FLÄCHEN FINDEN

Urbane Szenen sind oft komplex und leben von einer vielseitigen Dynamik im Bild. Daher kann es gerade für Anfänger*innen schwer sein, nach einer Foto-Vorlage eine Skizze anzufertigen. Häufig erscheint dabei vor allem eines schwierig: wo und wie man beginnen soll.

Um sich diesen Anfang leichter zu machen, ist es sinnvoll, das Bild von grob nach fein zu skizzieren. Ich unterteile daher ein Bild gedanklich immer zuerst in Flächen und stelle darin die Grundformen des Bildes dar. Das funktioniert sehr gut, wenn du in geometrischen Formen denkst. Picke dir diese aus deiner geplanten Szene heraus und übertrage sie auf dein Papier. Gerade Häuser lassen sich ganz einfach in Rechtecke, Dreiecke oder Trapeze unterteilen. Auch, wenn du Häuser mit ungewöhnlichen oder komplexeren Formen vor Augen hast, kannst du diese zunächst vereinfacht als Rechtecke darstellen und dann im nächsten Schritt ausarbeiten.

Sobald du dein Bild gedanklich in Flächen runtergebrochen hast, kannst du dich an diesem Grundgerüst orientieren, und es wird leichter, weitere Elemente hinzuzufügen.

Im nächsten Schritt kannst du Fenster, Türen und andere Bestandteile ergänzen. Verliere dich aber nicht direkt in Kleinigkeiten, sondern platziere die Fenster beispielsweise erst mal, indem du alle Rahmen malst. Fenstersprossen und -bänke kannst du ganz am Schluss ausarbeiten. Solltest du nämlich irgendwann merken, dass einige Dinge nicht richtig positioniert sind, musst du nicht alles wieder wegradieren. Feinheiten und Details solltest du also erst dann einzeichnen, wenn die Aufteilung und Position aller Elemente stimmen.

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