MAGGIE

»Frohe Weihnachten.«

Vorsichtig öffnete Maggie ein Auge und sah, dass Nick bereits aufrecht im Bett saß. »Warum bist du so früh wach?«

»Es ist Weihnachten. Ich konnte es nicht abwarten, nachzusehen, ob der Weihnachtsmann schon da war.«

Selbst wenn sie noch halb schlief, brachte er sie zum Lächeln. »Du bist so ein Kindskopf.«

»Sagt die Frau, die gestern bis zum Schluss auf der Tanzfläche war. Ich musste Catherine versprechen, dass ich in Zukunft öfter mit dir tanzen gehe.«

»Weiß sie, wie tollpatschig du bist?«

»Na ja, ich habe mit ihr getanzt, ich denke also, ja. Ich bin ihr mindestens dreimal auf die Füße getreten.«

»Du gehst nie mit mir tanzen.«

»Deshalb hat sie vermutlich gesagt, dass ich es öfter tun soll. Bist du bereit für Geschenke?« Er sah lächerlich eifrig aus, und sie lachte.

»Als du das letzte Mal so aufgeregt warst, hast du mir einen Rasenmäher gekauft.«

»Das war ein erstklassiges Modell. Aber das hier ist tausendmal besser als ein Rasenmäher. Catherine sagte mir, ein Geschenk sollte luxuriös und nicht nützlich sein.«

»Du hast mit Catherine auch über Geschenke gesprochen?«

»Sie gehört jetzt zur Familie. Das bedeutet, dass ich ihr all meine dummen Fragen stellen kann. Außerdem habe ich den Verdacht, dass sie sich zumindest teilweise für unsere neue Beziehung verantwortlich fühlt und wohl davon ausgeht, dass ich es ohne Rat von außen vermasseln werde.«

»Sie hat gestern tolle Arbeit geleistet. Es war eine wunderschöne Hochzeit, die ich nie vergessen werde.«

»Ich werde nie verstehen, warum Frauen bei Hochzeiten so emotional werden.«

»Wie bitte? Als Dan und Rosie sich geküsst haben, hättest du beinah geweint.«

»Da hatte ich etwas im Auge. Also … bist du jetzt bereit für Geschenke?«

Sie stützte sich auf die Ellenbogen. »Wir kannst du so furchtbar wach und lebhaft sein?«

»Es ist Weihnachten. Es schneit, und ich bin im Bett mit meiner Frau.«

Sie fühlte sich warm und glücklich. »Ich könnte einen Kaffee gebrauchen.«

»Hab ich schon gekocht. Wenn du dich aufsetzt, gebe ich ihn dir.« Er klopfte neben sich aufs Bett, und sie setzte sich auf und richtete die Kissen in ihrem Rücken.

»Haben wir hierfür Zeit? Alle kommen zum Frühstück und zur Bescherung hierher. Falls wir nicht einen weiteren peinlichen Moment erleben wollen, sollten wir uns besser anziehen.«

»Wir haben Zeit. Und ich habe die Tür abgeschlossen, sodass diesmal niemand unangekündigt reinkommen kann. Ich schließe sie auf, wenn du deine Geschenke geöffnet hast.« Er griff unter das Bett, holte ein paar ungeschickt eingewickelte Geschenke hervor und legte sie ihr in den Schoß.

Die Verpackung brachte sie zum Lächeln. Es hatte seinen Grund, warum sie für das Verpacken der Weihnachtsgeschenke zuständig war. Wenn sie einen Hund hätten, hätte sie angenommen, dass er auf dem Papier herumgekaut hätte.

Überglücklich öffnete sie das erste Geschenk und musste lachen. »Ein Terminplaner?«

»Offenbar willst du gern alles durchorganisieren. Ich möchte, dass du ihn unter den Arm klemmst und damit herumstolzierst wie die Powerfrau, die du werden wirst.« Er beugte sich vor und schlug ihn auf. »Außerdem habe ich für den Anfang schon ein paar Termine eingetragen.«

Sie blickte hinein und keuchte auf. »Sex mit Nick. Ernsthaft? Jetzt muss ich ihn vor den Mädchen verstecken!«

»Wir dürfen ein Privatleben haben, Mags. Und damit meine ich nicht nur Sex.« Er küsste sie. »Du wirst ihn brauchen, um all die Unternehmungen zu planen, die wir vorhaben.«

»Oh Nick.« Sie legte den Terminplaner zur Seite. »Ich habe mich vor diesem Weihnachtsfest gefürchtet, dabei stellt es sich als das allerschönste heraus.«

»Es fängt gerade erst an. Mach das nächste Geschenk auf.«

Folgsam öffnete sie es und fand einen Katalog für einen hochwertigen Badezimmerausstatter. »Äh … ich verstehe nicht …«

»Es ist an der Zeit, dass wir dem Cottage einen Hauch Luxus verleihen. Wir gönnen uns ein neues Badezimmer, komplett mit Fußbodenheizung, damit du nackt herumlaufen kannst, ohne dir Frostbeulen zu holen.«

Sie presste den Katalog an die Brust. »Weißt du, was das Beste daran ist?«

»Dass du den Rest deines Lebens mit einem heißen, attraktiven Professor verbringst, der super Geschenke einpacken kann und niemals etwas zerbricht?«

Sie verdrehte die Augen. »Das auch, aber vor allem, dass wir in unserem Heim bleiben. Honeysuckle Cottage hat sich immer wie Familie angefühlt. Klingt das dumm?«

»Nein, eher nach etwas, das nur eine Frau sagen würde. Autsch.« Er duckte sich, als sie ihm einen spielerischen Schlag mit dem Katalog versetzte. »Ich habe dich nur aufgezogen. Natürlich gehört das Haus zur Familie. Das weiß ich, weil es unser Konto belastet und uns Ärger macht, genau wie unsere Kinder.«

Da sie dem nicht widersprechen konnte, blätterte sie in dem Katalog. »Das ist eine großartige Idee. Ich liebe sie.«

»Und dann ist da noch das hier.« Er holte eine kleine Schachtel unter seinem Kissen hervor. Sie war schön eingewickelt, mit einer aufwendig gebundenen silbernen Schleife, die im Licht glitzerte.

»Das hast du auf keinen Fall selber verpackt.«

»Was hat mich verraten?«

»Womit soll ich anfangen? Die Kanten sind glatt. Es hat eine Schleife.«

»Du hast recht, ich habe es nicht eingepackt.«

Es sah nach Schmuck aus, doch abgesehen von ihrem Verlobungs- und dem Hochzeitsring hatte Nick ihr nie Schmuck geschenkt. Ihre Geschenke füreinander waren ausnahmslos praktisch gewesen. Ein neuer Mantel. Wanderstiefel.

Sie löste die Schleife, entfernte das Papier und starrte auf die schmale Schachtel. »Das kann keine Waschmaschine sein.«

»Es hat etwas mit Gärtnern zu tun.«

Fasziniert öffnete sie die Schachtel. Auf mitternachtsblauem Samt lag eine Kette mit einem Anhänger in Form eines Pinienzapfens. »Oh Nick. Der ist wunderschön. Ich liebe ihn! Und ich liebe es, dass du daran gedacht und ihn ausgewählt hast … Warte! Sind das hier … Diamanten?«

»Ja. Der teuerste Pinienzapfen, der je von einem Baum gefallen ist. Ich dachte, er würde uns beide an diesen Ort hier erinnern.« Er nahm die Kette aus der Schachtel und legte sie ihr um den Hals. »Ich dachte, du könntest sie zum Gärtnern tragen.«

»Du findest, ich sollte Diamanten zum Gärtnern tragen?« Sie umfasste sein Gesicht und küsste ihn. »Danke.«

»Da ist noch ein Geschenk.«

Sie schob das Geschenkpapier beiseite und nahm den Umschlag. »Sag es nicht … wir fahren noch einmal mit dem Hundeschlitten.«

»Nein, aber vermutlich sollten wir das tun.« Er beobachtete sie, während sie den Umschlag öffnete und den enthaltenen Brief überflog.

»Ein Kündigungsschreiben?«

»Der Entwurf eines Kündigungsschreibens. Vielleicht willst du es unterschreiben.«

Kurz stockte ihr der Atem. Das Schreiben in der Hand zu halten machte es auf beängstigende Weise real. »Ich habe viel darüber nachgedacht.«

»Wenn du mir sagst, du kannst nicht kündigen ohne einen neuen Job, dann höre ich nicht zu. Du hasst, was du tust, Mag. Betrachte die Kündigung als eine Art gutes Beispiel, denn unsere Katie hasst ihren Job ebenfalls, und vielleicht inspirierst du sie.«

Maggie hatte das Gefühl, dass sich tief in ihr etwas rührte. Sie hasste es, dass Katie Geheimisse vor ihnen gehabt hatte, sie geschont hatte. Aber wie konnte sie sie verurteilen, wenn sie das Gleiche getan hatte? Es war merkwürdig, was man aus Liebe alles bereit war zu tun. »Das wollte ich nicht damit ausdrücken.«

»Sondern?«

»Etwas, das Catherine zu mir gesagt hat: dass niemand sie eingestellt hätte, sodass sie sich entschied, sich selbstständig zu machen. Vielleicht kann ich selbstständig sein, wenn ich die Ausbildung gemacht habe? Ich weiß, dass ich schwer arbeiten kann und dass ich ein Händchen für Pflanzen und ein Auge für Design habe. Ich muss mir selbst nichts beweisen, wenn du verstehst, was ich meine.«

»Ich verstehe genau, was du meinst.« Selbstzufrieden lehnte er sich gegen die Kissen. »Jetzt bin ich also mit einer Powerfrau verheiratet. Das macht mich so an. Sei ehrlich, war es der Terminplaner, der dafür gesorgt hat? Doch so gern ich auch den ganzen Tag hierbleiben würde, sollten wir uns vermutlich anziehen, bevor unser Besuch eintrudelt.«

»Die Geschenke für die Mädchen liegen schon unterm Baum. Mein Geschenk für dich ebenfalls.« Sie hatte darüber nachgedacht, sich Sorgen gemacht und war zu dem Schluss gekommen, dass es das perfekte Geschenk für ihr neues Leben war. Sie hoffte, dass sie sich damit nicht irrte.

»Kann ich es vor ihnen öffnen? Ist es ein Sexspielzeug?«

Ihr spielerischer Schubs wurde zu einer Umarmung und zu etwas mehr, und als sie endlich geduscht und sich angezogen hatten, standen bereits alle vor der Tür.

Nick riss die Tür weit auf und ließ eisige Luft und den Lärm der Familie herein.

Inmitten des Chors der gegenseitigen Weihnachtswünsche präsentierte Catherine Maggies verlorenen Koffer. »Er wurde gestern geliefert, doch in all der Aufregung mit der Hochzeit habe ich die Nachricht von der Rezeption nicht erhalten.«

Maggie nahm den Koffer entgegen. »Das bedeutet, ihr Mädchen bekommt doppelt Geschenke, denn ich habe schon Ersatz gekauft.«

»Das Leben ist hart«, sagte Rosie. »Aber wir werden damit fertigwerden.«

Maggie lachte. »Muss ich meine neue Garderobe zurückgeben?«

»Nein.« Nick nahm ihr den Koffer ab. »Aber ich freue mich, dass er da ist, denn er enthält etwas sehr Wichtiges. Etwas, das ich brauche.«

»Was könntest du schon aus meinem Koffer brauchen?« Fasziniert sah sie zu, wie Nick den Koffer öffnete, darin herumwühlte und eine vertraute Schachtel hervorholte.

»Oh Dad.« Rosie lief zu ihm und hob den Deckel. »Du hast unseren Weihnachtsschmuck von zu Hause mitgebracht. Da ist mein Engel. Und das Kamel mit den Edelsteinen! Jetzt fühlt es sich wirklich wie Weihnachten an. Du bist der Beste.«

Katie lachte. »Das ist fast so peinlich wie Babyfotos. Mein Beitrag ist ein sehr eindrucksvoller Weihnachtsstern.« Sie schlang den Arm um Jordan. »Bitte berücksichtige, dass ich sieben war, als ich den Stern gemacht habe. Verurteil mich nicht.«

»Sehe ich so aus, als würde ich dich verurteilen?«

Maggie sah Nick an. Vor Rührung hatte sie einen Kloß im Hals. »Du hast den Weihnachtsschmuck eingepackt?«

»Nein. Er ist in den Koffer gehüpft, weil er beim Weihnachtsfest der White-Familie nicht fehlen wollte.« Er zuckte die Achseln. »Und ich dachte, dass du vielleicht ein bisschen nostalgisch werden könntest und diese Schachtel helfen würde. Ein kleiner Hauch von Heimat, das ist alles.«

»Ich glaube, das ist das schönste, aufmerksamste …« Sie ging auf ihn zu, und Rosie trat zwischen sie.

»Nein! Einfach nein.« Sie spreizte die Arme, um sie voneinander fernzuhalten. »Ich glaube, ich spreche für uns alle, wenn ich sage, wie sehr wir uns freuen, dass du und Dad euch nicht scheiden lasst. Aber wir müssen nicht Zeugen jeder Sekunde der Versöhnung werden. Wir sind überzeugt, wirklich.«

»Ich kümmere mich um das Frühstück«, sagte Catherine und trug mehrere große Tüten in die Küche.

»Und ich helfe dir«, sagte Katie und folgte ihr.

Maggie sah zu, wie sie und Catherine die Tüten auspackten und lachten und sich unterhielten, während sie gemeinsam Hand in Hand arbeiteten. Sie sah bereits eine Veränderung bei Katie. Sie war ruhiger und viel gelassener, und die Blicke, die sie mit Jordan tauschte, zeigten Maggie, dass diese Beziehung, was auch immer sie war, ihre Tochter glücklich machte.

Es gab einen Knall und Geschrei, als die erste Flasche Champagner geöffnet wurde.

Catherine wedelte mit der Gabel. »Bedient euch am Buffet, danach können wir die Geschenke öffnen.«

Es gab geräucherten Lachs, Rührei, frische Backwaren und jede Menge gekühlten Champagner und Orangensaft.

Maggie nahm sich einen Moment Zeit, um sich an ihrer Familie zu erfreuen. Sie hatte sich davor gefürchtet, Weihnachten fern der Heimat zu feiern, und doch entpuppte es sich als besser als je zuvor, was bewies, dass Veränderungen durchaus positiv sein konnten.

Sie war gezwungen worden, Weihnachten hier zu verbringen, doch alles hatte sich zum Guten gewendet.

Wenn sie ihren Job kündigte, würde vielleicht auch ihre Arbeit eine positive Wendung nehmen.

»Ich möchte einen Toast ausbringen.« Sie hob das Glas. »Auf den Mut und das Risiko.«

Alle stimmten mit ein, und Nick kam zu ihr, um ihr nachzuschenken.

»Ich liebe es, wenn du mutig bist.«

»Gieß Mum bloß keinen Champagner mehr ein«, rief Rosie durch den Raum.

Nick ignorierte sie und schenkte nach. »Ich weiß nicht, warum du das sagst. Es gibt keine Frau, die Alkohol so gut verträgt wie deine Mutter.«

»Hier. Stell die Flasche ab, und mach das auf, Dad. Da steht dein Name drauf.« Rosie ging auf ihn zu und gab ihm eine Schachtel. »Die nehme ich.« Sie nahm ihm die Flasche ab und reichte sie Jordan.

Nick öffnete das Geschenk, und Maggie hielt den Atem an. Hatte sie das Richtige getan?

Er öffnete die Schachtel. »Es ist ein Plüschtier. Ein Hund.« Verwirrt holte er ihn heraus.

»Ja.« Maggie war lächerlich nervös. »Das ist natürlich nur ein Platzhalter. Der richtige Hund wartet zu Hause auf dich. In der Schachtel ist ein Foto von ihm.«

Nick griff in die Schachtel und zog ein Foto von einem Wurf Welpen heraus. »Schwarze Labradore?«

»Der Hund der Baxters hat letzten Monat Junge zur Welt gebracht. Ich habe ihnen gelegentlich bei der Pflege geholfen.« Wenn sie traurig gewesen war und Nick vermisst hatte. »Einer hat mich besonders ins Herz geschlossen. Ich dachte … Ich weiß, dass du Hunde magst, und wir konnten wegen Rosies Asthma nie einen haben. Aber da wir nun zu zweit sind, dachte ich, es wäre an der Zeit. Mit ihm rauszugehen wird uns beide fit halten. Und ich weiß, dass wir vorsichtig sein müssen, wenn Rosie und Dan zu Besuch kommen …« Sie lächelte ihrer Tochter zu. »Aber die Baxters haben versprochen, auf ihn aufzupassen, wenn wir sie bitten, und wir werden ihn nie nach oben ins Schlafzimmer lassen, und unten haben wir Holzboden, der leicht zu reinigen ist.« Sie wartete und beobachtete seine Reaktion.

»Ein Welpe.« Nick musterte das zweite Foto. »Er hat intelligente Augen.«

»Er ist so klug. Ich bin bereits in ihn verliebt.«

»Vielleicht kann ich ihn mit zur Arbeit nehmen, um gestresste Studenten zu beruhigen. Wann dürfen wir ihn holen?«

»In ein paar Wochen, doch die Baxters behalten ihn so lange, wie wir wollen. Was meinst du?«

»Ich meine«, sagte Nick langsam, »dass dies das vielleicht beste Geschenk ist, das ich je bekommen habe.«

»Wenn ihr euch einen Welpen holt«, sagte Katie, »muss ich vielleicht doch noch überlegen, ob ich nicht nach Hause zurückziehe.«

»Ich kann es kaum erwarten, euch zu besuchen«, sagte Catherine. »Ist Februar ein guter Monat für Oxford?«

»Warte bis Mai. Der Frühling in Oxford ist herrlich. Dann ist es wärmer, und es ist ein perfekter Monat, um all die Gärten zu bewundern. Wir gehen am Fluss entlang, und ich führe dich durch die Colleges. Ich freue mich schon darauf.« Maggie hob das Glas. Sie konnte kaum glauben, dass ihr noch vor einem Monat vor dieser Woche gegraust und sie Angst gehabt hatte, Catherine kennenzulernen. »Gestern haben wir auf das glückliche Brautpaar angestoßen, also trinken wir heute auf Catherine. Danke, dass du uns in deinem Haus und deinem Leben willkommen geheißen hast, dass du der White-Familie ihr erstes weißes Weihnachten beschert hast und dass du so eine unglaublich schöne Hochzeit ausgerichtet hast. Auf neue Freunde und neue Familienmitglieder.«

Alle hoben ihr Glas und stimmten in den Toast mit ein.

»Danke.« Catherine errötete. »Ich hatte eigentlich gehofft, dass Weihnachten hier eine neue White-Reynolds-Familientradition werden könnte. Was meint ihr? Frühling in Oxford, Weihnachten in Colorado?«

Nick legte einen Arm um sie und den anderen um Maggie, wobei er beinahe seinen Champagner verschüttete. »Ich bin nicht sicher.«

Erstaunt sah Maggie ihn an. »Was meinst du?«

»Wenn du mehr Gelegenheit zum Üben bekommst, könntest du mich in einer Schneeballschlacht schlagen.«

»Ich habe dich schon geschlagen.« Maggie dachte an ihre Ängste, dass dies ihr letztes Familienweihnachten mit ihrer Tochter sein könnte. Sie hatte zu sehr an der Vergangenheit festgehalten. Tatsächlich hatte sie sich so sehr an der Vergangenheit festgekrallt, dass sie beinahe Kratzspuren hinterlassen hätte. Welch eine Verschwendung von Zeit und Energie das gewesen war. Das Leben änderte sich. Nichts blieb gleich. Und manchmal konnte die Zukunft besser sein als die Vergangenheit. Und was auch immer geschah – sie würde ihr Leben mit Nick leben. Mit ihrer Familie.

Erneut hob sie das Glas. »Auf Weihnachten in Colorado.«