Muss man eigentlich immer Spaß am Laufen haben? Oder Lust darauf?
Ich kann die Frage natürlich nicht für Sie beantworten, aber ich kann Ihnen meine Erfahrungen dazu verraten: Wenn ich nur dann laufen ginge, wenn ich wirklich, wirklich Lust darauf hätte, dann würde es dieses Buch nicht geben.
Und wenn ich jedes Mal aufgehört hätte, wenn ich geglaubt habe, dass meine Beine gar nicht mehr zu mir gehörten, dass sie feindlich vom Muskelkater übernommen worden waren, dann vermutlich genauso wenig.
Das Schöne ist: Es braucht weder Lust noch Freude. Es gibt also keine Hürde, die wir überwinden müssen, damit wir loslaufen können.
Es ist so schwierig wie simpel: Sie müssten es einfach nur machen!
Warten Sie nicht darauf, dass Sie Lust bekommen.
Laufen Sie auch ohne Lust.
Sie gehen ja schließlich auch ohne Lust. Sie denken nicht vor jedem Schritt im Alltag darüber nach, ob Sie darauf jetzt wirklich Lust zu haben.
Die Lust kommt oft nach dem Machen.
An vielen Tagen spüre ich aber auch schon während des Laufens, wie gut es mir tut, an einigen früher, an anderen später, und an wieder anderen spüre ich nur den Muskelkater.
Aber, und das ist ja das wirklich Schöne: Sie haben in jedem Fall den Lauf, die Kilometer, die geschwitzten Poren trotz allem immer auf der Habenseite. Das nimmt Ihnen keiner mehr.
Und dabei spielt es keine Rolle, ob Sie schneller als gestern waren, ob Sie das Ergebnis Ihrer Apple Watch übertrumpft haben oder nicht. Sie sind schneller, als wenn Sie auf der Couch liegen. Und auf nichts anderes kommt es an.