Laufhosen

Ich habe vier Millionen Stück.

In der Preisklasse von 9 bis 200  Euro.

Ich habe sie alle getestet, von den hippen Teilen von Instagram über Tchibo-Hosen bis hin zu den ganz günstigen. Ich laufe weder in der für 9 noch in der für 200  Euro.

Ich verrate Ihnen, wo ich hängen geblieben bin: bei Oysho. Und das ist nicht mal eine Laufhose, sondern eine Yoga Tight. Und ich sage Ihnen auch, warum ich dabei bleibe: Die rutscht nicht. Mich macht es wahnsinnig, wenn eine Hose während des Laufens rutscht.

Und wissen Sie, was mich noch wahnsinnig macht: Wenn man die Cellulite durchsieht. »Wie? Was? Cellulite?« – ja, meine Damen, das können Sie im Kapitel »Was nicht besser wird« nachlesen. Je straffer, auf Neudeutsch: je mehr Kompression, desto besser. Ich mag es, wenn alles schön stramm sitzt.

Aus ebendiesem Grund testete ich auch schon eine sehr gute, teure Kompressionshose von Falke. Die saß schon toll und hielt gerade im Winter schön warm. Die Tatsache, dass ich mir beim Anziehen zwei Fingernägel abgebrochen und 20 Minuten gebraucht habe, ehe sie überhaupt saß, möchte ich dabei aber nicht unerwähnt lassen. Vielleicht nehmen Sie sich einfach ausreichend Zeit, wenn Sie auch mal so eine testen wollen.

 

Es war im Sommer 2021 , als ich eine Premiere feierte.

Ich kaufte mir eine kurze Laufhose. Weil ich das bei anderen Läuferinnen immer so schön finde und weil ich wissen wollte, wie sich die Luft an den Beinen anfühlt.

Besser gesagt, ich kaufte zwei. Eine günstige und eine deutlich teurere. Ich laufe bis heute in beiden gleichermaßen gern.

Und ich denke mittlerweile nicht mehr die Spur darüber nach, ob ich die perfekten Läuferbeine für kurze Hosen habe oder nicht. Auch wenn ich persönlich alles lieber eingepackt habe, so ist es im Sommer einfach ein wundervolles Gefühl, wenn Luft an die Beine kommt.