19. Entscheidung
Gesil erwachte und sah einen hageren Mann asiatischer Abstammung vor sich, der sie sofort – bei allen äußerlichen Unterschieden – an Tako Kakuta erinnerte.
»Ich bin Kitai Ishibashi«, sagte der Mann. »Ich habe hier in der Nähe auf dich gewartet.«
Gesil atmete auf. Sie hatte gehofft, dass sie nahe dem Zentrum von EDEN II jemanden finden würde, der ihr helfen konnte.
»Ich stehe mit verschiedenen Konzepten in Verbindung«, fuhr Ishibashi fort. »Die meisten sind Mutanten. Wir werden nicht viel für dich tun können, denn der Einfluss der Nega-Psis macht uns sehr zu schaffen. Aber wir versuchen, dir zu helfen.«
Shrou kam heran. Er machte ein mürrisches Gesicht.
»Der Herr der Elemente hat die Festung gefunden, aber er hat noch nicht zum letzten Schlag ausgeholt«, sagte Ishibashi. »Er scheint unschlüssig zu sein, ob er es schon wagen kann oder warten soll. Vielleicht hat er auch andere Gründe. Wir wissen, dass er über gewaltige Psi-Kräfte verfügt. Das gibt uns hoffentlich die Möglichkeit ihn zunächst von ES abzulenken und aus der Nähe der Festung wegzulocken. Sobald das geschafft ist, werde ich ihn hierher lenken. Dann hast du die Möglichkeit, ihn mit dem Impulsaktivator zu treffen.«
»Du willst dich opfern«, stellte Gesil fest. »Das ist unsinnig. Wir können es auch so schaffen.«
»Ich glaube nicht, dass er mir Schlimmeres antun wird, als mich in das nächste Nega-Psi zu schleudern«, entgegnete der Mutant gelassen. »Dort werde ich sowieso landen, falls wir diesem Spuk nicht bald ein Ende bereiten. Wenn es dir gelingt, den Herrn der Elemente auszuschalten und sein Psiklotron zu zerstören, werden die Nega-Psis sich in Virenschiffe zurückverwandeln und die Konzepte freigeben. Das Psiklotron ist eine faustgroße Kugel, mit der er die Nega-Psis erzeugt und kontrolliert. Wenn du es nicht schaffst ...« Ishibashi beließ es bei einer vielsagenden Geste.
»Ich glaube, ihr unterschätzt den Gegner«, wandte Shrou ein. »Wer weiß, ob er sich überhaupt ablenken lässt. Und wenn ja – er muss bestimmt nicht sehr nahe an euch herankommen, um euch zu vernichten. Und er will euch vernichten, denn ihr reagiert nicht so, wie er sich das gedacht hat.«
»Du scheinst ihn gut zu kennen«, sagte Ishibashi.
Shrou zuckte die Schultern und schwieg.
»Wann geht es los?«, fragte Gesil.
»Jetzt, in der Sekunde«, antwortete der Mutant. »Zieh dich ein Stück zurück, damit du nachher eine bessere Position hast.«
Gesil stand auf und ging davon. Die Entscheidung war gefallen. Sie wünschte sich, sie hätte sich besser darauf vorbereiten können, denn sie wusste noch zu wenig über den Herrn der Elemente. Doch was getan werden konnte, war getan. Der Rest blieb abzuwarten.
»Ich fürchte, die Burschen haben eines übersehen«, bemerkte Shrou, der ihr folgte.
»Sie tun ihr Bestes«, widersprach Gesil, nachdem sie sich davon überzeugt hatte, dass Ishibashi sie nicht mehr hören konnte. »Sie setzen ihr Leben aufs Spiel.«
»Und was ist mit dir? Dein Kind hat Psi-Kräfte, der Herr der Elemente kann es deshalb aufspüren. Du solltest darauf gefasst sein, dass er plötzlich vor dir steht, ohne sich auf irgendein Ablenkungsmanöver einzulassen.«
Gesil seufzte. »Du hast recht«, gab sie zu. »Was soll ich tun?«
»Du musst deinem Kind begreiflich machen, dass es sich still verhalten soll. Es darf den Herrn der Elemente nicht auf sich aufmerksam machen.« Shrou zögerte, dann deutete er auf den Impulsaktivator. »Bist du sicher, dass man dieses Ding mental steuern kann?«
»Ja.«
»Hast du es versucht?«
Gesil hob den Aktivator, hielt ihn vor sich und ließ los, kaum dass sie sich darauf konzentrierte. Die speerförmige Waffe hing regungslos in der Luft.
»Ich habe es auch probiert«, sagte Shrou. »Bei mir funktioniert es nicht. Deshalb werde ich dir kaum helfen können. Es sei denn, der Herr der Elemente kommt so nahe an uns heran, dass ein direkter Angriff möglich wird.«
»Das will ich trotzdem nicht hoffen.« Gesil setzte sich auf einen Felsen und schloss die Augen. Shrou hielt Wache, während sie versuchte, mit ihrem ungeborenen Kind zu sprechen.
Du musst ab sofort ganz ruhig sein!, dachte Gesil intensiv. Du brauchst dich vor nichts und niemandem zu fürchten, denn ich bin da, um dich zu beschützen. Sei ganz ruhig, mein Liebes!
Sie wartete. Nach einer Weile erschien vor ihrem inneren Auge ein schlafendes Baby. Es war dasselbe Bild, das sie schon gesehen hatte, als sie versuchte, sich ihre ungeborene Tochter vorzustellen.
»Ja«, sagte sie erleichtert. »So ist es gut.«
»Du kannst dich also mit dem Kind verständigen«, stellte Shrou fest.
Gesil sah ihn an und musste plötzlich lächeln.
Lange Zeit warteten sie, und es geschah absolut nichts. Es war eine eigenartige Situation. Kein größeres Tier, keine der seltsamen Maschinen ließ sich blicken. Es fiel schwer, unter diesen Umständen an eine drohende Gefahr zu glauben.
»Er kommt nicht«, argwöhnte Shrou. »Es wäre auch dumm von ihm, auf einen so simplen Trick hereinzufallen. Ich an seiner Stelle würde erst ES beseitigen und mich mit euch danach befassen.«
»Warten wir es ab«, entgegnete Gesil.
Auch ihre Unruhe wuchs. Es dauerte schon zu lange. Gesil befürchtete, dass ihr Kind bald die Geduld verlor und etwas tat, was den Herrn der Elemente reizte. Es würde bestimmt nicht endlos stillhalten. Außerdem musste ihre eigene Konzentration mit der Zeit nachlassen.
»Etwas scheint schiefgegangen zu sein«, meinte sie schließlich ebenfalls. Sie zögerte noch einen Augenblick, dann ging sie zu dem Mutanten.
»Was ist los?«, fragte sie.
Kitai Ishibashi schien ratlos. »Wir haben unsere Psi-Kräfte auf ihn gerichtet, und konnten ihn tatsächlich von ES ablenken«, antwortete er. »Trotzdem scheint er plötzlich jedes Interesse an uns verloren zu haben. Ich verstehe das nicht.«
»Ich schon«, sagte Shrou. »Die Konzepte sind längst viel weiter von der Festung entfernt, das dürfte dem Herrn der Elemente nicht entgangen sein. Als ihr mit eurem Psi-Spielchen angefangen habt, mag er noch geglaubt haben, dass ihr im Anmarsch seid. Inzwischen muss er erkannt haben, dass ihr ihm nicht näher kommt, und damit ist für ihn die Gefahr vorbei.«
»Zumindest nicht ganz«, widersprach der Mutant. »Er wartet ab.«
»Was beweist, dass er vorsichtig ist«, konterte Shrou. »Wenn du willst, gebe ich dir meine Antigravscheibe. Fliege ein kurzes Stück auf ihn zu, und wir werden sehen, wie er reagiert.«
»Das kann ich nicht.«
»Der Sog?«, fragte Shrou.
Ishibashi nickte. »Ich kann ihm so einigermaßen widerstehen. Ihn zu überwinden, schaffe ich nicht.«
»Und die anderen?«
»Einige halten nicht einmal mehr stand. Sie weichen langsam zurück.« Kitai Ishibashi runzelte die Stirn und blickte Shrou an. »Wieso spürst du den Sog nicht? Du kannst dich offenbar frei bewegen.«
Shrou warf Gesil einen fragenden Blick zu, aber sie schüttelte den Kopf. Sie war sicher, dass ihr Kind längst reagiert hätte, wenn ihm das möglich gewesen wäre. Seine Kraft reichte offensichtlich nicht mehr, um auch den Mutanten abzuschirmen.
»Warum versuchst du es nicht?«, drängte der Suggestor und Telepath.
»Ich habe nicht einen Funken an Psi-Kraft in mir«, antwortete Shrou.
»Das ist womöglich gar nicht mehr nötig. Der Herr der Elemente ist misstrauisch geworden. Er wird es merken, wenn sich ihm jemand nähert, ob derjenige nun Psi-Kräfte hat oder nicht.«
Shrou zögerte. Ihm war anzusehen, wie wenig ihm dieser Gedanke behagte. Zum einen musste er befürchten, dass der Sog ihn mit aller Heftigkeit erfasste, sobald er sich aus der Reichweite des Kindes entfernte. Zum anderen schien er sich ehrliche Sorgen um Gesil zu machen.
»Wir versuchen es gemeinsam!«, rief Gesil. »Wenn der Herr der Elemente nicht reagiert, muss ich ohnehin zu ihm.«
Shrou schüttelte den Kopf. »Vorher versuche ich es doch«, wehrte er ab. »Falls unser Gegner wirklich schon so wachsam ist, reicht es womöglich, wenn ich nur ein kurzes Stück in seine Richtung fliege.«
Shrou raste mit seiner Antigravscheibe davon. Sekunden danach hatte Gesil das Gefühl, als würde eine jähe Bö über sie hinwegfegen. Sie spürte einen starken, mentalen Druck, der sie aber wohl nur streifte. Ishibashi hingegen stöhnte auf und ging taumelnd zu Boden. Nach einigen Augenblicken richtete er sich mühsam auf und torkelte davon.
Von Shrou war nichts mehr zu sehen. Gesil wusste nicht, was mit ihm geschehen war, ihr blieb jedoch keine Zeit, dass sie sich darüber Gedanken machte.
Der Herr der Elemente hatte reagiert und seine Macht gezeigt. Gesil befürchtete, dass ihr Kind sie nicht länger abschirmen konnte, wenn sie sich in die Nähe dieses schrecklichen Wesens wagte. Sie hoffte dennoch, dass der Herr der Elemente kam, um sich vom Erfolg seines Eingreifens zu überzeugen. Vielleicht gelang es ihr dann, ihn zu überrumpeln.
Aber der Angreifer kam nicht.
»Nun sind wir allein«, sagte Gesil zu sich selbst und zu ihrer ungeborenen Tochter. »Ich glaube nicht, dass irgendein Konzept in der Lage ist, uns zu helfen. Unser Vorhaben ist fehlgeschlagen, uns bleibt keine Wahl.«
Sie umklammerte den Impulsaktivator und startete.
Seltsamerweise hatte sie keine Angst, eher spürte eine große innere Zuversicht. Der Impulsaktivator in ihrer Hand fühlte sich warm und beinahe lebendig an. Gesil ahnte, dass die Waffe die Nähe des Gegners spürte und ihr half.
Sie hatte erst einige Hundert Meter zurückgelegt, als eine Eingebung ihr riet, zu landen. Gesil spürte kaum festen Boden unter den Füßen, da materialisierte eine imposante Gestalt in ihrer Nähe, ein Mann mit wallendem weißen Haar und dichtem Bart. Sie wusste sofort, dass es der Herr der Elemente war.
Ein leichter Wind kam auf und blähte die Falten seines langen Gewandes. Er hielt das Psiklotron in der linken Hand. Freundlich und ernst zugleich blickte er Gesil an.
»Du bist gekommen, um mich zu vernichten«, sagte er mit volltönender, ungemein gütiger Stimme. »Löse dich von der bösen Macht, die dir diesen Wunsch eingegeben hat, und folge mir. Glück und ewiger Friede werden dein Lohn sein.«
Gesil war wie erstarrt. Die gütigen Augen ließen sie nicht los, der Impulsaktivator wurde schwer in ihrer Hand. Sie musste ihn sinken lassen. Am besten warf sie ihn einfach fort, denn sie brauchte ihn nicht. Der Speer war nur unnötiger Ballast. Er rutschte durch ihre Hand, aber sie schleifte ihn mit sich, ohne besondere Absicht, aus purer Gewohnheit, während sie auf den Herrn der Elemente zuging.
»Sei mir willkommen«, sagte er gütig und streckte ihr seine rechte Hand entgegen. Gesil wollte die Hand schon ergreifen, doch sie war dem Herrn der Elemente nicht nahe genug.
Zwei weitere Schritte ...
Er sah sie an, mit einem erstaunten Ausdruck in den Augen, und plötzlich lächelte er nicht mehr. »Dein Kind«, sagte er. »Es war dein Kind, das mich gestört hat.«
Seine Augen schienen aufzulodern, und gleichzeitig erlosch der Bann, den er mit seiner gütigen, suggestiven Stimme errichtet hatte.
In jähem Entsetzen erkannte Gesil, dass sie dem Herrn der Elemente auf den Leim gegangen war. Nur ein einziger Schritt trennte sie noch von ihm.
Der Impulsaktivator war ihr fast entglitten. Gesil spürte schon die Sextagoniumspitze zwischen ihren Fingern. Sie fasste hastig nach und bekam den Speerschaft dicht hinter der Spitze zu packen. Der zwei Meter lange Stab aus schwarzem Metall fuhr herum, sein Ende traf das Psiklotron, gerade als der Herr der Elemente die Hand nach Gesil ausstreckte.
Die apfelgroße grüne Kristallkugel zerbarst. Ihre Splitter vergingen in einem grellen Blitz, der Gesil zu Boden warf und den Herrn der Elemente schwanken ließ.
Es war vorbei, und Gesil wusste es. Sie spürte den unheimlichen mentalen Druck, der vom Herrn der Elemente ausging und sie am Boden zu zerquetschen drohte. Sie nahm fast nichts mehr wahr, eine grüne Glut loderte vor ihren Augen.
Der Impulsaktivator war ihr entglitten. Sie hatte das Psiklotron damit zerstört, aber der Blitz hatte ihr die Waffe entrissen.
Der Druck wurde stärker. Gesil rang qualvoll nach Luft. Sie krümmte sich zusammen – und plötzlich sah sie vor ihrem inneren Auge den Aktivator. Die Waffe lag neben ihr. Der Herr der Elemente wagte es noch nicht, den Speer zu berühren.
Oder narrte er sie erneut? Gaukelte er ihr etwas vor, nachdem er sich schon in Sicherheit gebracht hatte?
Gesil wusste es nicht. Doch sie stellte sich vor, dass der Aktivator sich erhob, sich auf den Herrn der Elemente richtete und ihn traf, wie ein echter Speer, die Spitze aus leuchtendem Sextagonium voran. Sie sah die Szene überdeutlich, nicht mit ihren geblendeten, tränenden Augen, sondern allein in ihrem Geist.
Sie sah, dass der Aktivator sich auf den Herrn der Elemente richtete, dass dieses schreckliche Wesen, das offenbar durch die Zerstörung des Psiklotrons gelitten hatte, zu fliehen versuchte, es aber nicht schaffte.
Die Spitze aus Sextagonium berührte den Herrn der Elemente und verschmolz mit ihm.
Die Bilder vor Gesils innerem Auge erloschen. Sie hörte einen Schrei, der abbrach, kaum dass er begonnen hatte. Dann wurde es finster um sie.
Ihr erster Gedanke galt ihrem Kind. Gesil wagte nicht, die Lider zu öffnen, geschweige denn, sich zu bewegen. Sie verharrte regungslos und wartete auf ein Lebenszeichen ihrer ungeborenen Tochter.
Geraume Zeit spürte sie nichts und war der Verzweiflung nahe. Dann, endlich, fühlte sie ein Echo in ihrem Bewusstsein. In Gedanken flüsterte sie beruhigende Worte, und endlich atmete sie auf, weil sie vor ihrem geistigen Auge ihre Kabine in der BASIS sah. Ihre Tochter wollte nach Hause.
Gesil richtete sich vorsichtig auf. Vor ihren Augen wirbelten glühende Flocken, in ihren Ohren rauschte und knackte es. Trotzdem erkannte sie, dass der Herr der Elemente nicht mehr da war.
Benommen sah sie sich um. Es gab keine Spuren des unheimlichen Geschehens. Vom Psiklotron war nichts übrig geblieben, kein noch so winziger Splitter des grünen Kristalls.
Gesil fragte sich, ob sie einer Sinnestäuschung zum Opfer gefallen war. Vielleicht hatte der Herr der Elemente ihr seine Vernichtung nur vorgegaukelt, um in Ruhe ES schlagen und sich danach zurückziehen zu können.
Aber auch der Impulsaktivator war nicht mehr da.
Sie erschrak, weil es in ihrer Nähe raschelte. Etwas schob die Zweige einiger Büsche auseinander, dann trat ein Mann auf den Platz zwischen den Felsen. Gesil kannte ihn nicht. Misstrauisch blickte sie ihm entgegen.
»Was ist geschehen?«, fragte der Fremde. »Der Sog ist erloschen.«
»Das Psiklotron wurde vernichtet«, antwortete Gesil. »Die Nega-Psis haben ihre Anziehungskraft verloren.«
Der Fremde, zweifellos ein Konzept, legte den Kopf schräg. Er schien zu lauschen.
»Das ist nicht einmal alles«, sagte er dann. »Es gibt keine Nega-Psis mehr. Sie haben sich zurückverwandelt, sind zu seltsam bizarren Raumschiffen geworden und verlassen den Orbit.«
Gesil dachte mit Entsetzen an den Herrn der Elemente. Hatte er die Virenschiffe als Fluchtweg erkannt und sich zurückgezogen?
»Er ist nicht geflohen«, sagte das Konzept. »Zumindest nicht auf diese Weise.«
»Ich habe meine Frage gar nicht ausgesprochen«, bemerkte Gesil. »Wieso beantwortest du sie? Bist du Telepath?«
Der Mann betrachtete sie, als wäre er eben erst auf sie aufmerksam geworden.
»Wie komme ich hierher?«, fragte er. »Und wer bist du?«
Gesil schaffte es nicht, ihm zu antworten, denn von einem Moment zum nächsten löste er sich auf.
Sie kam zu dem Schluss, dass sie sich selbst nach Antworten umsehen musste. Sie schaltete ihr Flugaggregat ein und machte sich auf den Rückweg ein. Selbst wenn es dem Herrn der Elemente gelungen sein sollte, sich der Waffe der Porleyter zu entziehen, würden sich nun andere darum kümmern müssen. Ohne den Impulsaktivator konnte sie nichts ausrichten.
Sie erschrak, als sie eine Schar von Konzepten erblickte, die aus allen Richtungen herbeieilten. Überall bildeten sich Gruppen, die stumm beieinanderstanden und auf etwas zu warten schienen.
Und dann waren sie fort.
Gesil brauchte Sekunden, um zu verstehen, was geschah. ES holte die Konzepte zu sich zurück.
Das konnte nur eines bedeuten: Nicht nur die Nega-Psis, sondern auch der Herr der Elemente hatten ihren Einfluss verloren. ES war gerettet.
Ihre Erleichterung war so groß, dass Gesil Tränen über die Wangen liefen. Was immer mit dem Herrn der Elemente geschehen sein mochte, die Gefahr war vorüber. Zumindest vorerst. Vielleicht sogar für immer, denn ein zweites Mal würde ES sich nicht überrumpeln lassen. Sie fragte sich, was aus Shrou geworden war. Inbrünstig hoffte sie, dass er es ebenfalls geschafft hatte.
»Alle haben es geschafft!«, sagte eine Stimme, die sie kannte.
Gesil blinzelte verwirrt. Eben noch war sie über die Hügel hinweggeschwebt, doch mit einem Mal stand sie in einer riesigen Halle. Überall an den Wänden, in Nischen und auf Podesten, sah sie Artefakte der unterschiedlichsten Kulturen. Seltsame Geräte und Maschinen krochen, stakten, hüpften und flogen umher und setzten sich an freien Stellen zur Ruhe.
»Es ist nicht der beste Ort für eine Unterhaltung«, bemerkte die Stimme. »Und schon gar nicht die höflichste Form der Einladung, die ich dir zuteilwerden ließ. Aber ich hoffe, du siehst darüber hinweg.«
»ES?«, fragte Gesil zögernd.
»Richtig.« Die Stimme klang anders als sonst, müde, abgekämpft, ein wenig traurig. »Der Herr der Elemente bedeutet keine Gefahr mehr. Dank deiner Hilfe. Da du das Psiklotron zerstört hast, sind auch die Nega-Psis verschwunden. Sie haben die bereits verschlungenen Konzepte wieder freigegeben, sodass alle zu mir zurückkehren. Leider konnte ich nicht verhindern, dass die Virenschiffe durch die mentalen Nachwirkungen abgetrieben wurden. Andererseits ist das wohl ganz im Sinn ihrer Besatzungen, sie wollten ohnehin weit hinaus in den Kosmos.«
Gesil nickte nur.
»Wenn du zur BASIS zurückkehrst, wirst du feststellen, dass auch dort alles wieder in Ordnung ist«, fuhr ES fort. »Und was dich betrifft, so will ich mich bei dir mit einem kleinen Geschenk bedanken.«
Ein Roboter schwebte herbei und überreichte Gesil auf einem stilvollen Samtkissen einen Zellaktivator.
Sie war zu verblüfft und nach dem Kampf auch zu verwirrt, um in dem Moment das Passende sagen zu können.
»Der Aktivator hat einst Ovaron gehört«, bemerkte ES. »Ich habe ihn zurückgeholt und repariert – er ist funktionsfähig.«
»Danke«, brachte Gesil rein mechanisch hervor.
»Aber all das ist nicht der eigentliche Grund dafür, dass ich dich hierhergeholt habe«, fuhr ES fort. »Ich war lange Zeit betäubt und bin sehr geschwächt. Ich werde Ruhe brauchen. Du würdest das, was mir fehlt, am ehesten als Heilschlaf bezeichnen. Dieser Schlaf wird etwa sechs Monate deiner Zeitrechnung dauern. Ich brauche diese Spanne, um ausreichend Kraft für die Aktivierung des letzten Chronofossils zu sammeln. Genau das ist der Grund dafür, weshalb du hier in meiner Festung bist.«
Gesil sah alarmiert auf. Sie spürte, dass etwas nicht in Ordnung war. ES schien unter dem Überfall des Herrn der Elemente weit schlimmer gelitten zu haben, als sie angenommen hatte.
»Ich bin zu schwach, um einen mentalen Kontakt zu Perry Rhodan herzustellen«, sagte ES. »Darum musst du ihm meine Nachricht überbringen. Kehre so schnell wie möglich zur BASIS zurück und sage ihm, dass er EDEN II auf keinen Fall ohne meine Unterstützung aktivieren darf. Diese Aktivierung wird eine sehr gefährliche und anstrengende Arbeit sein. Sobald EDEN II aktiviert ist, wird der Anker des Frostrubins endgültig gelöst. Die Gefahr, dass dabei unkalkulierbare Nebenwirkungen entstehen, ist extrem groß. Und ich werde nicht helfen können, bevor ich aus dem Schlaf erwache.«
»Ich beeile mich«, versprach Gesil. »Du kannst dich auf mich verlassen.«
ES schwieg.
»Danke noch einmal für den Zellaktivator«, fügte sie zögernd hinzu. »Ich bitte dich jedoch, niemandem etwas davon zu sagen. Ich werde das Geschenk sogar vor Perry geheim halten. Niemand soll etwas davon erfahren. Der Aktivator wird eines Tages meiner Tochter gehören.«
Sie erhielt keine Antwort. Trotzdem war sie sicher, dass ES sie verstanden hatte und ihren Wunsch respektierte.
Gesil verließ die Festung.
Überall sah sie Gruppen von Konzepten, die friedlich und gelassen in Richtung des Zentrums wanderten. Sie brauchten sich nicht anzustrengen – Gruppe um Gruppe verschwand, als hätte es sie nie gegeben. ES nahm seine Konzepte wieder in sich auf.
Gesil fragte sich, ob das auch mit Shrou geschehen würde. Er schien von diesem Vorgang nicht begeistert gewesen zu sein. Sie hoffte für ihn, dass ES trotz allem Shrous Wünsche erkennen konnte und sie berücksichtigte. Shrou hatte es gewiss verdient, denn er hatte keinen geringen Anteil an der Rettung der Superintelligenz.
Als Gesil EDEN II verließ, lagen die unterschiedlichen Landschaften des halbierten Planeten friedlich im Licht der Kunstsonnen. EDEN II verdiente es wieder, als Paradies bezeichnet zu werden.
Gesil überbrachte die Nachricht, doch ihr Mann reagierte auf die Bitte und Warnung der Superintelligenz anders, als sie es erwartet hatte.
»Ich soll so lange zögern?«, fragte er ärgerlich. »Das kann ich nicht, auf keinen Fall. Ich werde das letzte Chronofossil allein aktivieren. Wenn nicht sofort, wann dann? Jetzt ist der beste Zeitpunkt.«
»Das darfst du nicht«, widersprach Gesil heftig. »Denk daran, was auf dem Spiel steht!«
»Eben. ES ist zu ängstlich«, wehrte Rhodan ab. »ES ist angeschlagen und erschöpft, das macht pessimistisch. Ich brauche seine Hilfe nicht.«
»Ich fürchte, du irrst dich«, pflichtete Taurec Gesil bei. »Überlege dir gut, was du riskierst.«
Vishna warnte ebenfalls vor den Folgen von zu viel Ungeduld.
»Mein Entschluss steht fest«, beharrte Rhodan. »Ich lasse mich nicht hinhalten, nicht einmal von euch Kosmokraten.«
Später, als sie allein waren, versuchte Gesil erneut, ihren Mann umzustimmen.
»Du solltest nicht so stur sein«, bat sie. »ES hat es bitterernst gemeint. ES will dich nicht aus irgendeinem undurchsichtigen Grund hinhalten, dessen bin ich mir sicher. ES ist wirklich erschöpft und wird dir nicht helfen können.«
»Ich brauche seine Hilfe nicht.«
»Warum so eilig? Ein paar Monate mehr oder weniger sind unerheblich. Hundert Millionen Jahre war die Endlose Armada auf der Suche nach TRIICLE-9, bis sie fündig wurde. Die Relation ...«
»In sechs Monaten kann viel geschehen«, unterbrach Rhodan heftig. »Vielleicht sind Atlan und Jen Salik doch noch am Leben und wir können sie retten, wenn wir sofort handeln. Schon in zwei oder drei Monaten kann es zu spät sein.«
»Und wenn du dich irrst? Wenn beide schon tot sind?«
»Dann will ich wenigstens die finden, die daran schuld sind!«
Gesil starrte ihren Mann an und schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht glauben«, sagte sie betont. »Ich kenne dich zu gut, um dir das abzunehmen. Du wirst es nicht wagen, einer vagen Chance oder der Rache willen ein derartiges Risiko einzugehen. Perry, sobald EDEN II aktiviert wird, löst sich der Anker des Frostrubins!«
»Ich weiß«, entgegnete er amüsiert. »Stell dir vor, das habe ich bereits begriffen.«
»Und du hast gründlich genug darüber nachgedacht, welche Folgen das haben kann?«
»Ich denke schon.«
»Wenn du dich irrst? Ich fürchte genau das. Denke noch einmal darüber nach, bitte! ES hat seine Warnung nicht zum Spaß ausgesprochen. Taurec und Vishna sind ebenfalls dagegen.«
»Allerdings. Aber gerade das kann mich nicht daran hindern, einen eigenen Entschluss zu fassen. Ich habe es satt, mich von Kosmokraten bevormunden zu lassen!«
»Das ist es also.« Gesil kämpfte gegen ihre Enttäuschung an. »Du willst es allein schaffen? Du willst derjenige sein, der den Moralischen Code repariert. Du willst allen Kosmokraten beweisen, dass du ohne ihre Hilfe zurechtkommst.«
Rhodan schwieg.
»Ich verstehe dich ja.« Gesil seufzte. »Ich fürchte nur, dass du einen schrecklichen Fehler begehst. Vergiss diese Pläne, ich bitte dich darum. Niemand wird dir deine Verdienste streitig machen, da bin ich mir sicher. Ich weiß, dass Taurec und Vishna dir manchmal auf die Nerven gehen, aber höre wenigstens diesmal auf sie! Danach kannst du machen, was du willst, denn gefährlicher als bei der Aktivierung von EDEN II kann es kaum werden.«
Sie schwiegen beide.
Gesil beobachtete ihren Mann. Ihr war klar, dass er nicht nachgeben würde. Dennoch hoffte sie, dass etwas geschehen mochte, was ihn zur Umkehr bewegte. Vielleicht meldete sich ES sogar – falls der Unsterbliche erkennen konnte, was sich anbahnte.
Aber ES schwieg. Und als Rhodan sich mit Daumen und Zeigefinger die kleine Narbe am Nasenrücken rieb, da wusste Gesil endgültig, wie die Würfel gefallen waren.
»Es hat keinen Sinn, alles zu zerreden«, sagte er. »Ich aktiviere das Chronofossil EDEN II – ohne die Unterstützung von ES.«
Es gab nichts und niemanden mehr, der ihn von diesem Entschluss hätte abbringen können.
»Wie du willst«, sagte Gesil leise. »Ich kehre vorher nach Terra zurück.«
»Du willst nicht dabei sein?«, fragte Perry Rhodan überrascht und wohl auch ein wenig enttäuscht.
»Es geht nicht um mich, sondern um unser Kind. Ich weiß nicht, was geschehen wird, wenn du dich an EDEN II versuchst, aber ich möchte unsere Tochter aus dieser Umgebung herausbringen.«
Für Sekunden sah Gesil Zweifel in Perrys Augen und hoffte, dass sie endlich den Denkanstoß gegeben hatte, der ihn zur Vernunft brachte. Aber der Moment ging vorüber, und Perry Rhodan nickte.
»Das ist sogar eine ausgezeichnete Idee«, sagte er. »Ich bin zwar überzeugt davon, dass alles so glatt verläuft wie bei den anderen abgeschlossenen Aktivierungen, doch es kann auch zu Nebenwirkungen kommen. Ich werde ruhiger sein, wenn ich euch beide in Sicherheit weiß.«
Gesil wollte ihm antworten, einen letzten Versuch unternehmen, da tauchten plötzlich Bilder vor ihrem inneren Auge auf. Zugleich entstanden Laute in ihrem Bewusstsein, ein leises Plappern, das für sich allein keinen Sinn ergab, die Bilder indes so gut ergänzte, dass sie den Sinn erkannte.
Gesil fühlte sich wie erstarrt. Ihr Kind teilte ihr mit diesen Bildern und seinem Geplapper nichts anderes mit, als dass es eine Abkürzung zur Erde kannte – einen besonderen Weg, wie es schien.
»Was hast du?«, fragte Rhodan. »Du wirst auf einmal blass!«
Gesil riss sich zusammen. Sie fuhr mit der Hand über ihre Stirn, als könnte sie die Bilder auf diese Weise aus ihrem Geist wegwischen.
»Es ist nichts«, behauptete sie. »Die Zeit auf EDEN II war eben anstrengend. Die Reaktion kommt wohl erst im Nachhinein.«
»Das ist kein Wunder.« Rhodan nickte besorgt. »Du musst Schlimmes durchgestanden haben. Schlaf dich richtig aus, dann siehst du die Welt auch wieder anders.«
Gesil brauchte keinen Schlaf. Sie zog sich zurück, und dann betrachtete sie von Neuem die Bilder, die das Kind ihr zeigte.
»Also gut«, sagte sie im Selbstgespräch. »Wie soll das funktionieren?«
Wieder Bilder. Ein Hangar, darin gläsern schimmernde, zentimetergroße Tropfen.
»Wozu brauchst du den Paratau?«, fragte Gesil.
Ihre Tochter schien die Frage nicht richtig zu verstehen, denn sie zeigte als Antwort hartnäckig jene Bilder, die einen »kurzen Weg« nach Terra darstellten.
»Was soll ich mit dem Paratau tun?«
Diesmal war die Antwort eindeutig: zwei Hände, die mehrere Tropfen aufhoben und umschlossen.
»Gut«, bestätigte Gesil. »Ich bin mir zwar nicht sicher, ob uns das voranbringt, aber ich werde den Paratau holen. Dann sehen wir weiter.«
Sie wollte nicht, dass jemand von ihrem Unternehmen erfuhr. Unnötige Fragen würden die Folge sein. Zuerst musste sie wissen, ob sie die Bilder, die ihre Tochter ihr geschickt hatte, richtig deutete.
In der BASIS war es ungewöhnlich ruhig. Gesil war das nur recht. Ohne aufgehalten zu werden, gelang es ihr, den Paratau-Hangar zu betreten und die Abschirmung zu überwinden.
»Bist du sicher, dass wir das Richtige tun?«, fragte sie leise.
Eifrig formten sich immer neue Bilder in ihrem Geist. Gesil hob die ersten Tropfen auf. Sie schmolzen dahin, verflüchtigten sich geradezu. Sie umschloss die nächsten mit beiden Händen. Es passierte nichts weiter, als dass sie in kurzer Zeit allen Paratau unbrauchbar machte beziehungsweise verschwinden ließ.
»Und nun?«, fragte sie enttäuscht.
Das Kind brauchte ihr nicht zu antworten. Gesil befand sich plötzlich auf Terra.
Ruhelos ging sie durch die Straßen. Sie redete sich ein, dass es keinen Sinn hatte, sich über ihre so plötzliche und rätselhafte Versetzung zur Erde aufzuregen. Sie konnte auch nicht zur BASIS zurückkehren, ob ihr das gefiel oder nicht. Sie hätte es vielleicht tun können, mithilfe ihres Kindes, wenn sie noch einmal die gleiche Menge Paratau hätte bekommen können. Ein Unding, denn es gab keinen Nachschub an halbstofflicher Psi-Materie.
Gesil hatte ihre Pflicht erfüllt, indem sie die Verantwortlichen der Liga Freier Terraner und der Kosmischen Hanse über die Vorgänge in Fornax und auf EDEN II informiert hatte. Natürlich hatten alle wissen wollen, auf welche Weise sie so unvermittelt zurückgekehrt war, doch wie sollte sie etwas erklären, das sie selbst nicht genau verstand?
Sie hielt es nicht lange in geschlossenen Räumen aus. Gesil gab dieser Unruhe nach und ging ziellos durch die nächtlichen Straßen. Ihre Gedanken kreisten unaufhörlich um den Paratau und ihre Tochter und deren Fähigkeiten.
Ein leises Rufen aus weiter Ferne ließ sie schließlich aufhorchen. Gesil sah sich um. Sie stand am Rand einer belebten Straße. Dass es schon weit nach Mitternacht war, spielte keine Rolle. Unmöglich, in dem herrschenden Verkehr am Boden und in den darüber verlaufenden Etagen einen leisen Ruf zu identifizieren. Kopfschüttelnd ging sie weiter – und vernahm den Ruf abermals, diesmal deutlicher. Mit einem Mal wusste sie, wer sie aus der Ferne rief. Vor allem, dass sie diesem Ruf folgen würde.
Ihre innere Unruhe legte sich endlich. Gesil hatte ein Ziel und wusste, was zu tun war. Alle Zweifel waren verflogen.
Sie suchte den Platz vor dem HQ Hanse auf – und wartete. Der Morgen graute bereits, aber sie fühlte sich nicht müde. Sie war von einer tiefen Ruhe und Zuversicht erfüllt. Lächelnd legte sie den Kopf zurück und blickte in den Himmel auf.
Eine der beiden bislang verbliebenen Virenwolken wurde sichtbar, sank herab und nahm eine schnell deutlicher werdende neue Form an. Gesil achtete nicht mehr auf ihre Umgebung. Sie sah nur das Schiff – ihr Schiff – und als es fertig war, ging sie an Bord und startete.
Perry Rhodan sah sich in der Zentrale der BASIS um. Seine engsten Vertrauten waren anwesend, und sie alle machten besorgte Gesichter. Sogar Gucky schien am Gelingen seines Vorhabens zu zweifeln.
»Überlege es dir noch einmal«, bat Vishna. »Ehe es zu spät ist!«
Rhodan schwieg. Er wollte keine Einwände mehr hören, keine Warnungen und Bedenken. Es war der richtige Zeitpunkt und der richtige Ort, das spürte er deutlich.
Er konzentrierte sich auf EDEN II, das letzte Chronofossil. In wenigen Augenblicken würde der Anker des Frostrubins sich lösen. Dann konnte das Kosmonukleotid TRIICLE-9 an seinen angestammten Platz zurückkehren, und der Moralische Code wurde repariert.
Rhodan warf einen Blick auf die Zeitanzeige. Ein historischer Moment. Es war der 8. April 429 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, 15.00 Uhr Terrania Ortszeit.
Die Aktivierung des Chronofossils fing an.
Für alle in Rhodans Nähe begann es auf die bekannte Weise. Die Lichterscheinungen, die sich um den Aktivatorträger zusammenziehende Lichtaura – alles schien normal zu verlaufen.
Erst als die Aura erlosch, wurde jedem bewusst, dass etwas schiefgegangen war.
Perry Rhodan war verschwunden.