Die Sache mit der Zeit

»Wann soll ich das denn noch machen?«, fragen Sie sich vielleicht, wenn Sie mein Lauftagebuch lesen. Und ich gebe Ihnen recht: Als Freiberuflerin habe ich natürlich eine ganz andere Taktung als Sie, die Sie vielleicht im Schichtdienst arbeiten oder auf andere Art und Weise fremdbestimmt sind.

Ich will es an dieser Stelle auch gar nicht schönreden: Ein Hobby kostet Zeit! Fertig.

Fernsehgucken kostet auch Zeit. Sich über Dinge ärgern, die man nicht ändern kann, auch.

Wofür Sie Ihre Zeit investieren, entscheiden Sie ganz allein. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Ihnen nur sagen: Wo ein Wille, da ein Weg.

Wenn ich morgens um sieben Uhr bereits das Haus verlassen muss, dann stelle ich mir den Wecker zwei Stunden früher. Dafür gehe ich dann abends auch schon zwei Stunden eher ins Bett. Das geht nicht immer, aber wenn es geht, dann mache ich es.

Wenn Sie lieber abends nach Feierabend laufen gehen wollen, aber denken: »Das ist die Zeit für die Familie, da essen wir gemeinsam«, dann könnte doch ein Kompromiss eine Möglichkeit sein: »Meine Mäuse, ich freue mich immer sehr auf das Abendessen mit euch. Das wisst ihr ja. In dieser Woche gibt es aber eine kleine Erneuerung: Übermorgen und Freitag käme ich wohl erst etwas später dazu. Ich möchte vorher noch laufen.«

Was Sie dafür brauchen, ist eine gute, selbstsichere Kommunikation und Ihr »Was will ich?« (ich hätte da ein gutes Buch, das ich Ihnen empfehlen kann).

 

Ein Tipp noch am Rande:

Wenn Sie die Zeit netto zusammenfassen, die Sie bis jetzt mit der Frage »Soll ich oder soll ich nicht?« verbracht und mit ihrem inneren Schweinehund gekämpft haben, dann wären Sie schon fünf Kilometer gelaufen.