MEHR ODER WENIGER

Nicht jedes Motiv eignet sich perfekt, um es zu malen – vor allem, wenn es um Urban Watercolor geht. Eine schöne Vorlage zu finden, ist manchmal also gar nicht so einfach. Hier eine Baustelle zu viel, dort eine langweilige leere Hauswand. Aber das Schöne an der Illustration ist doch, dass wir frei entscheiden können, was wir malen wollen und was nicht! Niemand gibt dir vor, dass dein Bild eine realitätsgetreue Kopie der Vorlage sein muss. Ganz im Gegenteil! Je freier und fantasievoller du dein Motiv gestaltest, desto mehr trägt es deine ganz eigene Handschrift.

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MOTIV VEREINFACHEN

Da, wo gelebt wird, ist es nun mal chaotisch. So werden zum Beispiel wunderschöne Gebäude manchmal von hässlichen Mülltonnen oder einem Auto verdeckt. Wenn diese Elemente nicht in die Anmutung deiner Illustration passen, dann lässt du sie einfach weg. Manche Motive sind in ihrer Gesamtheit auch ziemlich kompliziert – und das hält viele Anfänger*innen davon ab, sich daranzuwagen. Dabei darfst du frei entscheiden. Lass zu komplexe Dinge einfach weg. Konstruiere dir dein eigenes Motiv, dem du dich gewachsen fühlst.

MOTIV BELEBEN

Neben zu komplexen Motiven können auch zu langweilige Vorlagen die Lust am Malen bremsen. Manchmal ist das Gebäude an sich wunderschön, aber das Drumherum irgendwie trostlos. In solchen Fällen können wenige Ergänzungen wie Pflanzen, Menschen, Tiere oder Alltagsgegenstände einen Ort zum Leben erwecken. Außerdem kannst du mit ergänzenden Elementen Farbakzente setzen – so ein quietschrotes Straßenschild ist dann ein echter Blickfang.

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Tipp:

Dafür ist eine grobe Skizze auf einem Schmierpapier sehr hilfreich. Auf einem kleinen Schmierpapier kannst du in wenigen Minuten überlegen, was du gerne weglassen oder ergänzen würdest. Durch die Skizze bekommst du zudem ein Gefühl dafür, ob dein Bild zu voll oder zu leer wirkt.

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