alles. Sie akzeptierte die Aufforderung und musste sich erneut mit einem Zugangscode auf dem Laptop anmelden, der ebenfalls vom Aktivator bereitgestellt wurde und auf ›Download‹ klicken.
»In Ordnung, Nachbar.« Sie hob den Laptop von der Theke und trug ihn zum Tisch. Sie setzte den Laptop ab, hob die Augenbrauen und seufzte, als Matthew sich von ihr wegdrehte. »Ich hätte nicht erwartet, dass du so nervös wirst. Drück einfach auf Play und dir wird alles klar.«
»Was?« Er warf einen Blick auf den Bildschirm und das Standbild am Anfang des Videos. »Hast du gerade etwas heruntergeladen?«
»Offensichtlich.«
»Toll. Danach muss ich einen Systemscan durchführen. Weißt du, wie viele wertvolle und sensible Informationen auf diesem Laptop sind? O Gott. Du hast einfach eine beliebige Datei genommen und sie auf meinen … aah!« Er zuckte zusammen, als Cheyenne sich zu ihm lehnte und ihm einen warnenden Blick zuwarf, bevor sie mit dem Finger auf die Leertaste drückte.
»Schau dir das verdammte Video an, Matthew.«
Langsam konzentrierte er sich auf die kreisförmige Ansicht von Cheyennes Kampf mit den Kriegsmaschinen und dem sich ausbreitenden Portalkamm. Sie hatte den Ton absichtlich stumm geschaltet, aber das war egal. Alles, was Cheyenne weniger als eine Stunde zuvor gesehen hatte, spielte sich auf dem dreizehn Zoll großen Laptopbildschirm genauso ab, wie sie es in Erinnerung hatte.
Matthew blieb der Mund offen stehen, als Maleshi Hi’et mit ihren zehn Zentimeter langen Klauen und Funken ins Bild kam.
Corian beugte sich zu der Generalin und murmelte: »Wusstest du, dass sie das aufgenommen hat?«
»Nein, Corian. Normalerweise frage ich nicht, ob ein Drow-Halbwesen plant, eine Notfallreaktion auf so etwas aufzuzeichnen.« Maleshi blinzelte. »Ich vermute, es ist der Aktivator.«
»Das letzte Mal, als ich einen benutzt habe, gab es diese Funktion nicht.«
Sie lachte leise. »Das letzte Stück O’gúl-Technik, das du benutzt hast, war genau so ein Dinosaurier wie du.«
Die Aufnahme endete mit der letzten stotternden Explosion der letzten Maschine, die die magische Schlacht beendete. Cheyenne stützte ihren Unterarm auf den Esszimmertisch und lehnte sich dagegen. »Da hast du es, Mann. Ein Beweis.«
Matthew räusperte sich. »Ich glaube es nicht.«
Ember musste sich sammeln, nachdem sie das Ganze gesehen hatte, aber mischte sich jetzt in das Gespräch ein und verschränkte die Arme. »Du musst jetzt anfangen, daran zu glauben und dann musst du uns Namen geben.«
»Nein, ich hatte keine Ahnung, dass mein System für so etwas verwendet wird. Das ist nicht das, was sie mir gesagt haben.«
»Du meinst, die O’gúl-Loyalisten, die Kriegsmaschinenteile über die Grenze schmuggeln, mit dir Geschäfte machen wollen und ein Nein als Antwort nicht akzeptieren, sollten die Guten sein? Die haben dich ganz schön verarscht, was?«
»Sie haben mir erzählt, sie nutzen es, um den anderen zu helfen.« Matthew verzog das Gesicht. »Den anderen magischen Wesen.«
»Kumpel.«
Er drehte sich auf dem Stuhl und schaute auf Ember hinunter. »Es tut mir so leid.«
»Hör auf, dich zu entschuldigen und gib uns, was wir brauchen, damit so etwas nicht wieder passiert.« Das Fae-Mädchen nickte. »Das ist das Einzige, was im Moment zählt.«
»Ja. Okay, ja. Ich kann das nicht glauben.« Kopfschüttelnd zog Matthew seinen Laptop näher heran und begann, sich durch die Dateien zu klicken, um die gewünschten Informationen zu finden. »Ich meine, ich glaube nicht alles, was ich in solchen Aufnahmen sehe, bevor ich nicht die Möglichkeit hatte, die Daten zu überprüfen und nach Manipulationen zu suchen. Also ihr wisst schon, so etwas wie Videobearbeitung.«
»Ich weiß sehr wohl, was du meinst.« Cheyenne warf einen Blick auf Maleshi und Corian. Corian schaute weg und drehte sich um, um den Rest von Matthews Wohnung zu beäugen, damit er nicht lachte.
»Aber dass sie da drin war.« Matthew zeigte auf Maleshi, ohne den Blick von seinem Bildschirm abzuwenden. »So etwas kann man nicht editieren.«
»Du kannst die Videodatei gerne auseinandernehmen, so viel du willst.« Cheyenne trommelte mit ihren Fingern auf den Tisch. »Du wirst nichts finden.«
»Ich weiß, ich weiß. Ich glaube dir.« Er öffnete eine Akte und blätterte sie durch. »An wen schicke ich das?«
Corian trat vor und legte sein Handy auf den Tisch neben dem Laptop. »Die Adresse des Servers, wenn es dir nichts ausmacht.«
»Ja. Kein Problem.« Matthews Finger flogen über die Tastatur und in weniger als einer Minute riss er seine Hände vom Laptop und lehnte sich zurück. »Da. Es ist da drin. Alles, was ich habe, versprochen.«
Ember zuckte mit den Schultern, als er sie ansah. »Du verstehst, warum wir dich nicht einfach beim Wort nehmen können, ohne es zu überprüfen.«
»Auf jeden Fall. Geht und tut, was ihr tun müsst. Ich kümmere mich auch um die Sache.«
»Indem du was tust?« Corian nahm sein Handy zurück und steckte es in seine Tasche.
»Ich kann die ganze Sache beenden. Das Projekt aufgeben. Zumindest deaktiviere ich alles und archiviere es.« Matthew hob beide Hände und schüttelte den Kopf. »Ich will damit nichts mehr zu tun haben.«
»Das ist gut zu hören.« Cheyenne schlug ihre Faust leicht gegen seine Schulter und nickte. »Danke, dass du es uns nicht so schwer gemacht hast, wie es hätte sein können.«
Er warf einen Blick auf Maleshis Krallen und schluckte. »Mhh.«
Die Generalin lachte. »Oh, sieh mich nicht so an. Ich bin nicht diejenige, um die du dich sorgen musst.«
»Ja, es ist gut, dass wir Lumil nicht mitgenommen haben«, fügte Cheyenne hinzu. »Sie wäre so enttäuscht gewesen.«
»Danke für deine Zeit, Matthew.« Corian nickte und trat vom Tisch weg, um ein weiteres Portal zu erschaffen.
Cheyenne und Maleshi gingen mit ihm und warteten darauf, dass sich die Tür des dunklen Lichts öffnete. Matthew warf einen Blick auf Ember und traute sich endlich, vom Stuhl zu rutschen. »Ember, ich hatte keine Ahnung.«
»Nicht jetzt. Ich warte darauf, herauszufinden, ob du schon wieder lügst.«
»Ich wusste nicht, dass es so ernst ist.«
»Wir hatten dieses Gespräch bereits.« Ember drehte sich zu den anderen magischen Wesen um und blickte nicht zurück. »Ich will es nicht noch einmal führen. Nie wieder. Wenn wir in den nächsten Tagen nicht in deinem Wohnzimmer auftauchen, können wir mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass wir alles bekommen haben, was wir brauchen. Danke.«
Corians Portal öffnete sich und die Nachtpirscher traten zur Seite, um das Fae-Mädchen hindurch und zurück in ihre Wohnung zu lassen. Maleshi sah Matthew an und zwinkerte ihm kurz zu, bevor sie verschwand. Corian machte sich nicht die Mühe, etwas zu sagen, bevor er durch das Portal trat und Cheyenne hielt inne, um auf ihren Nachbarn zu zeigen. »Du kannst das Video behalten, aber ich wäre vorsichtig damit, es jemand anderem zu zeigen. Wir können einen Waffenstillstand vereinbaren, wenn du willst.«
»Ja.« Matthew nickte ausdruckslos. »Damit bin ich einverstanden.«
»Cool.« Die Halbdrow trat hinter ihren Freunden durch das Portal und das dunkle Licht schrumpfte in der Luft.
Matthew starrte auf den leeren Raum in seinem Wohnzimmer, wo sie eben noch gestanden hatten und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Ich nehme keine Kunden mehr auf Empfehlung meiner Familie an. Das ist verdammt sicher.«