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Das Adrenalin rauscht durch Targas Venen. Ihr Auftrag steht auf der Kippe. Freyas Wahnsinn gerät mehr und mehr außer Kontrolle. Im Moment ist Freya in der Hütte und führt laute Selbstgespräche. Targa sitzt mit Hund im Bus. Sie krault sein Fell und starrt auf die Tischplatte. Doch das genügt diesmal nicht zur Beruhigung. In dieser unkontrollierbaren Situation muss sie mit Yella reden.
Hast du geglaubt, dass Freya dich tötet, Targa?
Nein. Diese Tötungsmethode liegt ihr nicht, Yella.
Du musst auf der Hut sein. Freya ist ein Irrlicht.
Wie meinst du das?
Der Weg, den sie erhellt, ist falsch. Er führt direkt in den Abgrund.
Ich weiß, doch ich muss ihr folgen, um sie zu überführen.
Das kann auch dein Ende sein.
Nicht, wenn ich die Situation wieder unter Kontrolle habe.
Freya entgleitet dir. Sie handelt irrational.
Du meinst, weil sie die Fotos verbrannt hat?
Warum vernichtet sie ihre Trophäen? Denk darüber nach.
Weil sie die Morde in ihrem Gedächtnis speichert, Yella.
Nein, da steckt etwas anderes dahinter. Und es hat mit dir zu tun, Targa.
Warum denkst du das?
Weil sie dich obsessiv liebt. Was erwartet euch in Hammerfest?
Sie hat den Auftrag, dort ein Gemälde zu malen.
Weißt du, für wen?
Sie spricht nie darüber, Yella.
Findest du das nicht seltsam, Targa? Pass auf dich auf!