Artas
Und dann, in den letzten Stunden, glaubte er, eine Stimme zu hören.
Nicht die strenge, metallische Stimme, die ihm seine Kindheit vorenthielt. Diese Stimme schien sanfter zu sein, und tröstlich. Ein Bild blitzte auf: dunkles Haar, Löckchen, große, ausdrucksvolle Augen. Aber es war nicht seine Mutter, sondern eine Fremde. Sie kannte weder seinen Namen noch seine Spezies.
Über die Kluft des Alls hinweg sprach sie zu ihm. Und vielleicht auch über die der Zeit, obgleich Zeit kaum noch Bedeutung für ihn hatte.
Sie sagte zu ihm: Ich komme. Halte noch ein wenig länger durch.
Und er fragte: »Wirst du für mich singen?«
Und die Stimme antwortete: Wenn ich kann.
Und er fragte: »Werde ich die Arme um deinen Hals schlingen? Wirst du mich halten?«
Wenn du Arme hast, die du um mich schlingen kannst.
Doch er wusste, dass er keine Arme hatte, und er hätte bitterlich geweint, wenn er dazu imstande gewesen wäre, aber ihm fehlten Tränendrüsen. Er hatte auch keine Augen, abgesehen von den Sensoren, die ihm ständig Daten übermittelten: Entfernung, Beschleunigung, Zeit bis zur Kollision.
Und doch … Jemand kam.
Jemand, der Anteil nahm.
Vielleicht konnte er wieder geliebt werden.