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Wasser marsch!

NUSSDORFER MÜHLENWEG

Während andernorts die Industrialisierung Mühlräder zu unnützen Holzskeletten degradierte, spritzt, sprudelt und zischt es in Nußdorf am Inn, dass es eine wahre Freude ist. Als man im Jahr 1445 vom Steinbach einen Kanal ableitete, wurde dieser Mühlbach schnell zur Lebensader des Ortes. Entlang dem sprudelnden Energielieferanten entwickelten sich Getreidemühlen, Ölschläge, Hammerschmieden, Sägewerke, Dreschmühlen, Elektrizitätswerke und eine Zementmühle. Zur Blütezeit um 1870 waren 15 verschiedene Werke in Betrieb. Dem tollen Geschichtsbewusstsein der Nußdorfer ist es zu verdanken, dass die uralten Anlagen im Gegensatz zu vielen benachbarten Alpenrandgemeinden nicht verfielen. Zwar wurde auch am Fuße des Heubergs die klimafreundliche Wasserkraft im 20. Jahrhundert vom elektrischen Strom verdrängt. Doch so gut wie alle Wasserkraftwerke wurden von ihren Besitzern weiterhin instand gehalten.

Nußdorfer Mühlenweg / ganzjährig zu besichtigen und zu begehen / www.nussdorf.de/tourismus-und-freizeit/erleben-und-geniessen/nussdorfer-muehlenweg/