W ie gut, dass die Haare an einer gewissen Körperstelle keinen Wachstumsturbo besitzen. Wäre es anders, müsste Conny sich wohl oder übel durch üppig bewachsenes Dickicht wühlen. Allein die Vorstellung, wie sie die langen Hecken hätte zur Seite schieben müssen, gruselt mich. Brrr.
Connys Mittelfinger gleitet über meine großen Hügel. Ich bin voll und ganz auf sie und ihre Berührungen fixiert, versuche aber trotzdem, sie mit den gleichen Glücksgefühlen zu beschenken.
Conny ist so wundervoll. Jede ihrer Berührungen lässt die Liebe, die sie für mich empfindet, erkennen. Ich sitze auf ihren Hüften. Eine ungewohnte Position. Trotzdem gefällt es mir, ehrlich gesagt. Ich bestimme das Tempo. Wenn ich möchte, dass sie mich an meiner intimsten Stelle berührt, hebe ich das Becken ganz leicht an. Beuge ich mich ein Stück zurück, kann ich ganz leicht mit dem Mittelfinger die Tiefen ihrer Höhle erforschen. Conny macht mich heiß. Wie sie unter mir liegt und versucht, sich mir entgegen zu heben. Das ist schon ziemlich geil.
Ich hebe den Po und sie versteht meine Einladung. Mit der rechten Hand gleitet sie zwischen meinen Po und ihren intimsten Bereich.
Ihre Finger streichen durch meine Feuchtigkeit. Ich neige mich ein Stück zurück und umkreise mit Zeigefinger und Mittelfinger den Eingang zum Paradies. In dem Moment, in dem ich in sie dringe, spüre ich ihre Finger in mir. Ich rutsche auf ihre Finger. So tief habe ich noch nie eine Frau in mir gespürt. Hektisch sauge ich die Luft ein und hebe das Becken leicht an. Conny zieht die Finger aus mir heraus, um sie unmittelbar danach wieder tief in mich zu schieben. Mein Stöhnen ist tief und animalisch. Ich bin vollkommen außer Kontrolle. Wenn Conny mich nicht auffängt, falle ich. Ich komme mir vor als würde ich fliegen. Frei und losgelöst von Raum und Zeit.
Conny hat alle Hände voll zu tun mit mir. Ich liebe das, was sie mit mir macht.
Sie quält mich. Immer, wenn ich glaube, kurz davor zu sein, nimmt sie sich ein bisschen zurück, treibt mich bereits kurz danach jedoch wieder auf die Spitze. Mein Körper steht in Flammen. Mein Herz rast.
Mit dem Daumen gleitet sie über meinen feuchten empfindlichen Punkt und reizt ihn so sehr, dass ich innerhalb kürzester Zeit nicht mehr weiß, ob ich Fisch bin oder Fleisch.
»Ich komme.«, stöhne ich.
Und Conny lässt mich kommen. Endlich.
Erschöpft sinke ich in Connys Arme und schmiege mich an sie. Ein paar Atemzüge genehmige ich mir, dann rapple ich mich wieder auf und gebe alles, damit Conny genauso glücklich und befriedigt ist wie ich.
Als sie mit einem tiefen Stöhnen kommt, bin ich mir nicht ganz sicher, wer von uns Beiden glücklicher ist.
D ieser Tag ist unser Tag. Ganz klar. Conny und ich können die Finger nicht voneinander lassen. Wir lieben uns im Bett. Wir lieben uns in der Dusche. Wir fallen mitten in der Küche übereinander her. Es gibt kaum noch einen Ort in meinem Zuhause, den wir nicht mit unserem Stöhnen und unseren Zärtlichkeiten überfluten.
Obwohl ich mittlerweile schon ziemlich fertig bin, kann ich meine Finger, meine Lippen und meine Zunge nicht von Conny lassen. Endlich. Endlich, nach so vielen Jahren, bekomme ich das, wonach ich mich so sehr gesehnt habe.
Irgendwann, ich denke, es ist früher Abend, kuschle ich mich erschöpft in Connys Arme. Conny streichelt mir sanft über den Kopf. Ich seufze zufrieden.
Es fühlt sich gut an, an sie gekuschelt zu liegen, zufrieden mit mir und meiner kleinen Welt. Während der letzten Stunden hat Conny mir gezeigt, dass die Welt mit ihr besonders bunt und spannend sein kann. Conny war so unglaublich zärtlich, einfühlsam und leidenschaftlich. Sie hat nicht nur meinen Körper berührt, sondern auch mein Herz. Und meine Seele. Ich fühle mich so mit ihr verbunden.
Es ist, wie es ist. Schon damals, vor vielen, vielen Jahren wusste ich, dass nur Conny mein Herz auf diese ganz besondere Weise berühren kann. Kein Mensch würde jemals ihren Platz einnehmen können. Sie hat mich einfach geflasht. Damals schon, dabei hatte ich von Tuten und Blasen keine Ahnung. Ich war jung und dumm und voller Flausen im Kopf. Jetzt bin ich älter, immer noch dumm und immer noch habe ich Flausen im Kopf. Aber hey, das ist doch gut. Normal sein, kann schließlich jeder.
Meine Conny.
Ich wünsche mir so sehr, dass sie den Platz, den sie vor so vielen Jahren eingenommen hat, nie wieder verlässt.
Mit geschlossenen Augen streichelt Conny träge meinen Bauch. Ein Gefühl, das ich so noch nie empfunden habe, zieht in mein Herz. Ich fühle tiefen Frieden in mir und bin das erste Mal in meinem Leben rundum glücklich.
Wir können nicht nur von Luft und Liebe leben. Das wird uns beiden klar, als irgendwann unsere Bäuche zu knurren beginnen. Conny richtet sich auf und strahlt mich an.
»Ich würde wirklich gerne den Rest des Tages mit dir im Bett verbringen. Und die ganze Nacht. Und morgen auch und … «
»Geht mir nicht anders.«, hauche ich.
»Aber, wenn ich nicht bald etwas Essbares zwischen die Zähne bekomme, wird das ein sehr fragwürdiges Vergnügen.«
»Wieso?«, hake ich nach.
Wenn sie mich so anschaut, wie sie es gerade tut, ist es wirklich nicht leicht, ernst zu bleiben. Ich schmunzle.
»Weil ich mich dann auf dich stürze.«
»Klingt verlockend.«
»Da wäre ich mir nicht so sicher. Wenn ich hungrig bin, werde ich zur Hyäne. Dann werde ich mich auf dich stürzen und dich mit Haut und Haaren verspeisen.«
Oha. Das klingt in der Tat ein bisschen schräg.
»Ooookaaaay.«, murmle ich gedehnt, weil ich eigentlich zu faul zum Aufstehen bin.
»Was willst du essen? Italienisch? Griechisch? Oder lieber asiatisch?«
»Italienisch klingt toll.«
Wie ungeheuer praktisch, dass meine Hirnaktivitäten vorhin noch so weit funktioniert haben, dass ich nach dem Pinkeln das Telefon mit ins Schlafzimmer genommen habe. Ich beuge mich über Conny, um das Handy ins Bett zu holen. Dass meine Nippel dabei über Connys Brüste gleiten, ist nicht beabsichtigt und wird mir erst bewusst, als Conny mir ins Ohr stöhnt.
Ich lasse das Handy liegen und widme mich stattdessen der nackten Frau unter mir.
Ich bin unersättlich. Statt dafür zu sorgen, dass andere körperliche Bedürfnisse gestillt werden, überrollt mich eine Welle der Lust. Es macht einfach Spaß, Conny zu berühren und von ihr berührt zu werden.
Wir pressen uns aneinander. Wir seufzen und stöhnen.
»Bleib so. Ja. Genau so.«, ächzt Conny, weil ich fast vollständig auf ihr liege.
Im nächsten Moment spüre ich ihren Finger tief in mir. Tief ein und ausatmend verharre ich in meiner Position. Connys Finger gleitet in mich und wieder heraus. Mit dem Daumen reizt sie meinen empfindlichsten Punkt. Da das letzte Mal noch nicht lange her ist, bin ich noch so empfindlich, dass es nicht lange dauert, bis ich mit einem lauten Stöhnen und letzter Kraft über Conny zusammen breche.
Conny strahlt mich an. Ich hauche einen sanften Kuss auf ihre Nasenspitze. Connys Magen knurrt mittlerweile ziemlich laut.
»Italienisch?«, fragt Conny, und ich nicke.
Zu mehr Interaktion bin ich nicht mehr in der Lage.
Conny holt mein Telefon ins Bett und reicht es an mich weiter.
Eine dreiviertel Stunde später klingelt es an der Tür. Ich kämpfe mich unter Conny und den Decken hervor, stolpere zur Tür heraus und werfe auf dem Weg zum Eingang einen Bademantel über.
Ich nehme Pizza, Pasta, Salat, zwei Flaschen gut gekühlten Rosé und die zwei kleineren Kartons mit der Nachspeise in Empfang. Der Fahrer des Lieferdienstes bekommt ein üppiges Trinkgeld.
Als ich schwer bepackt ins Schlafzimmer zurückkomme, hockt Conny im Schneidersitz auf dem Bett und schaut erwartungsvoll in meine Richtung. Sie sieht zufrieden aus und ziemlich entspannt. Ihre Augen strahlen. Die Lippen leuchten rot. Ich schließe die Augen und öffne sie langsam wieder. Doch. Es ist alles so, wie es sein soll. Conny ist immer noch da. Sie sitzt in meinem Bett. Nackt.
Schon wieder werde ich von der Art Hunger überrollt, die rein gar nichts mit Essen zu tun hat.
Conny hebt beide Hände, wodurch ihre Brüste auf besonders süße Weise hüpfen.
»Bitte. Lass mich erst was essen. Ich kann nicht mehr.«
Ich kann ja auch nicht mehr. Trotzdem habe ich schon wieder Bock auf sie. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist. Vielleicht bin ich krank. Oder ich bin während der letzten Stunden süchtig geworden. Süchtig nach Conny und ihrer Liebe. Süchtig nach … mit ihr. Ich bin furchtbar.
Mir ist klar, dass ich mich beherrschen muss, doch wirklich leicht fällt mir das nicht. Ich drehe den Kopf in die andere Richtung und stelle, ohne Conny noch einmal anzuschauen, die Essensbestellung aufs Bett. Dann gehe ich zum Kleiderschrank und ziehe eine Jogginghose und ein Oberteil heraus. Ich reiche die Kleidungsstücke an Conny weiter.
»Zieh das bitte an.«, flehe ich, ohne Conny anzuschauen.
»Sonst kann ich für Nichts garantieren.«
Ich verlasse das Zimmer, um Weingläser und Besteck aus der Küche zu holen. Connys Lachen begleitet mich. Conny ist mindestens genauso unmöglich wie ich.
Wir sitzen uns auf dem Bett gegenüber. Zwischen uns stehen die offenen Essensbehälter. Der Duft verteilt sich im ganzen Raum. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Der italienische Lieferdienst meines Vertrauens liefert hervorragendes Essen. Immer frisch und immer selbst gemacht. Die Pizza ist ein Gedicht. Trotzdem mag ich lieber Pasta. Ich habe Bandnudeln mit Lachs und Spinat bestellt. Conny hat sich für eine große Pizza mit Salami, Zwiebeln, Knoblauch, Rukola und Sardellen entschieden.
»Lass es dir schmecken.«, murmelt Conny, und ich beuge mich zu ihr, um mir einen Kuss von ihren Lippen zu klauen.
Das erste Stück Pizza stopft sich Conny regelrecht in den Mund. Mit vollem Mund schaut sie in meine Richtung.
»Foffy.«, brummelt sie.
»Iff hatte fo Hunger.«
Na, wenn sie es nicht gesagt hätte, wäre es mir nicht aufgefallen. Ich schmunzle und rolle die Nudeln auf. Mit Blick auf Conny fange ich an zu essen. Conny stockt in ihrer Bewegung. Ich sehe es ganz genau. Mein Bauch fängt an zu kribbeln. Ich schlucke. Mein Mund ist so trocken, dass ich einen Schluck Wein brauche. Wir stoßen an. Ich nehme einen kleinen Schluck. Jetzt endlich rutschen die Nudeln und der Lachs. Es ist nicht so, dass das Essen trocken ist. Im Gegenteil. Aber aus unerklärlichen Gründen ist mein Mund ganz plötzlich trocken geworden.
»Alles in Ordnung?«, fragt Conny, weil ich gleich nochmal nach dem Weinglas greife und diesmal einen großen Schluck nehme.
»Ist das Essen zu trocken?«
Ich schüttle den Kopf. Dieses Abendessen könnte spannend werden. Conny muss nicht viel tun, um mich verrückt zu machen. Es ist echt heftig. Außer ihr ist es keinem Menschen gelungen, mich so um den Verstand zu bringen. Ich bin süchtig. Süchtig nach ihr und ihrem Lächeln. Nach den süßen Fältchen, die sich um ihre Augen bilden. Süchtig nach allem, was mit ihr zu tun hat. Ich kann gar nicht mehr nachvollziehen, warum ich sie und uns so gequält habe. Schon viel früher hätten wir zusammen glücklich sein können. Wenn ich nicht so verbohrt und engstirnig gewesen wäre. Und wenn ich bereit gewesen wäre, meinen Schmerz loszulassen und ihr eine Chance zu geben.
Für meine Verhältnisse bin ich sogar ziemlich schnell aufgewacht. Gut, okay. Ganz so war es nicht. Conny musste schon ziemlich harte Geschütze auffahren, um mich dazu zu bringen, endlich Farbe zu bekennen. Ich will mir nicht ausmalen, was ich gemacht hätte, wenn sie ins Flugzeug gestiegen und in die Staaten geflogen wäre. Jede Chance auf eine glückliche gemeinsame Zukunft wäre schlagartig im Keim erstickt. Ich hole tief Luft und hauche ergriffen: »Ich bin so froh, dass du nicht geflogen bist.«.
»Ich auch.«
Wir essen schweigend weiter. Jede hängt ihren Gedanken nach. Mir ist bewusst, dass es noch Einiges gibt, das geklärt werden muss, wenn wir miteinander das Wagnis einer Beziehung eingehen wollen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich heute schon mit ihr sprechen möchte. Doch, eigentlich bin ich mir schon sicher. Ich will nicht darüber sprechen. Viel lieber als ein klärendes Gespräch mit Conny zu führen, würde ich mich ihr und ihrem hübschen Körper widmen.
»Nachtisch?«, fragt Conny als Pizza, Pasta und Salat bis auf den letzten Krümel leer gefuttert sind.
Ich bin eigentlich pappsatt, aber Nachtisch geht immer. Vor allem Lavacake und Tiramisu. Herrlich. Schon wieder läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Conny sticht die Kuchengabel ins Tiramisu und lädt sich eine kleine Portion auf. Mit geschlossenen Augen führt sie die Gabel zum Mund. Das sieht so sexy aus, dass mir schier die Augen aus den Höhlen kullern. Ich starre Conny mit offen stehendem Mund an.
»Ift daf lecker.«, murmelt sie, und leckt sich mit der Zungenspitze über die Lippen.
Zur Abwechslung wird mein Mund ganz trocken. Ich schlucke. Mit zitternden Händen greife ich zum Weinglas und genehmige mir einen Schluck. Schon jetzt ist klar, dass ich nie wieder werde Tiramisu essen können, ohne dass mein Gehirn Erinnerungen an das, was sich gerade vor meinen Augen abspielt, produziert. Ich frage mich, ob Conny weiß, was ihr Verhalten mit mir anrichtet.
Da mein Interesse, das Bett zu verlassen, immer noch nicht sonderlich groß ist, nehme ich die leeren Kartons und lasse sie einfach neben dem Bett auf den Boden fallen. Aufräumen kann ich auch morgen noch und solange es Conny nicht stört, ist doch alles in Ordnung.
Conny kuschelt sich an mich. Ich streichle sanft über ihren Kopf.
»Meinst du nicht, dass wir miteinander reden sollten?«, fragt Conny nach einer Weile.
»Du meinst, so ein Schatz, wir müssen reden Gespräch?«
»So in der Art.«
»Okay. Schieß los. Was hast du auf dem Herzen?«
Conny windet sich aus meinen Armen und sieht mich ernst an.
»Das weißt du doch ganz genau.«
Natürlich weiß ich, worauf sie anspielt. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass über Gefühle zu sprechen nicht direkt meine Stärke ist. Ich mag es lieber einfach und unkompliziert. Schwierige Themen vermeide ich gerne. Mir ist natürlich bewusst, dass ich nicht so leicht davonkomme. Conny wird darauf bestehen, dass wir alles aussprechen und im Grunde hat sie ja auch recht. Ich seufze unwillig.
»Muss das wirklich sein?«
»Also, ich denke schon. Ich habe dich verletzt. Du hast mich auch verletzt. Wenn wir solche Fehler in Zukunft vermeiden wollen, werden wir wohl reden müssen.«
Wie wenig ich es leiden kann.
»Vielleicht sollten wir ins Wohnzimmer gehen.«, schlage ich vor, und Conny nickt.
»Du solltest auch etwas anziehen.«
»Warum?«, hake ich mit unschuldigen Augenaufschlag nach.
»Weil ich so kein ernstes Gespräch mit dir führen kann.«
»Wir müssen doch auch gar nicht. Wir können doch auch hier im Bett bleiben und einen Film anschauen. Lass es uns einfach verschieben.«